Zukunft der Photovoltaik in Deutschland

Plancius @, Dienstag, 25.07.2023, 22:14 vor 299 Tagen 6015 Views

bearbeitet von Plancius, Dienstag, 25.07.2023, 22:33

Ich beabsichtige, eine PV-Anlage auf meinem Hausdach zu installieren und beschäftige mich deshalb schon seit einigen Monaten mit dem Thema. Ich habe mir bereits ein umfangreiches Wissen über dieses Thema angeeignet, habe mit einigen PV-Besitzern im Ort gesprochen, habe einige Solarteure mit meinen Anforderungen konfrontiert und muss leider feststellen, dass ich das Vertrauen in die Branche verloren habe. Nachdem vor kurzem das Haus eines Schulfreundes aufgrund eines Defekts seiner PV-Anlage komplett abgebrannt ist, haben meine PV-Ambitionen leider einen ziemlichen Dämpfer erfahren.

Aber jetzt mal ein Schwenk auf die deutschlandweite Ebene.

Wie sieht überhaupt die Zukunft der Photovoltaik in Deutschland aus?

Nachdenklich bin ich geworden, weil ich permanent den Energiemix unserer Stromerzeugung auf Agora Energiewende und smard.de verfolge. Und da konnte man doch tatsächlich feststellen, dass Ende Mai/Anfang Juni, als deutschlandweit die Sonne schien, der gesamte Bedarf an Elektroenergie zwischen 12 und 14 Uhr aus Photovoltaik gedeckt werden konnte. Die Grundlastkraftwerke auf Braun- und Steinkohlebasis sowie Biomasse konnten in dieser Zeit nicht abgeschaltet werden, so dass in diesem Zeitraum der Stromüberschuss in Nachbarländer wie Österreich und die Schweiz exportiert wurde, die damit die oberen Seen der Pumpspeicherwerke in den Alpen gefüllt haben.

https://www.smard.de/home/marktdaten?marketDataAttributes=%7B%22resolution%22:%22hour%2...

Wir haben dafür unsere Abnehmerländer sogar dafür bezahlt, damit sie unseren überschüssigen Strom abnehmen. Gleichzeitig sind alle Windräder in Deutschland abgeschaltet worden, wofür die Windparkbetreiber ebenfalls entschädigt wurden. Auch die Mittellast- und Spitzenlastkraftwerke, zumeist auf Erdgasbasis, erhalten eine Prämie zur Bereitstellung ihrer Kapazitäten, selbst wenn sie nicht benötigt werden. Und nicht zuletzt sollte man die Vergütung der PV-Anlagenbetreiber vergessen, wo je nach Vertrag weit mehr als 50 ct die kWH bezahlt wird.

Nun ist allerorten Goldgräberstimmung in der Solarbranche. Viele Dörfer und Städte bauen und planen Solarparks vor ihren Toren, um die kommunalen Kassen aufzufüllen. Da Firmen Ansparinvestitionen für PV-Anlagen jetzt in einem Jahr komplett abschreiben können, werden die Gemeinden zur Zeit von Anfragen zur Errichtung von Solarparks geradezu überschüttet. Und auch die privaten Hausbesitzer lassen sich ihre Dächer wegen gestiegener Strompreise, erwarteter Stromknappheiten und nicht zuletzt mangels attraktiver Alternativen auf dem Finanzmarkt mit PV-Modulen belegen.

Aktuell gibt es hitzige Debatten darüber, weil in Hohensaaten nördlich von Berlin ein gigantisches Waldgebiet für mehrere riesige Solarparks abgeholzt werden soll. Das zunehmende ortsnahe Zupflastern ehemaliger Wiesen, Koppeln und Felder mit Solarmodulen führt dazu, dass man sich zunächst einige 100 Meter durch einen Wald an PV-Anlagen allein, mit Hund oder mit dem Rad bewegen muss, ehe man in der Natur ankommt. Ist in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg in mehr und mehr Dörfern und Kleinstädten der Fall. Niemals in der Geschichte Deutschlands hat es eine dermaßen gigantische Vernichtung von Natur und Kulturlandschaften gegeben wie in den letzten Jahren aufgrund der Energiewende. Der Flächenfraß soll sogar noch beschleunigt weitergehen.

Es ist davon auszugehen, dass sich in den kommenden 2 Jahren die installierte PV-Kapazität mehr als verdoppelt. Das heißt, wenn die Sonne scheint, werden immense Mengen an Strom erzeugt, für die es zur selben Zeit keine Abnehmer gibt. Ökonomisch vertretbare Speichertechnologien wird es in absehbarer Zeit nicht geben, aber jeder Einspeiser erwartet für seinen eingespeisten Strom eine Vergütung, auch wenn der Strom teuer „verklappt“ werden muss.

Hier stellt sich für mich die Frage: Welchen Einfluss hat dies auf die Entwicklung des Strompreises?

Der Strompreis kann doch nur weiter in die Höhe schießen.

- Alle PV-Anlagenbetreiber erwarten mindestens 8,3 ct pro eingespeister kwh. Inhaber von Altverträgen ein Vielfaches mehr.
- Die Betreiber der Windparks erhalten eine Entschädigung für das Abschalten ihrer Windturbinen.
- Auch die Gasturbinenkraftwerke erhalten eine Prämie zur Bereitstellung ihrer Kapazitäten.
- Je mehr Überschussstrom wir tagsüber produzieren, desto dringender müssen wir den Strom ins benachbarte Ausland loswerden. D.h. wir müssen unseren Nachbarn immer mehr zahlen, dass sie unseren Überschussstrom kaufen.

Solarstrom ist die volatilste Form der Stromerzeugung. Je mehr Solarparks und PV-Dächer gerade in strukturschwachen Gebieten mit wenig Leistungsabnahme gebaut werden, desto mehr extreme Spannungsschwankungen muss es doch lokal und regional geben.
Jeder der eine PV-Anlage sein eigen nennt, auch wenn es ein Balkonkraftwerk ist, sieht anhand des Leistungsdiagramms, dass die Stromerzeugung in kurzen Zeitabständen erheblichen Schwankungen unterworfen ist. Hat man einen sonnigen Tag mit Wind und Wolken, so kann man sehen, dass sich z.B. in einem Balkonkraftwerk beim Vorbeiziehen einer Wolke die Stromerzeugung innerhalb von Sekunden von 600 Watt auf 80 Watt fällt. Gibt es nun im Ort viele Solardächer und noch einen Solarpark, so gibt es andauernd erhebliche Spannungsschwankungen.

Wer sorgt also für die Netzstabilität bei diesen Volatilitäten?

Das ganze kann doch eigentlich nur dazu führen, dass die führenden Politiker, Wissenschaftler und Ingenieure Farbe bekennen müssen, dass die Energiewende nie und nimmer funktionieren kann und sie ein Hochindustrieland einem gefährlichen Experiment unterworfen haben, dass den Ruin desselben zur Folge haben wird.

Glaubt jemand ernsthaft, dass im kommenden Jahr diese ganzen Einspeisevergütungen für PV-Anlagen noch bezahlt werden, für Strom, der gegen weiteres Entgelt verklappt werden muss?

Glaubt jemand ernsthaft, dass Otto-Normal-Stromverbraucher, der in einer Mietwohnung wohnt, für die Einspeisevergütungen der satten Mittelschicht in ihren Smart Homes mit PV-Anlage, E-Auto und Wärmepumpe aufkommen wird?

Egal wie man es dreht und wendet, diesem ganzen Zinnober muss der Garaus bereitet werden. Aber anscheinend bin ich einer der wenigen, der sich der Brisanz überhaupt bewusst ist.
Habeck zieht gerade durch die Lande und wird in Universitäten beklatscht und mit stehenden Ovationen geehrt. Siehe hier letzte Woche in Aachen.

https://www.youtube.com/watch?v=12szFGgti4w

Ein vielsagender Kommentar zur Habeck-Veranstaltung:

"Weil das Niveau der Uni Aachen dem Niveau Habeck"s entspricht. Beide haben nicht mehr das Niveau früherer Zeiten."

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Bekannter hatte neulich Angst um Stromversorgung im Winter... (Bonus im Beitrag: Kostenkalkulation für Solar-Interessierte)

Echo @, Dienstag, 25.07.2023, 23:00 vor 299 Tagen @ Plancius 5235 Views

bearbeitet von Echo, Dienstag, 25.07.2023, 23:43

Bekannter hatte neulich Angst um Stromversorgung im Winter... wegen Abschaltung der Kraftwerke und vieler Wärmepumpen. Hat sich ein 08/15 Stromaggregat zugelegt, um gegen den Ausfall gerüstet zu sein. Dass das Problem eher im Sommer besteht, wenn überall die PV auf die Solarplatten knallt und keiner Strom nutzen will (weil es keinen Anreiz gibt, Strom zu verschwenden - öffentliche Ladestation beispielsweise kostet deftige 65 Cent/kWh), daran hat er gar nicht gedacht.

Ich persönlich sehe das Problem mit der Versorgung nicht ganz so krass, weil der Netzbetreiber ganz gut voraus planen kann: Wetterbericht ist bekannt und die Kraftwerke der Nachbarn haben im Winter ausreichend Kühlung. Langfristig wird es aber neue Speicher brauchen. Die Speicherpreise sind für Endkunden mittlerweile runter auf 1600€ für ~10kWh, es bedarf zusätzlich allerdings noch etwas Steuerungen und Ent-/Ladeelektronik. Bei den aktuellen Gegebenheiten kann sich mit laangem Atem eine Anschaffung finanziell rentieren, wenn man Strom vom eigenen Dach billig bekommt. Autark wird man durch Speicher allein noch nicht, dazu braucht es nochmal spezielle Insel-Wechselrichter und Ausweichmöglichkeit bei Schlechtwetter-Wochen.

Die Flächenversiegelung - wie du sie nennst - halte ich nicht für das Problem. Die Flächen darunter werden nicht ausgelaugt, man könnte darunter sogar noch weiter Agrarwirtschaft betreiben wenn die Platten entweder erhöht montiert werden oder dank moderner "bifazialer" Technologie in Zaunreihen (Beispiel) senkrecht aufgestellt werden! Die Wiesen sind dann weiterhin ganz normal nutzbar! Ganz nebenbei kann man die Module auch noch auf Ost-West ausrichten, sodass sie viel glatter über den Tag verteilt Energie liefern, nicht nur mittags. Sinn ergibt die Freiflächen Anbringung sowieso, weil die Montage bedeutend einfacher und billiger ist als auf Hausdächern; es auch keine schattenwerfenden Häuser gibt. Nicht so erfreulich ist, dass der Solarboom für alle Verbraucher teurer wird die keine Solaranlage haben, deswegen kann ich nur jedem raten, mindestens zwei oder vier Platten in den eigenen Garten zu stellen.

Die gewerblichen Solar-Installateure sind allerdings völlig übergeschnappt. Eine 420W Solarplatte hat 2m² und ist für Endkunden mittlerweile für 100€ erhältlich (im Großgebinde mit 72 Stück inkl. Lieferung). Umgerechnet sind das weniger als 240€ pro Kilowatt peak. Hinzu kommt noch ein bisschen für Technik (ist marginal, ca. 120€/kWp) und Montagematerial (individuell, aber teils recht teuer). Die Solarteure verlangen für eine komplette Anlage gut und gerne mal 1700€ pro Kilowatt. Ich vermute auch, dass diese viel zu teuer Ware eingekauft haben und hohe Betriebskosten haben. Deswegen sollten Technikbegeisterte lieber in Eigenregie planen und einkaufen. Zum Anklemmen einer großen Anlage braucht es dann nur noch einen Elektriker. Bei Altbau gegebenenfalls noch die Erneuerung der Haustechnik. Deswegen lieber erstmal mit einer genehmigungsfreien Kleinanlage anfangen, um den Eigenbedarf zu decken.

Um es nochmal zu verdeutlichen: Die Technik ist seit Frühjahr 2023 derart billig beschaffbar, dass sich ein kleines "Balkonkraftwerk" binnen 2 Jahren rechnen kann, wenn man den Strom komplett selber nutzt. Zwei Platten erzeugen bei guter Ausrichtung ca. 800kWh im Jahr, das sind je nach Haushaltstarif ca. 200-360€ Stromwert. Die benötigten Teile dafür kosten aber gerade mal 340€ gesamt (200€ für Module, 120€ für Wechselrichter, 20€ für Kabel). Selbst wenn man nur die Hälfte davon braucht (etwa den Warmwasserboiler als Speicher nutzt oder Klimaanlagen und Kellertrockner laufen lässt), dann ist man noch bei einer traumhaften Rendite. Es lohnt sich. Mancherorts werden die 340€ Anlagen sogar mit 300€ von Kommune oder Land gefördert.

Schade: Im Winter liefert so ne Anlage teilweise nur noch 10% oder weniger. Und das nur für kurze Zeit am Tag. Deswegen ist Solar nicht die Lösung für alle Probleme. Aber ich finde es genial, dass die Technologie so weit gekommen ist. Sonne schickt keine Rechnung!

Sonne schickt keine Rechnung! (aber, aber) ...

Mirko2 @, Mittwoch, 26.07.2023, 08:18 vor 299 Tagen @ Echo 4168 Views

Widerspruch: Rechnungen schicken dafür aber die Netz-Anlagenbetreiber. Ich hatte hier das vor Monate mal in einem Thema angedeutet, war für viele uninteressant. https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=631564
Es ist ein Unding, dass die Flächen, die zur Nahrungsmittelgewinnung für "etwas" Strom genutzt werden und das sind keine kleinen Flächen.

@Plancius, ich bin voll auf deiner Seite. Schreibe später auch mal meine neuen Erkenntnisse hinzu.

--
Server capacity exceeded

Die Netzmonopole sind nochmal ein eigener Skandal ja. Gegen übertriebene Gebühren hilft wie geschildert eine Solaranlage. Quasi Selbstverteidigung

Echo @, Mittwoch, 26.07.2023, 10:07 vor 299 Tagen @ Mirko2 3218 Views

bearbeitet von Echo, Mittwoch, 26.07.2023, 10:14

Da hierzulande verbrauchsbasiert abgerechnet wird, sollte man halt schauen, seinen Verbrauch zu senken. Da ist Solar die einfachste Möglichkeit.

Was viele auch noch vergessen: Im Winter, wenn viel Strom und Wärme gleichzeitig gebraucht werden, lohnt es sich, 'fossile' Stoffe im Stromaggregat zu verfeuern. Deswegen glaube ich nicht so recht an einen Winter Blackout. Es war halt Gasknappheit wegen Sanktionen, aber ansonsten hatten wir eigentlich immer genug Energie. Es werden ja nicht alle Autos und Heizungen im selben Jahr ausgetauscht, da ist Zeit zu reagieren.

Wohin uns Deine "Selbstverteidigung" führen wird.

Hannes, Mittwoch, 26.07.2023, 19:35 vor 298 Tagen @ Echo 2570 Views

Da hierzulande verbrauchsbasiert abgerechnet wird, sollte man halt schauen, seinen Verbrauch zu senken. Da ist Solar die einfachste Möglichkeit.

Was viele auch noch vergessen: Im Winter, wenn viel Strom und Wärme gleichzeitig gebraucht werden, lohnt es sich, 'fossile' Stoffe im Stromaggregat zu verfeuern. Deswegen glaube ich nicht so recht an einen Winter Blackout. Es war halt Gasknappheit wegen Sanktionen, aber ansonsten hatten wir eigentlich immer genug Energie. Es werden ja nicht alle Autos und Heizungen im selben Jahr ausgetauscht, da ist Zeit zu reagieren.

Hi @Echo, Du schriebst im Betreff: "Die Netzmonopole sind nochmal ein eigener Skandal ja. Gegen übertriebene Gebühren hilft wie geschildert eine Solaranlage. Quasi Selbstverteidigung"

Ich schrieb Mittwoch, 10.05.2023, 19:56 @ ebbes1346 Views:

"Fair wäre m. E, wenn der Grundpreis monatlich ab 50 Euro (Leistungs-abhängig stufig steigend - auch Anschlusspreise müssen hoch! Aber ordentlich!) und der Arbeitspreis bei nur ein paar Cent läge.

Ich habe das hier schon lang und breit ausgewalzt, dass es so nicht funktionieren kann, wie aktuell das Konzept ist. Allein die moralische Seite: Asozial (vereinfacht: wer als armer Schlucker auf Netzstrom angewiesen ist, zahlt für den Ökofuzzi mit PV auf der Scheune die Strom-Infrastruktur, die auch Letzterer selbstverständlich vorgehalten bekommt, aber nicht über den Arbeitspreis zahlen möchte - Ersterer zahlt für ihn!).

Die ökonomische Seite, siehe Diskussion zu den Balkonkraftwerken und meine Ausführungen, ist auch total irre. Als Techniker muss ich dazu nichts weiter sagen, wir haben Habeck ja verstanden, oder?"

Und so oder so ähnlich wird es kommen, ja, dann endlich demnächst kommen müssen, so ist die "Energiewende" ja geplant (ich schrieb hier zu Digitalzählern beispielsweise und Ulrike Hermanns Offenbarungen, wohin die Reise geht ist kein Geheimnis).

Das wird so kommen, mit dem Strombedarf in Abhängigkeit vom Angebot, und deshalb 24/7 Überwachung und gleichsam amtliche Zuteilung von Energie, weil so Viele bei dieser "Selbstverteidigung" mitgemacht haben. Einige als Überzeugungstäter im Klimakampf, die Masse aber aus Ignoranz.

H.

Bekomme jetzt schon Beleidigungen per PN wegen meiner Solaranlage

Echo @, Mittwoch, 26.07.2023, 16:10 vor 298 Tagen @ Mirko2 2902 Views

"kieselhuhn" lässt vermelden, dass ich mich wie die anderen Solarscharbracken (sic!) mitschuldig mache. Recht hat er. Die Spielregeln sind gegen alle diejenigen Bürger, die keine Solaranlage haben. Wer das Spielfeld des Energiemarkts betritt sollte die Regeln verinnerlicht haben wenn er nicht zum Verlierer werden will.

Weil Du kaufmännisch denkst. Und das nicht ausreicht in dieser Sache.

Hannes, Mittwoch, 26.07.2023, 17:04 vor 298 Tagen @ Echo 2735 Views

bearbeitet von Hannes, Mittwoch, 26.07.2023, 17:12

"kieselhuhn" lässt vermelden, dass ich mich wie die anderen Solarscharbracken (sic!) mitschuldig mache. Recht hat er. Die Spielregeln sind gegen alle diejenigen Bürger, die keine Solaranlage haben. Wer das Spielfeld des Energiemarkts betritt sollte die Regeln verinnerlicht haben wenn er nicht zum Verlierer werden will.

Hi @echo,

hochinteressant, das Thema.

ich schrieb hier mehrfach, dass ich das für "asozial" halte. Somit Gesellschafts-spaltend. GROSZER PLAN, wie gesagt.

Zu Deinem anderen Beitrag hier, da greife ich nur einen Aspekt heraus, wo Du nicht das Volkswirtschaftliche bei der "Energiewende" sehen willst. Sondern Du denkst m. E. nur kleinklein, eigener kurzfristiger Vorteil, und das war's dann.

Deshalb die "Beleidigungen per PN", nicht "wegen meiner Solaranlage" - verstehe das bitte!

"Die Flächenversiegelung - wie du sie nennst - halte ich nicht für das Problem. Die Flächen darunter werden nicht ausgelaugt, man könnte darunter sogar noch weiter Agrarwirtschaft betreiben wenn die Platten entweder erhöht montiert werden oder dank moderner "bifazialer" Technologie in Zaunreihen (Beispiel) senkrecht aufgestellt werden! Die Wiesen sind dann weiterhin ganz normal nutzbar! Ganz nebenbei kann man die Module auch noch auf Ost-West ausrichten, sodass sie viel glatter über den Tag verteilt Energie liefern, nicht nur mittags. Sinn ergibt die Freiflächen Anbringung sowieso, weil die Montage bedeutend einfacher und billiger ist als auf Hausdächern; es auch keine schattenwerfenden Häuser gibt. Nicht so erfreulich ist, dass der Solarboom für alle Verbraucher teurer wird die keine Solaranlage haben, deswegen kann ich nur jedem raten, mindestens zwei oder vier Platten in den eigenen Garten zu stellen. "

Ich hatte von der 6. bis zur 10. Klasse Physikunterricht in der Polytechnischen Oberschule. Seitdem kenne ich den Energieerhaltungssatz. Ad hoc Google: "Wie lautet der Energieerhaltungssatz Physik?
Energieerhaltungssatz in Physik | Schülerlexikon | Lernhelfer
Eine besonders klare und einfache, auf HELMHOLTZ zurückgehende Formulierung lautet: Energie kann weder erzeugt noch vernichtet werden. Sie kann nur von einer Form in andere Formen umgewandelt oder von einem Körper auf andere Körper übertragen werden.
"

Seit fuffzich Jahren ist mir das bekannt. Und hier angewendet: Was Deine PV-Module dem System an Energie entziehen, kriegen die Pflanzen darunter nicht mehr. Man nannte das früher "Schatten".

Und den Solarmotor (früher mal) nannte man "Pferd", und die Solarenergie damals "Heu". Und die große Solarbatterie wurde "Heuschober" genannt, oder "Scheune".

Was Deine PV aberntet, kriegt das Pferd nicht mehr. Oder die Kuh oder der Hammel - sagte Helmholtz, klar?

Scheinst auch noch nie gesehen zu haben, wie man heute Heu macht: Das passiert nicht mehr wie früher mal ("natürlich") mit der Sense und Rechen auf der Streuobstwiese, immer um die Bäume 'rum (oder am Bahndamm wie die Hanghühner entlang, weil die arm waren, brauchten Futter=Solarenergie für die Karnickel! Volksernährung, Kinder wollen Fleisch!), und dann das getrocknete Gras hoch auf den Leiterwagen, oft eilig, rechtzeitig vor dem Regen auf die Tenne usw.

Frage mal irgendeinen Bauern, ob der das auch noch so hinkriegtmit seinen Maschinen, dann zwischen Deinen "senkrecht aufgestellten" PV-Modulen, also zwischen den Ständern der PV-Anlage auf der Wiese, so effizient, wie auf einer freien Wiese! Ich glaube das nicht!

Hervorhebungen im Zitat von mir.

Freundliche Grüße von

H.

PS: Gestern auf einer Geburtstagefeier ein Rudel Lehrer und Beamte et c. erlebt. Nur weil es hier passt. Ich wollte nur Kraft meiner Ausbildung und Erfahrung helfen, beim Verständnis der "Energiewende" - geht nicht, beim Thema "Energiewende" WILL NIEMAND WISSEN, WAS DAS VOLKSWIRTSCHAFTICH BEDEUTET! Die fuhren überwiegend Tesla und hatten PV-Module auf dem Eigenheim und waren vordergründig sehr interessiert. Aber nicht an den langfristigen Auswirkungen für unser Volk (höchst verdächtige Miesmacherei). Tschau Mama ...
[[kotz]]

Du nennst es Schatten, ich nenne es Halbschatten

Echo @, Mittwoch, 26.07.2023, 17:42 vor 298 Tagen @ Hannes 2576 Views

Du nennst es Schatten, ich nenne es Halbschatten. Die Sache mit der Erreichbarkeit der Wiese mit schwerem Gerät, hast du recht. Ich dachte eher an Tierhaltung und halt den Vorteil dass man Photovoltaik und Wiese gut miteinander kombinieren kann, denn Flächen sind begrenzt. Interessant ist wahrscheinlich auch die Platzierung von Solarmodulen auf Wasserreservoirs. Da ist es kühl (gut für die Technik) und stört auch niemand.

Fakt ist, unter meiner kleinen Solaranlage war das Gras die letzten Wochen noch grün, alles ringsrum hingegen abgebrannt von der Hitzewelle. Im Winterhalbjahr wiederum wächst das Grünzeug eh kaum, da braucht man hingegen alle Energie die man kriegen kann. Andernfalls müssten wir nach Gran Canaria auswandern. Manche übertreiben es auch mit ihrer Energieverschwendung, aber so sind die Spielregeln. Wer das Geld hat, kriegt die Energie und Rohstoffe.

Die Sache mit der Erderwärmung durch Sonne-Wind-Kraftwerken ist bedauerlich, so sie denn in nennenswertem Umfang wirklich stattfindet. Den Effekt hätte ich aber eher geteerten Straßen etc zugeschrieben. In der Betonwüste ist es im Sommer brühend heiß. Spätestens wenn die Solaranlage auf dem Dach ist, dürfte der Nachteil für die Umwelt geringst sein, denn ohne PV würde sich auch nur das Dach aufheizen.

Ursache-Wirkung ist leider nicht immer ganz so eindeutig wie man uns klar machen will, deswegen sind auch Gegenmaßnahmen nicht sonderlich straightforward. Ich habe früher noch gelernt, dass CO2 zum Boden sinkt und Pflanzen besonders gut wachsen wenn es mehr CO2 gibt.
Ob Windkraftwerke wirklich so desaströs sind wie manchmal dargestellt, bezweifle ich noch. Alle Beteiligten haben ihre ganz eigenen Interessen und setzen Fehlinformationen in die Welt.

Ich selber fand die erzwungene Energiewende auch nicht so gut. Wenn die Technologie reif ist, kommt der Wandel von ganz allein (siehe Glühbirne). Langfristig wird sich das wohl einpendeln.

Begrünung ist schon noch aktuell ein Thema im Bebauungsplan, wird aber selten durchgesetzt. Und natürlich viele andere Verfehlungen (Mehrfamilienhäuser verboten, Hütte im Wald verboten, ...)

Da ohnehin abgewirtschaftet wird, können wir vorwiegend nur uns selber in Sicherheit bringen. Man muss dabei nicht über Leichen gehen. Aber wer verzichtet schon freiwillig auf Mobilität, Komfort, etc... Wenige. Darum ist vieles wahrscheinlich auch Doppelmoral.

Ich nenne das Haarspalterei.

