Frage an die Experten: wie ist das mit der Einlagensicherung, vor allem mit dem Verhältnis cash/Aktien. (mT)

DT @, Montag, 25.01.2021, 23:11 vor 1186 Tagen 2948 Views

bearbeitet von DT, Montag, 25.01.2021, 23:15

Die europäische Einlagensicherung ist ja 100 kEUR.
Aber wie ist das bei den Online-Brokern.

Wie zählen da die Aktien? Angenommen, man hat 90k in Aktien und dazu noch 90k cash beim Online Broker.

Die Aktien unterliegen ja normalerweise dem Sondervermögen. Sind dann die 90k cash ebenfalls geschützt durch die Einlagensicherung?

Was ist, wenn man viel mehr Aktien hat, zB 190k oder 250k, dazu noch die 90k cash. Ist dann die Einlagensicherung "negativ"? Oder werden die 250k Aktien komplett als Sondervermögen rausgenommen und es zählen nur die 90k cash?

Hat sich jemand mal durch das Kleingedruckte, was in den letzten Jahren dauernd wieder verändert wurde, durchgewühlt?

Danke, DT

https://b2b.dab-bank.de/Footer-Tradingcenter/Sicherheitshinweise/Vermoegen/


Durch den FGDR

Durch die Einlagengarantie des FGDR werden alle Einleger geschützt. Darunter fallen Privatpersonen (minder- oder volljährig, unter Vormundschaft oder vertreten durch einen Dritten), Unternehmen (Aktiengesellschaft, GmbH, Ein-Personen-GmbH usw.), Selbstständige, Verbände oder andere berufsständische Zusammenschlüsse usw. bis zu 100.000 Euro pro Kunde und pro Kreditinstitut.

Die Sicherung umfasst alle auf Kontokorrent- und Sparkonten eingezahlten Beträge unabhängig von der Währung, auf die die Konten lauten:
Kontokorrentkonto, Tagesgeld- oder Festgeldkonto,
Sparkonto, Bausparvertrag (CEL/PEL), Volkssparplan (PEP),
Jugendsparbuch (12-25 Jahre),
Abrechnungskonto zu einem Aktiensparplan (PEA), Rentensparplan (PER) oder Gleichwertiges, eröffnet bei einem Kreditinstitut, das FGDR-Mitglied ist,
von einer Bank ausgestellter, aber noch nicht eingelöster Scheck

Außerdem sind alle Beträge geschützt, die auf staatlich garantierte Sparbücher eingezahlt sind:
Sparbuch A (und Blaues Sparbuch),
Sparbuch Nachhaltige Entwicklung (LDD),
Und Volkssparbuch (LEP)

Nicht vom Schutz des FGDR umfasste Produkte sind insbesondere:
Lebensversicherungsvertrag, Kapitalansammlungsvertrag, abgeschlossen mit einer Versicherungsgesellschaft,
Rentensparplan (PER, PERP, PEP) abgeschlossen mit einer Versicherungsgesellschaft,
kollektiver Altersversorgungssparplan (PERCO, PERCO-I, PERE),
betrieblicher und überbetrieblicher Sparplan (PEE, PEI),
Geldscheine, Münzen und Objekte, die Sie dem Schließfachservice Ihrer Bank anvertraut haben,
anonyme Einlage oder nicht personenbezogenes Finanzinstrument mit nicht identifizierbarem Inhaber
flüssige Mittel auf elektronischem Träger (Typ Monéo),
Einlage mit Eigenmittelcharakter
Kassenobligationen


Durch den deutschen Einlagensicherungsfonds

Der Einlagensicherungsfonds schützt währungsunabhängig alle „Nichtbankeinlagen“, also die Guthaben von Privatpersonen, Wirtschaftsunternehmen und öffentlichen Stellen. Umfasst sind Sicht-, Termin- und Spareinlagen (Guthaben auf Girokonten, Sparkonten, Tagesgeldkonten, Festgeldkonten) bis zu einer Sicherungsgrenze von 90 Millionen pro Kunde. Daneben sind auch die Namensschuldverschreibungen und auf den Namen lautende Sparbriefe geschützt.

Nicht geschützt sind u.a. Inhaberpapiere (Zertifikate, Inhaberschuldverschreibungen).

