Wahl in USA: Als Cäsar gezwungen wurde, zum Kaiser zu mutieren

Mephistopheles, Sonntag, 20.09.2020, 14:56 vor 1314 Tagen 5853 Views

2,5 Std., die sich rentieren. Zeitweise hatte ich fast den Eindruck, einem Debitisten zuzuhören.

Die Parallelen zwischen USA und Rom sind frappierend. Auch in Rom kostete der demokrtische Wahlkampf umgerechnet Milliarden, die man erst einmal ahben musste - oder sich leihen musste. Auch in Rom wurde das Geld den talentierten Bewerbern um hohe und höchste Staatsämter von den Geldhaltern natürlich gerne geliehen - gegen spätere Wiedergutmachung nach erfolgter Karriere natürlich.

Die Eroberung Galliens duch Cäsar lässt sich sehr gut vergleichen mit der Eroberung Europas durch Roosevelt. Nachdem Cäsar Gallien und Ägypten, Europa und Japan, erobert hatte, konnte Rom nie wieder darauf verzichten. Das galt für Jhrhunderte. Die Unterwerfung Germaniens (Russland) haben sie nicht geschafft, was ihnen dann sehr viel später zum Verhängnis wurde.

Als letzte Amtshandlung plante Cäsar den Feldzug gegen die Perser (Chinesen), zu dem es jedoch nie gekommen ist. Am Zweifrontenkrieg gegen Perser und Germanen ist das römische Reich dann zerbrochen.

Auffällig ist, dass Cäsar niemals Kaiser werden wollte, sondern eine ganz normale Karriere in der Republik anstrebte. Erst als seine Gegner das nicht zuließen, hat er sie einen nach dem anderen besiegt, bis keiner mehr übrig war. Auch da sehe ich frappierende Ähnlichkeiten zu den anstehenden Wahlen in USA. Die dadurch ausgelösten Bürgerkriege wurden erst von Augustus beendet.

Die nächsten Wahlen in USA und ihr Ausgang sind von weltgeschichtlicher Bedeutung für die nächsten Jahrhunderte.

2 1/2 Stunden, die sich rentieren:

https://www.youtube.com/watch?v=yicD-7A7cs8

Gruß Mephistopheles

Was wollte Cäser in Gallien?

bolte @, Sonntag, 20.09.2020, 17:06 vor 1314 Tagen @ Mephistopheles 4399 Views

bearbeitet von bolte, Sonntag, 20.09.2020, 17:22

+++ Die Eroberung Galliens durch Cäsar lässt sich sehr gut vergleichen mit der Eroberung Europas durch Roosevelt. +++

Welche Reichtümer, welche besonderen außergewöhnlichen strategischen Ziele konnten mit dem Krieg gegen Gallien erreicht werden?

Hatte Cäsar geheime, aber falsche Informationen über lohnenswerte Goldvorräte zum Rauben oder Gold im Boden zum Ausbeuten, um diese finanziell große Kraftanstrengung zu unternehmen, nach Gallien seine Truppen zu schicken, in diese Region und weit darüber hinaus gen Norden, um diese Länder und Volksstämme zu besiegen, diese zu besetzen und zu kontrollieren?

Die USA hatten viele Gründe für den Krieg gegen Europa, wie den Konkurrenten Deutschland, sich wertvolle Erfindungen und Patente anzueignen und um sich weiter in Richtung Russland zu bewegen, wo Öl, Gas und andere Rohstoffe auszubeuten liegen und ein riesengroßer Investitions- und Absatzmarkt für die USA - Ökonomie wartet. Aber Gallien, Germanien oder immer weiter in den Norden? Wie kann sich ein Imperium mit solchen Regionen retten?

Kein Gold, keine Erze, welche den Tod vieler Soldaten, welche die finanzielle Investition rechtfertigten. Öl war zu der Zeit noch kein Thema für Krieg. Was aber war es dann?

