Ukraine gegen Russland auf dem Vormarsch

Manuel H. @, Donnerstag, 08.09.2022, 20:20 vor 606 Tagen 6398 Views

Hier diskutiert einer, welche Fluchtmöglichkeiten den unterlegenen russischen Militärs bleiben und wie eingekesselte russische Soldaten kapitulieren können.

https://www.youtube.com/watch?v=leCxMdxjhTI


Wie ist sowas nur möglich?

Kann nicht sein, der Russe marschiert doch mit seinen Armata bis zum Atlantik?

Joe68 @, Donnerstag, 08.09.2022, 20:26 vor 606 Tagen @ Manuel H. 4625 Views

Da wurde die militärische Schlagkraft der russischen Armee massiv überschätzt, schaffen es nicht einmal 200 km tief in die Ukraine einzudringen und das Gebiet zu halten.

Es ist schade das 1000de dabei, auf beiden Seiten, sterben müssen, denn am Ende wird eine Verhandlungslösung stehen müssen.

ja, läuft momentan nicht gut für die Russen

Ötzi @, Donnerstag, 08.09.2022, 20:45 vor 606 Tagen @ Manuel H. 4843 Views

Der Hauptfehler wurde meines Erachtens bereits 2014 gemacht. Damals hätte der geflohene Janukowitsch wieder auftauschen sollen und offiziell die Regierungsgeschäfte an die Ostukraine übertragen sollen (Donezk/Lugansk), die dann die ganze Ukraine hätte beanspruchen können.
Das hätte diplomatisch ganz andere Möglichkeiten eröffnet, und wäre besser gewesen als dieser Volksrepubliken-Unsinn.

Die Putischten in Kiew wären dann permanent am Pranger gestanden als illegale Regierung.

Das interessiert doch keinen, siehe Syrien, Zypern

Joe68 @, Donnerstag, 08.09.2022, 20:57 vor 606 Tagen @ Ötzi 4163 Views

Dort stehen türkische Truppen und halten illegal Gebiete besetzt, seit Jahrzehnten.
Israel hat die Golanhöhen annektiert, Marokko die Westsahara, usw
Aber all das stört die westliche Werte Gemeinschaft nicht, es gibt ein paar verbale Proteste, aber keine Sanktionen, keine Visa Sperre, keinen Ausschluss der Besatzer aus internationalen Organisationen, z.b. Sportverbände.

Russland wird sanktioniert weil der Westen ( die anderen Länder haben sich den Sanktionen, im wesentlichen, eben nicht angeschlossen) gewisse Interessen in der Ukraine/Russland hat, und die Interessen haben nichts mit Moral oder Freiheit zu tun.

Egal was Russland gemacht hätte, der Westen wäre immer näher an die Bärenhöhle, und bestimmt nicht um dort zu helfen.

Für nicht westliche Länder wäre es einfacher gewesen, die Ostukraine zu untersützten

Ötzi @, Donnerstag, 08.09.2022, 21:29 vor 606 Tagen @ Joe68 3410 Views

Es gibt nicht nur den Westen, es gibt auch Iran, China, Indien, Brasilien.....die hätten sich dann leichter getan, die Ostukraine zu unterstützen.

Die Drohungen des Ami-Botschafters kann man leichter aussitzen, wenn man darauf verweist, dass man die legitime Regierung eines sourveränen Staates unterstützt.
Die mediale Einseitigkeit hierzulande hätte das nicht gebrochen, und man hätte über alle Länder hergezogen, die die Ostukraine unterstützen.
Im live 1-on-1 auf internationalen Konferenzen allerdings hätten die Brics-Vertreter dann Argumente gehabt, mit denen sie die West-Vertreter verbal in Grund und Boden reden können.

Auch hierzulande würde im Privaten das Argumentieren leichter fallen. Generell wäre der Aufbau einer Gegenöffentlichkeit leichter gewesen, und je mehr verbale Prügel die Russophoben beziehen, desto besser.

Russland war damals offensichtlich noch nicht so weit...

Andudu, Donnerstag, 08.09.2022, 23:36 vor 606 Tagen @ Ötzi 3190 Views

...ist immerhin 8 Jahre her, in der militärisch und dienstlich sicher eine Menge passiert ist.

Die Wahrheit juckt doch sowieso niemanden im Westen. Die Krim wurde per Volksentscheid angeschlossen und trotzdem mault das transatlantische Lumpenpack in unseren Lügenanstalten was von "Annektion" und verschweigt böswillig den von den USA ausgegangenen "regime change".

Wer die (absolute) Luftherrschaft hat kann eine Schlacht eigentlich nicht verlieren (siehe Schlacht um Midway oder die letzte Ardennenoffensive des Reiches) edit

ebbes @, Donnerstag, 08.09.2022, 22:58 vor 606 Tagen @ Manuel H. 3839 Views

bearbeitet von ebbes, Donnerstag, 08.09.2022, 23:45

Außer die Russen haben Angst ihre Flugzeuge werden abgeschossen (Raketen durch Starlink und GPS geleitet) und befürchten eine Falle.

Trotz allem:
Die ukrainische Armee scheint tapfer zu kämpfen, allerdings nicht in erster Linie für ihre eigenen Interessen.
Aber das wissen die Soldaten nicht.

Kriegsreporter aus russischer Sicht aber aktuell
https://t.me/s/ponomarb1
https://t.me/s/epoddubny

Wegen der Ausgewogenheit - ukrainische (vom Westen gesteuerte) Sichtweise
https://t.me/s/nevzorovtv
https://t.me/s/UkraineNowGerman

Gruß

ebbes

--
Bafin gerechte Warnung:
Obwohl ich mehr als 30 Jahre Erfahrung an der Börse habe, habe ich keine Ahnung vom Markt. Macht nicht nach was ich handle. Vertraut der Sparkasse Buxtehude und ihren Anlagetipps.

Genau genommen kämpfen die gegen ihre Interessen...

Andudu, Donnerstag, 08.09.2022, 23:31 vor 606 Tagen @ ebbes 3815 Views

...insbesondere wenn sie gewinnen, werden sie ihren hart erkämpften Nationalstaat früher oder später mit afrikanischer Zuwanderung und Auflösung in der gottverdammten EU wieder verlieren. Es ist der reine Hohn und Ausweis des grassierenden Irrsinns, dass ausgerechnet unsere antinationale Regierung und die globalistischen Schweinemedien dieses Schmierentheater so beklatschen (und damit durchkommen). Der Grund ist natürlich klar, es geht in Wirklichkeit um etwas ganz anderes.

Natürlich werden die Ukrainer nicht gewinnen, aber je länger der Krieg dauert, desto mehr verlieren sie auch Wohlstand, Bürger und Wohlwollen der Russen.

Man müsste die Typen aus den angelsächsischen Denkfabriken an ihren zu dicken Eiern aufhängen, bis dass der Tod eintritt, leider erwischt es die wahren Schuldigen so gut wie nie.

Da haben wir ja den richtigen Kronzeugen.

nereus @, Freitag, 09.09.2022, 08:42 vor 605 Tagen @ Manuel H. 3667 Views

Hallo Manuel!

Manchmal verwirrt mich Deine Berichterstattung ein wenig, aber vielleicht kommt auch nur mir das so vor.
Ja, die Ukrainer haben Angriffe gestartet, aber dabei in Cherson 3.000 Soldaten verloren!
Was ist das für ein Sieg?

Ein Rückzug kann taktisch sein und bei Bedarf auch wieder umgekehrt werden.
Ich weiß nicht, was der russische Generalstab da plant und strategisch erwägt, aber das jetzt die Ukraine auf der Siegerstraße seien, kommt mir ein wenig spanisch vor.

Und dann verlinkst Du auf ein Video, und ich denke, diesen Typen kenne ich doch von irgendwo her.
Genau, Torsten Heinrich, Historiker aus Würzburg und ein politisches Chamäleon.
Erst warb er für die AfD, dann wurde er zu Ihrem Gegner.

Wenn Leute die Fronten wechseln, wie ihre Unterhosen, dann ist allerhöchste Skepsis angebracht und der bizarre Duft des After Shaves Pullach-Herb verbreitet sich in meiner Nase.
Daher, dieser Quelle vertraue ich nicht.

mfG
nereus

Pyrrhus...Gehirnamputierte ARD

XERXES @, Freitag, 09.09.2022, 10:52 vor 605 Tagen @ nereus 3218 Views

Auf Tagesschau.de die "Erfolgsmeldung" man habe 700 Km² Geländegewinne im Donbas und der Südukraine erzielt. Das sind z.B. 20x35 Km, also ca. die Fläche Frankfurts auf der ganzen Frontlinie und weiter im Text darf der erstaunte Leser erfahren, das man stellenweise 50 Km vorgedrungen sei!

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-krieg-gelaendegwinne-101.html

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Das ist wirklich ein großer Erfolg der Ukainer bei Balakleya.

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Freitag, 09.09.2022, 12:00 vor 605 Tagen @ XERXES 3132 Views

Ich habe gerade die aktuelle Karte auf telegram angesehen. Die Ukrainer haben einen Durchbruch bis Zum Stausee geschafft und die russischen Spezialtruppen (u.a. Wagner und Speznas) stehen nur noch im östlichen Teil von Balakleya, sind faktisch komplett umzingelt.
Das ist ein wirklich großer Erfolg der Ukrainer, denn bislang ging es im Donbasskrieg meist nur zögerlich um die Eroberung eines einzelnen Dorfes und jetzt hat die Ukraine einen Frontabschnitt der Russen faktisch zum Zusammenbruch gebracht, obwohl der Truppenaufmarsch der Ukrainer nicht verborgen war. Die Russen haben geschlafen, versagt.
Beide Seiten werden dabei massenweise Mannschaftsverluste haben, die Russen sprachen von erfolgreichen Evakuierungen von Verwundeten aus Balakleya, das sagt schon alles, denn sowas wird nur gemeldet, wenn es um wirklich bedeutsame Größenordnungen geht.

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

Welcher Stausee? Der Petschenihy-Stausee? Ist knapp 50 Km weiter östlich. (OT)

XERXES @, Freitag, 09.09.2022, 13:50 vor 605 Tagen @ eesti 2060 Views

...

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“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Der verbreiterte Fluß südlich von Kupjansk.

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Freitag, 09.09.2022, 20:12 vor 605 Tagen @ XERXES 2006 Views

Ukrainer posieren bereits am Eingangsschild von Kupjansk, also scheinen die Ukrainer immer mehr die Oberhand zu gewinnen, die Russen scheinen nahezu völlig kollabiert zu sein, schicken umfangreiche Verstärkungen in das Gebiet, während die Ukrainer Kolonnen von LKW mit Geschützen auf dem Weg in die immer weiter östlich verschobene Frontlinie verbringen.
Das Oberkommando der Russen schweigt sehr laut, also scheint die Lage wirklich katastrophal zu sein, zumindest an diesem Frontabschnitt.
Mal sehen, ob die Russen die Lage stabilisiert bekommen, oder ob das jetzt doch eine Wende zumindest in diesem Frontabschnitt bringt.
Schon einige Zeit hatten die Russen faktisch keine neuen Eroberungen melden können, und nun ein signifikanter Flächenverlust in sehr kurzer Zeit.
Ich las bereits davon, daß man nun doch eine Teilmobilmachung in Rußland erwägt, also ist es doch schlimmer, als erahnt für die Russen.
Es würde mich nicht wundern, wenn auch diese strategisch sehr wichtige Stadt schnell fällt.
Die Ukrainer melden Desertationen der Russen.
Mal sehen, was der russische Bär nun als Antwort zurück schickt.
Die Grenzen nach Rußland dürften nun auch etwas leerer werden, PL, EE, LT und LV wollen keine Russen mehr durchlassen, auch wenn sie Visa besitzen. Ausgenommen sind Privatvisa und Transitfahrten nach Königsberg, aber die sind ja eh schon limitiert, z. B. mit 300 Russen pro Zug als Maximum.

--
MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

operativ gelungen aber...

kaddii @, Chorin OT Serwest, Freitag, 09.09.2022, 12:27 vor 605 Tagen @ Manuel H. 3088 Views

Hallöle Manuel

Ich brauche kein Video eines "Historikers" um einige militärische Dinge zu sehen, zu analysieren und mir meine eigene Meinung zu bilden.
Egal ob die "Front" in 20 oder 30 km aufgerissen wurde und mehrere Dörfer oder Kleinstädte mit ihren darin befindlichen Truppen überrannt wurden. Mit dem 1. September begann die Rotation aller Truppen auf russischer Seite, da deren Mandat nach 6 Monaten abgelaufen war. Und darum werden wir an vielen Fronten Stillstand, an anderen kleinere Geplänkel und an einigen Bereichen Angriff oder Rückzug beider Seiten erleben.
Der momentane Schwerpunkt liegt immernoch im Donbass um Kramatorsk und in der Verbindung Richtung Dnepropetrowsk, genau hier liegen die riesigen Kohlenminen und erhebliche Gaslagerstätten.
Logistisch ist die jetzige Situation um Balaklewa nicht so gravierend, da die neuen Kräfte schnell dorthin gelangen können.
Natürlich lässt sich eine Geländegewinn von 500 qkm super medienträchtig verkaufen, aber eben nur für leicht beeinflussbare Menschen, Teddywerfer und 3Boosterhaftige. Der Rest denkt sich wie war das mit der "Grossoffensive Cherson" noch und rätselt warum dort kein "Durchbruch" erzielt wurde.

Kaddii
Serwest, 21°, sonnig

Nicht den Blick auf das Wesentliche verlieren …. ==> IRAN-ISRAEL(USA+NATO)

mannmithut, Freitag, 09.09.2022, 12:28 vor 605 Tagen @ Manuel H. 3464 Views

bearbeitet von mannmithut, Freitag, 09.09.2022, 12:32

Also das mit der Meldung von ‚Die Ukrainer haben Land zurück erobert‘ …. Ernsthaft?
Also wirklich.

Ukraine hin oder her. Es ist vorbei. Ende Gelände. Aus die Maus.


Bitte nicht den Blick auf das Wesentliche verlieren! Kurzfassung:

Seidenstrasse:
=> China<->Iran<->Türkei<->Russland<->Holland/DE

Zugang Russlands zum Persischen Golf/Arabischen Meer:
=> Russland<->Kaspisches Meer<->Iran<->Meer (Eisenbahn im Iran wird dann von den Chinesen gebaut?)


Letzteres ist wohl fast noch wichtiger.

Israel wird (gedrungenermaßen:-D ) die nächste Zeit was anstellen müssen.
Die Russen könnten sonst auf die Idee kommen und ein ordentliches Flugabwersystem im Iran zu stationieren. Das wird, denke ich mal „um jeden Preis“ von Israel(USA+NATO) unterbunden werden (müssen).
Gründe: siehe oben.
Das Kaspische Meer ist Dreh- und Angelpunkt des Ganzen.


mannmithut

genau da ist der Punkt

mh-ing @, Freitag, 09.09.2022, 13:10 vor 605 Tagen @ mannmithut 3313 Views

Der Iran ist der Schlüsselstaat, damit Russland/China ihre Handelswege völlig oder weitgehend weg von den US/UK-beherrschten Bereichen haben. Suez, Gibraltar wären dann nicht notwendig.
Im Übrigen kann man vom Iran einen Kanal zum Kaspischen Meer bauen, von dort ins Schwarze Meer und bis zur Ostsee kommen. Damit wären die Schlüsselpunkte für die Russen völlig entschärft und diese Handeswege entzögen sich noch viel mehr dem Zugriff der anderen.
China würde über Myamar direkten Zugang zum Indischen Ozean haben und könnte dann auch die gefährlichen Gewässer (Straße von Malaga ...) vermeiden.

Jedoch, in Myamar ist das Problem der Rohingas. Bangladesh wird gerade mit Waffen versorgt (Absturz eines Transporters in Griechenland zeigte das). Daher werden die US/UK weiterhin versuchen, da alles zu unterminieren.

Iran muss damit rechnen, dass ihm auch schlimmes widerfährt. Es ist ein zu wichtiger Staat (nicht nur der Rohstoffe sondern der Verkehrswege wegen). Daher ist zu erwarten, dass hier alles versucht werden wird, einen Konflikt anzuheizen. Ob Israel aber das alleine tut ist ungewiss. Bislang konnte es sich immer auf die USA verlassen. Doch deren Macht schwindet und das schränkt Israels Optionen stark ein.
Die Russen haben Israel noch immer mit Samthandschuhen behandelt, das zu riskieren ist daher zu überlegen.

Man muss aber all die Konflikte immer im Rahmen der Geopolitik sehen, cui bono ist immer ein guter Ansatz für Verständnis.

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