Ukraine: Die vernünftigste und humanitärste Lösung wäre die sofortige Kapitulation. Gibt es Parteien, Politiker, Journalisten oder Blogger, die das fordern?

BerndBorchert @, Montag, 07.03.2022, 10:26 vor 782 Tagen 4359 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Montag, 07.03.2022, 10:32

Ich hab gestern vorm Münster Tatort (der schlecht war - die übertreiben's mit der Albernheit) ausnahmsweise mal Tagesschau und den extra Bericht geguckt. Keine Spur von diesem Vorschlag, der eigentlich sehr naheliegend ist, für Ukrainer noch mehr als für uns, denn sie werden sich allein nicht verteidigen können und zur Hilfe wird auch niemand kommen.

Bernd Borchert

Wir wissen zu wenig aber vermutlich hast du recht

Michael Krause, Montag, 07.03.2022, 10:33 vor 782 Tagen @ BerndBorchert 3735 Views

Es gibt keine objektiven Nachrichten über die militärische Lage. Wenn du eine Chance hast zu gewinnen, musst du kämpfen. Wenn du nicht die geringste Chance hast, ist es besser zu kapitulieren. Die Russen haben die Luftüberlegenheit und sind besser ausgerüstet, jedoch braucht der Angreifer mehr Kräfte als der Verteidiger. Letztendlich bleibt immer die Möglichkeit eines Guerilla Krieges. Das Problem ist weiterhin, dass die Entscheider nicht diejenigen sind, die sterben. Dann wird die Situation noch angeheizt durch Dummköpfe wie die Journalistenden.

Alles sehr unerfreulich.

Den Verdienst-Aspekt nicht vergessen

Manuel H. @, Montag, 07.03.2022, 10:46 vor 782 Tagen @ Michael Krause 3419 Views

Kürzlich hatten russische Militärs Versorungspakete des Internationalen Roten Kreuzes beschlagnahmt, diese waren alle randvoll mit 100-US-Dollar Scheinen vollgepackt. Es gibt also, dank der Zuwendungen deutscher, europäischer und US-amerikanischer Steuergelder richtig viel mit dem Töten von Russen zu verdienen.

Russland hat doch nach wie vor die Lufthoheit und könnte durch Bombardierung der Elektroenergieversorgung den Krieg schnell gewinnen

Plancius @, Montag, 07.03.2022, 10:50 vor 782 Tagen @ BerndBorchert 3443 Views

Wir haben doch schon in Diskussionen der vergangenen Jahre festgestellt, dass auch ein rein konventioneller Krieg heutzutage in entwickelten Industriegesellschaften nicht mehr führbar ist.

Ein Land mit Atomkraftwerken ist per se nicht verteidigungsfähig. Die Zerstörung eines oder mehrerer Atomkraftwerke verseucht weite Landstriche für Jahrzehnte.

Selbst wenn man von der Zerstörung der Atomkraftwerke absieht, führen gezielte Luftschläge gegen Umspannwerke und dergleichen zur flächenhaften Unterbrechung der Stromversorgung. Damit fallen dann auch Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Krankenhäuser, Bahnverkehr, Erdgasversorgung (auch für den Westen, da ja die Pumpen ausfallen) usw. für mindestens mehrere Wochen aus.

Das katapultiert das somit angegriffene Land sofort einige Jahrhunderte zurück und macht das Land schlagartig verteidigungsunfähig. Sowohl Militär als auch Zivilbevölkerung sind dann schutzlos, weil die Grundbedürfnisse wie Wärme und sauberes Trinkwasser nicht mehr in ausreichender Form vorhanden sind. Der mangelhafte Abtransport von Fäkalien führt in einer zweiten Runde zur Ausbreitung von Seuchen.

Irgendwann werden doch die Russen auch diese Option ziehen müssen, wenn denn die Zivilbevölkerung sich nicht der deutlich stärkeren Militärmacht ergeben will.
Der bisher eher zaghafte Vormarsch der Russen unter weitgehender Aufrechterhaltung der Infrastruktur für die ukrainische Zivilbevölkerung führt ja eher zu vermehrten Verlusten an eigenen russischen Soldaten.

Die Russen nutzen ja bei weitem ihre Luftüberlegenheit nicht aus, sonst hätten sie analog zu den Amerikanern bereits etliche Städte und den Hauptteil der Infrastruktur plattgemacht. Dass sie es nicht machen, führt ja nur dazu, dass die Ukrainer Zeit gewinnen, um ihre Stellungen für einen Guerillakrieg aufzubauen und ihre Streitkräfte mit Waffen aus dem Westen auszurüsten.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Wozu? Wenn du ihnen Strom und Gas abdrehst...

sensortimecom ⌂ @, Montag, 07.03.2022, 11:00 vor 782 Tagen @ Plancius 3515 Views

.. beginnen sie erst recht, Russland zu hassen. Die kämpfen dann, bis kein Grashalm mehr wächst.

Dass sie sich nicht ergeben, zeigt doch auch jetzt schon, dass das Band zwischen Russen und Ukrainern zerrissen ist.

Plancius @, Montag, 07.03.2022, 11:23 vor 782 Tagen @ sensortimecom 3197 Views

Schon Lenin hat in seiner Schrift "Wer wen?" beschrieben, wie die Machtfrage zu stellen ist.

Wenn Putin und die Russen davon ausgehen, dass die Ukraine als Land in ihrem Vorhof eine existentielle Bedrohung für die Sicherheit Russlands ist und viele Millionen Menschenleben in Russland auf dem Spiel stehen, wenn diese Bedrohung nicht ausgeschaltet wird, dann muss definitiv die Machtfrage gestellt werden.

Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.

Dann zählt doch irgendwann, entweder ihr oder wir.

Wobei wir bis heute nicht wissen, ob die Zivilisten wirklich bis zum letzten Atemzug ausharren wollen oder ob sie von den eigenen ukrainischen Truppen am Verlassen der Siedlungen durch die Evakuierungskorridore gehindert werden.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Es ist wohl so, daß Zelensky sofort vor einem Asov-Füsilierkommando landet, wenn er versucht aufzugeben.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Montag, 07.03.2022, 11:49 vor 782 Tagen @ sensortimecom 3309 Views

Er und seine gesamte Führungsriege werden das durchziehen bis zum Endsieg im Führerbunker.

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Russland wird nicht das Land, was es annektieren will, zerstören. owT

BerndBorchert @, Montag, 07.03.2022, 11:03 vor 782 Tagen @ Plancius 2909 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Montag, 07.03.2022, 11:09

Eine annektierte Ukraine ist wie ein russisches Selbstmordkommando.

Zooschauer @, Montag, 07.03.2022, 13:58 vor 782 Tagen @ BerndBorchert 2928 Views

Man muss Putin sicher eine Menge zutrauen. Auch ich habe nicht erwartet, dass er tatsächlich so gegen die Ukraine vorgeht. Deshalb bin ich vorsichtig in meiner Haltung.

Trotzdem wird immer mehr bekannt, warum Putin diesen Schritt getan haben könnte. Bei Thomas Röper im Anti-Spiegel ist das schon sehr plausibel dargestellt, auch wenn Röper erkennbar der russischen Sicht zugeneigt ist. Aber er macht das immer auf Grundlage von Fakten und betrachtet die Dinge aus vielen Perspektiven. Ich kenne kaum jemanden, der so in die verfügbaren Daten und Dokumente schaut wie Thomas Röper, seien es OSZE-Berichte oder Dateien der US-Regierung etc.

Deshalb komme ich zu dem Schluss: Putin weiß, dass eine annektierte Ukraine ein Spaltpilz in der Russischen Föderation wäre. Das Land ist spätestens seit dem Maidan wirtschaftlich am Boden. Es ist hoch korrupt. Und es ist in der Russlandfrage (zumal jetzt) so hasserfüllt und gespalten, dass Putin sich nicht noch ein weiteres Hoch-Risiko-Projekt leisten wird. Dieser Krieg reicht erstmal. Wenn er den auch nur halbwegs übersteht, ist das für Putin zumindest schon mal ein Teilerfolg. Die Folgen werden aber schwer zu handhaben sein.

Offenbar hatte die Ukraine einen Offensive geplant, um den Donbass und die Krim zurückzuerobern. Selenskyj hat auf der MSC eine atomare Bewaffnung (Budapester Memorandum) ins Spiel gebracht. Es gibt Hinweise auf Biolabore in der Ukraine, die von den USA finanziert wurden - und zwar vom Pentagon und nicht vom Gesundheitsministerium. Einhergehend damit wurden in der Türkei Kampfdrohnen mit Aerosoltanks angefragt. Gestern meldete das Moskauer Verteidigungsministerium, man habe Biolabore entdeckt, in denen kurz nach Beginn der Invasion noch schnell Erreger wie Cholera, Milzbrand etc. vernichtet worden sein sollen. Alles finanziert von den USA, sagt Moskau. Wir wissen nicht, was dran ist. Aber auch wenn Moskau genau wie der Westen natürlich einen Info-Krieg führt, selbst dann wird man sich das nicht aus der Luft holen. Nochmal der Tipp, dass Thomas Röper diese Punkte alle sehr plausibel darlegt und recherchiert hat.

Noch eine Interesante Sichtweise. Diesmal aus China

Mephistopheles, Montag, 07.03.2022, 20:52 vor 781 Tagen @ Zooschauer 2450 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 07.03.2022, 21:13

https://www.youtube.com/watch?v=a5blM5AwjP0

Zitat: "Und übrigens haben auch die Chinesen kein Interes, das Russland und Europa zusammengehen (nachdem erwähnt wurde, dass die Amerikaner erreicht haben, was sie wollten, das nämlich das Tischtuch zwischen moskau und Pekng zerschnitten ist) etwa min 9:00

Der wurde hier auch schon mal erwähnt:
https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=520436

Wie sagte der Budeskanzler Kurt Georg Kiesinger 1968? "Ich sage nur China, China, China".

Gruß Mephistopheles

AKWs brauchen externen Strom für die Kühlung

Joe68 @, Montag, 07.03.2022, 11:39 vor 782 Tagen @ Plancius 2945 Views

bearbeitet von Joe68, Montag, 07.03.2022, 11:42

Das Risiko, dass bei zerstörten Stromnetzen die AKW Kühlung ausfallen könnte, ist zu hoch und bei den kriegerischen Auseinandersetzungen, bei vorwiegend westlichen Winden, würde Russland grossflächig einem radioaktiven Fallout bekommen.

Abgesehen davon, dass Militär hat für die Kommunikation entsprechende Aggregate/Datenfunk vorgesorgt, alle x-km stehen entsprechende Verbindungen bereit (Treibstoff für die Aggregate sollte da sein). Die Russen werden sich z.B. auch nicht auf das ukrainische Stromnetz, für ihre militärische Kommunikation, verlassen, oder?
Interessant auch die heutigen Satelliten, die all die Sender, über die die Miltärs ihre Daten weiterleiten, bis auf wenige Meter, orten können (und als Ziel für Raketen/Drohnen markieren?).

..
Diese Wellen stammen von Funkantennen, Sendern oder Radarstationen. Die drei Satelliten registrieren auf den Bruchteil einer Sekunde genau das Eintreffen der Signale.
Ein bestimmtes Signal, etwa ein Radarpuls, erreicht die drei Satelliten zu minimal unterschiedlichen Zeiten. Daraus lässt sich die Position am Boden berechnen – Fachleute sprechen von Triangulation.
...
Es geht bei dieser Mission nicht darum, Gespräche, Daten oder ähnliches abzuhören. Ziel ist allein, die Position der Sender genau festzustellen. Die Präzision der CERES-Satelliten ist geheim, dürfte nach Einschätzung von Fachleuten aber im Meterbereich liegen....

https://www.deutschlandfunk.de/drei-franzoesische-satelliten-und-das-feindliche-radar-1...

Nee, russische AKW haben ein Notkühlsystem, was über Abdampf angetrieben wird (hatte seinerzeit CM verbreitet).

Griba @, Dunkeldeutschland, Montag, 07.03.2022, 12:43 vor 782 Tagen @ Joe68 2770 Views

Ob sie aber eigenstart-/schwarzstartfähig sind, ist mir nicht bekannt.

--
Beste Grüße

GRIBA

Wieso gelingt es eigentlich nicht, den Nachschub zu unterbinden?

Manuel H. @, Montag, 07.03.2022, 11:22 vor 782 Tagen @ BerndBorchert 3633 Views

Ein solches Kriegsgerät zu transportieren, ist doch auffällig. Russland soll die Luftherrschaft haben und sollen über Satelliten verfügen, außerdem einen Geheimdienst, denn die Waffen kommen ja aus Nato-Ländern.

In den USA wird bereits in diese Richtung gedacht

Joe68 @, Montag, 07.03.2022, 11:27 vor 782 Tagen @ BerndBorchert 4086 Views

bearbeitet von Joe68, Montag, 07.03.2022, 11:45

..übersetzt:
"IC: Wenn Sie sich jetzt die Situation mit Russland und der Ukraine ansehen, wie ist die Welt nach Ihrer Meinung an diesen Punkt gekommen?

JM: Ich denke, der ganze Ärger begann im April 2008 auf dem NATO-Gipfel in Bukarest, nach dem die NATO eine Erklärung abgab, dass die Ukraine und Georgien Teil der NATO werden würden. Die Russen haben damals unmissverständlich klar gemacht, dass sie darin eine existenzielle Bedrohung sehen, und haben einen Strich in den Sand gezogen. Nichtsdestotrotz sind wir im Laufe der Zeit dazu übergegangen, die Ukraine in den Westen einzubeziehen, um die Ukraine zu einem westlichen Bollwerk an der Grenze zu Russland zu machen. Dazu gehört natürlich mehr als nur die NATO-Erweiterung.
Die NATO-Erweiterung ist das Herzstück der Strategie, aber sie schließt die EU ein. Diese Expansion, und dazu gehört auch, die Ukraine in eine proamerikanische liberale Demokratie zu verwandeln, ist aus russischer Sicht eine existenzielle Bedrohung.
....

IC: Ich bin gespannt, was Sie, wenn überhaupt, von der moralischen Dimension dessen halten, was gerade in der Ukraine vor sich geht.

JM: Ich denke, dass fast jedes Thema in der internationalen Politik eine strategische und eine moralische Dimension beinhaltet. Ich denke, dass manchmal diese moralischen und strategischen Dimensionen miteinander übereinstimmen. Mit anderen Worten, wenn Sie von 1941 bis 1945 gegen Nazideutschland kämpfen, kennen Sie den Rest der Geschichte. Es gibt andere Gelegenheiten, bei denen diese Pfeile in entgegengesetzte Richtungen zeigen, wo es moralisch falsch ist, das zu tun, was strategisch richtig ist. Ich denke, wenn Sie sich einem Bündnis mit der Sowjetunion anschließen, um gegen Nazideutschland zu kämpfen, ist dies eine strategisch kluge Politik, aber es ist eine moralisch falsche Politik. Aber Sie tun es, weil Sie aus strategischen Gründen keine Wahl haben. Mit anderen Worten, was ich dir sage, Isaac, ist, dass strategische Überlegungen moralische Überlegungen überwiegen, wenn es hart auf hart kommt. In einer idealen Welt wäre es wunderbar, wenn die Ukrainer ihr eigenes politisches System und ihre eigene Außenpolitik frei wählen könnten.

Aber in der realen Welt ist das nicht machbar. Die Ukrainer haben ein begründetes Interesse daran, ernsthaft darauf zu achten, was die Russen von ihnen wollen. Sie gehen ein großes Risiko ein, wenn sie die Russen grundlegend entfremden. Wenn Russland glaubt, dass die Ukraine eine existenzielle Bedrohung für Russland darstellt, weil sie sich mit den Vereinigten Staaten und ihren westeuropäischen Verbündeten verbündet, wird dies der Ukraine enormen Schaden zufügen. Das ist natürlich genau das, was jetzt passiert. Mein Argument lautet also: Die strategisch kluge Strategie für die Ukraine besteht darin, ihre engen Beziehungen zum Westen, insbesondere zu den Vereinigten Staaten, abzubrechen und zu versuchen, den Russen entgegenzukommen. Wenn es keine Entscheidung gegeben hätte, die NATO nach Osten zu verschieben, um die Ukraine einzubeziehen, wären die Krim und der Donbass heute Teil der Ukraine, und es würde keinen Krieg in der Ukraine geben.

IC: Dieser Rat erscheint jetzt etwas unplausibel. Hat die Ukraine trotz allem, was wir auf dem Schlachtfeld sehen, noch Zeit, Russland irgendwie zu besänftigen?

JM: Ich denke, es besteht eine ernsthafte Möglichkeit, dass die Ukrainer mit den Russen eine Art Modus Vivendi ausarbeiten können. Und der Grund dafür ist, dass die Russen jetzt entdecken, dass die Besetzung der Ukraine und der Versuch, die ukrainische Politik zu lenken, heißt sich großen Ärger einzuhandeln.

IC: Sie sagen also, die Besetzung der Ukraine wird ein hartes Stück Arbeit?

JM: Absolut, und deshalb habe ich Ihnen gesagt, dass ich nicht glaube, dass die Russen die Ukraine langfristig besetzen werden. Aber um es ganz klar zu sagen, ich habe gesagt, dass sie zumindest den Donbass einnehmen werden und hoffentlich nicht mehr als diesen östlichsten Teil der Ukraine. Ich denke, die Russen sind zu schlau, um sich auf eine Besetzung der ganzen Ukraine einzulassen."...

https://www.newyorker.com/news/q-and-a/why-john-mearsheimer-blames-the-us-for-the-crisi...

Das alles hatte ursprünglich wirtschaftliche Gründe. Ein Drama des Debitismus!

sensortimecom ⌂ @, Montag, 07.03.2022, 12:26 vor 782 Tagen @ Joe68 3015 Views

bearbeitet von sensortimecom, Montag, 07.03.2022, 12:35

JM: Ich denke, der ganze Ärger begann im April 2008 auf dem NATO-Gipfel in Bukarest, nach dem die NATO eine Erklärung abgab, dass die Ukraine und Georgien Teil der NATO werden würden. Die Russen haben damals unmissverständlich klar gemacht, dass sie darin eine existenzielle Bedrohung sehen, und haben einen Strich in den Sand gezogen. Nichtsdestotrotz sind wir im Laufe der Zeit dazu übergegangen, die Ukraine in den Westen einzubeziehen, um die Ukraine zu einem westlichen Bollwerk an der Grenze zu Russland zu machen. Dazu gehört natürlich mehr als nur die NATO-Erweiterung.

Ich will es so kurz wie möglich machen:

Bis dahin (2007, 2008) machten europ. Banken fette Gewinne in Osteuropa. (In Westeuropa lief es eh schon früher auch nicht mehr so gut, weil nämlich die "Innovationen" begannen, keine richtigen mehr zu sein. Ich hab oft darüber geschrieben..).

Na gut. Um 2007 zeigten sich die ersten Risse im Gebäck. Also was war zu tun? Erraten. Die EU schleunigst weiter nach Osten zu erweitern, am besten bis Russland und in die Turkländer. Damit wieder frische Gewinne in die Kassen der Finanzwirtschaft kommen...

Das ging aber nur mit Nato-Mitgliedschaft, klaro. Denn eine EU-Mitgliedschaft ist nicht mit einem Beitritt zu einem Skiverein zu vergleichen. Die muss abgesichert sein.

Da wieder kamen die USA ins Spiel. Die waren begeistert. Denn Nato bedeutet Aufträge für die Rüstungsindustrie.

Seht ihr den Zusammenhang? Das seinerzeitige Römische Imperium musste sich fortgesetzt ausdehnen, um zu überleben. Es mussten frische Zahler her, um die Kassen des Kaisers zu füllen. Bei einem Banksystem wie wir es bis 2008 kannten (es ging ja kaputt, nur ist das niemand aufgefallen, ausser einem gewissen Dottore) ist das im Prinzip nicht anders. Will es die benötigten Gewinne machen, braucht es neue Schuldner, und Investoren, die bereit sind sich den Arsch zu verpfänden.

Erst nachher, von 2009 an, erhielt das Thema mehr und mehr eine ideologische, politische, soziale und kulturelle Note. Die EU begann jetzt über ihre "Werte" nachzudenken, die der böse Osten nicht bereit war anzunehmen.

Und dann begann man, zu provozieren. Die "Femen" und "Pussy Riot" die in orthodoxen Kirchen auftraten, und die Russen zur Weissglut brachten, lassen grüssen.

Hat schon jemand mal darüber nachgedacht, was mit dem Westen passiert wäre, wenn 1989 der Osten nicht zusammengebrochen wäre

Mephistopheles, Montag, 07.03.2022, 16:56 vor 781 Tagen @ sensortimecom 2625 Views

und damit ein gigantischer Nachschuldnerraum erschlossen werden konnte? Und sich China nicht gleichzeitig geöffnet und damit auch zum Nachschuldner geworden wäre?
Die Erschließung dieses Nachschuldnerraums firmiert unter dem Trademark Globalisierung.

Oder, noch schlimmer, wennn Deutschland und Japan 1945 nicht besiegt worden wären und damit gesamt Westeuropa und Japan als Nachschuldner erschlossen werden konnten?
Jetzt bleibt nur übrig, China und die gesamte ehemalige Sowjetunion in die Demokratie zu integrieren. Ein Traumtänzer, der meint, das ginge ohne einen III. WK*) ab.

*) Aber nur dann, wenn China Russland nicht fallen lässt. Wenn sie Russland fallen lassen, dann muss noch ein IV. Weltkrieg geführt werden, und zwar diesmal die gesamte Welt gegen China.

Gruß Mephistopheles

Sehr interessante Frage

sensortimecom ⌂ @, Montag, 07.03.2022, 19:39 vor 781 Tagen @ Mephistopheles 2332 Views

bearbeitet von sensortimecom, Montag, 07.03.2022, 20:20

Was mit der westlichen Wirtschaft passiert wäre, hätte es den Kollaps des Ostblocks 1989 nicht gegeben?

Ich glaube dass es uns allen heute um mindestens(!) 50% besser ginge.

Einfacher Grund: Im korrupten Osten des Post-Sozialismus wurde ungeheuer viel Geld versenkt. Das ist heute in den Händen von Gaunern und Kriminellen aller Art.

Diese Vermögen wären hier bei uns geblieben. Wenn es zu Investitionen im Osten gekommen wäre, nachdem die kommunistischen Regierungen sanfter und menschenfreundlicher geworden wären (das wäre leicht zu erreichen gewesen, man hätte nur mit genügend Kapital aus dem Westen nachhelfen müssen), hätte man wenigstens einigermassen verlässliche Partner gehabt...

Ausserdem wurde der Osten nach 1989 dazu geformt, dass er als Billiglohnland für den Westen fungiert. Es ist ein Riesenirrtum, dass uns das genutzt hat. Im Gegenteil. Der Westen verlernte unzähliges Handwerk, das er nach Osten outsourcte. Gute westliche Qualität wurde gegen oft minderwertige Massenproduktion eingetauscht, und den Menschen im Westen wurde eine niedrige Inflationsrate vorgegaukelt.

Von den anderen Dingen gar nicht zu reden. Es wäre zb. unmöglich gewesen, dass sich Millionen an Migranten quer über den Kontinent nach Westeuropa begeben hätten...

Da steckt mir zu viel Unpräzission drin - zu viel TV Meinung, weil in Wirklichkeit war es genau anders herum! Wieder mal!

solstitium @, Montag, 07.03.2022, 22:23 vor 781 Tagen @ sensortimecom 2095 Views

bearbeitet von solstitium, Montag, 07.03.2022, 22:52

Was mit der westlichen Wirtschaft passiert wäre, hätte es den Kollaps des Ostblocks 1989 nicht gegeben?

Ich glaube dass es uns allen heute um mindestens(!) 50% besser ginge.

Einfacher Grund: Im korrupten Osten des Post-Sozialismus wurde ungeheuer viel Geld versenkt. Das ist heute in den Händen von Gaunern und Kriminellen aller Art.

Diese Vermögen wären hier bei uns geblieben.

Ja, also wenn Du UNS Steuerzahler meinst, richtig!
Aber wie wir wissen, verschwindet das Geld nicht, es wechselt den Besitzer.
Die neuen Millionäre der Neunziger und die, die ihr Vermögen vervielfachten, kamen allesamt aus dem Westen. Der Osten war nur der Ort des "Geldwechsels".

Wenn es zu Investitionen im Osten gekommen wäre, nachdem die kommunistischen Regierungen sanfter und menschenfreundlicher geworden wären (das wäre leicht zu erreichen gewesen, man hätte nur mit genügend Kapital aus dem Westen nachhelfen müssen), hätte man wenigstens einigermassen verlässliche Partner gehabt...

War ja so, denke an den Mrd Kredit, den F.J. Strauss, meine ich gelesen zu haben eingefädelt hat und damit die DDR noch ein paar Jahre länger "über Wasser" hielt

Ausserdem wurde der Osten nach 1989 dazu geformt, dass er als Billiglohnland für den Westen fungiert.


Nee, genau anders herum, er war es VOR 1989 und das war sein einziger Lebenszweck respektive Existenzgrundlage. Der eigentliche Exportweltmeister war die DDR, weniger an reinem Wert, aber an der Summe Waren aus dem Gesamtportfolio der einheimischen Produktion. Also aus der Hüfte, verblieb 20% im Land der Rest, 80%, war Export!

Der gesamte Quelle Katalog, die Quelle für Frau Quands Reichtum, war DDR Produktion!
Alles!

Im Unterschied zu heute wussten die Konsumenten dazumal gar nicht, wa das produziert wurde. "Made in Germany" druckte die DDR angeblich auch ne Zeit lang auf manche ihre Waren, dies meine ich in einem Fall zumindest gelesen zu haben.

Beispielsweise Heizöl. DDR Eigenverbrauch, weit weit weit unter 10% wahrscheinlich eher 1% weil 99% des Heizöls der DDR exportiert wurde - und Du konntest es dann auch mal für 8 Pfennig der Liter (muss Tiefstpreis gewesen sein) kaufen - es war DDR Heizöl! Weiß heute kaum jemand!

Textilien (Jeans Levis Wrangler) alles aus Sachsen!

Zigaretten Vieles aus Dresden nicht nur heute auch schon zu DDR Zeiten!

Selbst der ÖPNV Westberlins kam aus der DDR!
Weshalb die Bezeichnung "Deutsche Reichsbahn" auch die gesamte Zeit der DDR überdauerte - war ja sonst die DDR nichts, was sie als Deutsches Reich hätte bezeichnet.

Oder selbst die Müllentsorgung (die Deponie Schönberg, im DDR Bezirk Rostock seinerzeit, stapelt ausschließlich Müll aus dem Westen)

Man kann sich gar nicht vorstellen, was das Billiglohnland DDR alles dem Westen quasi "verschenkte"!

Das genau war 1990 mit der D-Mark vorbei, das neue Billiglohnland wurde China!

Allein deshalb stiegen also die Preise im Westen!
Aber es sank vor allem die Qualität!
(nur ein Beispiel von 1000en:
Das Rührmixgerät RG 28s - letzte Produktion muss über 30 jahre her sein.
Das hatten 10.000 Haushalte im Westen in der Küche stehen.
Dort hieß es aber nicht RG 28s sondern "Privileg"!
Bei heutigen Tests (2021) belegt es noch vordere Plätze und lässt 100% sonstiger chinesischer Produkte dersleben und vereinzelt sogar höherer Preisklassen meileinweit hinter sich!

Oder MZ Motorräder
oder Simson Mopeds...

Qualitäten, die Du niemals aus China und teilweis auch aus vielen anderen Ländern nie zu sehen bekommst!

Es ist ein Riesenirrtum, dass uns das genutzt hat. Im Gegenteil. Der Westen verlernte unzähliges Handwerk, das er nach Osten outsourcte.

Ja, das hält im Handwerk nach wie vor an.

Gute westliche Qualität wurde gegen oft minderwertige Massenproduktion eingetauscht, und den Menschen im Westen wurde eine niedrige Inflationsrate vorgegaukelt.

Richtig!

Aber auch wieder nur z.T.

Siehe Gastarbeiter!
Die wurden seinerzeit wirklich zum arbeiten hergeholt - und nach der Arbeit wieder nach hause gescchickt.

machte die DDR übrigens genauso (Vietnamesen u.A.)


Von den anderen Dingen gar nicht zu reden. Es wäre zb. unmöglich gewesen, dass sich Millionen an Migranten quer über den Kontinent nach Westeuropa begeben hätten...

Nun, die haben sich nicht begeben, die wurden gezielt angeworben und hergeholt.
Und das nach wie vor!

Kapitalistisch ist das einfach billiger.
Wieso?

Outsourcing von Schulbildung (kostet ja auch Geld).

Einerseits Geburtenarmut betreiben, dann fehlen freilich die Billig oder Tagelöhner.
Die holt man sich dann ohne 20 Jahre Ausbildung in diese hineinzuinvestieren aus Drittländern.

Aus sicht der Länder, die dorthinein investiert haben versteht man es leichter.

Die bemühen sich und machen und tun, und versuchen einen wertvollen Menschen aus ihm zu machen (bei manchen Ausbildungsberufen gibts ja bis heute die Konkurrenzklausel, die genau den Fortgang unterbinden soll) - und dann packt er die Sachen und "verkauft" seine Arbeitskraft bei Leuten, die NICHTS dafür getan haben, dass er so gut wurde die sich einfach an seiner Qualifikation schmarotzen.

USA machen das seit Jahrzehnten, England und die Schweiz in bestimmten Bereichen (Medizin) genauso!

Und wir versuchten es mit den angeblichen Fachkräften, die dann doch nicht alle Raketeningeniere und Gehirnchirugen waren genauso.

Das ist Parasitär, gegenüber dem ausbildendem Land.

Dies war auch ein Grund für die Mauer selbst!

Weil diese das ausbluten der Fachkräfte aus der DDR in den Westen verhinderte.
Dieser Umstand war der wesentliche, der eigentliche Grund.

Entgegen sonstiger Erfahrungen, ich kenne tatsächlich Leute aus Libyen und aus Syrien, sind aber Ausnahmen, die wirklich besser und höher qualifiziert sind als gleichaltrige Deutsche! Ergo haben diese Länder heute bereits (oder vor den Kriegen) eine bessere Ausbildung praktiziert, als Deutschland.

Innerhlab dieser vorgenannten Gruppe, ist das usus, das weiß jeder und die lachen über uns genauso, wie wir seinerzeit über die dummen Amerikaner gelacht haben!

Fällt mir grad noch ein, Leute aus Sachsen, lachten, nachdem sie sie kennengelernt hatten genauso über die Schweizer angesichts ihrer überdurchschnittlicher und der Schweizer unterdurchschnittlicher Allgemeinbildung.

Wobei lachen abschätzig klingt, das will ich damit nicht ausgedrückt haben.
Es war eher eine Feststellung, die verblüffte, weil die Sachsen mit wirklich überragender Allgemeinbildung (im fachlichen kann ich es nicht sagen, das war nicht das Thema) gegenüebr der Schweizer mit erkennbaren Allgemeinbildungsdefiziten dennoch im direkten Vergleich enorme Wohlstandefizite hatten - jedenfalls zu diesem Zeitpunkt. So geht es den Libyern aktuell wahrscheinlich auch hierzulande - also der benannt konkreten Gruppe.

Deren Problem ist es, dass sie eine sehr kleine Minderheit innerhalb einer deutlich größeren Gruppe eines vollständig anderen Charakters sind!

Und wie zu lesen, fliegen Etliche, wenn nicht alle, von denen, weil sie mit dem was sie hier vorfinden, absolut gar nicht klar kommen oder eben die deutlich besseren Entwicklungschancen für sich in ihren Heimatländern erkennen, auf eigenen Kosten wieder nach Hause!

--
https://dasgelbeforum.net/index.php?id=568547
[image]

"...nein, wer NICHT kämpfen will, der fällt genauso!"
(Zur Erklärung, man "fällt" im Krieg, ohne Krieg hieße es man stirbt!)

Davon stimmt vieles nicht. (mT)

DT @, Montag, 07.03.2022, 23:02 vor 781 Tagen @ solstitium 2040 Views

bearbeitet von DT, Montag, 07.03.2022, 23:24

Auf den Exportprodukten stand "Made in GDR", zB die Praktika-Kameras (die unter dem Namen Revue im Quelle-Katalog waren). Ebenso auf den Zeiss-Mikroskopen, auf denen "Carl Zeiss Jena, Made in GDR" stand. Ich habe sowohl so eine 35mm Praktika-Kamera gehabt und auch mit einem Carl Zeiss Jena Mikroskop in USA (!) gearbeitet.

Der ÖPNV in Berlin war UBahn und Busse BVG und die SBahnen waren aus dem Osten. ZT waren da aber noch die SBahnen von der Olympiade 1936 im Einsatz, also waren sie eigentlich vom XH. Der Osten hat sie nur weiter betrieben.

Frau Quand (Du meintest wohl Quandt) hat sich an Batterien (Varta) und BMW bereichert, es war die Frau Schickedanz, die Quelle geführt und dann in den Bankrott getrieben hat.

Von den 3 Versandhäusern ist nur Otto übrig geblieben, weil die rechtzeitig auf E- und M-Commerce gesetzt hatten. Das hat sie über Wasser gehalten und sie konnten vom "Amazon"-Boom profitieren.

Daß der "ganze Quelle Katalog" aus dem Osten gekommen sei, ist inkorrekt.

Ebenso daß die DDR der "wahre Exportweltmeister" gewesen sei. Verklärte Ossi-Träume.

Ich war vor der Wende öfters "drüben", neben Berlin "Hauptstadt der DDR" auch in Leuna, Buna, Leipzig, Potsdam, Magdeburg, Schönebeck, Eisenach, Jena, habe nach der Wende einiges in den "High-Tech Zentren" der Zone gesehen, und das war erschreckend. Der Muff der 30er Jahre kam einem noch entgegen, wenn es gut war. Wenn es schlecht war, wie in Leuna, war es eher wie in Rumänien.

Die Mär, die Zone sei das 13. stärkste Wirtschaftsland der Welt gewesen bis 89 haben auch nur der Honecker, stramme SED Schergen und ein paar blinde Zonis geglaubt.

Selbst der Mischa Wolf und die hohen Stasi-Offiziere wußten besser bescheid. Und natürlich Sascha Schalck-Golodkowski.

https://www.youtube.com/watch?v=66xqKU87nPA

Der Film ist vom 3.3.1987, fast auf den Tag genau 35 Jahre.

Hier noch ein Film von 1988 aus Bitterfeld (IG Farben):
https://www.youtube.com/watch?v=ULaE5o3n3Bc

Und hier noch die Orwo.
https://www.youtube.com/watch?v=lnqz8NN8Rh0
Bin selber mit dem Interzonenzug öfters an Wolfen vorbei gefahren und habe den total gelben Qualm gesehen, gerochen und geschmeckt. Es war unfaßbar. Sowas gab es selbst bei der BASF oder bei Hoechst in den 1970ern nicht.

Kann ich bestätigen. Ich war nach der Wende 12 Jahre regelmäßig dort und habe gesehen, was alles kaputt war. Wurde alles mit viel Geld aus dem Westen saniert.

Olivia @, Dienstag, 08.03.2022, 16:51 vor 780 Tagen @ DT 1803 Views

Ich hatte so etwas früher noch nie gesehen und konnte es kaum glauben. Es sah in Berlin und Dresden aus wie nach dem Krieg. Es wurde mit Kohle geheizt und dem Gestand konnte man nirgends entkommen. In den Hotels konnte man die Heizungen oft nicht regulieren und mußte die Fenster öffnen um zu temperieren. Viele der Kinder litten offenbar an Atemwegserkrankungen. Alles war von einer "Staubschicht" überzogen. Ich mochte keine Werbung, aber dort freute ich mich über jeden bunten Marlboro-Sonnenschirm. Die Menschen waren sehr freundlich und die Menschen taten mir sehr leid wegen dem, was man mit ihren Städten gemacht hatte.
Ich hatte mir auch einige Fabriken angeschaut. Wenn man nicht vorhatte, als "Halsabschneider" tätig zu werden, konnte man da nicht investieren. Ein britischer Bekannter hatte mich gefragt, ob ich ihm etwas empfehlen könne. Nachdem ich in Frankfurt a.d. Oder war, habe ich ihm empfohlen, nicht zu investieren. Er war Mittelständler und es hätte möglicherweise seinen Ruin bedeutet. Dadurch, dass viele "normale", mittelständische Unternehmer aus Selbstschutz absagten, war das Feld frei für alle möglichen Ganoven und Halsabschneider.

Ich habe auch mitbekommen, wie Mittelständler aus dem Osten, die sich gerade selbständig gemacht hatten, insolvent wurden, weil die Behörden, für die sie Aufträge erledigten, bis zu einem Jahr oder länger nicht zahlten. Und ich habe viele, ostdeutsche Freelancer mitbekommen, die viel arbeiteten, sich etwas aufbauten, Lebensversicherungen abschlossen und plötzlich von westlichen "Weltverbesserern" gezwungen wurden, für JAHRE ganz alleine Sozialbeiträge nachzuzahlen. Rückwirkend selbstverständlich (so etwas passierte mir später auch im Westen durch die irren, nicht durchdachten Entscheidungen von LaFontaine, die 10 Jahre später erst gerichtlich revidiert wurden).