Keine militärischen Bedrohungen von dort in Richtung Rom. Krieg als präventive Gegenmaßnahme, wo als erster geologischer Schutzwall die Alpenkette zwischen Italien und dem Norden einen gewissen Schutz boten, nicht unüberwindlich, aber für Eroberer auch nicht einfach mal so zu überqueren?

Gallien, Germanien, ein halbes Jahr lang eine Jahreszeit die wir als Sommer bezeichnen, einigermaßen warm, aber ansonsten, grau, Regen, Schnee, Kälte, viel Wald, meistens ein regelrechtes Scheißwetter.

Was also wollte Cäsar in Gallien?

Cäsar eroberte in Gallien wirtschaftliche Ausbeutung (speziell Sklaven) und territoriale (militärisch-strategische) Ausdehnung (oT)

Yellow++ @, Sonntag, 20.09.2020, 17:30 vor 1314 Tagen @ bolte 3786 Views

... und Steuern/Abgaben musste Gallien an Rom danach natürlich auch zahlen. [ot]

Steppke, Sonntag, 20.09.2020, 17:51 vor 1314 Tagen @ Yellow++ 3628 Views

Warum? Der arbeitslose militärisch/ industrielle Komplex + Investitionsstau bei den Oligarchen im Römischen Imperium ?(oT)

bolte @, Montag, 21.09.2020, 02:20 vor 1314 Tagen @ Steppke 2883 Views

./.

Caesar wollte einfach nur helfen

Oblomow, Sonntag, 20.09.2020, 18:19 vor 1314 Tagen @ Yellow++ 4047 Views

Haeduer und Sequaner hatten Caesar um Hilfe gebeten und weil Caesar ein hilfsbereiter Mensch war, nahm die Chose ihren Lauf. Hoffentlich bitten die Taiwanesen nicht um Hilfe. Immer bittet jemand um Hilfe und los geht der Schlamassel. Die Deutschen koennen ja mal Putin um Hilfe bitten.

Herzlich
Oblomow

Das Thema ist nicht, was Cäsar in Gallien wollte, sondern was für Ähnlichkeiten die Situation Roms damals mit den USA heute hat

Mephistopheles, Sonntag, 20.09.2020, 18:27 vor 1314 Tagen @ bolte 4150 Views

Herausgearbeitet wurde in dem Video, dass sich der Cäsarismus ungewollt und ngeplant ergeben hat.
Herausgearbeitet wurde ebenso, dass es mehrere Versuche gegeben hat, angefangen vom Bürgerkrieg mit Pompejus, die Ermordung Cäsars, die Bürgerkriege nach der Ermordung Cäesars bis hin zu Caligula, die Republik wieder herzustellen. Die Demokraten sind in solchen Fällen hartnäckig, kein Opfer (der anderen) ist ihnen zu groß.

Ging aber nicht. Wenn die Republik einmal verschwindet, dann lässt sie sich und ließ sie sich niemals wiederherstellen. Das ist in jedem Fall endgültig.
Und wie erleben gerade das Verschwinden der Republik. Allenfalls die Larve der Republik bleibt noch bestehen, wie bei Augustus, der auch sehr darauf geachtet hat, die Laeve der Republik zu erhalten.

Gruß Mephistopheles

Da gibt es auch grosse Unterschiede

CalBaer @, Sonntag, 20.09.2020, 21:49 vor 1314 Tagen @ Mephistopheles 3311 Views

Die Roemische Republik war teilweise Vorbild fuer die Staatsbildung der USA. Das ist an der Architektur der amerikanischen Staatsgebaeude, wo das roemische Vorbild ihren Reflexion fand, unuebersehbar.

Allerdings haben die Staatsgruender damals auch die Roemische Republik gut analysiert, besonders die Gruende, warum sie gescheitert ist. Daraus haben sie auch ihre Lehren gezogen. Z.B. hatte der Senat der Roem. Republik zu viel Macht und die Unabhaengigkeit der drei Institutionen war nicht gewaehrleistet. Dazu kam Korruption, Machtmissbrauch, Staendeordnung. Da gibt also auch grosse Unterschiede.

--
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Nicht nur das. Rechtssystem.

SevenSamurai @, Sonntag, 20.09.2020, 22:04 vor 1314 Tagen @ CalBaer 3173 Views

bearbeitet von SevenSamurai, Sonntag, 20.09.2020, 22:08

Danke für die Ergänzung. Und noch etwas:

Das amerikanische (und angelsächsische) Rechtssystem ist völlig anders.

Kein römisches Recht, kein/kaum Naturrecht.

Statt dessen eine wilde Suche nach Präzedenzfällen.

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"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Zudem auch keine Trennung von Religion und Staat

CalBaer @, Montag, 21.09.2020, 01:36 vor 1314 Tagen @ SevenSamurai 3339 Views

Stattdessen Staatsreligion in der roem. Republik.

Die Trennung ist dagegen in der US-Verfassung verankert, dazu ist Religionsfreiheit garantiert (First Amendment).

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Langsam wird es mir peinlich, in diesem Forum zu sein.

CalBaer @, Sonntag, 20.09.2020, 21:12 vor 1314 Tagen @ bolte 4534 Views

Die USA hatten viele Gründe für den Krieg gegen Europa, wie den Konkurrenten Deutschland, sich wertvolle Erfindungen und Patente anzueignen ...

Nur mal zwei klitzekleine Details, um diesen Schwachsinn widerlegen: Die USA hatten erst 1941 angefangen, eine Flotte aufzubauen, die ueber den Atlantik und Pazifik gehen konnte. Der Kriegseintritt erfolgte 1944.

Vielleicht koenntestet Du bitte naechstes mal mindestens die Geschichtsdaten ordnen, bevor Du loslegst.

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Kriegseintritt 44 Liberia

Oblomow, Sonntag, 20.09.2020, 21:26 vor 1314 Tagen @ CalBaer 4159 Views

Deutschland und Italien haben 1941 den USA den Krieg erklaert. Niemand zwingt Dich, hier im Gelben zu sein. Was genau ist Dir peinlich?

Herzlich
Oblomow

Weiss ich, daher auch eine voelkerrechtlich gerechtfertigte Reaktion

CalBaer @, Sonntag, 20.09.2020, 21:53 vor 1314 Tagen @ Oblomow 3556 Views

entsprechend zu erwidern. @boltes Darstellung ist grundlegend falsch.

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Provoziere so lange, bis Du einen Grund für den Krieg geliefert bekommst.

XERXES @, Sonntag, 20.09.2020, 22:27 vor 1314 Tagen @ CalBaer 3735 Views

Putin weiß es besser...[[zwinker]]

--
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some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Lockdown im Gelben. O.T.

Jacques, Sonntag, 20.09.2020, 21:33 vor 1314 Tagen @ CalBaer 3771 Views

Peinlich ist Deine Erwiderung!

XERXES @, Sonntag, 20.09.2020, 21:44 vor 1314 Tagen @ CalBaer 3677 Views

Im Atlantik hatte GB die Hoheit zur See. Da brauchte es keine US Schlachtschiffe und Flugzeugträger wie im Pazifik gegen Japan. Einzig Kreutzer und Zerstörer zum Schutz der Konvois und die hatten sie zur genüge. Produzierten diese nämlich am Fliessband.

Was die Deutschen Patente angeht, so wurde dies zwar etwas plakativ dargestellt...Tatsächlich erlebten die USA, nachdem sie sich das Deutsche Patentamt 1945 unter den Nagel gerissen haben, einen gewaltigen Technologieschub z.B. in der Militär-, Luft- und Raumfahrttechnik!

Der Hinweis war also alles andere als abwegig.

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Das mit den Patenten

CalBaer @, Sonntag, 20.09.2020, 22:05 vor 1314 Tagen @ XERXES 3509 Views

Ohne die Nazis waeren die Amis vermutlich nie auf dem Mond gelandet. Das ist aber die Folge des Krieges, es war niemals ein im Voraus geplanter Raubzug gegen ein friedliches Deutschland.

Dass die Briten damals eine starke Flotte hatten, empfanden die Amis eher als eine Bedrohung ihrer Unabhaegigkeit. Die USA verhielten sich bis 1941 auch neutral, haben mit Hitlerdeutschland wirtschaftlich zusammengearbeitet (z.B. IG Farben oder Henry Ford hatte fuer seine wirtschaftliche Kooperation sogar einen Orden von den Nazis erhalten).

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Neutral?

XERXES @, Sonntag, 20.09.2020, 22:21 vor 1314 Tagen @ CalBaer 3322 Views

Bereits Mitte der 1930er haben sie Deutschland mit Sanktionen überzogen (wie auch Japan), während sie GB reichlich mit Krediten und Konvois versorgten.
Neutral waren die USA zu keinem Zeitpunkt. Sie bettelten förmlich um Pearl Harbor (Keine Flugzeugträger verloren. Die waren sinnigerweise kurz zuvor allesamt ausgelaufen).
Im WK1 Genügte die Lusitania. In der Folge nahm der Preis zu. Bis hin zu eingestürzten Hochhäusern...

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Buchempfehlung: Die geheime Geschichte der amerikanischen Kriege

bürgermeister @, Sonntag, 20.09.2020, 23:48 vor 1314 Tagen @ CalBaer 3200 Views

Lieber CalBaer,

ich möchte dir gerne dieses Buch empfehlen:
Die geheime Geschichte der amerikanischen Kriege von Mansur Khan

Beginnt mit den formenden Jahre der US Politik, Ausrottung der Indianer,
Krieg gegen das eigene Volk, der Bürgerkrieg.
Der Aufstieg zur Weltmacht.
Wirtschaftskriege auf Amerikanisch.
Interessant insbesondere die Aussage, dass man sich beim Weltkrieg deshalb anfangs zurückhielt, weil man erst mal ganz Mexiko einverleiben wollte.
Finanzierung Hitlers....
Wirklich sehr lesenswert. Nicht antiamerikanisch aber eben auch nichts verherrlichend.

Und natürlich Caroll Quingley: Tragödie und Hoffnung bzw im Original Tragedy and Hope

Gruß bm

--
Die besten Q drops sind noch nicht gelutscht.

Die USA waren vor 1941 keineswegs friedlich

Geminus @, Hessen, Sonntag, 20.09.2020, 22:09 vor 1314 Tagen @ CalBaer 3531 Views

... Die USA hatten erst 1941 angefangen, eine Flotte aufzubauen, die ueber den Atlantik und Pazifik gehen konnte...


Siehe: Amerikanisch-Tripolitanischer Krieg (1801–1805), Amerikanisch-Algerischer Krieg (1815) - bereits da wiesen die Amis die Barbareskenstaaten in ihre Schranken. Und zwar mit der damals modernsten Kriegsflotte. Dazu müssen sie ja wohl über den Atlantik gesegelt sein ...

Die Beteiligung am ersten Weltkrieg ist auch vor 1941. Durch diesen hatten sich übrigens auch die Schuldverhältnisse zwischen USA und Großbritannien umgekehrt: Ab 1918 waren letztere stark bei den USA verschuldet (vorher war's anders herum). Spätestens ab da hatten die USA massivste europäische Interessen und blickten nicht mehr nur ins Innere oder auf den amerikanischen Doppelkontinent.

Es ist ein Märchen, dass die USA bis 1941 lieb und nett und friedlich gewesen seien.

--
---
Die Hoffart der Herren würde sofort aufhören, wenn die Knechte nicht mehr vor ihnen kriechen!

Bitte einfach mal sackenlassen, bevor man gleich losschiesst

CalBaer @, Sonntag, 20.09.2020, 22:14 vor 1314 Tagen @ Geminus 3399 Views

Es ist ein Märchen, dass die USA bis 1941 lieb und nett und friedlich gewesen seien.

Das habe ich auch nicht behauptet.

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@tempranillo rauft sich gerade die Haare. Alle Arbeit vergebens. (k.T.)

Oblomow, Sonntag, 20.09.2020, 22:14 vor 1314 Tagen @ Geminus 3346 Views

Die selbstversenkung der USS Maine 1898 in der Bucht von Havanna vergessen. (OT)...

XERXES @, Sonntag, 20.09.2020, 22:24 vor 1314 Tagen @ Geminus 3072 Views

...

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And meaning.”

Ron Paul: Declare war or go home

SevenSamurai @, Sonntag, 20.09.2020, 22:29 vor 1314 Tagen @ Geminus 3688 Views

Es ist ein Märchen, dass die USA bis 1941 lieb und nett und friedlich gewesen seien.

Wer hat das denn behauptet?

Und ja, die USA waren bis zur Kriegserklärung der Deutschen, die wegen des Angriffes der Japaner erfolgte, neutral.

So ist das halt mit dem Völkerrecht.

Und dass es eine förmliche Kriegserklärung gibt, ist IHMO gut so.

Dann ist wenigstens klar, was gerade los ist.

Das ist besser als Kriege, die geführt werden, ohne das völkerrechtlich klar ist, was da pssiert.

Da stimme ich ganz mit Ron Paul überein.

https://www.nj.com/njv_paul_mulshine/2011/11/ron_paul_declare_war_of_go_hom.html

" Such a declaration would, of course, require that the Congress describe exactly who the enemy is. It certainly could not be "terror." "

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Lesen lernen und dann schreiben. Vorher eine Valium 10, dann wird das schon mit der Peinlichkeit.

bolte @, Montag, 21.09.2020, 03:09 vor 1314 Tagen @ CalBaer 3194 Views

Ich habe weder etwas zu dem Kriegsverlauf und dem Eintritt der USA in den "Großen Vaterländischen Krieg" geschrieben, noch etwas zu den Jahreszahlen geschrieben. Dazu hat sich Mephistopheles auch nicht geäußert. Deine Antwort war eine der typischen steilen Selbstvorlagen: Warum denn sachlich schreiben, wenn man persönlich werden kann? Schlau markieren aber ratlos ist.

M. hat auf einen Vergleich der USA mit dem Römischen Reich abgehoben, der Krieg des Römischen Reiches gegen Gallien. Kriege müssen vom Angreifer mobilisiert, müssen bezahlt werden, binden enorme menschliche Ressourcen, Kriege kosten viel Geld.

Und darum überlegt sich der Kriegsverbrecher vorher was er als Lohn für seinen Krieg erwarten kann: Weniger Geld für den Krieg bezahlen, als er hinterher zurückzubekommen erwartet. Der ist mit seinem Angriff auf Beute aus.

Sklaven aus diesen Regionen Gallien zu holen ist geradezu lächerlich, weil der Sklavenhandel des Römischen Reiches schon lange vor diesem Krieg gut geplant organisiert war und funktionierte hatte. Die römischen Straßen waren voll mit Sklaven für die Reichen und Schönen, die Männer für die schweren körperlichen Arbeiten und die Frauen und als Zwangsprostituierte. Aufkommende Vergleiche und Ähnlichkeiten mit der Flüchtlingsflut in der Jetztzeit sind dabei durchaus so beabsichtigt

Und nun zu den USA und das Römische Reich.
Welches Kriegsziel verfolgte Rom mit der Eroberung von Gallien?

Ich bleib dabei

CalBaer @, Montag, 21.09.2020, 03:44 vor 1314 Tagen @ bolte 3280 Views

Ich habe deine unmissverstaendliche Ansage nur mal mit Jahreszahlen in den Kontext gesetzt und konnte daraufhin nur Schwachsinn erkennen. Persoenlich war das nicht, sondern bezog sich eindeutig darauf und nicht auf Deine Person.

Bis 1950 hatten die Amis auch kaum Oel und andere Rohstoffe importieren muessen, denn die hatten das selbst im Ueberfluss. Absatzmaerkte brauchten sie erst nach dem Krieg. Russland war im Krieg sogar ein grosser Absatzmarkt fuer die USA, den mussten sie nicht erst erobern.

[image]

Importierte Studebaker-US60 in Moskau, waehrend des 2. WK.

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einige Punkte dazu

mh-ing @, Montag, 21.09.2020, 15:21 vor 1313 Tagen @ CalBaer 2773 Views

Es war die US-Navy welche damals zuerst die nordafrikanischen Piraten mit der neu gegründeten Navy effektiv angriff und dann - auch mit anderen Ländern - bezwang. Das erst beendet diese viele Jahrhunderte lange Plage jener Piratenangriffe.
Die USA waren es auch, welche mit Kanonenbootpolitik die Öffnung Japans erzwangen (wobei GB auch hier mitwirkte).

Die USA und GB waren hier daher Teil eines Unternehmens, weswegen wohl die USA in den Jahren danach nicht so sehr die Navy so hoch entwickelten. Die USA hatten aber bereits früh auch schon Flugzeugträger, die eben bei PearlHabour vorher abgezogen wurden (den Rest lies man wohl als Lockmittel und glaubhaftes aber entbehrliches Opfer).

Im Übrigen hatten die USA eine große Handelsflotte, jedoch eben nicht so groß diese militärische Flotte, zumal ja die USA vornehmlich sich aus den europäischen Konflikten heraushalten wollten und daher das gar nicht so benötigten.

warplan red

sigma @, Montag, 21.09.2020, 20:23 vor 1313 Tagen @ mh-ing 2733 Views

Hallo,
immerhin planten die USA ernsthaft, einen 2. Krieg (nach 1812) gegen GB vom Zaune zu brechen um sowohl Kanada "heim ins Reich" zu holen als auch die britische "Konkurrenz" aus dem Pazifik zu vertreiben. Erst der sich am Horizont abzeichnende 2. Weltkrieg ließ die USA 1939 davon abzusehen und den Plan "Warplan red" fallen zu lassen.
In den Colored Warplans waren auch Blaupausen beschrieben für den Krieg mit Japan, dem anderen großen Pazifik Widersacher.
Und im ersten Wk konnte die Nye Kommission herausarbeiten, daß die USA den Briten und Franzosen mehr als das 100-fache der deutschen Kredite gewährten, der Kriegseintritt der USA am 06.04.1917(fast 2 Jahre nach Versenkung der Lusitania am 07.05.1915) also aus Sicht der Kreditgeber der Wallstreet unumgänglich war, um nicht die gesamte verliehene Riesensumme abzuschreiben. Deutschland war da gerade auf der Siegesstraße (Massenmeutereien der Franzosen, angeordnete Dezimierung).
Gruß sigma

https://www.youtube.com/watch?v=vUqi8fXvIrY

https://en.wikipedia.org/wiki/United_States_color-coded_war_plans

https://en.wikipedia.org/wiki/Nye_Committee
Zitat: ... Das Komitee berichtete, dass die Vereinigten Staaten Deutschland zwischen 1915 und Januar 1917 27 Millionen Dollar geliehen hätten. Im gleichen Zeitraum verlieh es Großbritannien und seinen Verbündeten 2,3 Milliarden Dollar.

https://de.qwe.wiki/wiki/1917_French_Army_mutinies

Was hat das mit dem Wahlkampf zu tun? Das größte Problem von beiden Kandidaten ist eins, das Cäsar nicht hatte: beginnende Demenz, die sich in den nächsten 4 Jahren noch verschlimmern wird (owT)

BerndBorchert @, Montag, 21.09.2020, 08:49 vor 1313 Tagen @ Mephistopheles 2873 Views

Demenz - die auch hier im Forum verbreitet ist - zeigt sich vor allem in der Unfähigkeit, Muster zu erkennen.

Mephistopheles, Montag, 21.09.2020, 13:28 vor 1313 Tagen @ BerndBorchert 2978 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 21.09.2020, 14:15

https://de.wikipedia.org/wiki/Mustererkennung

Statt dessen wird an irrelevanten Nebensächlichkeiten rumgeritten wie etwa daran, dass es in Rom keine Religionsfreiheit gegeben habe. Die gab es sehr wohl, sie war sogar systemimmanent und musste deswegen nicht expressis Verbis festgehalten werden.*) So, wie es bei uns früher kein verfassungsgemäßes Recht brauchte, frische Luft einzuatmen.

Dass Rechte formuliert werden müssen, ist immer ein deutliches Zeichen, dass sie nicht mehr selbstverständlich sind.

Natürlich war de römische Senat etwas anderes als der amerikanische Senat. Der römische Senat hat sich organisch innerhalb der antiken Kultur entwickelt; der amerikanische Senat ist ein Kunstprodukt ohne organische Basis. Trotzdem haben Senat und Repräsentantenhaus (Mustererkennung!) in USA eine ähnliche Funktion wie Senat und Volksversammlung in Rom. In beide Gremien konnte man zuletzt nur noch gelangen, wenn man entsprechend wohlhabende Förderer hatte.

*) Für den, der es mangels Bildung nicht weiß: Jedesmal, wenn die Römer ein Gebiet erobert hatten, brachten sie den Kult des jeweiligen eroberten Gebietes nach Rom und opferten den Göttern des eroberten Gebietes und führten einen Kult ein für diese Götter, ein, auf Staatskosten, um sich diese Götter gnädig zu stimmen. Allerdings war Rom eine wehrhafte Demokratie: Keine Toleranz für die Intoleranten! Die Christen hätten sehr wohl ihre Religion unbehelligt ausüben können, wenn sie ihrerseits sich "an das Grundgesetz gehalten" hätten, sprich dem Kaiser geopfert hätten und wenn sie auf terroristische Anschläge wie den Versuch, Rom anzuzünden, verzichtet hätten. So musste Rum natürlich den Krieg gegen den Terror eröffnen - genau so wie die USA bei einem ähnlichen Versuch.**) Ein Opfer für den Kaiser wäre nichts anderes gewesen als die Akzeptanz des Grundgesetzes als gültiges Recht. Selbstverständlich hätte der Christ danach weiterhin seinen jüdischen Sektenprediger verehren dürfen. Parteien jedoch, so steht es im Grundgesetz, welche rechtswidrig versuchen, dieses zu zerstören, dürfen auch in der BRD verboten werden.

**) typisch auch, dass sofort Verschwörungstheorie auftauchten, es wären gar nicht die Christen gewesen, sondern maßgebliche Kräfte um den Kaiser oder sogar der Kaiser selbst wären die eigentlichen Täter beim Brand Roms gewesen. Die meisten Römer schenkten jedoch diesen Verschwörungstheorien keinen Glauben.

Gruß Mephistopheles

Mustererkennung ist mir geläufig ...

NST @, Südthailand, Montag, 21.09.2020, 14:01 vor 1313 Tagen @ Mephistopheles 2957 Views

bearbeitet von NST, Montag, 21.09.2020, 15:01

.... ich glaube auch nicht, dass das die Problematik ist. Die Problematik ist, wenn man ein Muster erkannt hat ... sollte das Konsequenzen nach sich ziehen.

Hier habe ich ein Beispiel - jemand hat etwas erkannt - und zwar, dass Spengler offensichtlich recht hatte ... auf seinen Kulturkreis bezogen - das muss natürlich extra betont werden, weil es den Unterschied ausmacht.

Danach hat er seine Konsequenzen gezogen ... aber hört ihm einfach selbst zu.

IM GESPRÄCH - Wie kämpfen wir gegen den Niedergang? knappe 30 min.

Der belgische Historiker David Engels hat mit seinen Büchern hohe Wellen geschlagen, zuletzt vor sechs Jahren mit dem Bestseller "Auf dem Weg ins Imperium", in dem er historische Parallelen zwischen der jetzigen EU und dem Niedergang der ausgehenden Römischen Republik deutlich machte. Große Beachtung fand auch "Renovatio Europae", in dem Engels 2019 sein Plädoyer für einen Neubau Europas hielt. Engels sieht den Westen im Niedergang und erwartet einen (rasch nahenden) inneren Zusammensturz der abendländischen Gesellschaft. - der entscheidende Satz fällt in den ersten 5 sec. und ist die Einleitung.

Ich finde die Mustererkennung von Engels funktioniert gut - das entscheidende ist aber, er zieht daraus auch seine Konsequenzen - für sich und Familie inklusive Kinder. Ignoriert man das mit den Konsequenzen, ist die Mustererkennung relativ sinnlos - ebenso darf so ein Muster nicht pauschal auf die komplette Menschheit projiziert werden - denn Muster haben im Regelfall lokale Grenzen und es gibt auch niemals nur ein Muster. Wie Engels zeigt - ein klassisches abendländisches Muster .... in diesem Falle, in anderen Kulturen andere Muster. Gestorben wird am Ende überall, das ist das Muster des Lebens.
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Bevor es untergeht, eine Empfehlung auch von mir!

Mephistopheles, Montag, 21.09.2020, 15:51 vor 1313 Tagen @ NST 2938 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Montag, 21.09.2020, 16:14

und vielen Dank für den Link:

IM GESPRÄCH - Wie kämpfen wir gegen den Niedergang? knappe 30 min.

Mit Spengler ist es aber wie mit der Mathematik (er studierte Mathematik, Physik und Philosophie). Wer sie nicht versteht und wem das zu hoch ist, der lästert darüber.

Gruß Mephistopheles

Ich habe grundsätzlich kein Problem ....

NST @, Südthailand, Montag, 21.09.2020, 17:13 vor 1313 Tagen @ Mephistopheles 2873 Views

Mit Spengler ist es aber wie mit der Mathematik (er studierte Mathematik, Physik und Philosophie). Wer sie nicht versteht und wem das zu hoch ist, der lästert darüber.

.... mit den Aussagen Spenglers, obwohl ich hin und wieder lästere ....

Damit habe ich ein Problem: die Aussagen Spenglers sind rund 100 Jahre alt ... und niemand hat daraus Konsequenzen gezogen. Als Pragmatiker ist das folglich Gelehrten Talk .... für jene die davon direkt betroffen sind. Alle anderen ziehen daraus persönliche Konsequenzen ....

Das Wissen, das Spengler generierte, hat bisher noch keinen fruchtbaren Boden gefunden. So ähnlich läuft das auch beim Buddhismus ... diese Wissen existiert schon mindesten 2500 Jahre und hat noch keinen fruchtbaren Boden gefunden.

Nur Einzelne ziehen daraus ihre Konsequenzen - und weil das in beiden Fällen nur wenige sind, hat das auf die jeweiligen Gesellschaften keinen Einfluss. Die surfen lieber die Wellen ab, von Elliott, nach Hawaii - und ganz neu durchs Internet. :-P
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Aber beim Surfen der (Elliott)-Wellen …

Dionysos @, Dienstag, 22.09.2020, 12:54 vor 1312 Tagen @ NST 2552 Views

... surfen lieber die Wellen ab, von Elliott, nach Hawaii - und ganz neu durchs Internet. :-P

… immer einen Gürtel umbinden. :-P

https://tenor.com/view/surfing-good-morning-pants-down-fall-waves-gif-17185276

Gruß
Dionysos

--
Armut schafft Demut, Demut schafft Fleiß, Fleiß schafft Reichtum,
Reichtum schafft Übermut, Übermut schafft Krieg, Krieg schafft Armut.

aehnlich, aber dennoch ungleich

CalBaer @, Montag, 21.09.2020, 18:27 vor 1313 Tagen @ Mephistopheles 2751 Views

Dass es Aehnlichkeiten (Mustererkennung!) gibt, streitet wohl auch niemand ab. Die Unterschiede hast Du ja selbst auch erkannt (rumgeritten?). Trennung von Religion und Staat halte ich auch fuer keine Nebensaechlichkeit, auch wenn es Religionsfreiheit in Rom gegeben hatte.

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