Hannes, Mittwoch, 26.07.2023, 18:27 vor 298 Tagen @ Echo 2490 Views

bearbeitet von Hannes, Mittwoch, 26.07.2023, 18:51

"Du nennst es Schatten, ich nenne es Halbschatten"

Das ist Haarspalterei. Abgesehen davon, dass Dein "Halbschatten" ja doch nachteilig für die Pflanzen weniger Sonnenenergie bedeutet, siehe Helmholtz, ist es vor allem volkswirtschaftlich Sabotage (ursprünglich meinte das die bewusste Störung von Produktionsprozessen, französisch für Einwerfen von Holzschuhen in Maschinen durch überforderte Mitarbeiter).

Sabotage der volkswirtschaftlich nachhaltigen Holzproduktion (Nachhaltigkeit ist eine alte deutsche Idee): Da wird unser von unseren Vorfahren wirklich (!) nachhaltig geplanter und gewachsener Wald seit Jahren zerstört, ob für Nationalparks durch "Borki beim Waldumbau" (heute sagen sie, das Klima war's:

"Fast hübsch sieht er aus, wie er so über den Waldboden stolziert – der „Borkenkäfer Berti“. Mit der Figur auf Aufklebern informiert der Nationalpark Harz seit 2018 junge Besucher über das Wirken des Insekts im Schutzgebiet, sagt Sprecherin Mandy Gebara. Dazu der Spruch: „Ich schaffe Wildnis.“ Der Käfer sei eben nicht nur Baumschädling, sondern baue den Wald langfristig auch zu stabileren Beständen um, sagt Gebara.")

oder von unseren Vorfahren wirklich (!) nachhaltig geplanter und gewachsener Wald seit Jahren zerstört für "Windparks".

Hier auch landwirtschaftliche Nutzfläche durch PV-Parks usw.

Letztere bräuchten ja angeblich dann keine Pflege (das ginge auch ohne Herbizide, da PV voll öko?) und könnten sogar noch landwirtschaftlich genutzt werden?

Das meine ich, ist nicht der Fall.

Die Halbgebildeten kommen dann immer mit dem ach so natürlichen Abweiden durch Schafe, wo denn nun das Problem wäre?

Wenn die Verbuschung losgeht - Schafe hinschicken, statt Glyphosat.

Wenn die PV-Module zuwachsen - Schafe hinschicken, statt Glyphosat.

Wenn die Landschaftszersiedlung für "erneuerbare Energie" keine wirtschaftliche Nutzung zulässt, könne man doch Schafe hinschicken. Das sind doch früher schon die "Pfennigsucher" gewesen. Jedes Dorf hatte einen Schäfer, der Werte schuf.

"Halbgebildete" deshalb, weil diese (leider oft Entscheider) irgendwo gelesen haben, dass man Schafwolle als öko-Gebäudedämmung nutzen kann, das Dämmen von Niedrigenergiehäusern wäre heute der Mehrwert aus der Schafwolleproduktion.

Schafwolle braucht man nämlich heute kaum noch wirklich. Vermutlich läuft auch das nur noch subventioniert.

"Halbgebildete" deshalb, weil die nicht wissen, dass man Schafe scheren muss, und dass das eine üble, ungesunde Schinderei ist, die niemand mehr machen will.

OK, verkoofen, ungeschoren. Die armen Tiere auf den Transport nach Arabistan schicken, die essen gern Hammel? Werden dann paartausend Kilometer weiter vor dem Schlachten geschoren, Problem gelöst.

Idioten, heuchlerische! [[kotz]]

Unsere Altvorderen waren nicht doof. Es gibt da Erfahrungen mit dieser kleinklein-Landwirtschaft. Es ist die Ökonomie und die Mathematik.

Das Wissen sollte nicht ignoriert werden, sonst gibt es plötzlich so Sachen wie Hungersnöte oder wenigstens "Teuerungen" (heute gern fälschlich als "Inflation" bezeichnet, durch ebenso viel "Dummheit" erzeugt bei der Energiepolitik, manche - auch ich - erkennen Vorsatz).

Also angenommen, Deutschland klinkt sich - wie durch die "Energiewende - nun auch landwirtschaftlich aus, womit wollen die Deutschen diese dann nötigen Importe bezahlen? Für die teuere Niedrigenergiehaustechnik inklusive Schafwolle-Dämmung, oder den leckeren Feta zum Beispiel?

Ich meine, nur mal volkswirtschaftlich gedacht, wo führt das hin?

H.

PS: Aktuell der MDR dazu (Zitat oben - mit dem Waldumbau zum natürlichen, also unnnachhaltigen Wald):

[image] Quelle: MDR SACHSEN-ANHALT Stand: 10. Februar 2023, 16:13 Uhr

Und, wie gesagt, heute war's der Klimawandel, der die Bäume angeblich totgemacht hat. Ich meine das nicht. Ich meine vielmehr: Es muss Deutschlands Wirtschaft und Nationalvermögen verarmen, dann macht es Sinn, vergleiche dazu damals Volkstimme Magdeburg oben zitiert und aktuell der MDR:

"Der Wald im Harz wird immer kleiner. Dem Landkreis zufolge sind bereits zwei Drittel der Fichten in der Region abgestorben. Grund sind meist Klimawandel und Borkenkäfer. Der "Krisenstab Wald" will das Waldsterben verhindern, unter anderem mit der Früherkennung von Waldbränden."

Es gibt hier Feuerwehrleute, die öffentlich jammern, dass der Nationalpark Harz nicht zu löschen wäre, weil er voller Totholz liege, auch die Zuwegungen. Ich halte die Begründung "Dummheit" dafür (Naturschutz?) für bekloppt. Es ist Vorsatz, überall dasselbe Muster.

So einen Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

FredMeyer @, Südrand der Heide, Mittwoch, 26.07.2023, 20:46 vor 298 Tagen @ Echo 2512 Views

....straightforward. Ich habe früher noch gelernt, dass CO2 zum Boden sinkt und Pflanzen besonders gut wachsen wenn es mehr CO2 gibt.

Keine Ahnung wo du das gelernt haben willst. Vielleicht auf einer Walldorfschule?

Die Luft zum Atmen besteht grob aus
knapp 21% Sauerstoff
etwa 78% Stickstoff
ca. 1% sonstige Gase davon 0,036% CO2
alle Angaben sind Vol% bezogen auf das Gasgemisch was gemeinhin als Luft bezeichnet wird.

CO2 hat eine sauschwere Dichte gegenüber Stickstoff, Stickstoff ist dagegen das Fliegengewicht in dieser Mischung.

Deiner Theorie entsprechend würde folgendes passieren, wenn man deiner Annahme folgen würde, dass die Luft sich ständig entmischen würde. Man muss noch eine weitere Annahme einführen, die unsinniger nicht sein kann, als wie sie hier beschrieben ist, demnach müsste die uns umgebende Lufthülle keine größere Höhe haben als 1000 Meter und die Dichte (spezifisches Gewicht) müsste über die gesamte Höhe unverändert bleiben.

Unter all diesen blödsinnigen Annahmen und der Theorie eines Walldorf-Schülers folgend müsste sich die Luft entsprechend den folgenden Schichthöhen (scharf abgrenzend) entmischen:

-- in einer Schichthöhe von 0,36 Meter direkt über dem Grund wäre pures CO2 vorhanden - das käme sicher dem Pflanzenwachstum zugute [[lach]] Sich als Mensch in diesem Falle auf den Boden legen zu wollen, wäre tödlich. Größere Bäume könnten auch nicht wachsen!

-- in der nächsten Schicht (direkt der CO2-Schicht folgend) mit einer Höhe von 210 Metern müssten wir als Menschen völlig untrainiert reinen Sauerstoff atmen. Das wir biologisch nicht dafür entwickelt sind, müssten man in diesem Falle ausblenden.

-- auf einem Hügel mit einer Höhe über 210 Metern müsste jeder Mensch bereits eine Sauerstoffversorgung mit sich führen, da diese Schicht reinen Stickstoff enthalten würde.

Man kann dieser idiotischen Gegenüberstellung direkt entnehmen, dass die selektive Entmischung der Luft von nur 1 Gasanteil des CO2s nicht stimmig ist.

Es gibt verschiedene Bezüge, warum sich unser Luftgemisch nicht wieder entmischt, sondern die Teilchenverteilung der Wahrscheinlichkeit nach immer konstant bleibt. Einen ersten Ansatz kann man bei dem Gesetz von Avogadro finden.

Das CO2 eingeleitet in ein bestehendes Gemisch zunächst zu Boden sinkt und sich erst mit der Zeit vermischt, bleibt davon unbenommen. Nach der Vermischung findet aber keine "freiwillige" Entmischung mehr statt.

--
Fred

PVA führen zu lokaler Erwärmung und auch Trockenheit

Centao @, Mittwoch, 26.07.2023, 14:14 vor 298 Tagen @ Echo 2972 Views

Hallo @Echo,

gibt einige Dissertationen dazu, altes Thema hier im Gelben, oder hier zur PV:
Erwärmung durch PVA, oder he Photovoltaic Heat Island Effect: Larger solar power plants increase local temperatures

Bei dem Thema geht es immer um die nicht einfache Strahlungswärme-Umwandlung in Konvektion durch Reflexion und Wärmeübergang u.a. andere Effekte, weshalb z.B. eine Kombi aus beiden (Solartürme) viel besser ist. Das Thema Kaltluftschneisen für bebaute Gebiete ist auch so etwas.

Die Albedo-Diskussionen duerch schwarze PV-Panels zeigt den Weg.

Für Deutschland steht für mich fest, das die unglaubliche ausufernde Bebauung des ganzen Landes - egal welcher Natur der Bau auch ist, die lokale Erwärmung immens befördert. Co2 - Emssionen ohnehin.. Der Effekt der permanenten Absorptionserhöhung durch Flächenversiegelung und Wärmespeicherung dürfte weltweit auch das Klima gerade in den Habitatzonen (Meßzonen..) ändern.

Zu den Strompreisen, ist es nur eine Frage der Zeit bis die Städter oder das Netz aufgeben..

Gruß,
CenTao

Das Argument mit dem Albedowert geht m.E. auch total in der Diskussion der letzten Jahre unter

Plancius @, Mittwoch, 26.07.2023, 15:03 vor 298 Tagen @ Centao 2733 Views

Wir sind sowohl in der wissenschaftlichen Diskussion als auch im praktizierten Umweltschutz in den 80er Jahren viel weiter als heute gewesen.

1989 in meinen Klimatologie-Vorlesungen wurde dem Albedowert und der Wichtigkeit von Kaltluftschneisen für das innerstädtische Klima große Aufmerksamkeit gewidmet. Der Treibhauseffekt durch CO2 wurde nur am Rande angeschnitten.

Am Beispiel von Kassel wurde demonstriert, wie wichtig es ist, dass der Dönges unbebaut bleibt, so dass Frischluft vom Habichtswald und der Wilhelmshöhe in den Talkessel von Kassel strömen kann und die dort angesammelten Schadstoffe mitnehmen kann.

Heute setzen sich gerade die GRÜNEN in den Kommunalparlamenten um eine Verdichtung der Bebauung im städtischen Raum ein und schlagen wegen Baulandknappheit sogar die Errichtung von Flüchtlingsheimen in wichtigen Frischluftschneisen vor.

Denen ist nichts mehr heilig. Ihr erklärtes Ziel ist es, so viele kulturfremde Menschen in Deutschland reinzuquetschen wie es geht und unsere ganze Kulturlandschaft zuzubauen. Umweltschutz praktizieren sie überhaupt nicht mehr.

Selbiges ist mit den ganzen Solarparks um die Ortschaften herum. Gerade das Wärmeabsorptionsvermögen der Grünflächen um die Ortschaften ist wichtig, dass das Stadtklima abgekühlt wird und Frischluft in die Siedlungen hineingeführt wird. Auch das Zerstören der Naherholungsgebiete am Ortsrand wirkt sich zerstörerisch auf die Seele der Menschen aus. Es ist total deprimierend, wenn man an einem Sommertag erstmal einige Hundert Meter (mit dem Hund) durch einen aufgeheizten Solarpark laufen muss, ehe man offene Sicht in die Landschaft hat und die Sinne sich erholen können.

Hier liegt @Echo total falsch, wenn er die negativen Umweltauswirkungen der Solarparks bestreitet. Klar, die Fläche ist nicht versiegelt, Wasser kann abfließen und gewisse Grassorten wachsen auch dort. Aber das ganze Mikro- und Mesoklima ähnelt dem einer Siedlungsfläche, Artenvielfalt geht verloren, die so wichtigen Bienen finden in Siedlungsnähe keine Nahrung mehr (viele Imker haben ihre Bienenkörbe in Gärten in der Stadt oder am Stadtrand), Vögel finden keine Nahrung mehr, das Bodenleben wird zerstört usw. Solarparks auf unbebauten Flächen ist ein Frevel ohnegleichen und steht dem zerstörerischen Wirken der Windparks in nichts nach. Der immense Flächenverbrauch aller erneuerbaren Energien ist ganz und gar nicht nachhaltig.

In der öffentlichen Diskussion fehlen auch Betrachtungen, wieviel PV-Anlagen auf Dächern vertretbar sind, ohne den Siedlungsraum nicht übermäßig aufzuheizen.