Mir wurde damals ein wunderbares Seegrundstück direkt neben dem Schloß Cecilienhof angeboten. Ich hätte mehr als 100 Menschen einstellen müssen, die nicht die Ausbildung hatten, die man brauchte, um das Ganze finanzieren zu können. Ich habe abgesagt. Bereits damals war absehbar, dass es sehr viel Zeit und sehr viel Geld brauchen würde..... oder einen "Halsabschneider"....

--
For entertainment purposes only.

Genial! Kaum lieferte die DDR für DM, schon konnte sie allerhöchste Qualität zu günstigen Preisen pünktlich liefern, die sonst nur den absolut veralteten Trabbi weit überteuert nach ewigen Wartezeiten

Mephistopheles, Dienstag, 08.03.2022, 12:07 vor 781 Tagen @ solstitium 1870 Views

Da sieht man mal, was mit der richtigen Währung alles möglich ist!

Gruß Mephistopheles

Biedermann und die Brandstifter und ein Grundkurs Debitismus für die Bibelforscher

Mephistopheles, Dienstag, 08.03.2022, 14:12 vor 780 Tagen @ sensortimecom 1881 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Dienstag, 08.03.2022, 14:39

Als ich das gelesen habe, war ich erst mal platt. Um ehrlich zu sein, so viel hanebüchenen Blödsinn hätte ich gerade von DIR nicht erwartet.

Was mit der westlichen Wirtschaft passiert wäre, hätte es den Kollaps des Ostblocks 1989 nicht gegeben?

Ich glaube dass es uns allen heute um mindestens(!) 50% besser ginge.

Einfacher Grund: Im korrupten Osten des Post-Sozialismus wurde ungeheuer viel Geld versenkt. Das ist heute in den Händen von Gaunern und Kriminellen aller Art.

Diese Vermögen wären hier bei uns geblieben.

Welches Vermögen? Dieses Vermögen, das "hier bei uns geblieben wäre", war schlicht und einfach nicht vorhanden.
Ich hätte meine Antwort bei diesem Punkt belassen können, um nachzuweisen, was du für einen Blödsinn schreibst. Anscheinend hast du zu viel in der Bibel geforscht.

Damit wäre aber niemand klüger und so bringe ich das Beispiel von Biedermann und die Brandstifter, um die Sache zur Kenntlichkeit zu entstellen. Max Frisch lässt es bezeichnenderweise offen, wer den Brand gelegt hat, ja, ob überhaupt ein Brand gelegt wurde. Wenn so viele Brennstoffe herumliegen, dann brennt es halt irgendwann eimal.

Biedermann wohnt in einem abbezahlten Häusle, als Schmitz und dessen Kumpel Willi, beide recht abgerissen, bei ihm anklopfen. Die Rente, die Biedermann zu erhält, ist zwar ausreichend, aber recht gering, weswegen er auch seinen ehemaligen Mitarbeiter Knechtling rüde abfertigt.

Doch Schmitz und Willi haben eine Idee: Mit ein wenig Geld könnten sie eine Firma erstellen, die Gas, also Brennstoff, liefert und das Gas könnten sie dann verkaufen, um Biedermann sein Geld zurückzuerstatten - mit Zinsen natürlich. Biedermann hat aber selber kein Geld und schlägt ihnen vor, sich doch an den Dämonen, einen von jenen, die Jesus in der Bibel austreibt, zu wenden. Der könne Geld hervorzaubern. Doch die Bibel ist lange her und mittlerweile hat man das vergessen.

Schmitz und Willi sagen ihm, dass, so herunter gekommen sie aussähen, bekämen sie von niemandem Geld und bestätigen das mit einer brieflichen Absage eines Dämonen, der abgelehnt hat, für Schmitz und Willi Geld hervoruzuzaubern, es sei denn, sie fänden einen Bürgen. Ob Biedermann nicht für sie bürgen wolle. Biedermann, bedauert, er habe selber kein Geld und als Rentner erhalte er selber von den Dämonen nichts.
Aber da haben Schmitz und Willi eine Idee! Wenn Biedermann zusammen mit Ihnen einen Businessplan erstellt und eine Holding gründet, Gewinnbeteiligung vertraglich zugesichert?
Das ist das Zauberwort! Kaum hören die Dämonen das Zauberwort Holding und Biedermann leistet seine Unterschrift (demokratische Wahl gilt als Bürgschaftsüernahme), schon spuckt sein Geldautomat Geld aus ohne Ende und Schmitz und Willi liefern Gas, also Brennmaterial, genau wie vertraglich vereinbart und Biedermann kann, ohne einen Pfennig von seinem eigenen Geld, das er sowieso nicht hat, zugeschossen zu haben, eine erhebliche Zusatzrente zu seiner mickrigen Rente, kassieren. Außerdem steigt der Wert seines Häuschens ständig... Das sind eben die Dämonenhaften Zauberkunststückchen, die Jesus, wie gesagt, vor langer Zeit ausgetrieben hat.

Bis zu dem Moment, wo es bei Biedermann brennt, so wie es in der Nachbarschaft, so in Syrien und im Kosovo und auch weiter weg schon gebrannt hat.

Max Frisch lässt es, wie gesagt, offen. Klar ist nur, das Biedermann Schmitz und Willi geholfen hat. Klar ist auch, dass sich Schmitz und Willi mit dieser Hilfe Brennmaterial besorgt haben. Wer aber gezündelt hat, bleibt unklar...

Nebenbemerkung:

Wenn es zu Investitionen im Osten gekommen wäre,

Das ist für den Kreditgeber völlig irrelevant, ob das Geld in eine Pipeline oder eine Jacht investiert wird. Das Geld, das vorher nicht da war, ist "nun mal da", durch einen dämonischen Trick geschaffen und es geht nur darum, ob die monatliche Rate auch bezahl wird.

Gruß Mephistopheles

Das mit den Verteilungen des Vermögens läuft so...

sensortimecom ⌂ @, Dienstag, 08.03.2022, 16:28 vor 780 Tagen @ Mephistopheles 1883 Views

bearbeitet von sensortimecom, Dienstag, 08.03.2022, 17:26

.. wie es die NACKTEN FAKTEN zeigen. Nicht so wie du es dir einbildest. Und auch NICHT wie es manche Debitisten, oder egal, auch Monetaristen, glauben dass es läuft. Oder anders herum: dass es so laufen muss, weil es nach der Theorie (egal, wie gesagt, welche zugrunde liegende Wirtschaftswissenschaft auch immer) SO ZU LAUFEN HAT. Dasselbe auch für die Vergangenheit: Es musste so gelaufen sein, weil es eben nach der eigenen Theorie, die man vertritt, so laufen musste - und nicht anders. PUNKT.

Und, nur nebenbei bemerkt, ähnliches wird man auch bald am Ergebnis dieses Ukraine-Krieges sehen. Niemand, ich schwöre dir, niemand von all den gescheiten Leuten (und ich weiss ja dass du dich auch dazu zählst) wird auch im Traum je vermutet haben, dass DAS am Ende raus kommt, was raus kommen wird.

So, das prophezeihe ich dir. Heb dir das Posting auf, und schau am Ende nach, ob ich recht hatte.

Es ist leider nicht egal, in welchen Händen das Geld sich befindet, dass durch die wundersame Geldvermehrung (sprich Geldschöpfung durch das Bankensystem) zustande gekommen ist. Nochmal. Ich habe behauptet, dass sich diese Guthaben zum allergrössten Teil in Händen von Gaunern und Kriminellen befindet, UND ICH STEH DAZU. Es gibt ein Sprichwort, das heisst: Unrecht Gut gedeihet nicht, und daher wirst du bald sehen, dass es nicht gedeiht. Es ist für die Gesamtentwicklung der Menschheit nicht egal, in wessen Händen das geschöpfte Geld ist - Hauptsache, es arbeitet. Nein, ist es nicht. Wir hatten vor 1989 einen Leitzins von um die 4% und die Leute, egal ob Grosskonzerne oder sogar arme Rentner, kamen damit klar. Heute, 30 Jahre später, befindet sich mehr als die Hälfte des seither geschöpften Geldes, also bestimmt mehr als 10 Billionen, in den Händen von Gaunern und Kriminellen, und wir kommen trotz MINUSZINSEN nicht einmal klar!! Die genannten Typen interessieren sich einen Deut darum, wohin sie das Geld investieren. Hauptsache, es bringt Renditen. Da aber die Situation in vielen Technologiebereichen so ist, dass kaum noch Renditen zu erzielen sind, werden eben solche Sparten bevorzugt, wo überhaupt noch Renditen zu erwirtschaften sind. Und die sind voll mit Gaunern und Kriminellen. (Ich will sie hier nicht aufzählen). Daher wandert das vermehrte Vermögen von einem Gauner zum andern, und von einem Kriminellen zum nächsten, und vermehrt sich dabei.

Und ja, die heutige Welt interessiert sich nicht dafür, ob eine Investition gut ist oder nicht. Hauptsache, sie findet überhaupt statt. Die tut auch nichts für die Bekämpfung dessen, was man früher "böse" genannt hat. Nein, sie hindert höchstens jemand durch physische oder elektronische Sperren, oder per Kryptografie, unmoralisch zu handeln - aber sie interessiert sich einen FEUCHTEN DRECK darum, die Gauner und Kriminellen etwa durch ERZIEHUNG und BELEHRUNG gar nicht dazu kommen zu lassen. (Womit wir dann wieder bei deinem Lieblingsphilosophen angelangt sind: JENSEITS VON GUT UND BÖSE. So hat der Mensch des Jahres 2022 zu sein, gell...)

Wenn du übrigens einen paranoiden Hass auf Bibelforscher hast - dafür kann ich nichts. Es hat dir keiner was getan. Musst dich halt behandeln lassen.

Im Übrigen werde ich von jetzt an nur mehr sehr selten in diesem Forum schreiben. Ich mag nicht mehr. Mir hängt das alles beim Hals heraus.

Ciao.

Mein generelles Statement zum "Debitismus". Nachtrag.

sensortimecom ⌂ @, Dienstag, 08.03.2022, 21:19 vor 780 Tagen @ sensortimecom 1767 Views

bearbeitet von sensortimecom, Dienstag, 08.03.2022, 22:14

Es lautet:

"Die von P.C.Martin erarbeitete debitistische Wirtschaftstheorie hat durch zunehmende Kriminalität ihre Grundlage verloren, da sie fast nur mehr auf jenen Bereich fokussiert ist, der von Kriminalität, Egomanie und asozialem Verhalten betroffen ist. Dieser Bereich hat sich von den fundamentalen menschlichen Interessen abgekoppelt und führt ein rudimentäres Eigenleben. In ihm ist der Martin'sche Debitismus tatsächlich auch anwendbar. Für die übrige Menschheit ist die Theorie jedoch IRRELEVANT geworden."

Punkt.

Das wäre das Sinnvollste gewesen, aber logisch, dass es nicht gemacht wird, denn...

Andudu, Montag, 07.03.2022, 11:34 vor 782 Tagen @ BerndBorchert 3531 Views

...für alle 3 Teilnehmer steht eine Menge auf dem Spiel, hätte die Ukraine kapituliert, dann

1) wäre deren aktuelle Regierung weggewesen (was die natürlich nicht will)

2) evtl. auch die "Souveränität" (wobei die so abhängig vom Westen sind, dass es damit nicht weit her ist, siehe die Korruptionsaffäre um Hunter Biden)

3) würden die USA eine Schwäche zeigen und Nachahmer (China-Taiwan) würden ermutigt ebenfalls aufzubegehren

4) will Putin ja eine demilitarisierte Zone um Russland, hätte er sein Ziel allzu schnell erreicht, wäre er vielleicht gleich weitermarschiert, also treibt der Westen die Kosten hoch

Um die ukrainischen Männer kann es einem nur leid tun! Ebenso um die russischen, zumindest wenn da wirklich Wehrpflichtige eingesetzt werden. Die Geostrategen in den USA sind Psychos allerersten Ranges.

So richtig verstehe ich Putin aber auch nicht, aber wir wissen mit Sicherheit auch nicht alles, was hinter den Kulissen läuft, was die Russen wissen und wie sie ihre Lage einschätzen.

Die große Fluchtbewegung Richtung Westen bleibt erst einmal aus.

Durran @, Montag, 07.03.2022, 12:35 vor 782 Tagen @ BerndBorchert 3596 Views

In der Ukraine leben etwa 40 Prozent Russen, die auch größtenteils pro russisch orientiert sind.
Viele von denen flüchten, wenn überhaupt in Richtung Russland. Viele Ukrainer ebenso.

Der große Flüchtlingssturm Richtung Westeuropa oder Deutschland ist doch bisher ausgeblieben.
Warum soll ich in eine fremde Kultur flüchten wenn ich vor der Haustür die eigene habe.

Der Russenhass insbesondere in Deutschland trägt nun auch nicht zur Befriedung bei. Nein, du musst dann schon der richtige Russe sein. Aber der Neid auf die Russlanddeutschen war schon immer groß.
Die sind zwar sehr gut integriert, haben aber ihre eigenen Werte und eigenen Kulturkreis.
Untereinander wird sowieso nur russisch gesprochen. Und Putin ist ein Held und bleibt es auch.

Wenn man in einem angeblich demokratischen Land den Russen ihre Sprache nehmen will, wo doch 40 Prozent nicht mal mehr eine Minderheit ist, dann sieht man wie verbohrt die ukrainische Führung unter Anleitung des Westens agiert hat.

Aber warten wir mal ab wer eher einbricht. Die fragile Wirtschaft Westeuropas oder der Russe.

Strom Gas und Öl schon fast unbezahlbar, der Euro auf Talfahrt, die deutsche Autoindustrie kollabiert, Nahrungsmittel werden knapp, na da wünsche ich viel Spaß mit den tödlichen Sanktionen gegen Russland. Ganz ehrlich, der Putin hat sicherlich schon Schreikrämpfe im Angesicht deutscher Überheblichkeiten.

Die Wut hier zu Lande wird sich dann bald an den hoffentlich richtigen entladen.

17% sind Russen

CalBaer @, Montag, 07.03.2022, 19:43 vor 781 Tagen @ Durran 2327 Views

Volkszaehlungen lange vor dem Maidan belegen das. Die sind klar eine Minderheit.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Ja das stimmt, ca. 40% der Ukrainer sind russisch-sprachig.

Plancius @, Montag, 07.03.2022, 21:01 vor 781 Tagen @ CalBaer 2150 Views

Russisch ist die einzige slawische Sprache, die ich so einigermaßen kann.

In Polen, Tschechien und der Slowakei schlage ich mich auch immer mit meinem Russisch durch.
Im Baltikum klappt das auch sehr gut, die Balten verfügen im Vergleich zu den Polen und Tschechen sogar über exzellente Russischkenntnisse, aber dort antwortet man mir eher widerwillig in russischer Sprache.

Das war im Baltikum aber schon zu Sowjetzeiten so, insoweit ich mich an meine Jugendtourist-Reisen zu DDR-Zeiten erinnern kann.

PS: Wenn die Erinnerungen an früher so hochkommen - wie frei waren wir doch damals. Was sind wir als Jugendliche verreist, konnten Heimat und den Ostblock entdecken. Heute darf man noch nicht mal ins Restaurant oder in ein Geschäft vor der Haustür gehen.

Stimmt doch CalBaer, oder?
Dein Californa ist doch mittlerweile auch zum Shithole verkommen.[[freude]]

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Apropos Sprache und Taktik.

aprilzi @, tiefster Balkan, Montag, 07.03.2022, 21:21 vor 781 Tagen @ Durran 2200 Views

bearbeitet von aprilzi, Montag, 07.03.2022, 21:43

Hi,

Stalin hatte befohlen, dass in dem jetzigen Nord-Makedonien, eine Sprache gesprochen wird, die dem serbischen ähnlich ist, das war als Tito und Stalin noch Freunde waren. Also nahm man eine serbische Schreibmaschine und schrieb die damals in Makedonien gesprochene bulgarische Sprache auf serbisiert um. Nach drei Generationen sprechen in Makedonien nun diese Sprache.

Und Putin findet das gut, und unterstützt weiter die Serben obwohl diese ihm nicht in den Arsch kriechen. Es geht um Anti-Bulgarentum. Und der Hass auf Bulgaren, der den Makedoniern anerzogen wurde, ist phänomenal.

Russland will kein großes Bulgarien auf dem Balkan sehen, also mit Makedonien zusammen.

Auch Weißrussland ist ein Gebilde nach dem Wunsch von Stalin.

So hier im Radio erklärte einer die Militärstrategie Putins. Man gehe umkreise eine Stadt, nehme alle Ein- und Ausfahrtwege ein und ohne in die Stadt einzudringen geht man zur nächsten Stadt. Die Ukrunazis sitzen in den Städten in den Wohn-Blöcken und warten auf die einrückenden Russen. Diese aber kommen nicht und sind weit weg.

Wobei die Ukrunazis in den unteren Stockwerken die großkalibrigen Waffen einbringen und die Scharfschützen in den höheren Stockwerke auf Beute warten.

Dazu muss man aber die Lufthochheit haben. Die Russen aber sollen die gesamte Luftwaffe der Ukrainer vernichtet haben.

So nicht schlecht die Taktik, damit ist die Ukraine kaputt.

So zum Argument, dass Putin die asiatischen Gebiete sich aneignet, glaube ich nicht. Die Sowjetunion zerbrach ja genau an diesen Gebieten. Denn dort ist das Bevölkerungswachstum hoch, da halten die Russinnen nicht mit.

Ich glaube, dass er in den Balkan geht.

Die Sprecherin Maria Zacharova beschuldigt Griechenland in Russland-feindliche Hysterie verfallen zu sein. Griechenland sollen Waffen in die Ukraine geliefert haben, ausserdem ist ein US-Flugzeugtraeger USS Harry S. Truman vor den Dardanellen.

https://www.standartnews.com/svyat/rusiya-posochi-drzhavata-s-rusofobska-isteriya-48662...

Gruß

Preis die Wall Street die Kapitulation bereits ein? (OT)

XERXES @, Montag, 07.03.2022, 15:32 vor 781 Tagen @ BerndBorchert 2612 Views

...

--
“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Sunzi würde sagen

D-Marker @, Montag, 07.03.2022, 17:00 vor 781 Tagen @ BerndBorchert 2839 Views

"Jede Schlacht ist entschieden, bevor sie begonnen hat."

