Geld & Banken

DarkStar @, Donnerstag, 09.04.2020, 10:45 vor 1479 Tagen 5427 Views

Die Änderungen gehen rasant und der Verlust von @dottore wiegt schwer. Ich möchte aber zwei wesentliche Systemänderungen betreffend Geld & Banken der letzten drei Wochen hier noch einmal hervor stellen, da sie mE. Game-Changer sind, die wir normalerweise hier im Forum entsprechend diskutieren und bewerten. Und gerade dies sollten wir auch im Sinne von @PCM tun:

1.) Die gigantische Neu-Verschuldung, die nun aufkommt -- Verschuldungszwang light.

2.) Die Ausschaltung der Zweistufigkeit im Geldsystem -- Geschäftsbanken werden reine Statisten.

Der Verschuldungszwang ergibt sich durch den abrupten Cash-Flow-Stopp (Cornona-Shut-Down) in der gesamten Wirtschaft. Dadurch ergibt sich der Fakt, dass bei den Wirtschaftern schlichtweg kein Einkommen mehr auftaucht, die Kosten aber idR weiterlaufen, weil sie eben nicht in gleichem Tempo auf ebenfalls Null gesenkt werden können. Wer nicht untergehen will, muss sich nun verschulden.

Derartiges Angebot gibt es denn auch ohne Ende in der westlichen Welt und zwar unter vollständiger Umgehung des Geschäftsbankensektors. Wie hier mit @CalBear diskutiert, sind die GBs -- also die zweite Stufe in unserem Geldsystem, die normalerweise Solvenzprüfungs- und Haftungs-Funktionen übernimmt -- bei diesen Programmen zu reinen Statisten verkommen und werden nur noch genutzt, damit man nicht erst langwierig jedem Wirtschafter ein eigenes ZB-Konto eingerichtet werden muss. Faktisch sind wir aber nun im einstufigen System angekommen! Was das für den Geld-Wert und dessen -Stabilität bedeutet, muss an dieser Stelle nicht erklärt werden -- da reicht der Verweis auf die einschlägigen Werke in der Sammlung.

Das ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum Netto-Geld!

Für das nominale Wirtschaftsprodukt muss man denn auch optimistisch sein: Stand vor mehr als einer Woche waren Programme iHv 12'000 Mrd USD global -- und man sollte nicht glauben, dass das das Ende der Fahnenstange ist. Wenn diese Nachfragewirksam werden -- und das werden sie, weil die Summen direkt in die sog Realwirtschaft und nicht in die Finanzsphäre injiziert werden --, sollten wir neben steigenden Preisen vor allem ein Wirtschaftswachstum sehen, welches man sich heute noch gar nicht vorstellen kann -- wahrscheinlich nicht nachhaltig, aber mit Sicht auf ein oder zwei Jahre.

--
DS
---
"Things usually work --- until they dont."

MMT in Reinkultur

sensortimecom ⌂ @, Donnerstag, 09.04.2020, 11:00 vor 1479 Tagen @ DarkStar 4879 Views

Das geht aber alles NUR unter der Prämisse, dass es schleunigst(!) Medikamente, Impfstoffe und zuverlässige Antikörper-Tests gibt. Also, wenn man den Forschern und Unternehmen Beine macht.

Wenn sich bis zum Spätherbst nichts ändert, und dann eine zweite Corona-Welle kommt, kannst auch die Segnungen der "Modern Monetary Theory" vergessen. Dann gibts nix mehr, selbst wenn die ganze Welt mit Geld zugeschissen wird. Anarchie und Chaos sind dann angesagt. Global.

Keine Sorge, dein Freund Bill G. Ist bereits an der Sache dran

Linder, Donnerstag, 09.04.2020, 11:32 vor 1479 Tagen @ sensortimecom 4726 Views

Demnächst bekommst du deinen Chip und die Impfungen und zur Auffrischung eine WA aufs Streichelfon gesendet, damit du sie nicht vergisst.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

"Das" ist völlig unabhängig von "Corona".

Olivia @, Freitag, 10.04.2020, 16:12 vor 1477 Tagen @ sensortimecom 3069 Views

"Corona" hat den Zweck erfüllt. Es hat Tote gegeben und Verwerfungen. Das Virus ist nicht weg und wird uns noch einige Zeit weiter begleiten. "Alte" werden "weggesperrt". Die "Kranken" werden entweder gesunden oder OHNE Medienaufmerksamkeit sterben. Das Thema "Alte" und "Schwache" ist abgeharkt.... Selbst schuld, stay home!

Das "C-Thema" und seine Gefahren sind sattsam bekannt. Jeder Bundesbürger weiß jetzt, wo die Lungenflügel sitzen. Jedem ist aber auch bekannt, dass die "Wirtschaft" crashen wird, wenn nicht alle wieder "loslegen". Und jedem ist bekannt, wie er sich schützen kann (Atemschutz, Abstand etc.). Die Politik wird teilweise Maskenpflicht im öffentlichen Raum verordnen. Wenn zu viele "krank" werden, dann haben wir wieder eine "Zwangspause" (auch auf so etwas kann man sich einstellen). Massenveranstaltungen werden noch eine Zeit lang Tabu sein, Restaurants und Cafes müssen sich umstellen - liefern oder Abstand halten. Das Hotelwesen wird sich ebenfalls massiv umstellen müssen. Kürzlich hörte ich, dass ein großes Hotel in München trotz C-Krise noch 60 % "Geschäft" hat. Geschäftsreisen sind nicht verboten und Hotels mit sehr gutem Service und sehr guter Hygiene werden gefragter sein denn je. Dafür werden auch Mehrkosten inkauf genommen.

Ich schätze, dass sich vieles umstrukturieren muss. Durch die liquiden Mittel, die der Staat zur Verfügung stellt, wird das aber gehen. NACH Corona wird es anders aussehen als VOR Corona. Wir werden einen Riesenschritt in Richtung Industrie 4.0 getan haben. Bin gespannt, wie sich die Messen umorganisieren. Kreativität ist gefragt und "Abstand halten" :-) - Homeoffice und Home-Uni werden keine Seltenheit bleiben. Wird ja gerade alles wunderbar geübt.

--
For entertainment purposes only.

Es gibt kein Nettogeld

Ashitaka @, Donnerstag, 09.04.2020, 15:35 vor 1478 Tagen @ DarkStar 4562 Views

bearbeitet von Ashitaka, Donnerstag, 09.04.2020, 16:27

Hallo DarkStar,

2.) Die Ausschaltung der Zweistufigkeit im Geldsystem -- Geschäftsbanken werden reine Statisten.

Man merkt schnell, wenn jemand keinerlei Praxiserfahrungen hinsichtlich der zweiten Stufe des Zentralbanksystems (Kreditantragstellungen), den Kreditstandards, den geforderten KDFs der Kreditinstitute (deshalb teilen sich 3% der Antragsteller 70% der bereitgestellten KFW-Mittel) und den im Gesamtengagement notwendigen Sicherheitenstellung bzw. Beleihungswertgrenzen hat.

Nichts wird da ausgeschaltet, weder praktisch, noch Geldsystematisch! Null Ahnung hast du diesbezüglich.

Der Verschuldungszwang ergibt sich durch den abrupten Cash-Flow-Stopp (Cornona-Shut-Down) in der gesamten Wirtschaft. Dadurch ergibt sich der Fakt, dass bei den Wirtschaftern schlichtweg kein Einkommen mehr auftaucht, die Kosten aber idR weiterlaufen, weil sie eben nicht in gleichem Tempo auf ebenfalls Null gesenkt werden können. Wer nicht untergehen will, muss sich nun verschulden.

Das war schon immer so, weil der Verschuldungszwang systematischer Natur ist. Aktuell wird mehr refinanziert als neu finanziert wird. Schon die bank lending surveys der letzten Jahre bestätigten dies immer wieder. Kein Entkommen aus dem Teufelskreis.

Derartiges Angebot gibt es denn auch ohne Ende in der westlichen Welt und zwar unter vollständiger Umgehung des Geschäftsbankensektors. Wie hier mit @CalBear diskutiert, sind die GBs -- also die zweite Stufe in unserem Geldsystem, die normalerweise Solvenzprüfungs- und Haftungs-Funktionen übernimmt -- bei diesen Programmen zu reinen Statisten verkommen und werden nur noch genutzt, damit man nicht erst langwierig jedem Wirtschafter ein eigenes ZB-Konto eingerichtet werden muss.

Du fantasierst. Wie bereits im ersten Absatz angemerkt. Null Praxisbezug. Als würde die Zentralbank über die Kreditvergaben entscheiden, als würden aktuell nicht die Mehrzahl der Anträge der betroffenen Unternehmen durch die Kreditinstitute mangels positiver Haftungsfreistellung (KDF meist negativ) abgelehnt werden. Als würden die Kreditinstitute nichts weiter tun als das durchzureichen, was der Zentralbank bzw. dem Staat beliebt.

Faktisch sind wir aber nun im einstufigen System angekommen![/b] Was das für den
Geld-Wert und dessen -Stabilität bedeutet, muss an dieser Stelle nicht erklärt
werden -- da reicht der Verweis auf die einschlägigen Werke in der Sammlung.