Was wurde in den 80er Jahren noch über Dach- und Fassadenbegrünungen diskutiert, um das Stadtklima zu verbessern.

Nichts davon hört man mehr. Man denkt wir sind im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz bewusstseinsmäßig ins Mittelalter zurückgefallen.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Du hast es voll erkannt!

Friedrich @, Mittwoch, 26.07.2023, 09:19 vor 299 Tagen @ Plancius 3813 Views

Wir bauen aus und bauen aus ... und je weiter der Ausbau geht, desto
- instabiler wird das Netz! (Zwingend)
- desto teurer wird der Strom (Zwingend)
- desto höher die Wahrscheinlichkeit von Brownouts (lokalen, zeitl. begrenzten Stromabschaltungen - das eigentliche Ziel der pädophilen Machtelite)

Der Mensch in seiner jetzigen Entwicklungsstufe ist ein hochgradig primitives Lebewesen: wird irgendwo ein Geldtopf geöffnet, rennen alle hin und wollen Anteil haben - keiner übernimmt dabei Verantwortung!!! Scheißegal, hier gibts was zu verdienen, da machen wir mit. Punkt.

Diese Mentalität beschleunigt gerade den Untergang massiv und entsprechende Anreize sind ja nicht nur beim Einspeisen von el. Energie zu finden.

Nur hochperverse Schweine roden Wald für Solarparks. Wir haben z.Z. rund 120 Gigawatt an inst. Leistung bei PV und Wind (aufkumuliert) - bei einem Verbrauch so bei ca 50 bis 70 Gigawatt - und müssen nun Wälder roden! Hä??

Für jeden weiteren Ausbau bezahlen wir doppelt und dreifach: die alten Kraftwerke (haben wir ja bezahlt) werden ZERSTÖRT! Die neuen Kapazitäten werden von uns bezahlt. Deren Nichtnutzung (die ja nun steigt und steigt) ist ja ebenfalls zu entschädigen!

Ja, du bist einer der ganz ganz wenigen, die das kapieren, das wirste auch an den Antworten hier im Forum ablesen können.

Die Lösung ist: Inselanlage! Der Wechselrichter speist nicht ein, dafür kommt ein Akku hin und statt der 8 Cent Einspeisung für Energie, die um 12 Uhr niemand gebrauchen kann, sparste auch nachts und wenn die Sonne nicht scheint die 40 Cent, oder was die kWh gerade so kostet!

Das macht einen Haushalt weitgehend autark und man bezahlt diese geisteskranke Politik nicht mit, an der sich die bereichern, die das Geld und die Fläche dafür haben und denen der Verstand und ein Gewissen fehlt.

Karma is a bitch! Eines Tages bezahlen wir für unsere kollektive Dummheit! Wir haben jetzt schon mit Abstand den teuersten Strom auf dieser Erde. Demnächst zeitweise keinen mehr! Das ist gesetzt.

Letzten August mussten fast jeden 2. Tag abends die Aluhütten vom Netz getrennt werden! Die wandern jetzt ab. Damit verbessert sich auch unsere "CO2-Bilanz" - gemeiner Trick!

Überhaupt läßt sich mit dem Energiepreis direkt unser Wohlstand steuern ...

Spätestens an Weihnachten, wenn weitere 6 oder 8 Gigawatt an inst. Grundlast vom Netz genommen werden, geht dann gar nix mehr ohne tägliche Abschaltungen. Kann aber gut sein, dass wir vorher schon unsere Lehrstunden erhalten werden. Das zeigt die Importqoute seit Mitte April, wo wir nur noch 2 laufende AKWs abgeschaltet haben, seitdem sind wir jeden Morgen Nettoimporteur!!! Vorher Waren wir Exporteur.

Die Politik wird dann kommen um die Probleme auf unsere Kosten zu lösen, die wir ohne sie gar nicht hätten.

Im Sommer zu viel, im Winter zu wenig Solarertrag in Deutschland

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Mittwoch, 26.07.2023, 09:55 vor 299 Tagen @ Friedrich 3328 Views

Auch mit Speicher funktioniert eine Versorgung in Deutschland im Winter nicht. Die Sonne kommt Ende Dezember im Mittel nur noch 15 Grad hoch. Dazu viele dunkle Wolken. Selbst im Sommer ist die Bewölkung ein Problem.

In Spanien ist das anders. Mit einer kleinen Solaranlage mit Speicher bin ich dort auch im Winter autark. Die Sonne kommt im Winter 26 Grad hoch und es gibt wenig Wolken. Wenn Wolken, dann sind sie immer hell und es gibt selbst dann genügend Ertrag.

Rainer

--
Ami go home!
RundeKante
WikiMANNia
WGvdL Forum

"keiner übernimmt dabei Verantwortung!!! " ... doch, für die eigene Stromrechnung.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 26.07.2023, 11:29 vor 299 Tagen @ Friedrich 3092 Views

Wer sich ein solches Kraftwerk an den Balkon hängt, reduziert seine Kosten. Willst Du was ändern, ändere die Anreize.

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

+1

Hannes, Mittwoch, 26.07.2023, 19:47 vor 298 Tagen @ FOX-NEWS 2395 Views

... Willst Du was ändern, ändere die Anreize.
...

Genau so ist es!

Und was macht Politik? Genau das.

H.

"Show me the incentive and I show you the outcome." (Charly Munger, Birkshire Hathaway) ... ein Klassiker! (owT)

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 26.07.2023, 21:34 vor 298 Tagen @ Hannes 2195 Views

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Was spricht dagegen, mit dem Überschuss Wasserstoff zu produzieren

optimist @, Donnerstag, 27.07.2023, 09:15 vor 298 Tagen @ Friedrich 2135 Views

anstatt den überschüssigen Strom ins Ausland zu liefern und noch dafür zu zahlen, könnte damit doch auch Wasserstoff oder E-Fuels hergestellt werden.
Die Produktion wäre dann zwar von Sonne und Wind abhängig, aber immer noch besser als verschenken und noch draufzahlen.
Lokale Produktionsstätten, die den Wasserstoff speichern und Nachts daraus wieder Strom erzeugen.

Gruß vom Optimist

--
Gewinne muß man sich verdienen. Verluste kommen von ganz allein.

zu geringe Auslastung der Anlagen

Echo @, Donnerstag, 27.07.2023, 11:54 vor 298 Tagen @ optimist 2137 Views

wenns nicht rund um die Uhr läuft dann lohnt sich die Anschaffung nicht. Und überhaupt - wer soll das bezahlen.

Abgesehen vom fürchterlichen Wirkungsgrad von Wasserstoff. Da wäre man mit einer Elektrothermischen Dampfturbine wahrscheinlich besser beraten. Man heizt tagsüber einfach Gestein auf und holt abends die Hälfte der Energie wieder raus. Siemens Gamesa baut solche Anlagen.

Schau mal den Link unten - in Wunsiedel wurde so eine Anlage gebaut. Wäre zumindest ein Ansatz.

optimist @, Donnerstag, 27.07.2023, 12:27 vor 298 Tagen @ Echo 2127 Views

Palmer-Wunsiedel-lokale-Energie-Erzeugung

--
Gewinne muß man sich verdienen. Verluste kommen von ganz allein.

Ich kann dir nur in jedem Punkt zustimmen! Und ja, kein Mensch weiß, wie es weitergeht. Man kann nur hoffen, dass "sie" schnell Farbe bekennen müssen.

Olivia @, Mittwoch, 26.07.2023, 09:49 vor 299 Tagen @ Plancius 3382 Views

bearbeitet von Olivia, Mittwoch, 26.07.2023, 09:56

Alle meine Geschwister haben sich wegen der Brandgefahr gegen Solar entschieden.

Ich selbst betreibe testweise 3 kleine Insel-Solaranlagen, die entsprechend abgesichert sind und die jederzeit außen abgeschaltet werden können. Der Elektriker, den ich vor Jahren für die Installation meiner ersten kleinen Anlage beschäftigte, hat das nicht getan, sondern stromführende Kabel ohne Abschaltmöglichkeit von außerhalb ins Haus verlegt. Dort lagen sie dann! Mitten im Projekt verschwand er und ward nicht mehr gesehen.

Das elektrische und das sanitäre System habe ich vor ca. 20 Jahren erneuern lassen. Es ist also alt..... aber nicht so alt, wie viele andere Elektroinstalltionen in alten und älteren Gebäuden. Blitzschutzvorrichtungen, die den Betrieb einer Solaranlage einkalkulieren, dürften wohl auch kaum verbaut sein.

Will man eine größere Solaranlage in Betrieb nehmen (auf einem Hausdach oder als "Dachersatz"), so sind meiner Ansicht nach sowohl die vorhandene elektrische Gesamtinstallation als auch die vorhandenen/nicht vorhandenen Blitzschutzeinrichtungen intensiv zu prüfen.

Vor 2 Jahren hatte ich das Thema "Blitzschutz-Notwendigkeit" recherchiert, da ich bauen wollte. Die zuständigen Behörden waren da sehr locker.... sie meinten, wenn das Gebäude sich der Umgebungsbebauung anpaßt, dann sei ein teurer, komplexer Blitzschutz nicht erforderlich. Ich hätte ihn trotzdem mit eingeplant, da auch eine größere Solaranlage in Planung war. Vom Thema: "flächendeckende Solaranlagen" hatten die Behörden auch noch nicht viel gehört.

Wenn man sich die Wetterereignisse der letzten Monate betrachtet, dann sollte das noch mehr Grund sein, sich mit der Leitungs-/Blitzschutz-Problematik zu beschäftigen.

Und ja, Einspeisevergütungen und Ähnliches sollten umgehend KOMPLETT gestrichen werden.

Wie weit diese Themen bei den Balkonkraftwerken überhaupt abgeklärt wurden, das ist mir nicht bekannt. Wenn ich an das derzeit aktuelle Thema der Micro-Einspeise-Wechselrichter denke, dann schwant mit nichts Gutes. Auch das sollte also mit einem Elektriker abgeklärt werden...... speziell in Altbauten.

--
For entertainment purposes only.

Neben der Target II-Falle gibt es auch die Photovoltaik-Falle

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Mittwoch, 26.07.2023, 10:12 vor 299 Tagen @ Plancius 3608 Views

bearbeitet von paranoia, Mittwoch, 26.07.2023, 10:22

Hallo Plancius,

Target II-Falle (entwickelt von Jacques Attali)

die Target II-Falle besteht darin, dass für jedes Exportgut mehr, für das der deutsche Arbeiter schuftet, deutsche Euros gedruckt werden.

Früher schützte den deutschen Michel die Mehrarbeit und der Export von Wirtschaftsgütern vor Inflation, weil der Export die DEM ansteigen ließ, weil der Export von deutschen Wirtschaftsgütern nicht die deutsche Geldmenge ansteigen ließ.

Heutzutage kann der deutsche Michel noch so hart an der Stanze keilen, der wirtschaftliche Erfolg des Verkaufs der deutschen Produkte liegt in den Südländern, die deutsche Produkte importieren, denn diese Produkte bekommen sie satt subventioniert.

Die Solarfalle

Die Solarfalle funktioniert ähnlich gut, man sieht es am Solarinteresse im Forum.

Der Einsatz von Photovoltaik kann für den einzeln die Stromkosten drücken, führt aber wegen der von Dir beschriebenen Mechanismen dazu, dass die Stromkosten auf der Ebene von Gesamtdeutschland ansteigen und dieser Kostenanstieg auf alle umgelegt wird.

Letzten Endes zahlen wir für den Strom doppelt, weil wir ja neben den zu bauenden moralischen Überlegenheitskraftwerken (Wind- und Solarkraftwerken) noch eine Reservekraftwerksystem brauchen, das uns unter anderm in der Nacht und in der Dunkelflaute aus der Patsche helfen soll.

Instabilität der Stromversorgung wegen schwankendem Solaraufkommen oder unsteten Wind

Das von Dir beobachtete Regelproblem könnte man durch den Neubau von Gaskraftwerken mindern oder sogar beseitigen, nur wo soll Deutschland das Gas herbekommen, seitdem eine Außenminister-Simulation einem langfristig zuverlässigen und günstigen Handelspartner den Krieg erklärt hat?

Anbei ein Videolink für alle solargeilen Foristen, indem dokumentiert wird, wie man anderswo geldgeile Solarbauern an die Kandarre nimmt:

https://m.youtube.com/watch?v=jAvo_u_VJ3s

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Wegen "Subventionen" und "Geldgeilheit" irgendwelche Entscheidungen zu treffen, halte ich sowieso für eine Form des geistigen Verfalls.

Olivia @, Mittwoch, 26.07.2023, 10:26 vor 299 Tagen @ paranoia 3022 Views

bearbeitet von Olivia, Mittwoch, 26.07.2023, 10:31

Wenn man sich auf "staatliche Versprechungen" verläßt, dann muss man damit rechnen, dass diese Rechnung ohne den Wirt gemacht wurde und für den "Investierenden" auf die Dauer SEHR teuer werden kann.

Siehe auch die "Steuersparmodelle" in Deutschland, die Millionen Menschen in Abhängigkeit gebracht haben und "Lebenszeit" auffressen.

Nicht mehr modern, aber nachhaltig: Ohne größere "Kredite und Subventionen" investieren, wenn sich eine Sache "aus sich heraus" lohnt. Davor steht natürlich ein gewisses "Sparverhalten". Auch nicht mehr sehr geschätzt, denn "das Geld" muss ja in Umlauf bleiben.... Das "Wachstum" verlangsamt sich dadurch automatisch.... aber auch die Konkurswahrscheinlichkeit.

Dass die Spanier "Energiesteuer" für private Solaranlagen zahlen müssen, das ist natürlich bitter. Aber müssen sie das auch, wenn sie die Anlagen nicht ans öffentliche Netz anschließen?
Inselanlagen sollten auch dort möglich sein, oder?

--
For entertainment purposes only.

Kenne die Antwort auf Deine Fragen zur Steuergesetzgebung in Spanien leider nicht (oT)

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Mittwoch, 26.07.2023, 12:43 vor 299 Tagen @ Olivia 2499 Views

.

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Zur Energiesteuer in Spanien

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Mittwoch, 26.07.2023, 18:40 vor 298 Tagen @ Olivia 2481 Views

bearbeitet von Rainer, Mittwoch, 26.07.2023, 18:43

Die spanische Steuer auf die Stromproduktion „Impuesto sobre el valor de la producción de la energía eléctrica“, kurz IVPEE, verstößt nicht gegen EU-Recht. Das hat jetzt der Europäische Gerichtshof EuGH festgestellt (Rechtssache C-220/19 „Oliva Park“). Die Steuer in Höhe von sieben Prozent des Wertes des erzeugten Stroms gilt für alle Erzeuger, ob sie nun Fossil- oder Erneuerbare-Anlagen betreiben. Ausnahmen bestehen für den Eigenverbrauch aus Anlagen mit einer Leistung bis 100 Kilowatt. Die IVPEE-Steuer wurde 2012 von der damaligen konservativen Regierung eingeführt.
https://www.pv-magazine.de/2021/03/03/europaeischer-gerichtshof-erklaert-spanische-steu...

Zu den jammernden Bauern kann ich nur sagen, dass sie sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichern wollten, da sich die Anlagen nur durch Subventionen rechnen.

Rainer

--
Ami go home!
RundeKante
WikiMANNia
WGvdL Forum

Zur Energiesteuer in Spanien und in der BRD

Hannes, Mittwoch, 26.07.2023, 20:38 vor 298 Tagen @ Rainer 2377 Views

bearbeitet von Hannes, Mittwoch, 26.07.2023, 20:44

Die spanische Steuer auf die Stromproduktion „Impuesto sobre el valor de la producción de la energía eléctrica“, kurz IVPEE, verstößt nicht gegen EU-Recht. Das hat jetzt der Europäische Gerichtshof EuGH festgestellt (Rechtssache C-220/19 „Oliva Park“). Die Steuer in Höhe von sieben Prozent des Wertes des erzeugten Stroms gilt für alle Erzeuger, ob sie nun Fossil- oder Erneuerbare-Anlagen betreiben. Ausnahmen bestehen für den Eigenverbrauch aus Anlagen mit einer Leistung bis 100 Kilowatt. Die IVPEE-Steuer wurde 2012 von der damaligen konservativen Regierung eingeführt.
https://www.pv-magazine.de/2021/03/03/europaeischer-gerichtshof-erklaert-spanische-steu...

Zu den jammernden Bauern kann ich nur sagen, dass sie sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichern wollten, da sich die Anlagen nur durch Subventionen rechnen.

Rainer

Hi @Rainer,

an die „Sonnensteuer“ auf den Eigenverbrauch, die die spanische Regierung vor drei Jahren abgeschafft hat, erinnere ich mich. Hatte Sorge, dass sie das hier auch einführen. Im Gegenteil. Wie @Fox-News schrieb: "Willst Du was ändern, ändere die Anreize." schrieb ich "Genau so ist es! Und was macht Politik? Genau das." Die übriggebliebene spanische Steuer, also Steuer auf Abschöpfen der gemeinschaftlichen Zahlungen durch Investoren (PV-Park-Besitzer), finde ich politisch vernünftig, volkswirtschaftlich gesehen.

Die BRD-Regierung aber treibt uns regelrecht in die PV, durch Anreize. Guckstu:

"Betreiberinnen und Betreiber von PV-Anlagen dürfen sich über eine weitere gute Nachricht freuen: Die Einkommenssteuerbefreiung von PV-Anlagen gilt nicht erst ab dem Jahr 2023, sondern bereits für das ganze Jahr 2022 – und zwar unabhängig davon, wofür der erzeugte Strom verwendet wird. Es ist egal, ob Sie den erzeugten Strom vollständig ins Stromnetz einspeisen, zum Laden des E-Autos nutzen oder ob er von Mieterinnen und Mietern zur häuslichen Stromversorgung genutzt wird."

Hätte ich nicht erwartet.

Aber kann ich nun verstehen. Denn es schadet uns volkswirtschaftlich, muss nicht nur ich erkennen. Unter anderem paradoxer Weise durch von der Politik gewollte Abwanderung von (auch Solar-)Industrie nach U. S. A. und so weiter. Durch politisch erzeugte irre hohe Energiepreise zum Beispiel als Folge von excessiver PV-Energieerzeugung. Die Zusammenhänge sind hier bekannt, also, warum die Energie bei uns so teuer wurde, wie sie es politisch gewollt nun ist.

Ich sehe da keinen Widerspruch:

"Es gibt genügend PV Ausbau in Deutschland der problemlos deutlich erweitert werden könnte.
Wir haben in den PV Monaten deutlich zu viel Strom ohne Ideen diesen zu speichern.
Wir haben aber auch nicht die Netze um dem Solarstrom vernünftig zu nutzen.

Gleichzeitig flüchtet wegen der hohen Energiepreisen die Industrie, wie hier im Beispiel die Solarindustrie. Das kann man sich nicht ausdenken." Quelle @Durran

Vielmehr ist, wie @Durran in seinem Beitrag schreibt: "wegen der hohen Energiepreisen die Industrie" nach u. S. A. geflüchtet, hier aus Sachsen-Anhalt, und die noch deutsche Wertschöpfung wird noch viel mehr flüchten, aus ganz Europa endlich. Denn, dies ist der Plan, behaupte ich.

Also macht mal nur so weiter, Al(l)eman(n) rein in die PV, die EU wird es dann auch bald spüren ...
[[ironie]]

Guten Abend noch wünscht uns

H.

Die ganzen Kleingeister in der Politik haben kein kaufmännisches Verständnis

Rainer ⌂ @, El Verger - Spanien, Mittwoch, 26.07.2023, 23:05 vor 298 Tagen @ Hannes 2223 Views

Eine erfolglose Sache kann man noch so steigern, sie wird dadurch nicht erfolgreich. Genau das aber glauben unsere unterbelichteten Politiker. Selbst der kleinste Unternehmer hat da mehr Sachverstand, sonst ist er pleite.

Rainer

--
Ami go home!
RundeKante
WikiMANNia
WGvdL Forum

Brauchen sie nicht zu haben. Gespür für ihre Rolle, die sie spielen sollen, reicht aus, für eine erfolgreiche deutsche Politikerkarriere. owT

Hannes, Donnerstag, 27.07.2023, 00:09 vor 298 Tagen @ Rainer 2158 Views

---

Deutschland ist leider völlig abgehangen.

Durran @, Mittwoch, 26.07.2023, 10:13 vor 299 Tagen @ Plancius 3639 Views

Deutschland geht es sehr, sehr schlecht.

Verkrustet, Veraltet, Verwahrlost. Aber was hat das denn nun mit Photovoltaik zu tun?

Die Entwicklungen der letzten 20 Jahre hat uns in Deutschland derart zurück geworfen, dass wir im Scholz"schen Deutschland Tempo auf den Abgrund zurasen.

Erfindergeist, Unternehmergeist, Risikofreude sind uns doch irgend wie verloren gegangen. Jedes zarte Plänzchen wird unweigerlich von einer Regelungswut, einer Bürokratie und eines vernichtenden Steuerstaates zerdrückt. Die nun vorherrschenden Energiepreise tun ihr übriges.

In erster Linie fürchtet der Staat in Einheit mit den Energieversorgern um seine Einnahmen.

Also halten wir fest!

Es gibt genügend PV Ausbau in Deutschland der problemlos deutlich erweitert werden könnte.
Wir haben in den PV Monaten deutlich zu viel Strom ohne Ideen diesen zu speichern.
Wir haben aber auch nicht die Netze um dem Solarstrom vernünftig zu nutzen.

Gleichzeitig flüchtet wegen der hohen Energiepreisen die Industrie, wie hier im Beispiel die Solarindustrie. Das kann man sich nicht ausdenken.

Meyer Burger stoppt Ausbau in Bitterfeld-Wolfen: Solarwerk wird in den USA gebaut.
https://www.mz.de/mitteldeutschland/wirtschaft/erneuerbare-energie-solarzellen-produkti...

Welche Innovationen haben wir in den letzten Jahren denn so gesehen.

Bidirektionales Laden vom E-Auto ins Hausnetz gibt es nicht. Wird vermutlich blockiert.
Ladestrom für E-Autos entsprechend teuer. Speicherlösungen für die Industrie gibt es nur wenige.

Einspeisevergütungen rechnen sich auch nicht wirklich.

Und natürlich haben wir Probleme im Winter.

Wie ein gutes Steak ... bereit zum Verzehr. (owT)

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 26.07.2023, 11:23 vor 299 Tagen @ Durran 2670 Views

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Belastung der privaten Stromproduzenten

Hans @, Mittwoch, 26.07.2023, 11:02 vor 299 Tagen @ Plancius 3298 Views

Wenn durch Eigenproduktion weniger Strom aus dem Stromnetz entnommen wird, tragen diese Bürger weniger zum Unterhalt und Ausbau der öffentlichen Strominfrastruktur bei. Schließlich enthält der Strompreis Kosten für die Stromnetze.

Aber im Winter sind fast alle auf die öffentliche Stromversorgung angewiesen.

Ich denke, irgendwie müsste/sollte der Staat diese privaten Produzenten an den Kosten beteiligen, die aus einem Überangebot zu bestimmten Tageszeiten entstehen, sowie ihren ungenügenden Anteil an den Netzkosten durch sie kompensieren lassen. Natürlich unter der Annahme, dass der Staat an gerechten Verhältnissen interessiert ist und die Zusammenhänge durchschauen kann/will.

Denkbare Wege: Netzkosten voll aus Steuermitteln finanzieren, jeder Haushalt zahlt eine feste Netzpauschale, jeder Haushalt zahlt eine feste Netzpauschale auf Basis seines früheren Verbrauchs.

Ich fühle mich unsicher bezüglich der weiteren Entwicklung, so dass ich derzeit nicht vorhabe, voll einzusteigen. Liege ich dabei richtig?

Grüße in die Runde!

Du glaubst an "Gerechtigkeit" bei der ganzen Angelegenheit? Da ist NICHTS gerecht dabei!

Olivia @, Mittwoch, 26.07.2023, 11:15 vor 299 Tagen @ Hans 3134 Views

Eine von der Bundesregierung und der Opposition OHNE KOMMENTAR hingenommene Sprengung der lebensnotwendigen Gas-Pipelines und ein Abwerben deutscher Firmen ins Ausland wegen horrender Energiepreise ist NICHT gerecht.

Auch der Schwachsinn, den eine 14-15% Partei mit bester medialer Unterstützung seit Jahrzehnten als "die Wahrheit" von sich gibt, ist nicht gerecht. Es ist Manipulation.

Es bestand keine Absicht, das Stromnetz stabil zu halten...... SONST hätte man das gemacht!

--
For entertainment purposes only.

Wenn du für das große Ganze mitdenkst...

Andudu, Mittwoch, 26.07.2023, 16:14 vor 298 Tagen @ Hans 2577 Views

Ich fühle mich unsicher bezüglich der weiteren Entwicklung, so dass ich derzeit nicht vorhabe, voll einzusteigen. Liege ich dabei richtig?

...bringst du dich u.U. um deine eigenen Vorteile.

Ich belasse es bei Arbeitsteilung und schaue, wie ich gut bei der Sache herauskomme. Für mich hat die Solaranlage einen Luxusschub gebracht, wenn die Sonne auch nur ein bisschen scheint, muss ich nicht mehr auf den Verbrauch achten (was sich bei mir lohnt, weil ich gern koche und backe und familiär eine Menge Wäsche usw. anfällt, die tagsüber gewaschen und getrocknet werden kann) und habe am Jahresende trotzdem kaum noch Kosten (Opportunitätskosten zähle ich nicht).

Ob es sich insgesamt rechnet, weiß ich noch nicht, aber es macht ein gutes Gefühl und ich bin ein bisschen unabhängiger bei Stromausfall (der eigentliche Grund, weshalb ich die Anlage wollte).

Wenn du prinzipiell eine private Anlage willst, ist der Zeitpunkt wahrscheinlich günstig, weil die Politik die Entwicklung forciert. Sollte eine konservative Regierung kommen, wird die sicher den Riegel vorschieben oder das zumindest erschweren und verkomplizieren.

Ich dachte das Zupflastern von Flächen wurde irgendwann untersagt...?

Andudu, Mittwoch, 26.07.2023, 15:57 vor 298 Tagen @ Plancius 2574 Views

...hatten die grünen Dilettanten das wieder einkassiert?

So lange wir von Idioten regiert werden, wird das wohl früher oder später in einer Katastrophe enden.

Das Witzige dabei: der Effekt ist unter Umständen selbstverstärkend. Wenn der Strom nämlich immer teurer wird, lohnt sich auch eine private Solaranlage eher. Wenn das Netz instabil ist, lohnt sie auch, meine schaltet dann nämlich (von mir unerwartet, weil angeblich nicht notstromfähig) in den Inselbetrieb, habe ich neulich beobachten können (während der Rest der Siedlung finster blieb), geht natürlich nur mit Akku.

Dass wir dafür bezahlen, den Überschussstrom loszuwerden, ist absurd. Ich bin aber nicht sicher, ob das Problem überhaupt in den Schädel eines Durchschnittsgrünen zu bekommen ist oder haben die mittlerweile irgendwelche Anstrengungen unternommen, um die Speicherkapazität hochzufahren oder wenigstens die Methansynthese oder sowas? Experimentiert wird da ja mit Erfolg, aber nennenswert eingesetzt wird bisher m.W. nichts und ob es Ausbauziele gibt, weiß ich nicht.

Steine zum Speichern statt Tauchsieder zur kostenlosen Stromvernichtung

Ankawor @, Mittwoch, 26.07.2023, 19:31 vor 298 Tagen @ Andudu 2528 Views

Hallo Andudu,

Dass wir dafür bezahlen, den Überschussstrom loszuwerden, ist absurd. Ich bin aber nicht sicher, ob das Problem überhaupt in den Schädel eines Durchschnittsgrünen zu bekommen ist oder haben die mittlerweile irgendwelche Anstrengungen unternommen, um die Speicherkapazität hochzufahren oder wenigstens die Methansynthese oder sowas? Experimentiert wird da ja mit Erfolg, aber nennenswert eingesetzt wird bisher m.W. nichts und ob es Ausbauziele gibt, weiß ich nicht.

Zu den Kosten für das Verschenken von Strom gab es vor Jahren mal Meldungen über überdimensionale "Tauchsieder", wo der Strom einfach große Mengen Wasser erhitzt, um vernichtet zu werden. Billiger, als für das Verschenken zu zahlen.

Im unten verlinkten Artikel wird berichtet, dass mit überschüssigem Strom ein Steinspeicher bis auf 750 Grad erwärmt wird. Wenn dann Strom gebraucht wird, kann mit der Hitze eine Dampfturbine betrieben werden, die wieder Strom liefert. Verlust natürlich, aber das ist bei anderen Speichern nicht anders.

Es stehen einige Zahlen im Artikel, für Leute, die mehr davon verstehen als ich.

Es gibt auch zahlreiche andere Artikel über die Anlage.

Das ist dann eine Bestätigung für deine Aussage, dass mit Erfolg experimentiert wird. Warum daraus kein praktisches Einsetzen wird, weiß ich auch nicht.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/alternative-stromspeicher-steine-werden-zu-akkus-1...

--
Todfeind [ˈtoːtˌfaɪ̯nt]: Person oder Gruppe, die andere mit dem Tode bedroht, direkt oder indirekt.

Alles schon mal dagewesen, nannte sich damals Nachtstromspeicheröfen, als wir noch echte Kraftwerke hatten -- OT

FredMeyer @, Südrand der Heide, Mittwoch, 26.07.2023, 23:44 vor 298 Tagen @ Ankawor 2144 Views

--

--
Fred

Die "Energiewende" schafft halt neue Herausforderungen, auf die wir uns alle freuen sollten ;-)

Hannes, Donnerstag, 27.07.2023, 00:59 vor 298 Tagen @ Ankawor 2321 Views

Hallo @Ankawor,

der Blinde Fleck ist die Nicht-Erkenntnis, dass es die "Energiewende" nicht zum Nulltarif gibt. Ich schrieb hier schon, dass sogar Schäuble das erkannte und sich so äußerte. Das Ganze wird sehr teuer, sozusagen.

Für mich das eigentliche Ziel dieser "Energiewende".

Und das ist die Antwort auf Deine Frage, warum solche Ideen nicht praktisch umgesetzt werden:

Hallo Andudu,

Dass wir dafür bezahlen, den Überschussstrom loszuwerden, ist absurd. Ich bin aber nicht sicher, ob das Problem überhaupt in den Schädel eines Durchschnittsgrünen zu bekommen ist oder haben die mittlerweile irgendwelche Anstrengungen unternommen, um die Speicherkapazität hochzufahren oder wenigstens die Methansynthese oder sowas? Experimentiert wird da ja mit Erfolg, aber nennenswert eingesetzt wird bisher m.W. nichts und ob es Ausbauziele gibt, weiß ich nicht.


Zu den Kosten für das Verschenken von Strom gab es vor Jahren mal Meldungen über überdimensionale "Tauchsieder", wo der Strom einfach große Mengen Wasser erhitzt, um vernichtet zu werden. Billiger, als für das Verschenken zu zahlen.

Im unten verlinkten Artikel wird berichtet, dass mit überschüssigem Strom ein Steinspeicher bis auf 750 Grad erwärmt wird. Wenn dann Strom gebraucht wird, kann mit der Hitze eine Dampfturbine betrieben werden, die wieder Strom liefert. Verlust natürlich, aber das ist bei anderen Speichern nicht anders.

Es stehen einige Zahlen im Artikel, für Leute, die mehr davon verstehen als ich.

Es gibt auch zahlreiche andere Artikel über die Anlage.

Das ist dann eine Bestätigung für deine Aussage, dass mit Erfolg experimentiert wird. Warum daraus kein praktisches Einsetzen wird, weiß ich auch nicht.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/alternative-stromspeicher-steine-werden-zu-akkus-1...

Ich weiß, warum: Weil es sich nicht rechnet. Und irgendwann wird es sogar für viiiiel wichtigere Projekte (wie z. B. "Frauenhaus") heißen: "Geld alle".
[[ironie]]

Ich kann mich gut an diese geilen Luftschiffprojekte erinnern (Cargolifter, siehe auch Homepage: "Die Fachwelt bedauert das abrupte Ende 2002 und freut sich zu hören, dass es uns noch/wieder gibt.")

Es reicht nicht, Ideen zu haben.

Ich hatte mal die Idee, mir einen Latentwärmespeicher zu bauen. Viel eleganteres Prinzip, vergleichsweise, als das im Beitrag verlinkte technisch tumbe Schotter-Speicher-Projekt. Habe es durchgerechnet und endlich dann verworfen. Hier entlang zu den Einzelheiten:

"Paraffin. Nicht das Rad nochmal erfinden.
Hannes, inmitten des Landes S-A d. BRD in der EU, Samstag, 12.11.2022, 10:29 @ Ankawor1977 Views
"

Plan: Gut gedämmt in einer bestehenden (leeren) Zweikammer-Abwassergrube, oder im Keller, könnte ich die Sommerwärme (aus Solar-Kollektoren im Überfluss) mit gewissen Verlusten einige Monate aufbewahren. Lohnt aber leider (noch?) nicht.

"...

Seit Jahrzehnten Wärmedargebot übermäßig durch Sonnenkollektoren im Sommer. Aber im Winter Energie nur duch Strom/Holz/Kohle. Alter Hut.

Ich war auf Paraffin gekommen, aber wegen Zeit, die ich nur begrenzt habe, verworfen, lohnt diesbszüglich nicht (habe nur 24 h pro Tag, außer am letzten und ersten des Lebens, wie wir alle).

...

Parffin ist relativ billig, hat eine gute Wärmekapazität und vor allem eine kräftige Hysterese der Schmelz/Erstarrungswärme. Dazu kommt, dass der Schmelzpunkt recht niedertemperaturig ist, was wichtig ist wegen der Wärmedämmung. Umso höher diese Arbeitstemperatur, umso mehr Deiner Energie geht durch den Mantel flöten, logisch, bei der Lagerung der Energie über die Zeit.

Wenn es beim Schmelzpunkt weich wird, nimmt das Paraffin sozusagen ewig Energie auf, bis eine Sättigung erreicht ist und die Temperatur ab dann wieder weiter steigt. Vice Versa beim Abkühlen. Du ziehst Energie und die Temperatiur bleibt konstant dabei! Das ist der Unterschied zum Sand. Letzteres also eine sehr tumbe Methode, nix, was mich begeistern würde.
[[zigarre]]

Hätten die Leute mit den vorgeschlagenen Felsenspeichern statt Felsen was anderes, würden sie das andere nehmen, was halt da ist. Wenn man es aber ordentlich ingenieurtechnisch ökonomisch machen will, dann so was wie Paraffin nehmen. Es gibt auch andere Stoffe, die ein ähnliches vorteilhaftes Verhalten haben. Kommt immer darauf an, dass man sich vor so was fragt, was man eigentlich will?

Am Ende aller ingenieurtechnischen Spinnereien entscheidet immer der Kaufmann!!!"

Ich habe mich wie gesagt aus Vernunftgründen dann für Brennholz entschieden, schrieb ich hier schon, beste Qualität in 3-m-Bohlen für rd. 20 Euro pro Festmeter (Ster). Mit Allesbrennerkessel, Schwerkraftheizung, Wasserspeicher, PV/Akkus/Benzingenerator ist das Problem dann wirtschaftlich und sicher gelöst.

Aber die "Energiewende" hat nichts mit Vernunft zu tun. Sie soll m. E. volkswirtschaftliche Werte vernichten, absolut unkaufmännisch - abgesehen von Nutznießern im Hintergrund, Kaufmänninnen sicherlich, die einen Plan haben?

Gute Nacht

H.

Hast du auch eine Mengen- und Kostenrechnung für das Paraffin

Ankawor @, Donnerstag, 27.07.2023, 13:36 vor 298 Tagen @ Hannes 2038 Views

... irgendwie fertig zur Hand zufällig? Sonst suche ich es mir natürlich selbst zusammen. Bin halt immer interessiert an ein bisschen rumbasteln. Platz habe ich im Überfluss. Und Zeit auch, seit die KI meine Arbeit übernommen hat.
Danke
Ankawor

PS: Die KI sagt mir dazu
Mit Paraffin kann man Wärme speichern, indem man die sogenannte Phasenwechseltechnologie nutzt. Paraffin ist ein sogenannter "phasenwechselnder" Stoff, der bei bestimmten Temperaturen von einem festen in einen flüssigen Zustand übergeht und umgekehrt. Diese Phasenwechseltemperatur liegt normalerweise im Bereich von 20°C bis 30°C, je nach Art des Paraffins.

Hier ist, wie die Wärmespeicherung mit Paraffin funktioniert:

Schmelzen: Wenn Paraffin auf eine Temperatur oberhalb seiner Phasenwechseltemperatur erhitzt wird, schmilzt es und wird zu einer flüssigen Substanz.

Speicherung der Wärme: Während des Schmelzvorgangs nimmt das flüssige Paraffin Wärmeenergie auf und speichert sie. Dieser Vorgang erfolgt bei konstanter Temperatur, da die Energie in Form von latenten Wärme gespeichert wird.

Abkühlen: Wenn die Umgebungstemperatur sinkt und unter die Phasenwechseltemperatur des Paraffins fällt, beginnt das Paraffin wieder zu erstarren und gibt dabei die gespeicherte Wärmeenergie langsam wieder ab.

Dieser Phasenwechselprozess ermöglicht es, Wärme über einen längeren Zeitraum zu speichern und bei Bedarf wieder freizugeben. Diese Eigenschaft macht Paraffin zu einem nützlichen Material für thermische Energiespeicherung in verschiedenen Anwendungen, wie zum Beispiel:

Wärmespeicher in Solarkollektoren: Paraffin kann als Wärmespeichermaterial in Solarkollektoren verwendet werden, um die von der Sonne erzeugte Wärme zu speichern und bei Bedarf an das Heizsystem abzugeben, auch wenn die Sonne nicht scheint.

Wärmedämmung: Paraffin kann in Baumaterialien wie Isolationsmaterialien und Wärmespeicherplatten integriert werden, um die thermische Effizienz von Gebäuden zu verbessern und die Energieeffizienz zu steigern.

Kühlungssysteme: In einigen Fällen kann Paraffin auch zur Speicherung von Kälteenergie in Kühl- und Klimaanlagen verwendet werden, um eine kontrollierte Freisetzung von Kälte zu ermöglichen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Effizienz der Wärmespeicherung mit Paraffin von der Qualität des Materials und der Konstruktion der Speicheranlage abhängt. Phasenwechselmaterialien wie Paraffin bieten jedoch eine vielversprechende Möglichkeit, Wärmeenergie zu speichern und in verschiedenen Anwendungen eine nachhaltige Energieverwendung zu unterstützen.

--
Todfeind [ˈtoːtˌfaɪ̯nt]: Person oder Gruppe, die andere mit dem Tode bedroht, direkt oder indirekt.

Ich hatte eine "Gelegenheit" (Preis), ist aber Jahre her.

Hannes, Donnerstag, 27.07.2023, 20:29 vor 297 Tagen @ Ankawor 2047 Views

... irgendwie fertig zur Hand zufällig? Sonst suche ich es mir natürlich selbst zusammen. Bin halt immer interessiert an ein bisschen rumbasteln. Platz habe ich im Überfluss. Und Zeit auch, seit die KI meine Arbeit übernommen hat.
Danke
Ankawor

Hi A.

Nach dem Abendessen kann ich ggf. mehr schreiben, nur kurz: Es waren kaum zwei Euro pro Kilogramm. Wird heute noch gehandelt, aber schaetze doppelter Preis (Paraffin ist relativ billig, weiches nehmen, da geht es schon mit gut 40 °C).

Warum ich es abbbrach? Es war der Zeitaufwand, Zeit ist irgendwie auch Geld wert.

Es ist ungefaehrlich, also im Gegensatz zu beispielsweise Oel (oder so ...) haette eine Teichfolie ausgereicht, Gartenschlauch im Prinzip auch, Drahtgitter und fertig. Auszen drumrum Styropor billigst.

Habe auch vor einiger Zeit mal was gelesen, dass Bastler sich das mit Wasser bauen. Also Schmelzwärme des Eises, selbes Prinzip. Aber Eis drückt gewaltig ... Und ohne Waermepumpe macht das wenig sinn bei Null Grad Celsius Arbeitspunkt?

Bis nachher vielleicht, Grusz!

H.


PS: Die KI sagt mir dazu
Mit Paraffin kann man Wärme speichern, indem man die sogenannte Phasenwechseltechnologie nutzt. Paraffin ist ein sogenannter "phasenwechselnder" Stoff, der bei bestimmten Temperaturen von einem festen in einen flüssigen Zustand übergeht und umgekehrt. Diese Phasenwechseltemperatur liegt normalerweise im Bereich von 20°C bis 30°C, je nach Art des Paraffins.

Hier ist, wie die Wärmespeicherung mit Paraffin funktioniert:

Schmelzen: Wenn Paraffin auf eine Temperatur oberhalb seiner Phasenwechseltemperatur erhitzt wird, schmilzt es und wird zu einer flüssigen Substanz.

Speicherung der Wärme: Während des Schmelzvorgangs nimmt das flüssige Paraffin Wärmeenergie auf und speichert sie. Dieser Vorgang erfolgt bei konstanter Temperatur, da die Energie in Form von latenten Wärme gespeichert wird.

Abkühlen: Wenn die Umgebungstemperatur sinkt und unter die Phasenwechseltemperatur des Paraffins fällt, beginnt das Paraffin wieder zu erstarren und gibt dabei die gespeicherte Wärmeenergie langsam wieder ab.

Dieser Phasenwechselprozess ermöglicht es, Wärme über einen längeren Zeitraum zu speichern und bei Bedarf wieder freizugeben. Diese Eigenschaft macht Paraffin zu einem nützlichen Material für thermische Energiespeicherung in verschiedenen Anwendungen, wie zum Beispiel:

Wärmespeicher in Solarkollektoren: Paraffin kann als Wärmespeichermaterial in Solarkollektoren verwendet werden, um die von der Sonne erzeugte Wärme zu speichern und bei Bedarf an das Heizsystem abzugeben, auch wenn die Sonne nicht scheint.

Wärmedämmung: Paraffin kann in Baumaterialien wie Isolationsmaterialien und Wärmespeicherplatten integriert werden, um die thermische Effizienz von Gebäuden zu verbessern und die Energieeffizienz zu steigern.

Kühlungssysteme: In einigen Fällen kann Paraffin auch zur Speicherung von Kälteenergie in Kühl- und Klimaanlagen verwendet werden, um eine kontrollierte Freisetzung von Kälte zu ermöglichen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Effizienz der Wärmespeicherung mit Paraffin von der Qualität des Materials und der Konstruktion der Speicheranlage abhängt. Phasenwechselmaterialien wie Paraffin bieten jedoch eine vielversprechende Möglichkeit, Wärmeenergie zu speichern und in verschiedenen Anwendungen eine nachhaltige Energieverwendung zu unterstützen.

Nachtrag, Details (Latentspeicher mit Weich-Paraffin, überschlägige Berechnungen)

Hannes, Freitag, 28.07.2023, 01:20 vor 297 Tagen @ Ankawor 1918 Views

... irgendwie fertig zur Hand zufällig? Sonst suche ich es mir natürlich selbst zusammen. Bin halt immer interessiert an ein bisschen rumbasteln. Platz habe ich im Überfluss. Und Zeit auch, seit die KI meine Arbeit übernommen hat.
Danke
Ankawor

PS: Die KI sagt mir dazu
Mit Paraffin kann man Wärme speichern, indem man die sogenannte Phasenwechseltechnologie nutzt. Paraffin ist ein sogenannter "phasenwechselnder" Stoff, der bei bestimmten Temperaturen von einem festen in einen flüssigen Zustand übergeht und umgekehrt. Diese Phasenwechseltemperatur liegt normalerweise im Bereich von 20°C bis 30°C, je nach Art des Paraffins.

Hier ist, wie die Wärmespeicherung mit Paraffin funktioniert:

Schmelzen: Wenn Paraffin auf eine Temperatur oberhalb seiner Phasenwechseltemperatur erhitzt wird, schmilzt es und wird zu einer flüssigen Substanz.

Speicherung der Wärme: Während des Schmelzvorgangs nimmt das flüssige Paraffin Wärmeenergie auf und speichert sie. Dieser Vorgang erfolgt bei konstanter Temperatur, da die Energie in Form von latenten Wärme gespeichert wird.

Abkühlen: Wenn die Umgebungstemperatur sinkt und unter die Phasenwechseltemperatur des Paraffins fällt, beginnt das Paraffin wieder zu erstarren und gibt dabei die gespeicherte Wärmeenergie langsam wieder ab.

Dieser Phasenwechselprozess ermöglicht es, Wärme über einen längeren Zeitraum zu speichern und bei Bedarf wieder freizugeben. Diese Eigenschaft macht Paraffin zu einem nützlichen Material für thermische Energiespeicherung in verschiedenen Anwendungen, wie zum Beispiel:

Wärmespeicher in Solarkollektoren: Paraffin kann als Wärmespeichermaterial in Solarkollektoren verwendet werden, um die von der Sonne erzeugte Wärme zu speichern und bei Bedarf an das Heizsystem abzugeben, auch wenn die Sonne nicht scheint.

Wärmedämmung: Paraffin kann in Baumaterialien wie Isolationsmaterialien und Wärmespeicherplatten integriert werden, um die thermische Effizienz von Gebäuden zu verbessern und die Energieeffizienz zu steigern.

Kühlungssysteme: In einigen Fällen kann Paraffin auch zur Speicherung von Kälteenergie in Kühl- und Klimaanlagen verwendet werden, um eine kontrollierte Freisetzung von Kälte zu ermöglichen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Effizienz der Wärmespeicherung mit Paraffin von der Qualität des Materials und der Konstruktion der Speicheranlage abhängt. Phasenwechselmaterialien wie Paraffin bieten jedoch eine vielversprechende Möglichkeit, Wärmeenergie zu speichern und in verschiedenen Anwendungen eine nachhaltige Energieverwendung zu unterstützen.

Nachtrag, Details

Ich habe mich umgesehen im WWW. Leider scheint Paraffin nun ziemlich teuer zu sein. Aber man muss ja kein medizinisches beschaffen zu rund 5 Euro pro kg. Ich vermute, es ist als quasi Abfallprodukt der Erdölraffination sicherlich bei um die 1 Euro pro Kilogramm zu beschaffen, ich gehe von etwa einem Kubikmeter Paraffin aus, weniger macht m. E. keinen Sinn.

Das Oberflächen- zu Volumen-Verhältnis sollte möglichst klein sein, beispielsweise erfrieren Kinder schneller, weil bei Kindern dieses Verhältnis gegenüber zB. einer fülligen Matrone sehr groß ist (schnellere Energieabgabe an die kältere Umwelt wegen der verhältnismäßig großen Körperoberfläche von Kindern, relativ zu ihrer kleinen Masse).

Angenommen:
Ein Kubikmeter Paraffin

Dichte beträgt 0,81–0,89 g/cm³ --> Masse rund 800 kg

Weichparaffin schmilzt bei etwa 45 °C (Schmelzpunkt kann man bei Beschaffung wählen, nicht zu hoch – sonst zu viel Wärmeenergieverlust beim Lagern an die kalte Umgebung)

Die Schmelzenthalpie liegt zwischen 200 und etwa 240 kJ/kg. Das heißt, ich kann, wenn das Zeug zB. die 45,001°C Schmelztemperatur erreicht hat und mit Energie gesättigt ist, rund 220 kJ/kg über die eingebettete (Kühl-)Schlauchspirale mit Wasser drin wieder rausziehen, bis bei 45,000°C die Masse wieder hart wird.

Wenn ich dann weiter mit kaltem Wasser Energie entnehme, ab 45,000°C, sinkt die Temperatur des Stearins dann rapide, so wie bei dem simplen Schottersteinspeicher (im Klimabekämpfungspropaganda-Link des Deutschlandfunks) im Beitrag weiter oben. Dann gilt nur die spezifische Wärmekapazität, für die Energiespeicherfähigkeit.

Paraffine haben nur eine spezifische Wärmekapazität von ca. 2,1 kJ/(kg•K), beispielsweise Wasser von 4,185 kJ/(kg•K).

Beachten: Große Volumenzunahme um bis zu 10 % beim Erhitzen bis zum Phasenübergang von fest nach flüssig. Das bedeutet, dass das Paraffin zuerst oben aufgeschmolzen werden sollte, damit es ausweichen kann (Heißwasser von oben nach unten einleiten?). Es ist jedoch nicht so kritisch wie beim harten Eis, hier wäre ein Styroporblock im Wasser als alter Trick gegen Gefäßaufsprengen möglich (bei Regentonne im Winter) oder so was in der Art.

Energieinhalt bei konstant 45° C wäre dann rechnerisch: 176.000 kJ = rund 800 kg x 220 kJ/kg
Umgerechnet: rd. 50 kWh; 48,8888888928 kWh = 176.000 kJ x (0,00027777777777778 kWh pro 1 kJ)

Zusammenfassung: Mit einem Kubikmeter Weich-Paraffin kann man rd. 50 kWh Wärmeenergie speichern (und unter Beibehaltung von 45°C Paraffin-Temperatur) wieder entnehmen. Danach sind noch ein paar kWh drin durch Abkühlung <45°C. Mit der spezifischen Wärmekapazität von ca. 2,1 kJ/(kg•K) ergäben sich nur noch maximal 25.200 kJ = 15 K x 800 kg x 2,1 kJ/(kg•K), was dann 7 kWh entspräche. Dann ist der Speicher leer (mögliche Summe ist 50 kWh bei 45°C und dann noch 7 kWh bis das Paraffin kalt ist, also max. 57 kWh, vielleicht auch 60 ...).

Die Manteloberfläche sollte klein sein im Verhältnis zum Volumen, Optimum Kugelform, wenigstens aber Würfel, möglichst nicht Quader oder gar Scheibe.

Der Wärmeenergieverlust berechnet sich aus Temperaturdifferenz zur Umgebung (deshalb besser niedrige Temperatur des Mediums wählen, also nicht wie beim Schotter-Speicher hunderte Kelvin), außerdem mit der Oberfläche und Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffes (also die bekannte simple Gebäudehüllen-Dämmstoffrechnung, Frage Dicke?! Das ist eine Wirtschaftlichkeitsberechnung wie beim Haus, man kanns auch übertreiben).

Paraffin ist sogar im Lippenstift drin, also harmlos, das ist ein Riesenvorteil (Sicherheit), allerdings gut brennbar (Kerzen) mit viel Heizwert („Brandlast“)!

Hoffe, mich in der Eile nicht verrechnet zu haben.

Gute Nacht
H.

PS: Quellenangaben sind mir zu aufwendig jetzt, war vor allem bei Wikipedia zu finden.

Danke, bringt also nix

Ankawor @, Freitag, 28.07.2023, 11:34 vor 297 Tagen @ Hannes 1852 Views

Zusammenfassung: Mit einem Kubikmeter Weich-Paraffin kann man rd. 50 kWh Wärmeenergie speichern

Vielen Dank für deine nachvollziehbaren Berechnungen. Somit kein Wunder, dass das keiner macht. Und ich bleibe dann lieber bei meinem bisherigen Energieträger, der sich selbst bereitstellt und gleichzeitig ein Langzeitspeicher ist.

MFG
Ankawor

--
Todfeind [ˈtoːtˌfaɪ̯nt]: Person oder Gruppe, die andere mit dem Tode bedroht, direkt oder indirekt.

Doch! Bringt was! Nachdenken! Hinweise von mir.

Hannes, Freitag, 28.07.2023, 17:34 vor 296 Tagen @ Ankawor 1887 Views

Zusammenfassung: Mit einem Kubikmeter Weich-Paraffin kann man rd. 50 kWh Wärmeenergie speichern


Vielen Dank für deine nachvollziehbaren Berechnungen. Somit kein Wunder, dass das keiner macht. Und ich bleibe dann lieber bei meinem bisherigen Energieträger, der sich selbst bereitstellt und gleichzeitig ein Langzeitspeicher ist.

MFG
Ankawor

Hi A.

Das Nachdenken darüber bringt was!

Wärme speichern ist durchaus sinnvoll. Ein Beton-Plattenbau hat ein behaglicheres Innenklima als eine hochgedämmte moderne Papphütte, also nix gegen den Plattenbau bitte. Weil Beton die Wärme speichert, das Niedrigenergiehaus aus Styropor eben nicht.

Ebenso hervorragend: Holz, ein Blockbohlenhaus („da kommt die Hitze nicht so schnell durch“ sagt der erfahrene Bewohner!). Oder Lehm – der nimmt auch noch den Wasserdampf auf (Atem der Menschen, Küche, Topfpflanzen), ganz prima (Wohn)Klima! Schimmel ausgeschlossen. Vor allem, wenn Kalktünche drauf (basisch), wie im Stall, aber auch gut für die Menschen zum Bewohnen.

Wärmespeicher nutzen die Menschen schon immer. Die alten Römer hatten schon Warmluftheizungen, als Fußbodenheizung, Wärmespeicher: Massives Mauerwerk.

Der Witz bei Paraffin sind die 50 kWh Wärmespeicher, die bei konstant 45° C zu entnehmen sind, das geht bei Wasser und Schotter nicht. Auch die Römer waren noch zu doof für so was. Mit Bastelei (Regeltechnik) könnte das heute schon Sinn machen, wenn'ste billig an eine Tonne Paraffin kommst und so ...

Der Rest von rund 7 kWh Restwärme im Paraffin ist das selbe „tumbe“ Prinzip wie bei dem Schotterspeicher (verlinkter Klima-Propaganda-Artikel als angeblicher Beweis, dass es doch Elektroenergie-Speicher gäbe, man es nur wollen müsse – Quark!), oder bei einem Kachelofen. Letzterer hat auch keine konstante Temperatur bei der Wärmeabstrahlung, er kühlt langsam ab dabei.

Ein Kachelofen hat weniger Spezifische Wärmekapazität als mein 300-Liter-Wasserspeicher im Garten: Wasser 4,18 und Schamotte nur ≈1 J/(kg•K)! Vergleiche das mit den satten Wärmeinhalten von Paraffin, ich meine die Schmelzwärme, Zitat aus meinem Beitrag oben:

"Die Schmelzenthalpie liegt zwischen 200 und etwa 240 kJ/kg. Das heißt, ich kann, wenn das Zeug zB. die 45,001°C Schmelztemperatur erreicht hat und mit Energie gesättigt ist, rund 220 kJ/kg über die eingebettete (Kühl-)Schlauchspirale mit Wasser drin wieder rausziehen, bis bei 45,000°C die Masse wieder hart wird."

Aber es gibt durchaus Fälle, wo das Aufstellen von Kachelöfen Sinn macht: Habe einen Freund an der Neiße, der hat ein altes Haus mit Rauchabzügen durch alle Stockwerke und der hat sich billig von Polen (Schwarzarbeit?) sich Kachelöfen setzen lassen in sein Mietshaus. Es funktioniert! Kachelöfen müssen deshalb schwer sein, Speicherpotenz durch Gewicht. Daraus folgt: Aufwendig zu bauen, Deckenlast. Lohnt meist nicht. Auch durch den Gesetzgeber, der uns das vermiest, mit Vorsatz in "Niedrigenergiehäuser" (luftdichte Thermosflaschen ohne Wärmekapazität mit Lüftungsmaschinen) treibt.

Mein 300-Liter-Wasserspeicher hat Schlangenrohrwärmetauscher (einer von der Solaranlage her und einer hin zur Fußbodenheizung), es ist auch immer Duschwasser da (300 l von meist gut 85°C warmem Trinkwasser). Derzeit kann ich die Energie aus Solar gar nicht verbrauchen (deshalb die Idee mit dem Langzeitspeicher). Auf diesen WW-Speicher möchte ich nicht mehr verzichten, da ich das Gebäude ab Übergangszeit zum Sommer bis in den Spätherbst nutze, und da bringt das was, Jahrzehnte ausprobiert! Über meine jüngste Errungenschaft schrieb ich hier schon: Zwei Klimasplitgeräte auf dem Dach mit selbstgeschweißten Alu-Traversen, keine Tausend Euro für fast 10 kW Heizleistung. Die kühlen mit PV und heizen in der Überhangszeit mit Warmluft zu (zT. auch aus PV-Strom), winters Beitrag zur Frostfreihaltung aus Netzstrom, rd 3 .. 4 x weniger EE als via Heizlüfter. Auch Wärmepumpen sind eine gute Idee, aber eben nicht immer.

Ein Kachelofen wäre mir zu aufwendig, so wie die Sache mit dem Paraffinspeicher sich als zu aufwendig bei mir herausgestellt hat, vorläufig.

Quelle de Daten: https://de.wikipedia.org/wiki/Spezifische_Wärmekapazität

Hoffe, geholfen zu haben

H.

Nachdenken? Bin ich geistig schon im Wochenende?

Ankawor @, Freitag, 28.07.2023, 18:23 vor 296 Tagen @ Hannes 1830 Views

Hallo Hannes,

aufrichtigen Dank für deine Mühe. Sollte es an dem kalten Bier liegen, das ich schon getrunken habe, bitte ich um Nachsicht.

Angenommen, ich hätte Solarkollektoren und könnte im August jeden Tag 25 kWh einspeichern, um damit im September bei Bedarf die Bude aufzuwärmen. Das wären im August 750 kWh eingespeicherte Wärme. Dazu müsste ich 15 cbm Paraffin haben. Kosten 12.000 Euro geschätzt.

Für das gleiche Geld kriege ich Brennholz für sechs Jahre, um die Bude nicht nur im September, sondern den ganzen Winter über zu heizen.

Worin besteht da der geringste Anlass, überhaupt über sowas nachzudenken?

MFG

Ankawor

--
Todfeind [ˈtoːtˌfaɪ̯nt]: Person oder Gruppe, die andere mit dem Tode bedroht, direkt oder indirekt.

Ja, nachdenken! Hast Du über Dein " Brennholz für sechs Jahre" wirklich schon nachgedacht?

Hannes, Freitag, 28.07.2023, 19:27 vor 296 Tagen @ Ankawor 1989 Views

Hallo Hannes,

aufrichtigen Dank für deine Mühe. Sollte es an dem kalten Bier liegen, das ich schon getrunken habe, bitte ich um Nachsicht.

Angenommen, ich hätte Solarkollektoren und könnte im August jeden Tag 25 kWh einspeichern, um damit im September bei Bedarf die Bude aufzuwärmen. Das wären im August 750 kWh eingespeicherte Wärme. Dazu müsste ich 15 cbm Paraffin haben. Kosten 12.000 Euro geschätzt.

Für das gleiche Geld kriege ich Brennholz für sechs Jahre, um die Bude nicht nur im September, sondern den ganzen Winter über zu heizen.

Worin besteht da der geringste Anlass, überhaupt über sowas nachzudenken?

MFG

Ankawor

Haalo Ankawor,

mag sein, dass Du eine nigelnagelneue Holzscheitheizung hast. Wegen Klimagedöns ist das ja jetzt Vorschrift.

Bei mir ist es ganz anders, und es geht mir nur um die Übergangszeit, ein Kubikmeter Paraffin reichte mir, bei Dir ist es offenbar nicht so, schreibst: "Dazu müsste ich 15 cbm Paraffin haben."?

Wie ich schon erwähnte, solltest Du auch über die Meinung des Schornsteinfegers nachdenken, bei Deiner Planung, hast Du das schon gemacht? Du argumentierst, Du hättest:

... Brennholz für sechs Jahre, um die Bude nicht nur im September, sondern den ganzen Winter über zu heizen.

Worin besteht da der geringste Anlass, überhaupt über sowas nachzudenken?

Darüber habe ich aber schon lange nachgedacht: "In zwei Jahren müssen auch modernere Kamin- und Holzöfen mit Feinstaubfilter ausgerüstet sein. Ab 2025 greift für alle Feueranlagen mit festen Brennstoffen die Kaminofenverordnung. Dann müssen auch zwischen 1995 und 2010 gebaute Öfen strenge Schadstoffauflagen erfüllen – oder stillgelegt werden. Für ältere Kaminöfen gelten bereits Grenzwerte." ad hoc hier: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/kamin-verordnung-feinstaub-filter-a...

Dein oder auch mein "Brennholz für sechs Jahre" könnte somit schon sehr bald in eBay drinstehen, als Angebot für Selbstabholer für'n Euro? Ist ja Vorschrift neuerdings, die neue Kaminofenverordnung. Viele denken gerade über Heizung nach. Wegen neuer Vorschriften.
[[ironie]]

Ich käme dann mit dem Paraffinspeicher 1 cbm übers Jahr. Notfalls auch ohne. So meine Gedanken.
[[zigarre]]

MFG

H.

Wenn sie so weitermachen ...

FOX-NEWS @, fair and balanced, Freitag, 28.07.2023, 21:06 vor 296 Tagen @ Hannes 1915 Views

bearbeitet von FOX-NEWS, Freitag, 28.07.2023, 21:11

Ich sag mal so, das ergibt dann Zustände, bei denen ist die Konformität deiner Heizung das geringste der Probleme. :-P

Vulgo: darauf wird geschissen.

[OT] Die geplante Mauterhöhung ist ein weiterer Spatenstich am Grab dieser Republik.

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Holzöfen sind weiterhin erlaubt

Ankawor @, Samstag, 29.07.2023, 06:15 vor 296 Tagen @ Hannes 1829 Views

Darüber habe ich aber schon lange nachgedacht: "In zwei Jahren müssen auch modernere Kamin- und Holzöfen mit Feinstaubfilter ausgerüstet sein. Ab 2025 greift für alle Feueranlagen mit festen Brennstoffen die Kaminofenverordnung. Dann müssen auch zwischen 1995 und 2010 gebaute Öfen strenge Schadstoffauflagen erfüllen – oder stillgelegt werden. Für ältere Kaminöfen gelten bereits Grenzwerte." ad hoc hier: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/kamin-verordnung-feinstaub-filter-a...

Dein oder auch mein "Brennholz für sechs Jahre" könnte somit schon sehr bald in eBay drinstehen, als Angebot für Selbstabholer für'n Euro? Ist ja Vorschrift neuerdings, die neue Kaminofenverordnung. Viele denken gerade über Heizung nach. Wegen neuer Vorschriften.

Auch unter deinem Link ist das zu finden:

Ausnahmen von der Verordnung: zunächst Kaminöfen zur Beheizung einer Wohnung, wenn keine andere Heizung vorhanden ist. Außerdem Badeöfen, Herde und Backöfen, die für nichtgewerbliche Zwecke genutzt werden.

Wir haben keine "andere Heizung", sondern nur einen Kaminofen und einen sehr großen Küchenherd. Beides wurde übrigens vom Schorni geprüft und abgesegnet, mit einer saftigen Rechnung. Hätte ich damals schon von den Ausnahmen gewusst, hätte ich ihm gesagt, dass er sich das sparen kann.

MFG

Ankawor

--
Todfeind [ˈtoːtˌfaɪ̯nt]: Person oder Gruppe, die andere mit dem Tode bedroht, direkt oder indirekt.

So aus dem Bauch würde ich damit rechnen, dass es keine Einspeisevergütung mehr gibt

Lenz-Hannover @, Mittwoch, 26.07.2023, 16:26 vor 298 Tagen @ Plancius 2873 Views

und intelligente Stromzähler den "realen" Strompreis berechnen, im Sommer 5 / 10 cent und im Winter vielleicht zackig 1 € o.ä..
Wenn es hier crasht werden die Retter sagen: Geht nicht mehr, ihr habe genug bekommen, die armen Städter leiden unter euch ... - nur noch sinnvolle Einspeisevergütung.

Es ist aktuell absolut pervers, dass wir im Sommer mit GAS Warmwasser erzeugen, anstatt mit überflüssigem Solar- / Windstrom, zumal man die Abnahme ja perfekt steuern könnte.
Warmwasser halt mit "Tauchsieder" im Warmwassertank, an/aus je nach Lage im Netz.

Die Altparteien schaden der Umwelt massiv.

Im Gegenteil. Es kommt wie bei Zisternensteuer eine Solarsteuer...(OT)

XERXES @, Mittwoch, 26.07.2023, 16:39 vor 298 Tagen @ Lenz-Hannover 2570 Views

...

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Oder Lastenausgleichs-Verrechnung, also Strafzahlung pro kWh, irgendwas wird man da in Neu-Sprech kreieren (kT)

KiS @, CGN, Mittwoch, 26.07.2023, 21:36 vor 298 Tagen @ XERXES 2277 Views

.

--
Guter Geschmack ist der Feind der Kreativität
(Pablo Picasso)

Werbung