Einlagen von anderen Gläubigern als natürlichen Personen und rechtsfähigen Stiftungen werden nur geschützt, wenn:
es sich bei der Einlage um keine Verbindlichkeit aus einer Namensschuldverschreibung oder einem Schuldscheindarlehen handelt und
die Laufzeit der Einlage nicht mehr als 18 Monate beträgt. Auf Einlagen, die bereits vor dem 01. Januar 2020 bestanden haben, findet die Laufzeitbeschränkung keine Anwendung. Nach dem 31. Dezember 2019 entfällt der Bestandsschutz nach vorstehendem Satz, sobald die betreffende Einlage fällig wird, gekündigt werden kann oder anderweitig zurück gefordert werden kann, oder wenn die Einlage im Wege einer Einzel- oder Gesamtrechtsnachfolge übergeht.

Der Schutz Ihrer Wertpapiere

Der Einlagensicherungsfonds schützt keine Wertpapiere, da diese im Eigentum des Kunden bleiben und lediglich von der Bank verwahrt werden. Im Insolvenzfall können Sie die Wertpapiere schriftlich bei der Bank herausverlangen oder Ihr Depot auf ein anderes Institut übertragen lassen, sofern der Bank keine Sicherungsrechte zustehen. Während des Moratoriums können Sie auch jederzeit die Herausgabe Ihrer Papiere verlangen. Die Bank darf trotz des Zahlungs- und Veräußerungsverbotes diesem Begehren nachkommen, da ihr die Herausgabe fremder Sachen nicht verwehrt ist.

Der FGDR schützt Ihre Wertpapiere im Rahmen der Wertpapiergarantie. Diese ist unabhängig von der Währung, in der die Papiere ausgestellt sind, und gilt bis zu 70.000 Euro pro Kunde.

Allerdings greift die Wertpapiergarantie nur unter zwei Bedingungen ein:
Ihre Papiere sind von Ihren Konten verschwunden, [[hüpf]]
Ihr kontoführendes Institut befindet sich in Zahlungseinstellung und kann die Wertpapiere weder zurückgeben noch auslösen.

Ergänzung

Pingpong @, Dienstag, 26.01.2021, 02:38 vor 1186 Tagen @ DT 2446 Views

bearbeitet von Pingpong, Dienstag, 26.01.2021, 02:44

Das sind Fragen, die ich mir auch schon gestellt habe, und falls jemand darauf antworten kann, würde ich mich gerne mit folgenden Fragen anschließen:

Wie DT schon geschrieben hatte, gehören Aktien ja zum Sondervermögen, das im Konkursfall unabhängig vom Bankvermögen etc. betrachtet wird.

Wäre folgendes denkbar?
Man ordert für sein Depot Aktien/Wertpapiere. Die Bank behauptet, sie habe die Order durchgeführt und im Depot befänden sich nun die entspr. Wertpapiere.
a) Tatsächlich aber bleibt es nur bei der Behauptung, die Bank tut einfach so, als habe sie die Order durchgeführt, tatsächlich aber wurden keine Wertpapiere gekauft.
Oder Variante b):
Die Bank hat zwar die Wertpapiere gekauft, dann aber später wieder veräußert.

Fragen:
Gibt es irgendeine Möglichkeit, zu überprüfen und sicherzustellen, dass sich auch tatsächlich die angegebenen Wertpapiere im Depot und somit im Sondervermögen befinden?

Namensaktien

Echo @, Dienstag, 26.01.2021, 09:02 vor 1186 Tagen @ Pingpong 2054 Views

für den Fall dass es sich um gemeldete Namensaktien handelt, kannst du bei der AG nachfragen. Etwa Selbstauskunft nach Datenschutzrecht.

Bei Inhaberaktien musst du auch irgendwie dein Stimmrecht nachweisen aber das habe ich noch nie gemacht.

Einer der gabz wenigen Fälle wo in großem Stil Aktien verschwunden sind dürfte MF Global gewesen sein? also vielmehr auf der metaebene, nicht bei den depotführenden Banken.

Auch Ergänzung - wie läuft das technisch ab?

Martin @, Dienstag, 26.01.2021, 10:16 vor 1186 Tagen @ DT 1931 Views

Laut Mitteilung meiner Bank: Im Entschädigungsfall hat der Kunde Anspruch darauf, dass seine Anlagen bis 100.000 € in 7 Arbeitstagen ausgezahlt werden.

Mal abgesehen davon, dass man zwar einen Anspruch haben kann, dieser aber trotzdem eventuell nicht erfüllt werden kann, wie muss ich mir das Vorstellen? Kann ich mit dem Geldkoffer zu Bank gehen, und mir mein Guthaben in bar auszahlen lassen? Oder muss ich mir erst bei einer solventen Bank ein Konto einrichten, so dass das Geld dorthin überwiesen werden kann? 'Überweisen' ist aber genau genommen nicht 'auszahlen'.

Wie ist das bei Wertpapierbeständen? Muss ich erst ein weiteres Depot eröffnen, damit der Wertpapierbestand dorthin übertragen werden kann? Denn Veräußern ist in einem solchen Moment nicht angebracht, sonst ist der Betrag auf dem Konto in Gefahr. Beim Wertpapierdepot ist übrigens kein Termin genannt, bis zu dem eine Freigabe/Übertragung erfolgen muss.

Wie war das in Zypern bzw GR? Ein paar 100€ pro Tag Ausgabe-Limit?

Joe68 @, Dienstag, 26.01.2021, 10:57 vor 1186 Tagen @ Martin 2057 Views

Ich kann mir nicht vorstellen dass in diesem Fall die Banken genügend Cash und Logistik aufbringen können um einen Banken-Run auf Bargeld überstehen zu können.

Die Strippenzieher werden so einen Fall nicht zulassen, sie werden limitieren und die Schein-Vermögen zentral abrasieren, gerne auch mit einer neuen Währung oder neuen Scheinen, 100 alte € für 1 neuen Globo. :-)

Das mit der Sicherheit bei Aktien ist so eine Sache

helmut-1 @, Siebenbürgen, Dienstag, 26.01.2021, 16:31 vor 1185 Tagen @ DT 1780 Views

Zumindest etwas, wovon ich nichts verstehe. Genauso wenig halte ich von Aktien, - das habe ich schon fallweise kundgetan. Meine "Ernte" der Geldanlage fahr ich zur Zeit gerade ein, - Die Rendite kann man nur mit jemanden vergleichen, der rechtzeitig auf einen Maskenhersteller gesetzt hat. Aber, - ich halte mich vom Roulett-Tisch fern, auch wenn es ganz gescheite mathematische Berechnungen gibt, die einen Gewinn garantieren. Was anderes ist das Thema "Aktien" nicht für mich, als Roulett.

Aber das ist nicht der Grund für meinen Kommentar. Mir gehts um was anderes: Bislang habe ich noch niemals registriert, dass man für die Investitionen bei Aktien im ZDF geworben hat. Neuerdings gibts da Werbung dafür. Wundert mich, - ich hab auch keine Erklärung dafür. Steckt da ein tieferer Grund dahinter?

Über die Jahre hat es sich gezeigt, daß man von "Finanzprodukten", die laut beworben werden (müssen), die Finger lassen sollte.

Griba @, Dunkeldeutschland, Dienstag, 26.01.2021, 17:55 vor 1185 Tagen @ helmut-1 1601 Views

Herausragendes Beispiel war die T-Aktie, gilt aber auch für diverse andere Anlagen. Warum auch sollte dir ein Kreditinstitut etwas zum Kauf anbieten, außer es rechnet sich für sie selbst nicht oder das Risiko ist zu hoch.

--
Beste Grüße

GRIBA

Das ist absolut zutreffend, aber ich habe was anderes gemeint

helmut-1 @, Siebenbürgen, Mittwoch, 27.01.2021, 05:37 vor 1185 Tagen @ Griba 1104 Views

Es geht mir nicht um das "Hochloben" von einzelnen Aktien, sondern um einen Aufruf der Medien an die Bevölkerung, ihr Geld generell in Aktien anzulegen. Das gabs früher nie.

Deshalb frage ich mich, wo da der tiefere Sinn liegt. Es geht doch weder dem Staat, noch den Medien darum, dass der Bürger mehr Geld in der Tasche hat, - das sind doch andere Motive im Spiel. Und dass dieser Aufruf von der Regierung kommt, dürfte doch klar sein.

In der „BILD“ wird auch seit geraumer Zeit Werbung für Aktien gemacht. Grüße l owT

lowkatmai @, Dienstag, 26.01.2021, 20:26 vor 1185 Tagen @ helmut-1 1216 Views

Einlagensicherung, FGDR & Co.: Eine kritische Anmerkung!