Nein, sind wir nicht im Entferntesten.

Das ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum Netto-Geld!

Nettogeld gibt es nicht. Dottore lesen, Dottore verstehen. Aktueller denn jeh. Gibt da zahlreiche sehr witzige und erkenntnisreiche Beiträge unseres geachteten Mentors.

Für das nominale Wirtschaftsprodukt muss man denn auch optimistisch sein: Stand vor mehr als einer Woche waren Programme iHv 12'000 Mrd USD global -- und man sollte nicht glauben, dass das das Ende der Fahnenstange ist. Wenn diese Nachfragewirksam werden -- und das werden sie, weil die Summen direkt in die sog Realwirtschaft und nicht in die Finanzsphäre injiziert werden --, sollten wir neben steigenden Preisen vor allem ein Wirtschaftswachstum sehen, welches man sich heute noch gar nicht vorstellen kann -- wahrscheinlich nicht nachhaltig, aber mit Sicht auf ein oder zwei Jahre.

Man darf die weltweit seitens der Staaten ausgeweitetem Haftungsfreistellungen und Bürgschaftsrahmen nicht mit den daraus dann resultierenden Kreditvergabesummen der Kreditinstitute gleichsetzten. Eben wegen der zweiten Stufe des Zentralbanksystems, der Prüfungsstandards, Eigenkapitalvoraussetzungen der Kreditinstitute, knallharten KDF-Anforderungen der Förder- und Bürgschaftsbanken, kommt von den staatlichen Zusagen, im Gegensatz zu den staatlichen Zuschüssen (Soforthilfen) nur ein Bruchteil in der breiten Realwirtschaft an. Es freuen sich nur diejenigen, die 1. eine positive "weitere Kapitaldienstfähigkeit" aufweisen und Berater an der hand haben, die das ganze planungstechnisch sauber ausarbeiten. Der Rest auf der Pferdewiese kommt nicht zur Tränke, schafft es überhaupt nicht über die von dir mit Pferdescheuklappen wegfantasierte Stufe des Zentralbanksystems.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Bei allem Respekt

Realist, Donnerstag, 09.04.2020, 17:44 vor 1478 Tagen @ Ashitaka 3920 Views

Das ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum Netto-Geld!


Nettogeld gibt es nicht. Dottore lesen, Dottore verstehen. Aktueller denn jeh. Gibt da zahlreiche sehr witzige und erkenntnisreiche Beiträge unseres geachteten Mentors.

Mit dieser Absolutheit deiner Aussage machst du dich unglaubwürdig. Der Debitismus mit all seinen Aspekten ist, wie viele andere Theorien auf diesem Feld, eben nur eine Theorie und kein Naturgesetz (selbst solche können bisweilen widerlegt werden).

Da ist es wieder, was mich schon seit 15 Jahren hier im Forum stört: Dieser Absolutismus in Sachen Debitismus. Es findet hier leider schon lange keine wirkliche Diskussion über die Thesen des Debitismus statt. Dabei ist es offensichtlich, dass der Debitismus eben nicht alle Umstände berücksichtigt. Ansonsten hätte Dottore mit seinem GO-Alarmismus 2007 Recht behalten. Eine Theorie, welche die Änderungen der "normalen und üblichen" Spielregeln nicht beachtet und diese nicht sauber einarbeitet, ist eben keine vollständige Theorie. Just my few cents. Ich bin mir ziemlicher sicher, dass Dottore bis zu seinem Lebensende nicht in aller Klarheit verstanden hat, warum das GO 2007 nicht eingetroffen ist.

Sonnige Grüsse
Realist

Der Debitismus ist keine bloße Theorie

Ashitaka @, Donnerstag, 09.04.2020, 19:24 vor 1478 Tagen @ Realist 3837 Views

bearbeitet von Ashitaka, Donnerstag, 09.04.2020, 19:28

Hallo Realist,

Mit dieser Absolutheit deiner Aussage machst du dich unglaubwürdig. Der Debitismus mit all seinen Aspekten ist, wie viele andere Theorien auf diesem Feld, eben nur eine Theorie und kein Naturgesetz (selbst solche können bisweilen widerlegt werden).

Der Debitismus ist keine Theorie. Er beschreibt was passiert sobald Schulden im Spiel sind, egal ob dabei auf die Urschuld oder die jede Herrschaft erst ermöglichende Verschuldung (Vorfinanzierung) konzentriert.


https://archiv1.dasgelbeforum.net/index.php?id=1606

Da ist es wieder, was mich schon seit 15 Jahren hier im Forum stört: Dieser Absolutismus in Sachen Debitismus. Es findet hier leider schon lange keine wirkliche Diskussion über die Thesen des Debitismus statt. Dabei ist es offensichtlich, dass der Debitismus eben nicht alle Umstände berücksichtigt. Ansonsten hätte Dottore mit seinem GO-Alarmismus 2007 Recht behalten.

Wenn du dich intensiv mit seinen Arbeiten beschäftigst wird du dir eingehenen können, dass sich seine Erklärung des Geldsystems nicht nur auf einen von vielen Kritikern in 2007 geglaubten GO konzentriert haben, sondern sich im Gegenteil, weit darüber hinaus auf die dynamischen Systematiken der gesamten auf heutiger Staatsgewalt beruhenden Finanzierungs- und Refinanzierungsrunden und die dadurch wachsenden Besicherungsproblematiken konzentriert haben.

Eine Theorie, welche die Änderungen der "normalen und üblichen" Spielregeln nicht beachtet und diese nicht sauber einarbeitet, ist eben keine vollständige Theorie. Just my few cents. Ich bin mir ziemlicher sicher, dass Dottore bis zu seinem Lebensende nicht in aller Klarheit verstanden hat, warum das GO 2007 nicht eingetroffen ist.

So schliesst man mit Paul C. Martin ab, wenn man nur das absolut begreifen will, was über ihn aufgrund der Game Over Warnung kritisierend geschrieben wurde. Egal ob die Debitisten in diesem Forum, im Reddit-Außenposten oder auf zahlreichen Blogs: Vor dem Ende und der Rückkehr der Militärdiktatur werden zur Aufschiebung des Game Over "alle für alle haften!", werden die Finanzierungen bis der Arzt kommt refinanziert und die Fallhöhen damit immer weiter nach oben gebucht. Wir sind uns dahingehend alle (Von A wie Ashitaka bis Z wie Zarathustra) aufgrund der hier gemeinsam im kritischen Dialog erarbeiteten Erkenntnisse einig.

An seinen sehr ausführlichen Erklärungen der debitistischen Fundamente des Systems ändert sich damit rein gar nichts. Es sind keine Theorien. Und genau deshalb, weil jemand das system endlich von vorne bis hinten erklärt hat und sich damit jeglicher Glaube an eine Heilwerdung des Systems in Luft auflöst, schwindet die Aufnahmebereitschaft.

Nichts in dieser Welt tritt netto aus einem Springbrunnen, ohne das von ihm erklärte Vorfinanzierungs- und Nachschuldnerproblem, ohne die damit anwachsenden Besicherungsprobleme, zu Tage. Die einen Ökonomen trauen es sich mittlerweile auszusprechen, die anderen verschliessen sich nur noch aus Angst vor dem Versprechen einer Lösbarkeit des systematisch aufgeschobenen Endes.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Doch es ist selbstverständlich eine Theorie

Realist, Donnerstag, 09.04.2020, 20:01 vor 1478 Tagen @ Ashitaka 3516 Views

bearbeitet von Realist, Donnerstag, 09.04.2020, 20:10

Hallo Ashitaka

Ich möchte mich hierzu eigentlich gar nicht mehr gross äussern. Als Jurist und Unternehmer, der jedoch nie VWL + BWL studiert hat, masse ich mir nicht an, mich fachlich qualifiziert über den Debitismus auszulassen.

Dennoch stelle ich fest, dass man hier im Gelben Forum mit einer Vehemenz Fragen den Debitismus betreffend als "ausdiskutiert" und "erledigt" betrachtet, die mir sehr suspekt vorkommt. Solch ein hartnäckiges Hervorheben der eigenen Unfehlbarkeit kennt man ansonsten vor allem im Bereich der religiösen Gemeinschaften. Und ganz ehrlich: Etwa in diese Richtung gehend empfinde ich deine Argumentation. PCM wird als DER Heilsbringer angesehen. Der, welcher die Lücke geschlossen hat. Der, welcher allen hier die Augen geöffnet hat (bzw. denjenigen, die noch hier sind. Denn so einheilig war die Zustimmung zu all seinen Thesen nicht). Ich mag zwar erst seit einigen Wochen hier angemeldet sein, täglicher Leser bin ich seit bald 20 Jahren.

Ich sage mit keinem Wort, dass PCM mit seiner Theorie im Grundsatz falsch liegt. Ganz im Gegenteil. Für mich als Laien - und das bin ich auch noch nach dem Genuss diverser seiner Bücher - ist zwar vieles sehr einleuchtend und naheliegend, dennoch würde ich niemals auf die Idee kommen, dass dies nun der Weisheit absolut letzter Schluss sei.

