Hallo @mabraton,
danke für deine Replik.
Der Unterschied zwischen dem heldenhaften Mut einer ungeimpften Arzthelferin und eines gutsituierten deutschen Finanzjournalisten kann nicht größer sein.
Die Arzthelferin weiß: Das Betriebsklima ist seit Corona und Zwangsimpfung vergiftet. Sämtliche menschliche Bindungen zwischen Arzt und Helferin sind gekappt. Beide sind nur durch äußere Zwänge schicksalhaft aneinander gekettet. Der Arzt findet hier keine weitere Arzthelferin. Sie, wenn sie kündigt findet als Ungeimpfte keinen anderen gleichwertigen Job und könnte sich noch als Reinigungskraft verdingen. Da die meisten Ärzte den einrichtungsbezogenen Impfzwang befürworten, wäre ihr das gleiche Schicksal in einer anderen Arztpraxis wahrscheinlich auch beschieden.
Sie muss jeden Tag damit rechnen, dass sich die rechtliche Lage ändert und ihr Arzt ihr kündigen muss und dann steht sie auf der Straße und muss sich danach wahrscheinlich unter Wert verkaufen. Sie geht mit ihrem Bekenntnis zu ihren Prinzipien "Kein amerikanischer Giftcocktail in meinen Körper" ein hohes Risiko ein bzw. muss einen hohen Preis dafür zahlen. Diese heldenhafte Standfestigkeit kann man nicht hoch genug würdigen.
Gang anders ist hier Michael Mross, den ich nur stellvertretend genannte habe, weil das tiefgehende Erlebnis mit der Arzthelferin gestern und sein heutiges Auswanderer-Video so nahe zeitlich beieinander lagen. Mross hat schon in der Corona-Zeit, wo für uns Ungeimpfte kein Zugang zu Restaurants möglich war, Videos aus seinem Restaurant in der Friedrichstraße gezeigt. Er war auch mehrere male in Dubai, wo man nur mit Impfpflicht hinkommt. Wie so viele andere populäre Schreiber in den alternativen Medien ist er wohl auch im Hinblick auf die Impfung umgefallen (ich weiß es aber auch nicht genau), um seinen Lebensstil so wie gewohnt weiter führen zu können.
Und ich empfinde es einfach als Hohn, gegenüber solchen Helden wie der Arzthelferin, aus einem Luxusresort in Dubai zu berichten, wo der Pool schön gekühlt ist und wo man ein schönes Leben führen kann, während man in Deutschland nicht weiß, wie man den Winter unbeschadet übersteht. Mross merkt in seiner Arroganz wahrscheinlich nicht, dass er Menschen wie der Arzthelferin mit seinen Aussagen ins Gesicht spuckt. Er kann es sich ja leisten, in Dubai am Pool zu liegen, während viele in Deutschland nicht wissen, wie sie demnächst ihre Rechnungen bezahlen können. Aber sehet her, ich mache es richtig: Ich sehe mir das Theater in Deutschland am Strand von Jumeirah an. Solch ein Verhalten ist menschlich nicht korrekt und ist in seiner Position als Repräsentant der alternativen Medien nicht zu tolerieren. Wenn Mross es in Berlin nicht mehr aushält, so hätte er ja auch ins Brandenburgische Umland ziehen können, anstatt aus Dubai über uns dumme Hiergebliebene herzuziehen. Er hätte ja mal bei @igelei anfragen können.
Übrigens: Ich war auch schon in Dubai und habe es keine 4 Stunden in dieser Stadt ausgehalten. Eine absolut seelenlose, lebensfeindliche Stadt. Die hässlichste Stadt mit dem geringsten Grad an Urbanität und geringsten Wohlfühlfaktor, die ich je gesehen habe.
Jetzt ist nur wichtig, dass man einen Kreis von Leuten hat die sich gegenseitig unterstützen und ggfs. auch verteidigen können. Eine Richtungsänderung wird sowieso nur möglich sein nachdem das Land in Scherben liegt. Da sind wir uns doch einig, oder?