Steppke, Dienstag, 26.01.2021, 20:08 vor 1185 Tagen @ DT 1590 Views

bearbeitet von Steppke, Dienstag, 26.01.2021, 20:53

Die genannten Einlagen-, und Wertpapiersicherungen sind nur geeignet bei kleineren Störungen des Finanzsystems (ein/zwei Banken/Broker gehen pleite).

Die Verluste dieser Kunden kann man dann damit auffangen und entschädigen.

Aber bei der jetzigen Blase, die sich aufgebaut hat, werden alle Sicherungsverfahren versagen (wenn sie platzt) und niemand bekommt auch nur einen einzigen Cent ersetzt.

Denn in Wahrheit sind diese ganzen "Einlagensicherungen" nur ein bedrucktes Blatt Papier, und zwar das Blatt, auf dem der entsprechende Gesetzestext steht.

Und das ist auch der echte intrinsische Wert dieser "Sicherungen". NULL!

Wenn die jetzige Blase platzt, sich BILLIONENwerte in Luft auflösen, global, wird alles versagen und man kann mit dem Einlagensicherungsverspechen (auf einem Blatt Papier) vielleicht noch seinen Kaminofen anheizen, mehr nicht.

Niemand wird einem irgendetwas ersetzen! Niemand!

Und auch beim Verschieben eines Sondervermögens/Börsendepos von einer/m pleite-gegangenen Bank/Brokers wünsche ich "viel Spaß" denn im Endeffekt werden dann praktisch alle pleite sein und die Kontrolle über "Institute" werden Personen haben, der durch "über-Nacht-eingeführte-Notfallgesetzgebung xyz" vorgehen werden.

Und dann heißt es in Notfallgesetz xyz:

1a: Sondermögen müssen umgehend beim BMF gemeldet werden.
2a: Das Verschieben/Umschichten von Sondervermögen ist nicht mehr zulässig.
3a: Die Zulässigkeit einer Umschichtung kann nur durch das BMF-Sonderkommissariat genehmigt werden (die Adresse finden Sie unter Punkt 131 Absatz 4).
3b: Verstöße gegen diese Verordnung werden mit einer Mindesstrafe von 10 Jahren Haft geahndet.
4a: Das BMF-Sonderkommissariat ist berechtigt Sondervermögen/Börsendepots ersatzlos einzuziehen.
4b: Das BMF-Sonderkommissariat ist berechtigt Sondervermögen/Börsendepots zu einem festgesetzten Umrechnungskurs einzuziehen.
4c: Der Markt/Pool, an dem Sondervermögen verkauft werden kann, liegt ab sofort ausschließlich beim BMF. Die dortigen Preise sind verpflichtend.
4d: Der Verkauf an normalen Börsen/Brokern/etc. ist untersagt.

Zuwiderhandlungen werden mit Mindeststarfen von 10 Jahren geahndet, in besonders schweren Fällen bis zu 30 Jahren.

usw.


SO wird das laufen und daher ist die Diskussion über "Einlagensicherung & Co." völlig belanglos.


Wenn die jetzige Blase platzt, ist ALLES weg, Geld, Aktien, Anleihen, alles ... diese ganzen "Sicherungsversprechen" sind nämlich nichts wert.

Daher sollte man sich DARÜBER keine Gedanken mehr machen.

Die werden ALLES, von dem sie wissen, einkassieren, absolut ALLES (für "Demokratie, Solidarität, Freiheit und die hungrigen kleinen Kinder" (damit werden sie das begründen)).

Ja, es klingt dystopisch aber genau SO WIRD DAS LAUFEN. Die werden vor nichts und niemanden mehr halt machen und Regeln, die heute noch gelten, gelten dann nicht mehr, ausgesetzt per Handstreich und Gesetzesänderung über Nacht, natürlich ohne vorherige Ankündigung.

Und dann ist jeder, der noch etwas besitzt ..... fällig.

Weiter unten, gibt es einen Post, der beschreibt wie die Regierung die Hunt-Brüder, bei ihrer Silberspekulation, "platt-gemacht-hat", indem sie dem COMEX-Regeln einfach geändert haben, über Nacht, bis die Hunts bankrott waren.

SO werden die das mit den Aktiendepos/Sondervermögen machen ....

Und die Verantwortlichen in den Sicherungsfonds werden einen auslachen, wenn man denen mit irgendwelchen Forderungen kommt (denn auch die sind durch Notfallgesetz xyz, Punkt 176, Absatz 3, von ihren Pflichten entbunden worden und deren Rücklagen fließen dann direkt an das BMF).

So wird das laufen ...

Und die Betroffenen können dann an irgendeiner Ecke stehen, eine Mini-Demo abhalten, und ein Schild in der Hand halten, was niemanden interessieren wird.

Das "wars dann".

mMn

Hallo Steppke, Du nimmst an, daß nach der Mother of all crashes direkt der Kommunismus eingeführt wird. (mT)

DT @, Dienstag, 26.01.2021, 20:49 vor 1185 Tagen @ Steppke 1634 Views

Das ist ein Szenario, ich leite aber aus Analogie zum 1929er Crash und zum 2008er Crash mit jeweils >75% Korrektur ab, daß dies erstmal noch nicht passiert. Das ist denkbar, aber aus meiner Sicht nicht das wahrscheinliche Szenario, es sei denn, die kleinen neuen Dxn Annalena und Robert kommen dran. Oder Kevin.

Nimmt man einmal die jetzige Lage, dann wäre es am vernünftigsten, wenn der Knall da ist oder kurz vorher das Cash zB in Telekomaktien umschichten. Auch nach dem großen Knall werden wir nicht in die Jungsteinzeit zurück fallen, das sind wir auch 1929 und 2008 nicht, sondern es wird Telekommunikation und Internet gebraucht. Und die sind stabil bei 15 EUR und haben eine 5% DivRendite, auch in dieser Pandemie. Wie das dann nach dem Supercrash ist weiß ich nicht, aber wenn man nicht annimmt, daß die totale Rechtslosigkeit ausbricht, dann besitzt man nach wie vor einen Anteil an der Firma.

Und das war auch so trotz des Totalzusammenbruchs im 2. WK, wenn man davor Daimler Aktien besessen hat, oder AEG Aktien oder Deutsche Bank Aktien, dann besaß man die auch danach.

Das einzige Problem war mit IG Farben Aktien, ich hatte welche in den 90ern und war auch bei der HV in Frankfurt, wo man durch eine Reihe Demonstranten mußte, die einen wegen der Zwangsarbeiter beschimpften.

Natürlich kann eine Firma auch in der Krise bankrott gehen, aber das nehme ich bei der Telekom nicht an.

DT

Einlagensicherungsfond deckt nur wenige Prozent aller Sichteinlagen

CalBaer @, Dienstag, 26.01.2021, 21:06 vor 1185 Tagen @ DT 1498 Views

Die Reserven der FDIC hier betragen weniger als 2% aller Sichteinlagen. In Deutschland duerfte die Deckungssumme/EU aehnlich niedrig sein. Da braucht es nicht mal einen Monster-Kollaps. Wenn nur ein kleiner Teil der Finanzinstitute pleite gehen, wird es eng.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

In Deutschland haftet der Staat direkt

Miesepeter @, Dienstag, 26.01.2021, 21:43 vor 1185 Tagen @ CalBaer 1524 Views

Die Reserven der FDIC hier betragen weniger als 2% aller Sichteinlagen. In Deutschland duerfte die Deckungssumme/EU aehnlich niedrig sein. Da braucht es nicht mal einen Monster-Kollaps. Wenn nur ein kleiner Teil der Finanzinstitute pleite gehen, wird es eng.

Auszug aus Interview Steinbrück in der FAZ:

Lübberding: Hinsichtlich dieser Patronatserklärung mit Frau Merkel schreiben Sie in Ihrem Buch, dass Sie und Frau Merkel sich im Grunde einig gewesen seien, dass im Falle eines Scheiterns Ihrer Initiative ein Staatsnotstand eingetreten wäre. Woran haben Sie damals eigentlich gedacht?

SB: Nun, wir hatten die Befürchtung, dass es, wenn wir die Garantie nicht geben würden, vor den Filialen deutscher Banken Schlangen geben würde. Wir hätten im Eintrittsfall von einem Notstand der öffentlichen Finanzen gesprochen, und zwar knackig, wenn Sie sich angucken, über welches Volumen an Spareinlagen wir dabei geredet haben.

Schirrmacher: Aber haben Sie sich auch überlegt, wenn es eintritt, wie Sie es dann gemacht hätten?

SB: Ja, ja. Wir hätten die Zusage zwingend erfüllen müssen, sonst wären die politischen Institutionen in Deutschland bis zur nächsten Eiszeit in Verruf geraten.

Schirrmacher: Mit welchem institutionellen Korsett hätten Sie auf diese Situation reagiert?

SB: Mit einer Staatsverschuldung.

Strobl: Aber das hätten Sie doch gar nicht über den normalen Bondmarkt abwickeln können. Da hätten Sie doch der EZB sagen müssen: Druck mir Geld!

SB: Nein, wir reden wahrscheinlich über ein Volumen zwischen zwei bis drei Billionen Euro. Die jetzige Verschuldung der Bundesrepublik Deutschland beträgt, je nach Zählweise, mindestens 1,8 Billionen. Wir hätten noch einmal dieselbe Summe aufnehmen müssen. Dies aber in einer Ökonomie, für die es eben nicht völlig abwegig ist, sich in diesen Größenordnungen ja nicht auf einen Tag, sondern sukzessive noch einmal zu verschulden. Wir wären angekommen bei einer Staatsverschuldung oder Schuldenstandsquote von 180 bis 190 Prozent. Japan hat 210. Ich will das überhaupt nicht verharmlosen. Aber ich bin auch nicht der Auffassung, dass darüber nun die ganze Republik zerrissen worden wäre.

In anderen Worten: Alle haften für alle.

Gruss,
mp

Trotzdem eine Versicherung ohne entsprechende Ruecklagen

CalBaer @, Dienstag, 26.01.2021, 22:53 vor 1185 Tagen @ Miesepeter 1360 Views

Was nuetzt mir die Haftung, wenn sie nicht zahlen koennen. Sie muessen das Geld erst beschaffen durch faelschen und stehlen.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Zum Geld im mehrstufigen Geldsystem

Miesepeter @, Mittwoch, 27.01.2021, 10:52 vor 1185 Tagen @ CalBaer 1188 Views

Was nuetzt mir die Haftung, wenn sie nicht zahlen koennen. Sie muessen das Geld erst beschaffen durch faelschen und stehlen.

In einem anderen Interview, welches ich aber leider momentan nicht parat habe, offenbarte Steinbrück, dass sie bereits 500 Mrd in Frankfurt bereitstehen hatten, zur Verladung auf Transporter.

Zum Fälschen und stehlen: so einfach ist das nicht.

Auch das GBG, die Sichteinlagen, welche die Kunden auf ihrem Soll guthaben (die Bank hat es auf der Habenseite), hat in unserem mehrstufigen System bereits Geldfunktion.

Keine Firma dieser Welt kann eine sofortige Insolvenz vermeiden, wenn morgen alle Gläubiger vor der Tür stehen und sofort auf die Rückzahlung aller ihrer Forderungen bestehen.

Aber in einem mehrstufigen Geldsystem, gibt es dann die Möglichkeit, sich auf der nächsthöheren Ebene zu refinanzieren. Die Privatfirma könnte also theoretisch von einer Bank refinanziert werden, dabei wird die Firma dann ihre Assets als Sicherheit der Bank hinterlegen müssen. Es würde dann praktisch nur der Gläubiger gewechselt: anstatt vieler Einzelgläubiger ist es dann eine Bank. Alle Alt-Gläubiger können dann ausbezahlt werden.

Würdest Du darin ein Stehlen und Fälschen erkennen?

Genau das Gleiche passiert, wenn nun alle Gläubiger einer Bank vor der Tür stehen. Diese geht dann eben zur Notenbank, der nächsthöheren Ebene, und hinterlegt dieser wiederum ihre Assets, bekommt ZBG um es an die Gläubiger auszuzahlen.

Über das Gesamtsystem gesehen, wird dadurch kein Geld vermehrt, es wird lediglich GBG durch ZBG substituiert.

Wenn das Ganze nun an 2 Tagen in allen Banken des Landes geschehen muss, und niemand mehr weiss, wieviel die Assets der Banken eigentlich wert sind, wird der Staat vielleicht vorübergehend als Bürge auftreten.

In der Gesamtrechnung verändert sich dadurch zunächst einmal nur eines: Die Haftung der Banken für die Bonität ihrer Ausleihungen wird an die Notenbank transferiert. Welche Auswirkungen das mittel- und langfristig hat, hängt im wesentlichen davon ab, was die Leute mit dem Bargeld machen, dass sie nun im Kopfkissen haben, anstatt es auf einem Bankkonto liegen zu haben - und welche Massnahmen der Staat ergreift, um die Lage wieder zu normalisieren.

Gruss,
mp

Der Kommunismus, der Faschismus ... und noch viel mehr .... es wird böse enden ....

Steppke, Dienstag, 26.01.2021, 21:28 vor 1185 Tagen @ DT 1873 Views

bearbeitet von Steppke, Dienstag, 26.01.2021, 21:38

Im Endeffekt wird es darauf hinaus laufen, dass die Mittelschicht (überall) enteignet wird, während die Superreichen, über ihre politischen Kontakte, ihre Vermögen weitestgehend in Sicherheit bringen konnten (zusammen mit den Politikern).

Und jetzt sind wir wieder beim Thema "Internet" und "globalem Informationsfluss".

Das alles wird rasendschnell bekannt werden und um die Welt laufen.

Was wird dann passieren?

Man wird eine gewaltige Masse von hunderten Millionen, vielleicht Milliarden, Menschen haben, die sich betrogen fühlen, die ihr Vertrauen in das Finanazsystem UND in die Politik vollständig verloren haben, die man demokratisch nicht mehr steuern kann.

Stell Dir vor, wie Menschen sich fühlen, die sogar ihre Gesundheit ruiniert haben, für ein bißchen Wohlstand, der wegrasiert wurde ... die jetzt vor dem Nichts stehen, während sie hören wie die Politiker/Superreichen sich retten konnten.

In Indien wird vielleicht ein Faschist an die Macht kommen, in DE ein Kommunist, in Frankreich Marie Le Pen, und alle haben hinter sich eine gewaltige Masse an Menschen, deren Wut und Hass ins Ûnermessliche steigt.

Markus Krall stelle sich diese Situtaion immer sehr infantil und niedlich vor. Der glaubt, dass diese betrogenen Menschenmassen am nächsten Tag einfach wieder zur Arbeit gehen, so als wär nichts passiert.

Das werden die NICHT!!!

Dieser Hass und diese Wut werden sich entladen ... und dann wird der Rest der "unilateralen Zusammenarbeit" sich in Luft auflösen .... dann rette sich wer kann.

Wir befinden uns jetzt praktisch WIEDER in den "goldenen Zwanzigern" ... und bald beginnt die große Krise und das Schlachten.

Ich weiß, dass das völlig irre klingt, wie ein MÄrchen aus der Steinzeit, aber darauf wird das hinauslaufen.

Die gewaltigen Massen, die alles verloren haben, werden unkontrollierbar und jedem faschistischen/kommunistischen Rattenfänger in die Arme laufen, je nachdem wer sich am besten verkauft.

Und dann wird "marschiert" .... denn IRGENDWER muss dafür ja bezahlen ...

mMn

@Steppke: marschiert wird dann wohl nicht mehr,

el_mar, Mittwoch, 27.01.2021, 13:58 vor 1184 Tagen @ Steppke 1244 Views

ohne YIT-Ökonomie, eher lokal gemetzelt!

Saludos

el mar

Die "Goldenen Zwanziger" waren 2008 bis 2020 und...

Rybezahl, Donnerstag, 28.01.2021, 19:50 vor 1183 Tagen @ Steppke 1016 Views

bearbeitet von Rybezahl, Donnerstag, 28.01.2021, 20:09

... was jetzt läuft ist nur noch Wahnsinn. Den sehr jungen Leuten, die diese Party abziehen, kann man aber auch keine Vorwürfe machen. Unwissentlich zerstören sie ihre eigene Zukunft, in der Hoffnung auf die eigene Jacht. Der Lockdown und die Geldflut führt dazu, obwohl mindestens der Lockdown doch zum Gegenteil führen soll. Damit haben die Notenbanker nicht gerechnet. Die Langeweile. Hey, wir machen Party. Lasst uns die Großen einfach mal so richtig aufmischen. Wir machen euch fertig! Was soll schon groß passieren? Geld ist doch genug da! Das Gegenteil werden sie erreichen. Einfach nur noch total abgedreht ist das.

Das Tor zur Hölle ist sperrangelweit geöffnet! Nicht nur einen Spalt weit. Nicht nur zur Hälfte. Sondern wie aus den Angeln gehoben! Es gibt gar keine Tür mehr! Die Tür ist einfach weg! Und das wissen die Jungs nicht. Die machen sich sogar noch einen Spaß daraus! Sie heben das Tor zur Hölle aus den Angeln und wissen es noch nicht einmal.

Mit Gruß vom
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

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