Ich betone nochmals: 2007/2008 war jeder Debitist hier der Ansicht, dass das System nun absolut fertig sei. Das war es bewiesenermassen nicht. Auf 2007/2008 folgte die längste und grösste Hausse aller Zeiten. Somit kann der Debitismus im Kern gar nicht stimmen, da laut Debitismus 2007/2008 fertig hätte sein MÜSSEN. Die "Ausrede" war, dass "völlig überraschend" die Spielregeln geändert wurden. Ab da kam bei mir die Erkenntnis, dass der Debitismus wohl vieles richtig erfasst, beschreibt und teilweise voraussagen kann, jedoch niemals mit deterministischer Endgültigkeit. Es kommt mir bisweilen wie vor wie bei einer Weltuntergans-Sekte, die den Weltuntergang nach jedem prognostizierten und nicht eingetroffenen Ereignis mit fadenscheinigen Argumenten wieder einige Jahre hinausschiebt.

Beste Grüsse
Realist

Streng genommen ist der Debitismus keine Theorie

Phoenix5, Donnerstag, 09.04.2020, 21:22 vor 1478 Tagen @ Realist 3637 Views

bearbeitet von Phoenix5, Donnerstag, 09.04.2020, 21:50

Hallo Realist!


Theorie ist es, wenn man irgendwelche prähistorischen Tauschmärkte erfindet oder Geld als Tauschmittel betrachtet oder glaubt, dass eine Geschäftsbank Geld verleiht oder glaubt, dass eine Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes eine Inflation verursacht oder glaubt, dass Geld irgendwo netto erscheint und in der Volkswirtschaft "umläuft" oder "zirkuliert" oder glaubt, dass Gold im Goldstandard einen "intrinsischen Wert" hätte oder oder oder....

DAS sind Theorien, die regelmäßig an der Wirklichkeit zerschellen. Was Paul C. Martin gemacht hat, war etwas ganz anderes als Theorien aufzustellen und die Wirklichkeit in dieses Theoriekonstrukt zu pressen. Er hat sich einfach angesehen, wie die Dinge TATSÄCHLICH funktionieren und die Abläufe dann BESCHRIEBEN. Das war sein riesiger Verdienst! Und da ist er draufgekommen, dass die etablierte Ökonomie nur Sch… redet.

Ich sage mit keinem Wort, dass PCM mit seiner Theorie im Grundsatz falsch liegt. Ganz im Gegenteil. Für mich als Laien - und das bin ich auch noch nach dem Genuss diverser seiner Bücher - ist zwar vieles sehr einleuchtend und naheliegend, dennoch würde ich niemals auf die Idee kommen, dass dies nun der Weisheit absolut letzter Schluss sei.

PCM hat einen Fundus an Erkenntnissen zutage gefördert. Er war eines der Genies, welche die Basis legten. Die debitistische Beschreibung auszubauen, zu verfeinern, Ungenauigkeiten zu korrigieren usw. bzw. neue Schlüsse daraus zu ziehen. Das wird die Aufgabe kommender Generationen von Ökonomen sein, die sich von der Entenhausen-Ökonomie der etablierten Lehre verabschiedet haben.

Ich betone nochmals: 2007/2008 war jeder Debitist hier der Ansicht, dass das System nun absolut fertig sei. Das war es bewiesenermassen nicht. Auf 2007/2008 folgte die längste und grösste Hausse aller Zeiten. Somit kann der Debitismus im Kern gar nicht stimmen

Das hat mit dem Debitismus nichts zu tun, sondern mit der Vorstellungskraft was möglich oder unmöglich ist. Was die Staaten 2007/08 gemacht haben, war in der gesamten Geschichte der Menschheit einmalig und man lernt dazu, aber nichts was passiert ist, hat auch nur einen Hauch von Martins Beschreibung des Kapitalismus ins Wanken gebracht. Ich wiederhole: Absolut NICHTS!

da laut Debitismus 2007/2008 fertig hätte sein MÜSSEN.

Nix laut Debitismus. Laut PCM und laut vielen hier inklusive mir. Wenn du glaubst, der Debitismus kann dir das Datum des Crashs voraussagen, dann hast du etwas Grundlegendes daran nicht verstanden. Alles was er sagt ist: Die Nettoneuverschuldung muss stets am Laufen bleiben, sonst kommt der Crash!

Die "Ausrede" war, dass "völlig überraschend" die Spielregeln geändert wurden. Ab da kam bei mir die Erkenntnis, dass der Debitismus wohl vieles richtig erfasst, beschreibt und teilweise voraussagen kann

Was meinst du mit voraussagen? Der Debitismus steht wie ein Fels in der Brandung. Wenn dann ein Crash kommt, muss man sich fragen, ob der Staat das Ruder noch herumreißen kann und das Publikum tiefer in die Verschuldung treiben kann. Da müssen viele Dinge berücksichtigt werden, auch die Psychologie im Volk. Mit dem Debitismus als beschreibende Wissenschaft hat das nichts zu tun.
Außerdem ignorierst du alle Voraussagen, die eingetroffen sind, weil sie nichts mit der Frage "Kann noch irgendwo Kreditwachstum (und damit BIP-Wachstum) herkommen?" zu tun haben, sondern weil sie die innere Logik des Debitismus betreffen. "Die Zinssenkungen werden zu einer starken Inflation/Hyperinflation führen", habe ich jahrelang seit 2004, als ich anfing, mich mit Ökonomie zu beschäftigen, gehört. Der Debitismus hat von Anfang an klar gesagt, dass das Schwachsinn ist. "Die existierende Geldmenge wird irgendwann als starke Inflation/Hyperinflation durchbrechen" habe ich jahrelang auf libertären Seiten gelesen. Der Debitismus hat auch hier von Anfang an gesagt, dass das Schwachsinn ist. "Wenn erst die Leute das Vertrauen in die Währung verlieren, dann haben wir morgen früh eine Hyperinflation" - Schwachsinn. "Der Staat will sich durch die Notenpresse entschulden" - Schwachsinn. usw. usf.


Beste Grüße
Phoenix5

Abbiegen zu ANEP

tar ⌂ @, Gehinnom, Samstag, 11.04.2020, 02:50 vor 1477 Tagen @ Phoenix5 2961 Views

PCM hat einen Fundus an Erkenntnissen zutage gefördert. Er war eines der Genies, welche die Basis legten. Die debitistische Beschreibung auszubauen, zu verfeinern, Ungenauigkeiten zu korrigieren usw. bzw. neue Schlüsse daraus zu ziehen. Das wird die Aufgabe kommender Generationen von Ökonomen sein, die sich von der Entenhausen-Ökonomie der etablierten Lehre verabschiedet haben.

Es gibt beim Debitismus 2 Schwächen:
- historische Ursprünge: Tyrannis vs. Recht "freier Bürger" (Disput zwischen dottore und moneymind über Steuererhebung in der Antike, finde Link mangels sinnvoller Suchfunktion nicht mehr)
- die fehlende Analyse antizyklischer Maßnahmen (siehe 2007f.)

Dahingehende Fortschritte finden sich bis dato nur bei ANEP - leider hinkt mittlerweile Nicolas' (BillHicks) und Wolfgangs (moneymind, politicaleconomy) Motivation, wie es scheint.

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4

Danke für den Hinweis + ad griechische Stadtstaaten

Phoenix5, Samstag, 11.04.2020, 18:50 vor 1476 Tagen @ tar 2825 Views

bearbeitet von Phoenix5, Samstag, 11.04.2020, 19:25

Hallo tar!

Es gibt beim Debitismus 2 Schwächen:
- historische Ursprünge: Tyrannis vs. Recht "freier Bürger" (Disput zwischen dottore und moneymind über Steuererhebung in der Antike, finde Link mangels sinnvoller Suchfunktion nicht mehr)

Ich habe diese Diskussion nur am Rande mitbekommen und zu wenig Ahnung davon, um mitreden zu können. Der Knackpunkt war, dass es dort scheinbar kein Machtmonopol gab, das Steuern erzwang oder?

David Graeber schreibt dazu (abgeschrieben, da im Netz auch nicht auf Englisch auffindbar):

"Die Welt der homerischen Epen wird von heroischen Kriegern bevölkert, die alles Kaufmännische verachten. Sie erinnert in mannigfaltiger Hinsicht an das mittelalterliche Irland. Geld gab es bereits, doch es wurde nicht dazu verwendet, um irgendetwas zu kaufen; bedeutende Männer strebten nach Ehre, die in Form von Gefolgsleuten und Reichtümern materielle Gestalt annahm. Kostbarkeiten wurden als Geschenke übergeben, als Preise überreicht und als Kriegsbeute fortgeschleppt. Es besteht kein Zweifel, wie es dazu kam, dass "timé" sowohl die Bedeutung von "Ehre", als auch von "Preis" annahm - in dieser Welt empfand niemand einen Widerspruch zwischen beiden Begriffen.

All das sollte sich grundlegend ändern, als 200 Jahre später kommerzielle Märkte entstanden. Wohl dienten die griechischen Münzen zunächst hauptsächlich dazu, Soldaten zu entlohnen, Strafen und Gebühren zu zahlen und Abgaben an die Regierung zu entrichten.

So, bis dahin ist ja noch alles klar.

Die Stadtstaaten gaben als Zeichen ihrer Unabhängigkeit ihre eigenen Münzen aus. Es dauerte nicht lange, bis die Münzen überall für alltägliche Geschäfte verwendet wurden. Ab dem 5. Jahrhundert fungierte in den griechischen Städten, die Agora, der Platz, auf dem öffentliche Debatten und Bürgerversammlungen stattfanden, auch als Marktplatz.

Da ist Graeber ungenau. Was bedeutet, sie gaben ihre eigenen Münzen aus? Wer gab sie aus? Wie gab er sie aus? Und wurden sie wieder abgefordert? Weißt du da mehr oder kannst du dazu Literatur empfehlen?

Die aufkommende kommerzielle Ökonomie führte zunächst zu mehreren Kreditkrisen, wie man sie in Mesopotamien und in Israel schon seit Langem kannte. "Die Armen" heißt es in der (pseudo-)aristotelischen Schrift "Die Verfassung der Athener" lapidar, "wurden zusammen mit ihren Ehefrauen und Kindern von den Reichen versklavt".

Jemand musste ja dieses Recht durchsetzen. Schuldknechtschaft kann niemand im Alleingang erzwingen. Es musste ein Machtmonopol da sein und das erzwingen und dieses wird vermutlich auch die Münzen emittiert haben? Wie gesagt, ich kann hier nur bei Graeber zwischen den Zeilen lesen und selbst nichts dazu beitragen, aber mir erscheint dieser Gedankengang zwingend oder übersehe ich was?

Es bildeten sich revolutionäre Gruppen, die Schuldenerlasse forderten, und die meisten griechischen Städte gerieten vorübergehend unter die Herrschaft von Demagogen, die zum Teil auch durch ihre Forderung nach einem radikalen Schuldenschnitt an die Macht getragen wurden.

Dahingehende Fortschritte finden sich bis dato nur bei ANEP - leider hinkt mittlerweile Nicolas' (BillHicks) und Wolfgangs (moneymind, politicaleconomy) Motivation, wie es scheint.


Danke für den Hinweis. Ich habe das Projekt (ich glaube nach Rücksprache mit Nicolas) auch im Buch erwähnt inkl. link.


Beste Grüße
Phoenix5

Jede Demokratie ist von Natur aus eine Sklavenhaltergesellschaft - bis in die heutige Zeit hinein

Mephistopheles, Samstag, 11.04.2020, 19:30 vor 1476 Tagen @ Phoenix5 2806 Views

Man versteht die Demokratie nur, wenn man immer berücksichtigt, dass eine Demokratie immer eine Herrschaft der Freien ist - über die Unfreien eben. Die Freien kann es nur dann geben, wenn es auch unfreie gibt. Die attischen Bürgerrechte galten exklusiv eben nur für die Freien.
Das gilt bis in unsere heutige Zeit hinein. Die USA waren von Anfang an ein Sklavenhalterstaat.

Das erste Geld war der Sklave. Der Sklave war das erste Lebewesen, das ein Surplus erwirtschaftete, weil sein Ertrag eben größer war als er an Unterhalt kostete. Der Sklave wurde entweder gefangengenommen oder für Geld gekauft. Laertes, der Vater des Odysseus, hat den eumaios von den Phöniziern für Geld gekauft. auch die anderen Sklaven und Sklavinnen in den Häuisern des Odysseus waren entweder Kriegsbeute oder wurden für Geld gekauft.

Geändert haben sich nicht die Begriffe, nicht die Verhältnisse. Der Sklave wurde abgelöst von dem "freien Arbeiter". Der Arbeiter ist aber nicht in dem sinne frei, dass er auf einen Arbeitgeber verzichten kann und aus den Erträgen seines Vermögens lebt, sondern nur in dem Sinne, dass er sich einen anderen Arbeitgeber suchen kann. So wie die Sklavenhalter, wenn ihnen die Unterhaltskosten des Sklaven über den Kopf stiegen, diesen jederzeit auf den Sklavenmärkten verkaufen konnten, so kann der Arbeitgeber aus betrieblichen Gründen jederzeit kündigen.

Eine Demokratie ist nicht anders denkbar als eine offene bzw. verkappte Sklavenhaltergesellschaft. Und eine solche muss den Menschen monetariesieren.

Gruß Mephistopheles

Geloescht

Oblomow, Samstag, 11.04.2020, 21:02 vor 1476 Tagen @ Mephistopheles 2758 Views

bearbeitet von Oblomow, Samstag, 11.04.2020, 21:06

Mäh

Demokratie ist Heuchlokratie

Oblomow, Samstag, 11.04.2020, 21:02 vor 1476 Tagen @ Mephistopheles 2770 Views

Der Unterschied ist doch der, dass die sog. Demokratie so tut, als waere sie keine Sklavenhaltergesellschaft, während die anderen Systeme so ein verlogenes Getue nicht abziehen. Und der Trick klappt, weil sich die Heuchler noch moralisch duenken, wenn sie die anderen ausnehmen wie Bratgaense.

Herzlich
Oblomow

Die Frage war: Gibt es in einer Demokratie systemnotwendig Steuern?

Mephistopheles, Sonntag, 12.04.2020, 06:20 vor 1476 Tagen @ Oblomow 2757 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Sonntag, 12.04.2020, 06:37

Der Unterschied ist doch der, dass die sog. Demokratie so tut, als waere sie keine Sklavenhaltergesellschaft, während die anderen Systeme so ein verlogenes Getue nicht abziehen. Und der Trick klappt, weil sich die Heuchler noch moralisch duenken, wenn sie die anderen ausnehmen wie Bratgaense.

Nicht jeder Demokrat ist ein Christ, aber jeder Christ ist ein Heuchler. Frag Jesus.

Die Frage war, anhand der attischen Antike, ob eine Demokratie systemnotwendig Steuern erheben muss.

Meine Antwort darauf lautet: Nein!
Aber sie benötigt statt dessen Sklaven.

In USA gab es ursprünglich keine Einkommenssteuer. Aber Sklaven. Die Sklaven sind auch die erste Hansdelsware. Womit hätte eine Subsistenzökonomie (οἶκος) sonst handeln sollen? Womit hätte Odysseus Handel treiben wollen? Es wurde doch alles, was benötigt wurde, in seiner Ökonomie selber produziert. Das einzige, was man benötigte, waren Sklaven.
Der Sklave ist das erste Wesen auf der Erde, der ein surplus erwirtschaftet, also mehr erwirtschaftet, als zu seinem Unterhalt gebraucht wird.
Wenn die Sklaverei jedoch abgeschafft wird, dann werden Steuern allerdings notwendig. Deswegen führte die Abschaffung der Sklaverei in USA auch zur Einführung der Einkommenssteuer. Man könnte aber auch sagen, mit der Abschaffung der Sklaverei verschwindet die "echte" Demokratie, also die Möglichkeit einer Demokratie, und wird abgelöst von der repräsentativen Demokratie.

Und der Trick klappt, weil sich die Heuchler noch moralisch duenken, wenn sie die anderen ausnehmen wie Bratgaense.

Einkommenssteuern bezahlen nur Unterworfene, niemals jedoch die Herren.

Gruß Mephistopheles

Meine Antwort: Ja

Oblomow, Sonntag, 12.04.2020, 12:35 vor 1476 Tagen @ Mephistopheles 2749 Views

Denn in den Krieg, den die Demokratie führen wird, ziehen keine Sklaven, ergo müssen Steuern erhoben werden, dass der Krieg vorfinanziert werden kann.

Herzlich
Oblomow

Woieso haben dann die attischen Demokratien und Rom, als es noch eine Demokratie war, Bürger nicht besteuert?

Mephistopheles, Montag, 13.04.2020, 14:08 vor 1475 Tagen @ Oblomow 2708 Views

Denn in den Krieg, den die Demokratie führen wird, ziehen keine Sklaven, ergo müssen Steuern erhoben werden, dass der Krieg vorfinanziert werden kann.

ein Römer musste ursprünglich keine Steuern zahlen, obwohl Rom dauernd Krieg führte. Ein Athener ebensowenig, obwohl auch Athen Kriege führte, wenn auch nicht so permanent wie Rom. Dafür erhielt er eine Vergütung, wenn er an den Sitzungen des Areopags teilnahm.

Wenn ich einen römischen oder athenischen Bürger gefragt hätte, was er von Steuern hielte, dann hätte der das glatt als Verstoß gegen seine Würde als freier Bürger angesehen. Tatsächlich kann von Freiheit im Wortsinne keine Rede sein, wenn einer steuerpflichtig ist. Steuerpflicht ist das Kennzeichen der Unfreien. Konsequenterweise mussten bis zur frz. Revolution Adlige auch keine Steuern bezahlen.

Gruß Mephistopheles

Tribut

Oblomow, Montag, 13.04.2020, 14:35 vor 1475 Tagen @ Mephistopheles 2716 Views

"Im alten Rom bezeichnete der Begriff ursprünglich eine Abgabe des Bürgers an den Staat, die dieser zurückzahlen konnte, aber nicht musste: Die Römische Republik forderte von ihren Bürgern Tribut in Form vom Äquivalent der Vermögensteuer mit dem Ziel der Kriegführung. Seit 167 v. Chr. waren römische Bürger dann allerdings vom tributum befreit, auch wenn unter Kaiser Augustus wieder eine Erbschaftsteuer eingeführt wurde."

Mal auf die Schnelle bei Wikibloedia recherchiert. Spaeter ernaehrt der Krieg, wenn erfolgreich, sich selbst und man kann Andere ausnehmen wie Bratgaense. Natuerlich immer nur zum Besten der Bratgaense, die man mit Schoenheit, Religion und so weiter beschenkt.

Herzlich
Oblomow

Andersrum

Mephistopheles, Montag, 13.04.2020, 16:44 vor 1474 Tagen @ Oblomow 2672 Views

"Im alten Rom bezeichnete der Begriff ursprünglich eine Abgabe des Bürgers an den Staat, die dieser zurückzahlen konnte, aber nicht musste: Die Römische Republik forderte von ihren Bürgern Tribut in Form vom Äquivalent der Vermögensteuer mit dem Ziel der Kriegführung. Seit 167 v. Chr. waren römische Bürger dann allerdings vom tributum befreit, auch wenn unter Kaiser Augustus wieder eine Erbschaftsteuer eingeführt wurde."

Leider bleibt Wikipedia jeden Beleg für diese These schuldig. Vermutlich ist damit das gemeint, worauf ich eigentlich hinauswollte:
Jede Demokratie ist in Ursprünglich eine Räuberbande. Natürlich muss jeder Räuber seinen Beitrag dazu leisten. In Rom gab es ursprünglich keine militärische Ausrüstung, sondern jeder brachte aus seiner Hauswirtschaft (oikonomia) das mit, was er zu Hause hatte. Da es kein Geld gab, konnte es sich nur um Sachleistungen handeln. Mit Vorfinanzierung ist da nix. Jede Räuberbande ernährt sich vom Ertrag ihrer Räuberei.

Damit der Raubzug erfoglreich war, bedurfte es einer Organisation. Die Räuber (Volksversammlung) wählen ihren Obmann (Consul). Damit man nicht bei jedem Raubzug erneut einen Obmann wählen musste, gab man sich eine Satzung (Zwölftafelgesetz). Mit der Satzung entstand die Demokratie. Die legt auch fest, wie viel jeder Räuber von der Beute behalten darf. Zunächst hauptsächlich das, was er sich erschnappt hat. Die Schlauen gaben von der Beute ab und forderten für sich nur: Sklaven! Die Sklaven nahmen ihnen die Feldarbeit ab, so dass sie Zeit hatten für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.

So entstand und entsteht die Demokratie immer wieder. Der König wird gestürzt und getötet, dann müssen sich die Rebellen einigen, was nun zu geschehen hat. Die schnellste Einigung erzielt man, wenn irgendeiner den genialen Vorschlag macht (irgendeiner macht ihn immer): Wir plündern einfach unsere Nachbarn!

Mal auf die Schnelle bei Wikibloedia recherchiert. Spaeter ernaehrt der Krieg, wenn erfolgreich, sich selbst und man kann Andere ausnehmen wie Bratgaense. Natuerlich immer nur zum Besten der Bratgaense, die man mit Schoenheit, Religion und so weiter beschenkt.

Nix später, sondern von Anfang an! Später wird das immer schwieriger, darum gibt es immer seltener Kriege. Schon beim letzten großen Krieg wurde behauptet, dass im Prinzip alle verloren hätten. Die Tatsachen beweisen etwas anderes. Aber im Moment hat keiner eine Idee, wie sich der nächste Krieg rechnen könnte. Darum leben wir in der längsten Friedenszeit unserer Geschichte.

Gruß Mephistopheles

Jeder macht seine Erfahrungen

Ashitaka @, Donnerstag, 09.04.2020, 21:30 vor 1478 Tagen @ Realist 3521 Views

bearbeitet von Ashitaka, Donnerstag, 09.04.2020, 21:51

Hallo Realist,

Dottore hat uns die Augen geöffnet, die Tatsachen (Vorfinanzierungs- und Nachschuldnerproblem, Geld = Abgabe) und ihre systematische Beziehung auf den Tisch gebracht. Wer meine Danksagung am gestrigen Tag als zu religiös empfindet, dem tut es mir Leid. So verabschiede ich mich von einem wertgeschätzten Menschen, dem man viel zu selten seinen Dank ausgesprochen hat. Ich kann dir aber versichern: Nach 12 Jahren sollte dir, so hoffe ich es doch, klar sein, dass ich nicht nur predige, sondern mich in jede Diskussion bis zum letzten Argument als Debitist fallen liess und auch fallen lassen werde.

Ich sage mit keinem Wort, dass PCM mit seiner Theorie im Grundsatz falsch liegt. Ganz im Gegenteil. Für mich als Laien - und das bin ich auch noch nach dem Genuss diverser seiner Bücher - ist zwar vieles sehr einleuchtend und naheliegend, dennoch würde ich niemals auf die Idee kommen, dass dies nun der Weisheit absolut letzter Schluss sei.

Wenn du Weisheit suchst, dann mache die Erfahrung, werde dir der Tatsache deiner Ur- und Abgabenschuld, der durch das Vorhaben des Herrschens zwingend mit einher gehenden Vorverschuldung bei den Beherrschten (ex- wie intern), d.h. der Vorfinanzierung durch die Beherrschten, sowie der Besicherung dieser Schulden bewusst. Das Forum bietet dahingehend keine bloßen Predigten oder Theorien, sondern Tatsachenbeschreibungen an.

Ich betone nochmals: 2007/2008 war jeder Debitist hier der Ansicht, dass das System nun absolut fertig sei. Das war es bewiesenermassen nicht. Auf 2007/2008 folgte die längste und grösste Hausse aller Zeiten. Somit kann der Debitismus im Kern gar nicht stimmen, da laut Debitismus 2007/2008 fertig hätte sein MÜSSEN.

Nein, der Debitismus beschreibt, was sich ergibt, sofern Schulden existieren. Streite deine tatsächliche Schuldhaftigkeit gegenüber Dir selbst und dem Herrschaftssystem ab und du kannst über das theorisieren, was dir beliebt.

Die Crash-Ansage hat aber mit dem Debitismus als Tatsachenbeschreibung soviel zu tun, wie ein Pflasterschein mit Toilettenpapier. Ich habe Darkstar gegenüber erklärt, dass die Dynamik des Systems, welches der Debitismus eben nicht nur als nachprüfbar verspricht, sondern jedem erfahrbar macht, 2007 niemand der Debitisten und ihrer Kritiker vorm geistigen Auge hatte. Es hat aber an den Tatsachen, die der Debitismus erklärt und erfahrbar macht, im Gegensatz zu einer bloßen Theorie, nichts geändert.

Im Gegenteil, die Korrektur im Jahr 2007 hatte nun endlich die Refinanzierungs- und Verhaftungsdynamik der Staaten, die Dottore bereits im Vorfeld und noch lange im Anschluss ausführlich vertieft hat, in ihrer Dynamik erfahrbar gemacht.

Die Tatsache, dass jemand mit Turnschuhen geradeaus läuft, wird nicht dadurch wiederlegt, dass er, weil die Schuhe auch nach 20 km noch nicht drücken, weiter geradeaus läuft.

Die "Ausrede" war, dass "völlig überraschend" die Spielregeln geändert wurden. Ab
da kam bei mir die Erkenntnis, dass der Debitismus wohl vieles richtig erfasst,
beschreibt und teilweise voraussagen kann, jedoch niemals mit deterministischer
Endgültigkeit. Es kommt mir bisweilen wie vor wie bei einer Weltuntergans-Sekte,
die den Weltuntergang nach jedem prognostizierten und nicht eingetroffenen Ereignis
mit fadenscheinigen Argumenten wieder einige Jahre hinausschiebt.

Dazu habe ich jüngst etwas doch ähnliches geschrieben und bin sogar bei dir. Die Tatsachen des Debitismus wurden viel zu lange nur als ein Seil, das uns um den Hals geschnürrt wird und die Luft zum Atmen raubt, wahrgenommen. Diese Wahrnehmung bzw. Bewusstwerdung bleibt wichtig. Es ist aber sowohl als auch zu werten:

Ich kann nicht mehr nur die Zukunft zur Gegenwart erklären, sondern ich akzeptiere auch die Gegenwart und das Potential welches sie bietet. Deshalb nutze ich statt der Begriffe Schuld und Macht lieber die Begriffe Finanzierung (von finis, Grenze -> zeitliche Grenzverschiebung dessen, was ansonsten gegenwärtig fällig wäre) und Potential.

Es ändert aber nichts an den Tatsachen, die der Debitismus bewertungsfrei einwandfrei zu erklären im Stande ist.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Link Korrektur

Ashitaka @, Donnerstag, 09.04.2020, 20:32 vor 1478 Tagen @ Ashitaka 3392 Views

Das war der Link den ich setzen wollte:

https://archiv1.dasgelbeforum.net/index.php?id=160680

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Monetarisierung

Heinz @, Freitag, 10.04.2020, 10:02 vor 1478 Tagen @ Ashitaka 3321 Views

Das natürliche Ende jeder Monetarisierung ist die Einführung von Zwangsarbeit. Die Ersetzung des natürlichen dem Geld innewohnenden indirekten Zwang zur wirtschaftlichen Tätigkeit, um seine Schulden, bei wem auch immer, zu bedienen durch direkten physischen Zwang. Erste Anzeichen sind meiner Meinung durchaus zu sehen, wie bei Erntehelfern und Pflegekräfte. Die will man aus Osteuropa einfliegen. Werden sie aber auch kommen? Zur Militärdiktatur, würde ich behaupten, der derzeitige Apparat ist, mangels fachlicher Kompetenz und personeller Ausstattung, dazu nicht in der Lage.

--
Tyger Tyger, burning bright,
In the forests of the night;
What immortal hand or eye,
Dare frame thy fearful symmetry?

Genau so ist es, @Heinz. (owT)

DarkStar @, Freitag, 10.04.2020, 10:50 vor 1478 Tagen @ Heinz 3109 Views

.

--
DS
---
"Things usually work --- until they dont."

Die ersten Erntehelfer sind bereits da

Linder, Freitag, 10.04.2020, 21:55 vor 1477 Tagen @ Heinz 2982 Views

https://www.tagesschau.de/inland/erntehelfer-coronavirus-101.html

Zum Militär sei noch gesagt, dass sich zwei Offiziere im Generalsrang bereits "rüber gemacht haben", sprich mit den Amis zusammenarbeiten. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit bis sie Berlin übernehmen.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

GO als Naturgesetz, weil mathematisch bedingt

Linder, Donnerstag, 09.04.2020, 22:03 vor 1478 Tagen @ Realist 3604 Views

Hier habt ihr Beide recht, da dieser GO im Zinseszins-System unausweichlich ist.
Der Debitismus ist eine Ideologie wie jeder -ismus. Bisweilen trägt er religiöse Züge, das liegt in der Ideologie begründet, weil er auf GLAUBEN aufsetzt.
PCM glaubte an den GO in 2007, weil er als rational denkender Mensch sich nicht vorstellen konnte, dass es eine schiere Masse Leute gibt, die dem System weiterhin die Treue halten.
Rein praktisch könnte es ohne (Staats)Bankrott wirklich unendlich laufen, würde man in (un)regelmäßigen Abständen 3, 6, 9,... Nullen streichen.
Das wären dann die 7 bzw. 7x7=49 Sabbatjahre, wie sie in einer anderen Religion bereits seit Tausenden Jahren beschrieben werden.

Warum klappt es nicht, den Crash, GO, Totalzusammenbruch mathematisch zu berechnen?
Weil der Mensch zwar steuerbar ist und mit ihm die Wirtschaft, jedoch nicht berechenbar. Weder faktisch (ergo mathematisch) noch im Wortsinne.
Vertrauen ist nicht mathematisch in eine Formel zu packen, es geht schlicht nicht!

Google und andere Firmen versuchen dies durch sammeln von Daten prognostizierbar zu machen, also nach relativ allgemeingültigen Handlungsmustern zu suchen, um sie, teils durch KI unterstützt, berechenbar zu machen. Das menschliche Gehirn ist jedoch schneller, wenngleich nicht präziser, in seinen "Rechenoperationen". Der Code, wenn man ihn so nennen will, oder auch Geist bzw. Seele, ist mit herkömmlichen Methoden und Techniken bisweilen nicht zu knacken. Vielleicht können in Zukunft Quantencomputer dies einmal bewerkstelligen, 8 Milliarden Menschen und mehr damit zu "berechnen" scheint mir jedoch ziemlich unmöglich.

Es gibt nur zwei Varianten einen GO herbeizuführen: Entweder tun dies a) Meschen in Schlüsselpositionen wie Zentralbanker selbst (eher nicht, sie wollen das System maximal lange zu ihren Gunsten nutzen), Politiker wie Trump, Putin, Xi oder b) die Masse verliert das VERTRAUEN ins Fiatgeld.
Wann dies geschieht kann absolut niemand berechnen. Falls doch, ist derjenige ab dem Tag der Herrscher dieser Welt.
DAS kann der Debitismus nicht leisten, sprich er ist nicht der Schlüssel dazu.
Was Debitismus kann, ist das Fiatgeld-System möglichst präzise zu beschreiben, inkl. eventuellen Auswirkungen auf Menschen und Wirtschaft. Mehr aber auch nicht. Ideologie (...ismus) -> Steuerung (Handlungsanweisung), ohne Garantie auf Erfolg, da sich nicht jeder Mensch gleich bzw. überhaupt (im Sinne von korrekt wie gewollt) steuern lässt.

Die besten Beispiele hierfür findest du in genau diesem Forum. Viele User wissen, dass dieses System zum Scheitern verurteilt ist, dennoch haben sie das Vertrauen in die Währung noch nicht verloren. Irrationaler kann man gar nicht handeln und einen Algorithmus zur Berechnung dieser Handlungsweise gibt es nicht.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

… Debitismus und die Machttheorie leben!

Ostfriese @, Freitag, 10.04.2020, 20:16 vor 1477 Tagen @ Realist 2972 Views

Hallo Realist,

das KAM-Theorem besagt, dass unter bestimmten Bedingungen Planeten, Elementarteilchen oder Billardkugeln auf stabilen Bahnen bleiben, obwohl keines der geläufigen Gesetze der Physik trotz Ausschöpfung aller Potenziale sie dazu zwingen. Unerwartet bleibt in einem Meer von Chaos die Stabilität des Jupiter-Saturn-Systems erhalten. Warum wird der Saturn auf lange Sicht nicht aus dem Sonnensystem hinausgeschleudert - warum kommt es nicht zur Resonanzkatastrophe? Für das Planetensystem kann gezeigt werden, dass die instabilen Bahnen sehr viel seltener sind als die stabilen. "Es muß nicht einmal immer ein Gesetz existieren, das Ordnung erzwingt unter bestimmten Bedingungen ist Stabilität intrinsische Eigenschaft eines Systems."

Der Debitismus hat mit den Schulden einen Phasenraum der EMAs geschaffen, die sich mithilfe des Kalküls der Differenzialrechnung und der Fourier-Analysis in Schwingungen transformieren lassen. Und schon sind wir bei Schwingungen, Wellenlängen, Frequenzen und Resonanzen! Es ist die intellektuelle Herausforderung, diesen Phasenraum hinsichtlich der Harmonien, Disharmonien und Fibonacci-Folgen zu analysieren. Im Rahmen dieser Erweiterung findet schon seit einiger Zeit …

… Es findet hier leider schon lange keine wirkliche Diskussion über die Thesen des Debitismus statt. Dabei ist es offensichtlich, dass der Debitismus eben nicht alle Umstände berücksichtigt. Ansonsten hätte Dottore mit seinem GO-Alarmismus 2007 Recht behalten.

… eine weiterführende wenig wahrgenommene Diskussion über den Debitismus statt, weil die KAM-Theorie im Forum noch nicht bekannt war. Sein zentrales Ergebnis: "Im Kampf zwischen Ordnung und Unordnung ist die Ordnung stärker, als man gedacht hatte." findet sich laut @Ashitaka sehr wohl im Debitismus wieder, "weil es kein Chaos gibt, dass sich nicht in einer anschließenden Harmonie entfaltet. Und umgekehrt genauso. Chaos ist nichts weiter als die Gefangenschaft von positiven Potentialen in den die exponentiellen Entsprechungen einfordernden, längerfristigen negativen Potentialräumen (Schwingungen), die sich noch nicht ins positive umschlagen können. Und umgekehrt genauso."

Die Diskussionen in diesem Faden zeigen, dass uns um die Zukunft des Debitismus nicht bange sein muss - der …

Gruß - Ostfriese

Nettogeld!?

DarkStar @, Donnerstag, 09.04.2020, 18:59 vor 1478 Tagen @ Ashitaka 3542 Views

Man merkt schnell, wenn jemand keinerlei Praxiserfahrungen hinsichtlich der zweiten Stufe des Zentralbanksystems (Kreditantragstellungen), den Kreditstandards, den geforderten KDFs der Kreditinstitute (deshalb teilen sich 3% der Antragsteller 70% der bereitgestellten KFW-Mittel) und den im Gesamtengagement notwendigen Sicherheitenstellung bzw. Beleihungswertgrenzen hat.

Bei 100%-Staatshaftung haftet genau wer? Welche Solvenz prüft denn die GB, welchen Haftungspuffer stellt denn die GB?

Ich habe ein paar erfolgreiche KfW-Anträge in Deutschland gesehen. In der Schweiz ist Auszahlung in 30 Minuten nicht nur ein Wort, sondern Fakt. Kenne auch da Anträge. Wer prüft und wer haftet denn bei 30 Minuten-Prozedere? Der Typ, der den Stempel draufdonnert? In beiden Fällen kenne ich nur Erfolge und noch keinen Misserfolg. Brauchst mir nix erzählen mit der harten Praxis, Meister.

Nichts wird da ausgeschaltet, weder praktisch, noch Geldsystematisch! Null Ahnung hast du diesbezüglich.

[[rofl]]

Das war schon immer so, weil der Verschuldungszwang systematischer Natur ist. Aktuell wird mehr refinanziert als neu finanziert wird. Schon die bank lending surveys der letzten Jahre bestätigten dies immer wieder. Kein Entkommen aus dem Teufelskreis.

Jaja, systemisch. Du bist ein Knaller. Wenn grundlegende Innovationen aufkommen (Internet, Dampfmaschine usw.) müssen Unternehmen sich neu-verschulden, um mitzuhalten und nicht unterzugehen. Dazu haben sie aber ein paar Monate oder Jahre Zeit -- dennoch gibt es dadurch einen Mega-Aufschwung. Wieviel Zeit haben die jetzt, wenn der Grossteil der Cash-Flows abrupt gestoppt wird?

Haftungsfreistellung (KDF meist negativ) abgelehnt werden. Als würden die Kreditinstitute nichts weiter tun als das durchzureichen, was der Zentralbank bzw. dem Staat beliebt.

Kenne nix derartiges. Wohl zu wenig Praxisbezug.

Nettogeld gibt es nicht. Dottore lesen, Dottore verstehen. Aktueller denn jeh. Gibt da zahlreiche sehr witzige und erkenntnisreiche Beiträge unseres geachteten Mentors.

Wenn Kredite ohne Prüfung und mit 100%-Haftungsübernahme des Staates direkt ab ZB vergeben werden, wobei der Staat seinerseits diese Verpflichtungen nirgends verbucht, nennt man das wie?

und Berater an der hand haben, die das ganze planungstechnisch sauber ausarbeiten.

Haha, daher weht der Wind. Weil du Berater bist, und da ein Geschäftsmodell siehst, stilisierst du es zu etwas äusserst kompliziertem. Ich berate ab jetzt auch -- mit dem halben Stundensatz und nur im Erfolgsfall zahlbar.

Herzlichst,
Ashitaka

Ebenso herzlich. DS

--
DS
---
"Things usually work --- until they dont."

Situation Schweiz - kein "Nettogeld" bei Covid-19-Krediten

pigbonds @, Donnerstag, 09.04.2020, 20:37 vor 1478 Tagen @ DarkStar 3531 Views

Wie sind die Covid-19-Kredite in der Schweiz ausgelegt?

Die Hausbanken haben ihren Kunden die Möglichkeit geschaffen, einzig zum Zwecke der Sicherstellung der laufenden Liquiditätsbedürfnisse auf einem dafür bestimmten Konto bis zu zum Kreditlimit (10% des Jahresumsatzes) ins Soll zu gehen.

Dies war nötig, um die Liquidität für die Abwicklung insbesondere von Gehältern sicherzustellen, denn das Geld der Arbeitslosenkasse zwecks Kurzarbeit wurde erst später überwiesen.

Diese Kredite müssen notabene zurückbezahlt werden und bis zu diesem Zeitpunkt können weder Dividenden ausgeschüttet, noch Übernahmen getätigt etc. werden.

Der Bund garantiert für den Kredit und die Geschäftsbank kann die Forderung als Sicherheit an die SNB abtreten/übertragen. (Details unten)

Der Antrag ist in der Tat administrativ einfach einzureichen, hier zum Antragsdokument:
https://covid19.easygov.swiss/wp-content/uploads/2020/03/COVID-19-KREDIT-Kreditvereinba...

Von Nettogeld keine Spur. Der Staat bürgt, bis zum Platzen der Kredite ändert dies an der Staatsverschuldung nichts. Und offenbar werden diese "Kredite" nicht als Guthaben eingebucht, sondern können lediglich als Soll erscheinen. Das ist meiner Meinung nach mehr Rauch als Feuer und erscheint als viel grösseres Paket als es eigentlich ist.

Ich muss dich erheblich korrigieren, PB.

DarkStar @, Donnerstag, 09.04.2020, 21:34 vor 1478 Tagen @ pigbonds 3440 Views

bearbeitet von DarkStar, Donnerstag, 09.04.2020, 22:04

Die Hausbanken haben ihren Kunden die Möglichkeit geschaffen, einzig zum Zwecke der Sicherstellung der laufenden Liquiditätsbedürfnisse auf einem dafür bestimmten Konto bis zu zum Kreditlimit (10% des Jahresumsatzes) ins Soll zu gehen.

Das stimmt natürlich nicht. Die Hausbank hat gar nix geschaffen. Das hat der Bundesrat / Regierung / Staat geschaffen und der haftet auch. Per Donnerstag ging diese Order an ALLE GBs und die machen eben auch ALLE das gleiche: Als Statist / Kupplung zwischen Staat und Schuldner aufzutreten -- ohne Solvenzprüfung oder Haftungspuffer, was ja die eigentliche Funktion der GBs ist. Da wird auch nicht erlaubt "ins Soll zu gehen", sondern da werden Guthaben direkt innert 30 bis 60 Minuten gutgeschrieben.

Ausserdem gilt eben auch hier: Irgendwie fängt alles an und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.

Wie du genau weisst, rufen nun alle anderen, die von den Wohltaten nicht / nicht ausreichend profitieren, nach eigenen Programmen. Und ich würde eine Wette halten: Die wird es geben, für Startups und Selbstständige.

Wie war es denn in Deutschland: 80% Staatshaftung, 90% im Ausnahmefall. Weil es Wettbewerbsbedenken der EU gab. Dann aber natürlich "zeitlich begrenzt" (wie alles halt [[zwinker]]) 100% Staatshaftung. Wer ruft jetzt nach mehr? Startups, Selbstständige. Was wird kommen? Dreimal darfst du raten.

Wie ist es denn in Spanien? Rinse and Repeat.

Denk mal in Szenarien: Es gibt im Grund nur zwei relevante. 1.) Die Wirtschaft geht direkt in ein Wunder über und Wachstum aller Orten. 2.) Wirtschaftskrise.

Bei 1.) werden die Kredite den Turbo in das Wunder bringen und so einiges an Preissteigerung bewirken. Im 2.) Szenario passiert genau was? Richtig! Mehr Kredite, mehr Zuschüsse, mehr Entschädigungen (ja, auch da wir so einiges aus dem Staatsfüllhorn fliessen, da laufen sich gerade so einige Experten warm;).

Aufwachen, Leute. Das Spiel hat sich verändert.

Dies war nötig, um die Liquidität für die Abwicklung insbesondere von Gehältern sicherzustellen, denn das Geld der Arbeitslosenkasse zwecks Kurzarbeit wurde erst später überwiesen.

Jaja, stimmt schon: Geld wird halt gebraucht, um etwas zum Termin zu bezahlen. Und?

Diese Kredite müssen notabene zurückbezahlt werden und bis zu diesem Zeitpunkt können weder Dividenden ausgeschüttet, noch Übernahmen getätigt etc. werden.

Sicher, müssen, sollten, hätten, werden. Nach fünf bzw sieben Jahren, nicht wahr!? Und wie das bei unbesicherten und auf Indianerehrenwort vergebenen Krediten eben so ist, gelle!?

Der Bund garantiert für den Kredit und die Geschäftsbank kann die Forderung als Sicherheit an die SNB abtreten/übertragen. (Details unten)

Naja, sicher. Da haben wir es doch: Einstufiges Bankensystem mit ausschliesslich einer ZB.

Von Nettogeld keine Spur. Der Staat bürgt, bis zum Platzen der Kredite ändert dies an der Staatsverschuldung nichts.

Eben. Bei einer GB würden laufend Wertberichtigungen und Rückstellungen gebildet. Wer aber nicht bilanziert, hat eben alles netto. Weisst du das die Staatsbank der DDR auch immer fein gebucht hat und deshalb nix netto war? Nur der Staat eben nööt, auf den alles gezogen war.

Und offenbar werden diese "Kredite" nicht als Guthaben eingebucht, sondern können lediglich als Soll erscheinen.

Unsinn! Die werden als frische CHF-Guthaben auf dem Auszug ausgewiesen. Selbst gesehen, kannste glauben.

Das ist meiner Meinung nach mehr Rauch als Feuer und erscheint als viel grösseres Paket als es eigentlich ist.

Richtig. So soll es aussehen. Die Änderungen sind aber gigantisch und das halbe DGF schläft. [[hae]] Ich habe nicht gesagt, dass die CH nun Netto-Geld auskehrt. Aber wir haben jetzt quasi ein einstufiges Bankensystem und das ist ausgehend vom zweistufigen ein entscheidender Schritt zum Netto-Geld, oder?

--
DS
---
"Things usually work --- until they dont."

Keine Guthaben

pigbonds @, Freitag, 10.04.2020, 09:13 vor 1478 Tagen @ DarkStar 3298 Views

Die Hausbanken haben ihren Kunden die Möglichkeit geschaffen, einzig zum Zwecke der Sicherstellung der laufenden Liquiditätsbedürfnisse auf einem dafür bestimmten Konto bis zu zum Kreditlimit (10% des Jahresumsatzes) ins Soll zu gehen.


Das stimmt natürlich nicht. Die Hausbank hat gar nix geschaffen. Das hat der Bundesrat / Regierung / Staat geschaffen und der haftet auch. Per Donnerstag ging diese Order an ALLE GBs und die machen eben auch ALLE das gleiche: Als Statist / Kupplung zwischen Staat und Schuldner aufzutreten -- ohne Solvenzprüfung oder Haftungspuffer, was ja die eigentliche Funktion der GBs ist. Da wird auch nicht erlaubt "ins Soll zu gehen", sondern da werden Guthaben direkt innert 30 bis 60 Minuten gutgeschrieben.