LG
D-Marker

Und als naechstes holt sich Putin dann Georgien, Armenien, Moldavien, Aserbaidshan und die Staaten Mittelasiens zurueck

CalBaer @, Montag, 07.03.2022, 19:37 vor 781 Tagen @ BerndBorchert 2422 Views

Das Morden geht dann nur woanders weiter. Putin will die Sowjetunion zurueck, er selbst bezeichnet deren Untergang als die groesste Tragoedie der Geschichte. Putin war KGB-Mann und ist es immer noch! Er kann sich einfach nicht mit dem Verlauf der Geschichte abfinden. Lukaschenko ist sowieso nur noch ein Platzhalter, die Belarus-Armee steht bereits unter dem Kommando Moskaus. Ich habe Putin nie vorverurteilt, aber nach seinen juengsten Taten muss man davon ausgehen. Als jemand der in der DDR und Sowjetunion aufgewachsen ist und die Regimes selbst erlebt hat, waere das ein Rueckschritt ins 20Jh. Mir kommt das Grauen. Die Kapitulation kann kein vernuenftig Denkender wollen. Also ueberlege Dir das nochmal gruendlich.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Alle Deine Beispiele sind Staaten mit nicht-russischer Ethnie, Sprache, Kultur etc. Nur Weißrussland ist mit Ukraine zu vergleichen und würde Putins Beuteschema entsprechen. owt

BerndBorchert @, Montag, 07.03.2022, 20:05 vor 781 Tagen @ CalBaer 2153 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Montag, 07.03.2022, 20:09

Das ist nicht richtig, dort leben und lebten auch jede Menge Russen

CalBaer @, Montag, 07.03.2022, 20:34 vor 781 Tagen @ BerndBorchert 2166 Views

Kenne einige der frueheren Sowjetrepubliken selbst. In Kasachstan ist der Anteil der Russen sogar hoeher als in der Ukraine. Putin kann dort seinen Nationalismus als Vorwand genauso betreiben.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Mir ging es um die Basisethnie der Staaten, also die Georgier, die Armenier, etc., nicht um den Anteil der russischen Minderheit. owT

BerndBorchert @, Montag, 07.03.2022, 22:17 vor 781 Tagen @ CalBaer 1927 Views

Ich war in den 1970ern dort

CalBaer @, Montag, 07.03.2022, 23:12 vor 781 Tagen @ BerndBorchert 2015 Views

Amtssprache, Umgangsprache, Medien war russisch. Die hatten zwar ihre Landessprache mit Zeitungen, Buechern, Radio, aber erste Sprache war dominierend russisch. Jeder sprach es fliessend. Es gab viele Umsiedelungen in beide Richtungen. Die Armee, die Wirtschaft, die Bildung war sowieso alles sowjetisch. Putin ist ein Revisionist, der will das alles wiederhaben. Nationalitaet ist nur das Lied, was er jetzt in der Ukraine spielt. Er betrachtet sie sowieso als halbe Russen.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Du erwartest also von den Ukrainern, dass sie sich opfern, um Putin zu stoppen? mit 100.000den toten Ukrainern, damit es auch genügend viele tote Russen gibt? owT

BerndBorchert @, Montag, 07.03.2022, 21:39 vor 781 Tagen @ CalBaer 2024 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Montag, 07.03.2022, 21:46

Nein, das erwarte ich nicht

CalBaer @, Montag, 07.03.2022, 21:59 vor 781 Tagen @ BerndBorchert 2064 Views

Das ist deren eigene freie Entscheidung. Und sie werden wissen, warum sie das tun. Mit einem Blick in die Geschichte, insbesondere der Stalin-Zeit, kann man das nachvollziehen.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Wie erklärst Du dir, dass die mit Blick auf die Nazi-Zeit gerne Waffen aus D, vielleicht sogar Truppen aus D nehmen?

Wayne Schlegel @, Montag, 07.03.2022, 22:08 vor 781 Tagen @ CalBaer 2017 Views

Das ist deren eigene freie Entscheidung. Und sie werden wissen, warum sie das tun. Mit einem Blick in die Geschichte, insbesondere der Stalin-Zeit, kann man das nachvollziehen.

Ich weiß nicht, wie frei eine Entscheidung, bis zum letzten Mann gegen den Eindringling zu kämpfen, ist - vernünftig ist sie nicht. Besser ist, es sein zu lassen!. owT

BerndBorchert @, Montag, 07.03.2022, 22:27 vor 781 Tagen @ CalBaer 1933 Views

Bitte um Erklärung Deiner Theorie. Insbesondere, wie soll ein Land mit 150 Mio Einwohner andere "widerspenstige" Länder mit in Summe mehr Einwohnern "sich holen"/besetzen können?

Wayne Schlegel @, Montag, 07.03.2022, 22:05 vor 781 Tagen @ CalBaer 2014 Views

bearbeitet von Wayne Schlegel, Montag, 07.03.2022, 22:16

Wo es den Truppen aus den einwohnerreichen NATO-Staaten noch nicht mal gelungen ist, im 38-Millionen-Land Afghanistan Brunnen zu bohren und Mädchenschulen zu bauen?

Genauso wie es Lenin und Stalin gemacht haben

CalBaer @, Montag, 07.03.2022, 22:09 vor 781 Tagen @ Wayne Schlegel 2078 Views

Die groesste territoriale Ausdehnung der Sowjetunion wurde erst 1945 erreicht.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Das ist 1. keine Antwort auf die Frage und 2. gibt es Unterschiede zwischen SU und RUS hinsichtlich einer "Sich-Holen-Fähigkeit"? (oT)

Wayne Schlegel @, Montag, 07.03.2022, 22:20 vor 781 Tagen @ CalBaer 1948 Views

(oT)

Wenn man die russische Geschichte kennt, dann ist es eine Antwort

CalBaer @, Montag, 07.03.2022, 22:30 vor 781 Tagen @ Wayne Schlegel 2025 Views

Oktoberrevolution, russischer Buergerkrieg, brutale Stalin-Zeit, 2. WK, eine Zeit in der ein Haufen kommunistischer Revolutionaere (Lenin gehoerte zur Intelligenz) in St. Petersburg und Moskau bis zur Sowjetunion expandiert ist. Stueck fuer Stueck, dauerte 28 Jahre.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Also geht es Deiner Theorie nach immer noch um die Weitertragung der kommunistischen Weltrevolution? (oT)

Wayne Schlegel @, Montag, 07.03.2022, 22:42 vor 781 Tagen @ CalBaer 1938 Views

Oktoberrevolution, russischer Buergerkrieg, brutale Stalin-Zeit, 2. WK, eine Zeit in der ein Haufen kommunistischer Revolutionaere (Lenin gehoerte zur Intelligenz) in St. Petersburg und Moskau bis zur Sowjetunion expandiert ist. Stueck fuer Stueck, dauerte 28 Jahre.

Imperialismus

CalBaer @, Montag, 07.03.2022, 22:51 vor 781 Tagen @ Wayne Schlegel 1976 Views

Der Kommunismus ist nur eine andere Auspraegung.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Wie soll Deiner Theorie nach ein knapp 150-Mill.-Land ein Imperium (ohne Ideologie - um seiner selbst willen) über widerspenstige >200-Mill.-Multikulti entfalten u. halten können, ...

Wayne Schlegel @, Montag, 07.03.2022, 22:58 vor 781 Tagen @ CalBaer 1974 Views

bearbeitet von Wayne Schlegel, Montag, 07.03.2022, 23:06

Der Kommunismus ist nur eine andere Auspraegung.

...wenn es zudem noch einen erklärten NATO-Gegenspieler mit > 500-Mill.-Länder (?) hat?

So ignorant kann ein Mensch nicht sein

CalBaer @, Montag, 07.03.2022, 23:15 vor 781 Tagen @ Wayne Schlegel 1991 Views

Oder? Habe ich schon mehrmals erklaert. Wenn Du es nicht glaubst, nimm Dir ein paar Geschichtsbuecher.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Bis dato nix erklärt. Kannste jetzt Deine Theorie logisch nachvollziehbar erklären oder kannst Du es nicht? (oT)

Wayne Schlegel @, Montag, 07.03.2022, 23:19 vor 781 Tagen @ CalBaer 1899 Views

bearbeitet von Wayne Schlegel, Montag, 07.03.2022, 23:26

(oT)

Die Fläche des Zarenreichs von 1914 war größer als die UdSSR

FOX-NEWS @, fair and balanced, Montag, 07.03.2022, 22:38 vor 781 Tagen @ CalBaer 2086 Views

Habe nicht gehört, daß Polen oder Finnland eingemeindet werden sollen ... aber noch kennen wir nicht alle Pläne des grausamen Putinators. :-P

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Ich sprach von der Ausdehnung der Sowjetunion

CalBaer @, Montag, 07.03.2022, 23:02 vor 781 Tagen @ FOX-NEWS 2019 Views

Sowjetunion existierte erst 1922, da waren Polen und Finnland laengst unabhaengig. Stalin holte sich erst 1939 grosse Teile von Polen zurueck.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Schwachsinn - der Hauptangriffsgrund war die berechtigte Angst, dass die Ukraine in den Besitz von Atomwaffen gelangt und auf RU abfeuert (wie oft denn noch?) o.T.

ebbes @, Montag, 07.03.2022, 23:24 vor 781 Tagen @ CalBaer 1932 Views

o.T.

--
Bafin gerechte Warnung:
Obwohl ich mehr als 30 Jahre Erfahrung an der Börse habe, habe ich keine Ahnung vom Markt. Macht nicht nach was ich handle. Vertraut der Sparkasse Buxtehude und ihren Anlagetipps.

Kommt mir als Motiv für die Invasion plausibel vor. Sagt Putin oder Lawrow es selber so? Bitte Quellen. owT

BerndBorchert @, Dienstag, 08.03.2022, 10:33 vor 781 Tagen @ ebbes 1814 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Dienstag, 08.03.2022, 11:25

Hauptmotiv Russlands war nach Quellenlage die Furcht vor einem atomaren Erstschlag durch NATO-Staaten

Dimi ⌂ @, Dienstag, 08.03.2022, 12:08 vor 781 Tagen @ BerndBorchert 1879 Views

Denn in der Rede Putins wenige Tage vor dem Angriff folgte die Ankündigung einer Handlung nach entsprechenden strategischen Ausführungen:

„Uns ist klar, dass in einem solchen Szenario [Beitritt der Ukraine zur NATO] die militärische Bedrohung Russlands um ein Vielfaches zunehmen wird. Und ich weise besonders darauf hin, dass die Gefahr eines Überraschungsangriffs auf unser Land um ein Vielfaches steigen wird. …

Und wir wissen auch, wer der Hauptgegner der USA und der NATO ist. Es ist Russland. …

Tomahawk-Marschflugkörper bräuchten weniger als 35 Minuten, um Moskau zu erreichen, 7 bis 8 Minuten für ballistische Raketen aus der Region Charkow und 4 bis 5 Minuten für Hyperschallraketen. …

Ich möchte klar und deutlich sagen, dass Russland in der gegenwärtigen Situation, in der unsere Vorschläge für einen gleichberechtigten Dialog über grundsätzliche Fragen von den Vereinigten Staaten und der NATO praktisch unbeantwortet geblieben sind, in der das Ausmaß der Bedrohungen für unser Land erheblich zunimmt, jedes Recht hat, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um seine eigene Sicherheit zu gewährleisten. Genau das werden wir tun.“

Der letzte Satz – „Genau das werden wir tun“ – ist die Ankündigung des Angriffs auf die Ukraine.

Alles Übrige, wie die Sehnsucht nach früherer Größe (Zar/Sowjet), der Donbas etc, ist gegenüber dem Sicherheitsmotiv sekundär. Dabei denkt er strategisch, er will also die Gefahr für die Zukunft abwenden.

Gruß, Dimi
Quelle: www.anti-spiegel.ru/2022/praesident-putins-komplette-rede-an-die-nation-im-wortlaut

... die als Nachfolger des Zarenreichs zu sehen ist.

FOX-NEWS @, fair and balanced, Dienstag, 08.03.2022, 01:44 vor 781 Tagen @ CalBaer 1980 Views

In welcher Nachfolge Putin das aktuelle Russland sieht weiß ich nicht, aber ein großer Kommunistenfreund scheint er mir auch nicht zu sein ... eher der Typus pragmatischer Patriot.

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Deine Überlegungen in Bezug auf die "restlichen" Staaten halte ich durchaus für möglich.....

Olivia @, Dienstag, 08.03.2022, 17:24 vor 780 Tagen @ CalBaer 1794 Views

Allerdings vermute ich auch, dass es (sollte das zutreffen) darüber vorher bereits eine Art Absprache "im Hintergrund" gegeben hat zwischen Russland, Teilen der USA und China. "Die" teilen die Welt derzeit neu auf. Es sind alles Imperialmächte mit unterschiedlichen Strukturen der Massenbeeinflussung.

"Wir" in Deutschland und unsere Regierungen dürfen auch nicht tun, was wir gerne tun würden. Darüber wurden sogar Verträge gemacht. Das wurde in der Behandlung der Finanzkrise deutlich und auch in der Behandlung der Flüchtlingskrise. Wenn die USA sagen: "Das wird so gemacht", dann müssen unsere Politiker die Hacken zusammen schlagen und sagen... JAWOHL. So kommen dann wohl auch Anrufe von Regierungschefs auf Afrikareisen zustande, die eine frisch "gewählte Regierung" dann mal zunichte machen. Soviel zum Wahlrecht der Bürger. Es sind übrigens "Nazis", die der Grund dafür gewesen sein sollen. Wobei dieselben Leute erheblich brutalere Nazis in der Ukraine als "Engel der Bürgerverteidigung" hochstilisieren. Wenn die Bevölkerung also gegen Politiker schimpft oder schimpft weil geradezu dämliche Politiker an die "Macht" kommen, dann liegt das an unseren "Schutzmächten". Die brauchen solche Politiker, um besser "regieren" zu können. Das "Volk" hat da nicht viele Möglichkeiten, sich zu Wort zu melden und wenn das einige trotzdem wagen, dann werden sie zu "Nichtexistenzen" gemacht. Siehe auch den Fall Maaßen, der mit seinen Äußerungen im Falle "Chemnitz" offenbar Recht hatte. Ich hatte sehr frühe Bürgervideos gesehen und die entsprachen seiner Schilderung der Sachlage.

Die ukrainische Bevölkerung mithilfe von Waffenlieferungen in den Tod zu treiben ist bestialisch. Und die Nazis sowie die aus den Gefängnissen entlassenen Verbrecher auf die dortige Bevölkerung los zu lassen, erst recht.

WARUM also war der Westen NICHT verhandlungsbereit.
Wenn du mir darauf eine Antwort geben könntest, wäre ich dir sehr verbunden. WARUM sollte dieser Krieg stattfinden?

Ich habe diese "Situation" in den letzten Jahrzehnten einfach bereits viel zu oft mitbekommen. Es war IMMER die gleiche VORGEHENSWEISE.

--
For entertainment purposes only.

Aber Hallo, im SPON ein gnadenlos realistischer Kommentar von Thomas Fischer ( war Vorsitzender Richter am 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs)

Joe68 @, Dienstag, 08.03.2022, 16:10 vor 780 Tagen @ BerndBorchert 1937 Views

bearbeitet von Joe68, Dienstag, 08.03.2022, 16:38

...Konkret: Welche Möglichkeiten gibt es für die Ukraine, den Krieg gegen Russland zu gewinnen? Antwort: Keine, falls nicht dritte Staaten militärisch intervenieren oder Russland kurzfristig in existenziellem Ausmaß wirtschaftlich bedroht würde. Letzteres ist nicht möglich, Ersteres im Hinblick auf die Atomkriegsgefahr nicht ernsthaft denkbar, denn hinter die Logik der Bedrohung mit dem gemeinsamen Selbstmord kommt man nicht zurück.

Ergebnis: Mit höchster Wahrscheinlichkeit wird die Ukraine diesen Krieg verlieren. Daran ändern weder das Rechthaben noch das Mitleid etwas. Wenn nun dieses Ergebnis als sicher feststünde, würden alle zustimmen, dass es abwegig und sinnlos wäre, mehrere Millionen Menschen für die Niederlage sterben zu lassen. Ist es tatsächlich sinnvoller, wenn und solange die Wahrscheinlichkeit des Sieges bei einem oder fünf Prozent liegt? Wollen wir wirklich die Ukrainer darin bestärken, ihre junge Generation in den Heldentod zu schicken? Deutsche Leitmedien, die vom nahenden »Häuserkampf« der Zivilbevölkerung gegen die russische Armee schwadronieren?....
Die Menschen, sehr gern auch die Deutschen, neigen zur Sympathie für emotionale Bilder vom Durchhalten in »fast auswegloser« Stellung, in Burgen, Festungen usw. Die rein politisch motivierte »Strategie« der Nazi-Elite, im Weltkrieg ganze Städte »zur Festung zu erklären«, war ein besonders abwegiges und albernes Beispiel für eine solche Romantisierung des Kriegs und ein Verbrechen gegen die eigene Bevölkerung. Man kann sagen (manche sagen es), die Ukraine solle das Vietnam Russlands werden. Das ist eine überaus zynische Einladung Dritter zu unvorstellbarem Leid. Kein Vater und keine Mutter in Deutschland, die bei Verstand sind, würde derzeit seine Kinder in die Ukraine schicken, damit sie dort »Helden« werden....
Die Frage ist: Was ist die Alternative? Die Alternative zur Niederlage mit sehr vielen Opfern und gewaltigen Vernichtungen ist eine Niederlage mit wenigen Opfern und weniger Zerstörungen. Man könnte, mit anderen Worten: kapitulieren. Das wäre eine schlimme Niederlage vor der ungerechten Gewalt. Aber 1000 lebende Besiegte sind besser als 1000 tote.....

Es ist schwierig, eine Atommacht mit über 3000 Sprengköpfen wirklich geräuschlos zu vernichten. Auch hier stellt sich die Frage, wie viel eigenes Leid einem das Rechthaben wert ist. Finanzkrise? Weltwirtschaftskrise? Fünf Euro für den Liter Sprit? Ich habe Zweifel an der Dauerhaftigkeit des hiesigen Heldenmuts. Wollten wir uns nicht gerade noch erholen von den unermesslichen Schäden, die das Virus unserem Reichtum zugefügt hat? Außerdem gilt: Die Deutschen verzichten nicht auf Chips, weil China die Uiguren verfolgt, nicht auf Öl, weil Saudi-Arabien eine brutale Diktatur ist, und nicht auf das Internet, weil in den USA ein Ex-Präsident seine Anhänger zum Putsch aufruft und wiedergewählt wird....

.

https://www.spiegel.de/panorama/ukraine-krieg-gas-und-oel-aus-russland-olaf-scholz-hat-...

Ja stimmt, der Ex BGH Richter Thomas Fischer schlägt vor, dass die Ukraine aufgeben sollte. Er stellt dem irrationalen "Kampf bis zum Untergang" die Vernunftentscheidung Kapitulation gegenüber. owT

BerndBorchert @, Dienstag, 08.03.2022, 18:04 vor 780 Tagen @ Joe68 1766 Views

Werbung