Das sehe ich ganz genauso. Jetzt ist es wichtig, die Stellung gegen alle Widerstände zu halten, nicht aufzugeben und die Flucht zu ergreifen. Wenn ich von "kämpfen" spreche, dann meine ich nicht das sinnlose Ankämpfen gegen die Windmühlen der überwältigenden Mehrheit unserer mediengläubigen und hirngewaschenen Landsleute, sondern die Kräfte dafür einzusetzen, einfach die Stellung im Land zu halten und auf den Zeitpunkt zu warten, wenn unsere Kräfte für einen Neubeginn benötigt werden. In der aktuellen Situation ist es wichtig, Gleichgesinnte zu finden, denn im Umgang mit Gleichgesinnten tankt man Energie, diese für uns harte Zeit zu überstehen.
Auch ich werde wegen des mich umgebenden alltäglichen Wahnsinns manchmal schwach und defätistisch. Aber das Beispiel der Arzthelferin gestern hat mir mal wieder gezeigt, dass der tägliche Kampf an einer anderen Front viel härter ist und mehr Heldenmut erfordert, als was ich so ertragen muss. Das hat mir wieder Mut gemacht.
Der wichtigste Unterschied in der Bewertung der aktuellen Situation und die persönlichen Schlussfolgerungen liegt in der Weltanschauung, die man vertritt.
Die meisten Menschen sind Materialisten. Für den Materialisten gibt es nur das eine Leben. Er sieht seine begrenze Lebenszeit und möchte diese mit so wenig Leid wie möglich und möglichst lange über die Bühne bringen. Aus diese Sichtweise heraus gibt es natürlich keine Seele, es gibt auch keine Volksseele, die einen eigene Qualität haben und über das eigene Leben hinaus reichen. Sie negieren auch die eigene Verankerung in einer größeren Idee, einer größeren Volksseele, mit der sie fest verwurzelt sind und auch in gewisser Weise schicksalhaft verbunden sind. Sie sehen sich eher als Blatt im Wind, das frei von jeglichen Bindungen sich hier oder dort niederlassen kann.
Ich sehe in mir allerdings auch eine transzendente, über mein eigenes Leben hinausgehende Qualität. Schon wenn ich in meinen Garten gehe und Pflanzen anbaue, den Garten pflege, ernte und ihn winterfest mache, spüre ich meine Ahnen, wie sie zu mir schauen. Auch wenn ich in den Wald gehe und Holz für den Winter mache, fühle ich die Verbindung zu meinen Ahnen, die selbiges schon Hunderte Jahre zuvor gemacht haben. Und ich weiß, ich konnte nur hier in Deutschland geboren werden und von der deutschen Kultur beseelt werden, weil meine Vorfahren dieses Land verteidigt und behütet und beschützt haben.
Und mir ist jetzt die Aufgabe beschieden, in dieser schweren Zeit die Stellung in meinem Land zu halten. Das geht über persönliche Bequemlichkeiten und Annehmlichkeiten hinaus. Und das geht soweit hinaus, in einem möglichen nuklearen Inferno aufrecht zu verdampfen. Kant würde hier von "Pflicht" sprechen. All meine Gedankengänge kann ein Materialist aber nicht nachvollzeihen, weil sein Denkhorizont nur seine eigene Lebenszeit umfasst. Es ist aber gut möglich, dass die Materialisten richtig liegen und mit dem eigenen Tod ist alles vorbei und der einzige biologische Sinn des Lebens besteht darin, das eigene genetische Material völlig losgelöst von weiteren dahinter liegenden Qualitäten (Volksseele, ...) weiterzugeben.
Aber ich sage dir eines. Ich habe diese Woche nicht nur ein Apfelbäumchen gepflanzt, sondern einen ganzen Obstgarten. Das soll doch Hoffnung machen!.
Gruß Plancius
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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER