Vortragsabend Milchmädchenrechnung Energiewende - AfD-Fraktion im Bundestag

stocksorcerer @, Dienstag, 19.12.2023, 07:54 vor 135 Tagen 4462 Views

Vortrag und Diskussion mit den Gastrednern Manfred Haferburg und
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke und den Bundestagsabgeordneten Gerrit Huy, Dr. Rainer Kraft und Karsten Hilse

Manfred Haferburg (geb. 1948 in Nebra) studierte Kernenergetik an der Technischen Universität Dresden und arbeitete als Schichtleiter im Kernkraftwerk Greifswald. Während der Schneekatastrophe 1978/1979 trug er maßgeblich dazu bei, einen Blackout in der damaligen DDR zu verhindern. Als Nicht-SED-Mitglied sowie aufgrund eines abgelehnten Anwerbeversuchs durch die Staatssicherheit geriet Manfred Haferburg ins Visier verschiedenster Zersetzungsmaßnahmen. Nach Inhaftierungen in mehreren Gefängnissen des Ostblocks wurde ihm im Oktober 1989, kurz vor dem Mauerfall, die Staatsbürgerschaft aberkannt; Haferburg wurde daraufhin aus der DDR ausgewiesen. Seine Erfahrungen mit der DDR verarbeitete Haferburg im Roman »Wohn-Haft«. Nach der Wende arbeitete Manfred Haferburg für den Weltverband der Kernkraftwerksbetreiber WANO in mehr als 120 Kernkraftwerken weltweit. Seit 2016 berät er Führungskräfte in Kernkraftwerken und Risikoindustrien und ist publizistisch tätig. Manfred Haferburg lebt zurzeit mit seiner Frau in Paris.

Der Physiker Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke (geb. 1943 in Berlin) ist emeritierter Professor für Physik, Informatik und Operations Research an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Er ist Co-Autor des Fachbuchs »Strömungsberechnung für Rohrsysteme«, des Sachbuchs »Kernkraftwerke, der Weg in die Zukunft« sowie Autor des Sachbuchs »Klima und Energie«. Seit seiner Pensionierung publiziert Prof. Dr. Lüdecke mit anderen Co-Autoren wissenschaftliche Klimastudien und ist inzwischen als Peer-Reviewer bei mehreren Fachjournalen zur Klimaforschung tätig. Eine seiner Facharbeiten wurde kürzlich in die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Develop- ment Goals, SDGs) aufgenommen. Prof. Dr. Lüdecke ist Pressesprecher des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE) und einer der prominentesten deutschen Kritiker der These zur menschengemachten globalen Erwärmung.

https://www.youtube.com/watch?v=tYByFZMiugc

Gerade der erste Vortrag sollte verbindliche Pflichtveranstaltung für Klimakleber, Politiker, Mainstream-Journalisten und andere Ignoranten sein.

Gruß
stocksorcerer

Die Milchmädchen und ihre Fantasierechnung

PPQ ⌂ @, Pasewalk, Donnerstag, 21.12.2023, 08:39 vor 133 Tagen @ stocksorcerer 1477 Views

Diese propagandistischen Milchmädchenrechnungen, die da immer verbreitet werden, sind so durchsichtig,. Eben erst hieß es überall, diese "erneuerbaren Energieträger" hätten über ein ganzes Jahr gerechnet erstmals mehr als 50 Prozent des deutschen Strombedarfs abgedeckt.

Das mag so sein, hilft aber nicht allzuviel weiter, denn Strom macht gerademal 20 Prozent des deutschen Energiebedarfes aus.

Die Jubelmeldung hätte also richtig lauten müssen: Erstmals haben erneuerbare Energieträger über ein ganzes Jahr gerechnet mehr zehn Prozent des deutschen Energiebedarfs abgedeckt.

Als Bilanz nach 23 Jahren "Energiewende" ist das nicht allzu prächtig.

Denn daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Kapazitäten für Wind, Sonne, Wasserkraft, Biomasse und Energieeinsparungen nach der erfolgreichen Verdopplung bis 100 Prozent Strom aus Erneuerbaren noch einmal zu verfünffachen. Auf das Jahr 2023, das beim Ausbau der Solarkapazität ein "Rekordjahr" (DPA) war, müssen dazu weitere 15 bis 25 weitere Rekordjahre folgen.

Danach sofort gefolgt von weiteren 15 bis 20 Rekordjahren, die benötigt werden, um ausreichend Kapazitäten (zirka noch einmal doppelt bis dreimal so viel) aufzubauen, um genügend Anlagen und Speicher zu installieren, die notwendig sind, um die nicht immer regelmäßig verfügbaren Lieferungen der Erneuerbaren für die Zeiten zu lagern, in denen gerade Flaute herrscht oder oder sogar oder und die Sonne nicht scheint.

Wie aus mehr als 50 Prozent knapp 10 werden

--
Wir sprechen verschiedene Sprachen. Meinen aber etwas völlig anderes. www.politplatschquatsch.com

Wegen Dunkelflaute funktionieren die Erneuerbaren aus wirtschaftlichen Gründen nicht

Plancius @, Donnerstag, 21.12.2023, 11:11 vor 133 Tagen @ PPQ 1379 Views

bearbeitet von Plancius, Donnerstag, 21.12.2023, 11:30

Jeder, der eine eigene PV-Anlage betreibt, müsste anhand der eigenen Stromerzeugungskapazität sehen, dass zum Beispiel Photovoltaik aus der ökonomischen Perspektive gesehen nie und nimmer funktionieren kann.

Mein persönliches Beispiel:

PV-Anlage mit 11,5 kWp
Jahreserzeugungskapazität: 7.000 kWh
Eigener Stromverbrauch (ohne Wärmepumpe, ohne E-Auto): 3.000 kWh jährlich
Täglicher Strombedarf: ca. 8 kWh

An sonnigen Tagen im Juni kann ich 40 kWh am Tag produzieren, also ca. 32 kWh überschüssigen Strom ins Netz einspeisen.

An dunklen Tagen von Mitte November bis Anfang Februar produziere ich gerade mal 0,5 kWh. Seit Mitte November haben wir fast keine Sonne mehr gesehen, so dass ich täglich mindestens 7 kWh aus dem Netz beziehen muss.

Ich könnte jetzt nochmals 20.000 EUR investieren, um die Kapazität auf 25 kWp hochzufahren. Dann würde ich an den dunklen Tagen im Winter statt 0,5 kWh vielleicht 1,5 kWh ernten, müsste also noch immer mehr als 6 kWh täglich aus dem Netz beziehen.

Und im Sommer würde ich dann 80 kWh Strom produzieren, für den ich gar keinen Bedarf habe. Bauen viele Leute soviel an PV-Kapazität auf und drücken dann den Strom im Sommer ins Netz rein, dann kann dieser viele Strom nie und nimmer verbraucht werden. Wird dann dieser Überschussstrom auch noch mit 8,3 ct vergütet, so ist das ein ökonomischer Irrsinn, der von allen Stromverbrauchern ohne jeglichen Nutzen bezahlt werden muss.

Und jetzt noch die Sache mit der Wärmepumpe. In den Photovoltaikforen wird ja von den Besitzern einer PV-Anlage immer die Rentabilität einer Wärmepumpe mit einer PV-Anlage beschworen.

Wenn ich morgen meine Heizung von Gas auf Wärmepumpe umstelle, erhöht sich mein täglicher Stromverbrauch in den Monaten November - März von cs. 8 kWh auf ca. 30 kWh. Zur Zeit produziere ich ca. 0,8 kWh Strom, bei einer 25 kWp-Anlage vielleicht 1,5 bis 2 kWh Strom täglich. Das reicht noch nicht mal, um meine Kühltruhe einen Tag zu betreiben, geschweige denn eine Wärmepumpe zu betreiben.

Was nützt mir also die Produktion von 80 kWh Strom im Juni, wenn ich 30 kWh Strom im Winter pro Tag benötige, die Anlage dann aber nur 2 kWh täglich abwirft.

Aber den ganzen Ideologen, die sich im PV-Forum tummeln, ist dieser simple Sachverhalt einfach nicht vermittelbar. Sie denken, wenn sie den überschüssigen Strom im Sommer verkaufen, ist dies praktisch der Speicher, wo sie im Winter dann den Strom für ihre Wärmepumpe beziehen können. Dass das ganze aber volkswirtschaftlicher Unfug ist und nur solange funktioniert, wie von der Masse der anderen Stromkunden bezahlt wird, dafür reicht das Hirn dieser Deppen, meist Akademiker, Ingenieure usw., nicht aus.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Mit ein paar zusätzlichen Eckpunkten sieht es besser aus

Miesepeter @, Donnerstag, 21.12.2023, 16:44 vor 133 Tagen @ Plancius 1221 Views

An sonnigen Tagen im Juni kann ich 40 kWh am Tag produzieren, also ca. 32 kWh überschüssigen Strom ins Netz einspeisen.

Du könntest diese 32KWh auch in dein E-Fahrzeug einspeisen, dann gibt dir das ca. 150 km getankte Reichweite pro Sonnentag.

An dunklen Tagen von Mitte November bis Anfang Februar produziere ich gerade mal 0,5 kWh. Seit Mitte November haben wir fast keine Sonne mehr gesehen, so dass ich täglich mindestens 7 kWh aus dem Netz beziehen muss.

Das ist individuell richtig, allerdings für das Gesamtsystem weniger relevant, denn im Winter gleicht die hohe Produktion aus Windkraft die wegfallende Produktion aus Solaranlagen aus, wie aus der kürzlich hier von Zorro verlinkten Statistik hervorgeht.


Und im Sommer würde ich dann 80 kWh Strom produzieren, für den ich gar keinen Bedarf habe. Bauen viele Leute soviel an PV-Kapazität auf und drücken dann den Strom im Sommer ins Netz rein, dann kann dieser viele Strom nie und nimmer verbraucht werden. Wird dann dieser Überschussstrom auch noch mit 8,3 ct vergütet, so ist das ein ökonomischer Irrsinn, der von allen Stromverbrauchern ohne jeglichen Nutzen bezahlt werden muss.

Da die Summe aus Photovoltaik und Windkraft über alle Monate des Jahres relativ konstant ist, muss aus Sicht des Gesamtsystems der Ausbau beider Erzeugungsarten nur parallel verlaufen, um einen höheren Anteil der alternativen Energien ohne extreme Überschüsse oder Engpässe zu ermöglichen.

Was nützt mir also die Produktion von 80 kWh Strom im Juni, wenn ich 30 kWh Strom im Winter pro Tag benötige, die Anlage dann aber nur 2 kWh täglich abwirft.

Die Energie für die Wärmepumpen muss also zwangsläufig aus zusätzlichen Windkraftanlagen gewonnen werden, wenn keine fossilen oder nuklearen Energieträger genutzt werden sollen. Dass die Sonne im Winter nicht scheint, ist keine neue Erkenntnis.

Aber den ganzen Ideologen, die sich im PV-Forum tummeln, ist dieser simple Sachverhalt einfach nicht vermittelbar. Sie denken, wenn sie den überschüssigen Strom im Sommer verkaufen, ist dies praktisch der Speicher, wo sie im Winter dann den Strom für ihre Wärmepumpe beziehen können.

Ich weiss nicht, wer sich in diesen Foren tummelt, aber ich denke, dass aus obigen Betrachtungen schon hervorgeht, dass die Situation nicht ganz so absurd ist, wie sie hier dargestellt wird. Alternative Energien können sicherlich, insbesondere mittel- und langfristig, eine Hauptrolle bei der Energieversorgung spielen. Die Kosten erscheinen vertretbar, Wind und Solar haben zudem beide den Vorteil, dass sie - einmal installiert - die Energieversorgung unabhängiger von externen Brennstofflieferanten und geopolitischer Erpressung machen, was sicherlich auch ein berücksichtigenswerter Vorteil ist.

Unabhängig davon ist es natürlich kein sicheres Vorgehen, die bestehenden Energiekapazitäten abzubauen, bevor die Infrastruktur für die sie ersetzenden Anlagen fertiggestellt ist. Das macht aber ausser Deutschland auch niemand, ebenso wie sich ausserhalb Deutschlands niemand die Alternative zu Kernkraft als nichtfossilem Brennstoff mit Grundlastfähigkeit so radikal verstellt.

So sind sie halt, die Deutschen.

Gruss,
mp

Wenn man jede kaufmännischen Vernunft und jedes Streben nach ökonomischer Effizienz ablehnt, trifft das zweifelsfrei so zu.

MausS @, Donnerstag, 21.12.2023, 17:10 vor 133 Tagen @ Miesepeter 1123 Views

Ich weiss nicht, wer sich in diesen Foren tummelt, aber ich denke, dass aus obigen Betrachtungen schon hervorgeht, dass die Situation nicht ganz so absurd ist, wie sie hier dargestellt wird...

Ansonsten, siehe vorstehenden Satz, Guten Nacht!

Oder wurde Dein Account gehackt, @Miesepeter?

"Nicht ganz so absurd" [[hae]]

Wie absurd wäre denn noch zu vertreten?

Beste Grüße & gute Hoffnung

MausS

--
"Der Tod der Menschheit ist nicht nur ein denkbares Ereignis, wenn der Sozialismus triumphiert, sondern er stellt das Ziel des Sozialismus dar."
Igor Schafarewitsch, 1980

Du enttäuschst mich, Miesepeter

Plancius @, Donnerstag, 21.12.2023, 17:16 vor 133 Tagen @ Miesepeter 1113 Views

Wegen der dünnen Energiedichte und der extremen Volatilität können Wind und Sonne in Mitteleuropa NIEMALS grundlastfähig werden. Die hierfür notwendigen Speicher sind zu vernünftigen Kosten nicht zu erstellen.

Photovoltaik fällt schon mal weg, da die Hälfte des Tages die Sonne nicht scheint und an 4 Monaten im Jahr der Ertrag sehr, sehr mager ist.
Und hast du schon mal den Bau eines Windrades gesehen? Was da für gigantische Mengen an Beton verbaut werden? Von der Verschandelung weiter Gebiete in eine Industrielandschaft ganz abgesehen.
Außerdem haben wir etliche Tage im Winter, wo weder Sonne scheinen noch der Wind weht.

Übrigens, um mal auf die Ökonomie zu kommen. Ich habe mir im Oktober das weltgrößte Sonnen- und Solarkraftwerk bei Quarzazate/Marokko angeschaut. Dort steht Afrikas höchster Turm mit 230 Meter Höhe. Neben dem Sonnenkraftwerk mit vielen Spiegeln ist dort auf einigen km2 alles mit PV-Modulen zugepflastert.

Aber selbst das dortige Kraftwerk am Rande der Sahara, wo praktisch immer die Sonne scheint, ist unrentabel. Zum einen ist eine Spitzenlast zwischen 7 und 8 Uhr abends, dann wenn das Kraftwerk schon nichts mehr produziert. Zum anderen ist der kWh-Preis mit umgerechnet 13 ct höher als der Strompreis von 8 ct/kWh. D.h. selbst das an einer der günstigsten Stellen weltweit stehenden Kraftwerke muss durch die andern grundlastfähigen Kraftwerke subventioniert werden.

Für Deutschland als energiearmes Land kommt eigentlich nur eine Energiepartnerschaft mit den Russen in Frage. Die Russen haben bisher immer pünktlich, preiswert und stabil geliefert. Außerdem sind sie an guten Beziehungen zu den Deutschen interessiert. Leider fehlt der politische Wille in Berlin, sich von den USA zu emanzipieren und auf Russland zuzugehen. Ich halte nichts von der Idee, dass wir nur ein Vasall der Amerikaner sind. Mit dem nötigen politischen Willen und Politikern mit Rückgrat könnten wir schon Politik im Interesse unseres Landes durchsetzen.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Gern geschehen! Es macht ja keinen Sinn, unnötig in der Täuschung zu verharren

Miesepeter @, Donnerstag, 21.12.2023, 18:49 vor 133 Tagen @ Plancius 1094 Views

bearbeitet von Miesepeter, Donnerstag, 21.12.2023, 19:12

Wegen der dünnen Energiedichte und der extremen Volatilität können Wind und Sonne in Mitteleuropa NIEMALS grundlastfähig werden. Die hierfür notwendigen Speicher sind zu vernünftigen Kosten nicht zu erstellen.

Man kann doch an den IST-Zahlen erkennen, dass bereits heute Wind und Sonne einen grossen Anteil an der Stromversorgung ausmachen. Die Stromproduktion muss bei Umstellung auf strombasierte Transport- und Heizsysteme mindestens verdreifacht werden, ergo ist die Annahme plausibel, dass ein proportionaler Ausbau von Wind und Sonne systemisch ohne weiteres darstellbar ist. Ganz ohne Speicher, denn die fehlen auch heute.

Photovoltaik fällt schon mal weg, da die Hälfte des Tages die Sonne nicht scheint und an 4 Monaten im Jahr der Ertrag sehr, sehr mager ist.

Das kann ich so nicht nachvollziehen. Individuell betrachtet kann man das doch anhand dem bei Dir installierten System ausrechnen. Wieviel kostet ein 11,5 kWp System, inklusive Montage? Nehmen wir einmal Kosten von €20.000 für eine Lebensdauer von 15 Jahren an. Es liefert Dir 7000 KWh pro Jahr, würdest Du diese nun auch voll nutzen (E-Auto), dann kommen dort unter dem Strich ca. 100.000 KWh zum Preis von 0,20€ / KWh raus, mit Preisgarantie für 15 Jahre.

So mager finde ich das nicht. Es reicht allein nicht aus, um die private Stromversorgung ganzjährig zu gewährleisten, aber billiger wird Strom in den nächsten 10 Jahren für Deutsche nicht erhältlich sein. Diese Zeitenwende liegt bereits hinter uns.

Und hast du schon mal den Bau eines Windrades gesehen? Was da für gigantische Mengen an Beton verbaut werden? Von der Verschandelung weiter Gebiete in eine Industrielandschaft ganz abgesehen.

Da muss man sich dann entscheiden, wo man die Prioritäten setzt. Stromversorgung, Landschaftserhalt oder CO2-Ausstoss. Deutschland scheint sich da klar positioniert zu haben, und ich sehe nicht, dass die Generation Greta im Verbund mit deinem grünbürgerlichen Umfeld das allzubald komplett neu bewerten wird.

Außerdem haben wir etliche Tage im Winter, wo weder Sonne scheinen noch der Wind weht.

Für diese Momente (und nur diese Momente) muss und wird das System zwingend entsprechende variable Kapazitäten vorhalten (Öl- und Gasverfeuerung, diverse Batteriespeicher, Pumpspeicher, Wasserstoff, etc im Verbund) welche vorher mit überschüssiger Energie angelegt worden sind (es ist vermutlich billiger, überschüssige Energie aus Windkraft oder Solar im Verhältnis von 3:1 in Wasserstoff umzuwandeln als diese wie heute gegen zu zahlendes Entgelt nach Polen zu verklappen).

Aber selbst das dortige Kraftwerk am Rande der Sahara, wo praktisch immer die Sonne scheint, ist unrentabel. Zum einen ist eine Spitzenlast zwischen 7 und 8 Uhr abends, dann wenn das Kraftwerk schon nichts mehr produziert. Zum anderen ist der kWh-Preis mit umgerechnet 13 ct höher als der Strompreis von 8 ct/kWh. D.h. selbst das an einer der günstigsten Stellen weltweit stehenden Kraftwerke muss durch die andern grundlastfähigen Kraftwerke subventioniert werden.

Der entscheidende Faktor hier ist der dortige Vergleichspreis von 8 ct/kWh in Marokko. Deutschland ist nicht Marokko. Insbesondere hat Marokko nicht den letzten Weltkrieg verloren, und nimmt auch nicht an dem heutigen Kampf gegen Russland teil.

Für Deutschland als energiearmes Land kommt eigentlich nur eine Energiepartnerschaft mit den Russen in Frage. Die Russen haben bisher immer pünktlich, preiswert und stabil geliefert. Außerdem sind sie an guten Beziehungen zu den Deutschen interessiert.

Yesterday is gone. Das ist alles so gewesen, aber Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Russen einfach wieder zum Status Quo ante zurückkehren werden, wenn die Deutschen darum bitten?

Wenn Russland die Auseinandersetzung mit dem Westen verliert, werden sie - wie jeder Kriegsverlierer - aus ihren Rohstoffgeschäften Wiedergutmachungen in Billionenhöhe tilgen müssen. Wenn es umgekehrt ausgeht, wer wird dann wohl die Wiedergutmachungen bezahlen und auf welche Rohstoffe werden diese umgelegt werden?

Leider fehlt der politische Wille in Berlin, sich von den USA zu emanzipieren und auf Russland zuzugehen. Ich halte nichts von der Idee, dass wir nur ein Vasall der Amerikaner sind. Mit dem nötigen politischen Willen und Politikern mit Rückgrat könnten wir schon Politik im Interesse unseres Landes durchsetzen.

Es sind nicht nur die Amerikaner. Es sind auch die Briten, die Polen, die Ukrainer und wer weiss, wo die Türken stehen. Nordstream ist zu 3/4 zerstört, und das verbleibende Viertel steht unter Wohlverhaltensvorbehalt. Ohne Zustimmung der Polen und der Ukraine kommt über den Landweg kein Gas aus Russland nach Deutschland, ganz unabhängig vom nötigen politischen Willen und Politikern mit Rückgrat. Und solange die USA sich nicht selber zerlegen, bleibt den Europäern keine Möglichkeit, sich von den USA zu emanzipieren. Die USA beherrschen die Seewege, die USA und ihre Transatlantiker beherrschen die Medien, die politischen Parteien in Europa, in unterschiedlichem Ausmass alle Länder in Europa, ihre Truppen und Geheimdienste sind in Europa jederzeit Herr der Lage.

Ich habe es schon mehrmals geschrieben: die Vorstellung, dass Europa sich von den USA ohne einen Befreiungskampf (oder alternativ einen freiwilligen Rückzug der USA) emanzipieren könnte, ist reines Wunschdenken. Die Realität sieht ganz anders aus, wenn die USA nur ein wenig die Zügel anziehen, dann wird Europas Energieversorgung aus dem Spiel genommen, dann werden Europa und Russland auf Jahrzehnte von einander isoliert (gegen den Wunsch Russlands und Europas, aber beide sind absolut hilflos, sich den geschichtsgestaltenden Kräften zu erwehren), jetzt wird auch noch die Industrie aus Europa in die USA gezogen. In Kürze wird Europa auch von China abgeschnitten werden.

Was dann noch an Energieträgern nach Europa fliesst, kommt über das Meer, und wird somit von den USA und GB kontrolliert.

Ich glaube, wenn Energie in Europa erst einmal rationiert wird, dann wirst du deine Solaranlage noch richtig schätzen lernen.

Gruss,
mp

Die Kapitulationserklärung des @ MP vor den geschichtsgestaltenden Kräften?

Odysseus @, Samstag, 23.12.2023, 01:27 vor 131 Tagen @ Miesepeter 776 Views

Das kann ich so nicht nachvollziehen. Nehmen wir einmal Kosten von €20.000 für eine Lebensdauer von 15 Jahren an. Es liefert Dir 7000 KWh pro Jahr, würdest Du diese nun auch voll nutzen (E-Auto), dann kommen dort unter dem Strich ca. 100.000 KWh zum Preis von 0,20€ / KWh raus, mit Preisgarantie für 15 Jahre.

So mager finde ich das nicht. Es reicht allein nicht aus, um die private Stromversorgung ganzjährig zu gewährleisten, aber billiger wird Strom in den nächsten 10 Jahren für Deutsche nicht erhältlich sein. Diese Zeitenwende liegt bereits hinter uns.

Da muss man sich dann entscheiden, wo man die Prioritäten setzt. Stromversorgung, Landschaftserhalt oder CO2-Ausstoss. Deutschland scheint sich da klar positioniert zu haben, und ich sehe nicht, dass die Generation Greta im Verbund mit deinem grünbürgerlichen Umfeld das allzubald komplett neu bewerten wird.

Für diese Momente (und nur diese Momente) muss und wird das System zwingend entsprechende variable Kapazitäten vorhalten (Öl- und Gasverfeuerung, diverse Batteriespeicher, Pumpspeicher, Wasserstoff, etc im Verbund) welche vorher mit überschüssiger Energie angelegt worden sind (es ist vermutlich billiger, überschüssige Energie aus Windkraft oder Solar im Verhältnis von 3:1 in Wasserstoff umzuwandeln als diese wie heute gegen zu zahlendes Entgelt nach Polen zu verklappen).

Yesterday is gone. Das ist alles so gewesen, aber Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Russen einfach wieder zum Status Quo ante zurückkehren werden, wenn die Deutschen darum bitten?

Wenn Russland die Auseinandersetzung mit dem Westen verliert, werden sie - wie jeder Kriegsverlierer - aus ihren Rohstoffgeschäften Wiedergutmachungen in Billionenhöhe tilgen müssen. Wenn es umgekehrt ausgeht, wer wird dann wohl die Wiedergutmachungen bezahlen und auf welche Rohstoffe werden diese umgelegt werden?

Es sind nicht nur die Amerikaner. Es sind auch die Briten, die Polen, die Ukrainer und wer weiss, wo die Türken stehen. Nordstream ist zu 3/4 zerstört, und das verbleibende Viertel steht unter Wohlverhaltensvorbehalt. Ohne Zustimmung der Polen und der Ukraine kommt über den Landweg kein Gas aus Russland nach Deutschland, ganz unabhängig vom nötigen politischen Willen und Politikern mit Rückgrat. Und solange die USA sich nicht selber zerlegen, bleibt den Europäern keine Möglichkeit, sich von den USA zu emanzipieren. Die USA beherrschen die Seewege, die USA und ihre Transatlantiker beherrschen die Medien, die politischen Parteien in Europa, in unterschiedlichem Ausmass alle Länder in Europa, ihre Truppen und Geheimdienste sind in Europa jederzeit Herr der Lage.

Ich habe es schon mehrmals geschrieben: die Vorstellung, dass Europa sich von den USA ohne einen Befreiungskampf (oder alternativ einen freiwilligen Rückzug der USA) emanzipieren könnte, ist reines Wunschdenken. Die Realität sieht ganz anders aus, wenn die USA nur ein wenig die Zügel anziehen, dann wird Europas Energieversorgung aus dem Spiel genommen, dann werden Europa und Russland auf Jahrzehnte von einander isoliert (gegen den Wunsch Russlands und Europas, aber beide sind absolut hilflos, sich den geschichtsgestaltenden Kräften zu erwehren), jetzt wird auch noch die Industrie aus Europa in die USA gezogen. In Kürze wird Europa auch von China abgeschnitten werden.

Was dann noch an Energieträgern nach Europa fliesst, kommt über das Meer, und wird somit von den USA und GB kontrolliert.

Ich glaube, wenn Energie in Europa erst einmal rationiert wird, dann wirst du deine Solaranlage noch richtig schätzen lernen.


Das ganze liest sich wie ein Kapitulationserklärung vor vermeintlich Unvermeidlichem - oder wie du es ausdrückst: Vor den geschichtsgestaltenden Kräften. Dann besser schon mal alles hin nehmen und sich mit der Solaranlage ein kleines Quell der Freude für deine skizzierte Zukunft anschaffen. Wie wirst du mit dem Beifall von Ecken klar kommen, die du sicher nicht bedienen willst? - soweit ich dich bisher hier wahrgenommen habe. Obwohl die Tendenz, vermeintlich aussichtslosem Kampf in weitem Vorfel eine Absage zu erteilen, schon länger bei dir mitschwingt.
Eigentlich müsste man deinen Text zerpflücken und detailliert dagegen halten. Habe ich leider die Zeit nicht dafür. Meine Gegenmeinung deshalb nur kurz: Die genannten Kräfte sind keine Einheit, sondern wieder strebend in mindestens zwei Lager gespalten. Die Diskussion über die Scheinbarkeit der zwei Lager und einer übergeordneten Ebene miteinander (Lubawitsch etc.) schließt das nicht aus. Ziel des einen Lagers ist, dass die USA/Neocons samt willfährigen Anhängern, egal ob freiwillig oder Vasallen mit nicht bewusstem Stockholm-Syndrom, in die Überdehung mit zerstörerischem Ausgang getrieben wird. Und da sieht es meiner Meinung nach gut aus. Die agressive Einkreisung Russlands durch die NAhTOd, mit dem Ziel, Russland zu mehr Präsenz an ihren Grenzen zu zwingen und damit Ressourcen zu opfern/binden, die Züchtung des Russenhasses in der Ukraine und deren Umbau zu einer Homebase und Rückzugsorts für in Russland agierende Terroreinheiten ( insbesondere nach einem "Ende" des UA-Krieges) kostet bereits jetzt Unsummen/Ressourcen, die jetzt und in Zukunft gestemmt werden müssen. Dem steht ein Kern-Europa bzw. EU gegenüber, die sich in die Selbstzerstörung hat drängen lassen, wirtschaftlich wie gesellschaftlich. Die US-Army hat seit Jahren Probleme an allen Ecken und Enden. Das der Apparat nicht aufrecht gehalten werden kann, ist seit Jahren bekannt.
Das die Sanktionen Russland stark machen, hätte man bereits seit ca. 10 Jahren wissen können. Etwas älteres dazu: https://www.youtube.com/watch?v=m-RfBb7GAOs
Eine Dankesrede Putins ist eigentlich schon überfällig.

Die Überdehnung nimmt mit dem Gaza-Konflikt Fahrt auf. Die Taiwan-Frage köchelt ebenfalls tendenziell zunehmend. Und auch im südamerikanischen Hinterhof läuft es auch nicht mehr wie früher gewohnt. Innerhalb der USA werden die Probleme massiv eskalieren. Beobachter wie China und die Brics samt Anwärter sind der Entwicklung gewahr. Es sind viele alte Rechnungen mit dem weltgrößten Kriegstreiber offen. Die Medienstrukturen sind im Wandel. Die Macht von für unantastbar gehaltenen Mediengiganten zerbröselt durch Enthüllungen. Die Anzahl hochgebildeter Menschen und Spezialisten, die sich gegen politisch verfolgte Agenden stellen, nimmt sprunghaft zu. Ebenso die Zahl der Menschen, die ihnen zuhören. Regierungen sind in der Defensive und reagieren nur noch mit Dialogverweigerung, Verboten, Verleumdungen und totalitären Gegenmaßnahmen. Damit werden sie scheitern und ungeahnten Widerstand erzeugen. Ich bin sehr optimistisch, dass der Kollaps des alten Westsystems kommen wird, bevor Russland auch nur in Sichtweite einer Niederlage kommt. Russland als hilflos zu bezeichnen, ist schon reichlich absurd. Aber offenbar bist du von der US-Allmacht und ihrer noch langen Fortdauer zutiefst überzeugt. Ich sehe dagegen, dass ihr Ende unabwendbar eingeleitet ist.
Wie lange der Todeskampf wird und mit wie viel Zerstörung er verbunden sein wird, ist die eigentlich unangenehme Frage.

Gruß
Odysseus

Eine Zukunft wie im Film Das fünfte Element

Dionysos @, Donnerstag, 21.12.2023, 19:13 vor 133 Tagen @ Plancius 1138 Views

Der größte Teil an Elektrofahrzeugen, Windturbinen und Solarmodulen stammt aus China. Für deren Produktion wird ca. 50 Prozent der weltweit geförderten Kohle verwendet. Nur durch diese billige und umweltschädliche Kohle schwebt der Westen in einer Illusion von nachhaltiger grüner Energie.

Mit der Sprengung von NS2 hat man uns verständlich gemacht, dass nur eine Energieform mit geringem Erntefaktor als primäre Energiequelle für Privatpersonen zugedacht wird. Die Grundlast kann in erster Linie noch mit Braunkohle betrieben werden und wird vorrangig der übrig geblieben Wirtschaft vorbehalten sein. Das qualitativ hochwertige Erdöl wird mangels starker Währung nur noch in der Logistik zum Tragen kommen.

Genießt die Zeit, wo man bei Amazon bequem zu Hause bestellt und in 1 oder 2 Tagen der Postbote vor der Tür steht. Sie neigt sich dem Ende zu.

Die meisten Menschen sehen einer Zukunft in einem Wohnregal wie bei Bruce Willis in Das Fünfte Element entgegen. Nur mit dem Unterschied, dass dann keine Taxis vor der Tür herumfliegen werden.

Gruß
Dionysos

--
Armut schafft Demut, Demut schafft Fleiß, Fleiß schafft Reichtum,
Reichtum schafft Übermut, Übermut schafft Krieg, Krieg schafft Armut.

Deutschland ist einfach zu nördlich für wirtschaftlichen PV-Betrieb

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Donnerstag, 21.12.2023, 18:16 vor 133 Tagen @ Plancius 1221 Views

Ein bisschen südlicher von Deutschland funktioniert das einwandfrei.

Ich betreibe hier in Spanien eine autarke PV-Anlage mit 2,4 kWp und 10 kWh Speicher. Selbst bei dichter Bewölkung bleibt noch Ladung für den Speicher über. Die Batterie war noch nie, auch bei tagelanger Bewölkung, unter 30%. Die tiefste Sonnenstand ist hier im Winter 27 Grad am Mittag. Wir haben mehr als 3000 Sonnenstunden im Jahr. Zur Zeit jeden Tag 9 Stunden strahlend blauer Himmel. Wenn die Sonne wieder höher steht, wird der überschüssige Strom in der Klimaanlage verbraten, oder ich schalte Teile der Solarpanele ab. Den genauen Ertrag habe ich nicht erfasst, weil das System noch nie an seine Grenzen gekommen ist. Aus Neugier werde ich jetzt aber ein Energiemessgerät installierem.
Heizung, kochen und Warmwasser läuft über Flaschengas.

Der Sonnenstand zur gleichen Zeit in Deutschland ist im Mittel nur 15 Grad. Die Bewölkung ist meist dunkel und dann ist der Ertrag fast Null.

Komischerweise gibt es hier nur sehr wenig PV-Anlagen, obwohl der Staat das sehr fördert. Hängt vielleicht damit zusammen, dass Gas so billig ist. Die 12,5 Kg Flasche kostet 14 Euro. Damit wird geheizt, gekocht und Warmwasser bereitet. Sonnenkollektoren sieht man vereinzelt zur Warmwasserbereitung und Schwimmbadheizung.

Etwas kurioses noch. Hier in der Nähe gibt es einen Wohnpark der durch einen Dieselgenerator mit Strom versorgt wird, weil ein Anschluss ans Stromnetz zu teuer ist. Nachts wird der Generator für 4 Stunden abgeschaltet.

Rainer

--
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Danke für die Schilderung der PV Effizienz in Spanien

Miesepeter @, Donnerstag, 21.12.2023, 19:09 vor 133 Tagen @ Rainer 1130 Views

Ich betreibe hier in Spanien eine autarke PV-Anlage mit 2,4 kWp und 10 kWh Speicher. Selbst bei dichter Bewölkung bleibt noch Ladung für den Speicher über. Die Batterie war noch nie, auch bei tagelanger Bewölkung, unter 30%. Die tiefste Sonnenstand ist hier im Winter 27 Grad am Mittag. Wir haben mehr als 3000 Sonnenstunden im Jahr. Zur Zeit jeden Tag 9 Stunden strahlend blauer Himmel. Wenn die Sonne wieder höher steht, wird der überschüssige Strom in der Klimaanlage verbraten, oder ich schalte Teile der Solarpanele ab. Den genauen Ertrag habe ich nicht erfasst, weil das System noch nie an seine Grenzen gekommen ist. Aus Neugier werde ich jetzt aber ein Energiemessgerät installierem.
Heizung, kochen und Warmwasser läuft über Flaschengas.

Vielen Dank, das hört sich nach einem funktionierendem System an.

Komischerweise gibt es hier nur sehr wenig PV-Anlagen, obwohl der Staat das sehr fördert. Hängt vielleicht damit zusammen, dass Gas so billig ist. Die 12,5 Kg Flasche kostet 14 Euro. Damit wird geheizt, gekocht und Warmwasser bereitet. Sonnenkollektoren sieht man vereinzelt zur Warmwasserbereitung und Schwimmbadheizung.

Hier möchte ich als Ergänzung zu meinem Posting anmerken, dass auch Spanien den letzten Weltkrieg nicht verloren hat und zudem keine Energieträger aus Russland bezieht und somit kein energetisches Sanktionsopfer im Konflikt der Gegenwart erbringen muss. Das spanische Gas kommt aus Nordafrika. Da ist Spanien in einer absolut privilegierten Situation, allerdings nur solange, wie der Transport aus/über Algerien und Marokko funktioniert, fielen diese beide aus, dann ist Spanien in der gleichen misslichen Situation wie viele andere Länder in Europa.

Allerdings verbliebe auch dann die deutliche höhere Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen als eindeutiger Standortvorteil.

Die Achillesferse Spaniens ist vermutlich die Nahrungsmittelproduktion, weisst Du zufällig ob Spanien nahrungstechnisch autark ist, also die span. Landwirtschaft ausreichend Kalorien für die Versorgung der span. Bevölkerung produziert?

Gruss,
mp

Weiters aus Spanien

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Donnerstag, 21.12.2023, 23:23 vor 133 Tagen @ Miesepeter 1099 Views

Vielen Dank, das hört sich nach einem funktionierendem System an.

Was ich noch vergessen habe. Im Bereich, wo man sitzt und die Füße länger auf dem Boden still hält, habe ich eine Elektroheizung installiert. Verzinkter Eisendraht, 20m 1qmm mäandert zwischen Trittschalldämmung und Laminat festgetackert. ca. 300 Watt Leistung. Bringt den Fusboden bei Kälte auf angenehme 24 Grad. Am Umrichter über normalen Transformator angeschlossen. Wird bei Bedarf stundenweise eingeschaltet.

Hier möchte ich als Ergänzung zu meinem Posting anmerken, dass auch Spanien den letzten Weltkrieg nicht verloren hat und zudem keine Energieträger aus Russland bezieht und somit kein energetisches Sanktionsopfer im Konflikt der Gegenwart erbringen muss. Das spanische Gas kommt aus Nordafrika. Da ist Spanien in einer absolut privilegierten Situation, allerdings nur solange, wie der Transport aus/über Algerien und Marokko funktioniert, fielen diese beide aus, dann ist Spanien in der gleichen misslichen Situation wie viele andere Länder in Europa.

Mit dem Gas treibt Spanien seit Jahren ein gefährliches Spiel. Hauptlieferant ist Algerien. Das Gas kommt über zwei Pipelines, eine direkt von Algerien und die zweite über Marokko. Spanien hat sich irgendwie mit Marokko über "Spanisch Sahara" geeinigt. Da waren die Algerier beleidigt und haben die Pipeline über Marokko abgeschaltet, damit Marokko kein Gas mehr bekommt. Trotz Warnungen der Algerier haben die Spanier dann rückwärts algerisches Gas nach Marokko geliefert. Darauf war die direkte Pipeline von Algerien nach Spanien gestört. Das war das letzte was ich verfolgt habe, weil das so irrsinnig war, das man sich da keinen Reim draus machen kann. Mal abwarten, vermutlich kommt alles algerische Gas per LNG nach Spanien.

Zur Information: Algerien steht auf Seiten Russlands.

Spanien hat seine Gasimporte aus Russland enorm gesteigert. Ein paar Links zur Situation.

18.12.2022 Spanien kann nicht mehr aufnehmen: Dutzende Schiffe voller Flüssigerdgase (LNG) warten vor der europäischen Küste aufgrund fehlender Kapazitäten

09.12.2022 Der Gasvertrag der spanischen Naturgy mit der russischen Novatek stieg 2022 um 450 %

Spanien versechsfacht seine Abhängigkeit von Flüssiggas aus Russland

Allerdings verbliebe auch dann die deutliche höhere Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen als eindeutiger Standortvorteil.

Es könnte eine Überstaatliche Aufgabe sein ,also der der EU, steuernd einzugreifen, damit keine Gelder für PV verschwendet werden, die an anderer Stelle deutlich effektiver wären.

Die Achillesferse Spaniens ist vermutlich die Nahrungsmittelproduktion, weisst Du zufällig ob Spanien nahrungstechnisch autark ist, also die span. Landwirtschaft ausreichend Kalorien für die Versorgung der span. Bevölkerung produziert?

In den Plantagen der Südfrüchte verrottet die Hälfte der Ernte um die Preise zu halten. Du glaubst nicht, was man unter den Bäumen vergammeln sieht, wenn man durch die Plantagen fährt. Es wird halt so produziert, dass es auf jeden Fall reicht, der Rest verrottet. Das ist aber auch in Deutschland und anderen Ländern so. Immer wieder gibt es Nachrichten, dass sich spanische Bauern gegen Lebensmitteleinfuhren wehren.

Nach meinem Eindruck sind die Spanier in der Lebensmittelproduktion autark. Selbst bei einem Zusammenbruch der Lebensmittelversorgung im Januar, bin ich deutlich weniger besorgt, als in Deutschland.

Rainer

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