Und offenbar werden diese "Kredite" nicht als Guthaben eingebucht, sondern können lediglich als Soll erscheinen.


Unsinn! Die werden als frische CHF-Guthaben auf dem Auszug ausgewiesen. Selbst gesehen, kannste glauben.

Ich hab's auch gesehen. Guthaben verschwunden so schnell, wie's aufgetaucht ist mit Hinweis auf regulatorische Gründe. Dies bei einer Grossbank. Ob das jede Bank so handhabt, weiss ich nicht.

Dazu kommt, dass keine Bank verpflichtet ist, ihrem Kunden eine "Kreditlimite bis max. 10% des Umsatzes" einzuräumen. Die Banken haben ihr Indianerehrenwort gegeben, dass sie das tun werden.

Haften tut auch nicht die SNB sondern der Bund und dieser muss Defizite refinanzieren - sei das über Steuern oder Anleihen.

Und natürlich findet eine implizite Solvenzprüfung seitens GB statt! Natürlich beim Bürgen und weil das der Bund ist, ist eine explizite Solvenzprüfung nicht nötig.

Lies doch die Verordnung durch und welche Eingeständnisse ein Unternehmen, das einen Covid-19-Kredit beantragt, machen muss:
https://www.admin.ch/opc/de/official-compilation/2020/1077.pdf
- Keine Neuinvestitionen ins Anlagevermögen
- Keine Dividenden, Rückzahlungen von Kapitaleinlagen und Tantiemen
- Keine Refinanzierung von anderen Darlehen

In der Schweiz, und nur darauf beziehe ich mich, sind wir meilenweit davon entfernt, dass "Guthaben" geschaffen werden. Schon gar nicht netto.

Primär wird damit sichergestellt, dass die Löhne bezahlt werden können, bis das Kurzarbeitsgeld eintrifft.

Ich bleibe dabei; diese Covid-19-Kredite in der Schweiz sind mehr Rauch als Feuer.

Viel kritischer ist die Situation bei der Kurzarbeit. Diese, sowie allfällige Arbeitslosigkeit kann richtig teuer werden, falls der Lockdown anhält oder falls es eine tiefe Rezession gibt.

Sehr wohl Guthaben.

DarkStar @, Freitag, 10.04.2020, 10:46 vor 1478 Tagen @ pigbonds 3149 Views

Ich hab's auch gesehen. Guthaben verschwunden so schnell, wie's aufgetaucht ist mit Hinweis auf regulatorische Gründe. Dies bei einer Grossbank. Ob das jede Bank so handhabt, weiss ich nicht.

Oh, Verschwindibus! Also wurden erst Guthaben gebucht und diese sind dann schwuppdiwupp wieder verschwunden? Das hast du gesehen? Aha. [[freude]]

Ich habe Guthaben gesehen und diese sind nicht gleich wieder verpufft. Die sind heute noch da.

Haften tut auch nicht die SNB sondern der Bund und dieser muss Defizite refinanzieren - sei das über Steuern oder Anleihen.

Am Ende haftet der Staat. Wer denn sonst? Fakt ist dennoch, dass die GB-Stufe funktionslos geworden ist. Dazu noch: Damit sind die GBs natürlich auch nicht mehr systemrelevant. Wer von neuerlichen Bail-Outs träumt, wird sich wundern.

Und natürlich findet eine implizite Solvenzprüfung seitens GB statt! Natürlich beim Bürgen und weil das der Bund ist, ist eine explizite Solvenzprüfung nicht nötig.

Jau, und das hat die Staatsbank der DDR auch so gemacht.

Lies doch die Verordnung durch und welche Eingeständnisse ein Unternehmen, das einen Covid-19-Kredit beantragt, machen muss:
https://www.admin.ch/opc/de/official-compilation/2020/1077.pdf
- Keine Neuinvestitionen ins Anlagevermögen
- Keine Dividenden, Rückzahlungen von Kapitaleinlagen und Tantiemen
- Keine Refinanzierung von anderen Darlehen

Das ist doch für den Fakt, dass man eine Stufe im zweistufigen System ausschaltet, völlig wurscht. Du kannst auch jedem GF auferlegen, dass er eine blaue Mütze tragen muss, solange seine Bude den Kredit hat. Schnurz für den Fakt.

In der Schweiz, und nur darauf beziehe ich mich, sind wir meilenweit davon entfernt, dass "Guthaben" geschaffen werden. Schon gar nicht netto.

Schau dir doch deinen Auszug noch mal an. Nicht dass alles wieder ebenso schnell aufgetaucht ist, wie es seinerzeit verschwunden ist. [[zwinker]]

Primär wird damit sichergestellt, dass die Löhne bezahlt werden können, bis das Kurzarbeitsgeld eintrifft.

Jaja, auch das ist eben für den Fakt selbst völlig Wumpe. Was damit bezahlt wird oder werden soll, spielt doch gar keine Rolle.

Ich bleibe dabei; diese Covid-19-Kredite in der Schweiz sind mehr Rauch als Feuer.

Der Rauch den du da siehst, das ist der Geist, der nun aus der Flasche ist.

Viel kritischer ist die Situation bei der Kurzarbeit. Diese, sowie allfällige Arbeitslosigkeit kann richtig teuer werden, falls der Lockdown anhält oder falls es eine tiefe Rezession gibt.


Kommt dazu, logo.

--
DS
---
"Things usually work --- until they dont."

Überheblichkeit vs. Aufklärung

Greenhoop @, Donnerstag, 09.04.2020, 19:22 vor 1478 Tagen @ Ashitaka 3617 Views

Hallo Ashitaka,

hätte ein Aufklärer wie PCM nicht vor diversen Jahren für eine entsprechende Bewußtseinserweiterung (Wendepunkt) gesorgt, wäre wohlmöglich auch für Dich der notwendige Donnerschlag trotz überdurchschnittlicher Fähigkeit niemals ertönt. Ein Beweis dafür, dass die Aufklärung und Selbstlosigkeit durch Philantrophen geistiger Größe eines PCM weitaus höher zu bewerten ist als die des Genie`s, welches in Wortwahl, Umgang mit weniger Befähigten oder gar Dummen nicht (mehr) in der Lage ist, die Grundidee des verstorbenen Spiritus Rector fortzusetzen und die nötige Erhellung zu sorgen.

Unterlassene Hilfestellung aus Träg- oder Überheblichkeit ist m.M. nicht im Sinne dieser tollen Plattform - wirklich bedauerlich.

Gruss - GH

Kontrast

Ashitaka @, Donnerstag, 09.04.2020, 19:42 vor 1478 Tagen @ Greenhoop 3727 Views

bearbeitet von Ashitaka, Donnerstag, 09.04.2020, 20:17

Hallo Greenhoop,

was ich persönlich vorhabe geht in eine ganz andere Richtung, wird den Debitismus von hinten, aus dem Passiven (der Potentialstruktur) heraus durch eine Fassungslosigkeit ins Bewusstsein drängen. Leider konnte ich dies in dem einzigen persönlichen Gespräch mit Dottore nur völlig unausgereift, als eine zu der Zeit noch nicht wirklich vertiefte Idee einer Perspektive, auf den Tisch bringen.

Wenn ich einen solch albernen Beitrag wie den von DarkStar einen Tag nach der Todesmitteilung von Paul C. Martin hier lese, indem er so tut als wäre er nicht längst hinsichtlich seiner Nettogeld-Springbrunnen-Schwafelei wiederlegt worden, kann ich nicht anders.

Netto-Geld am Anfang - wie, bitte?

Ich kann den Kontrast hier wieder auf ein Maximum hochfahen, wenn wir uns gar schon auf solch stumpfsinnige "die Zweistufigkeit des Geldsystems ist ad Acta, das Nettogeld ist da"-Fantasien vor dem Hintergrund meiner (und sicher auch anderer Foristen) alltäglichen Erfahrungen mit der Automobil-, Schwer- und Finanzindustrie Deutschlands, sowie den hier gewonnenen und zu Eigenkapital gewordenen Erkenntnissen lese. Ich muss mit niemandem kuscheln, mich liest man hoffentlich aus anderem Grund.

Nur so kommen die Diskussionen zu Tage, deshalb plädiere ich ja auch dafür das ein Zarathustra (und die anderen Weggefährten natürlich auch) hier wieder rein gelassen wird. Ich ticke da ein wenig anders, weiß was Ohrfeigen und das Bewusstsein der nach dem Gezanke noch zu erntender Übereinkünfte für eine erkenntnisreiche und gepfefferte Dynamik entfalten können.

Gut und Böse, Recht und Unrecht, Nett und Quälend, ernst zu nehmend und nicht ernst zu nehmend, wenn du mich verstanden hast, dann wüsstest du, als jemand der das Kybalion empfielt, genaustens, dass ich kein Problem damit habe, mir alle meine Schwächen zu nutzen machen, mich ins belächelte Abseits zu manövrieren. Das kehre ich alles um. Es geht mir nicht darum, wer die Lehre Paul C. Martins erklärt, sondern dass es dazu kommt. Gerne mal PM dazu.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Nettogeld ist es noch nicht, aber die Zweistufigkeit verkommt zur reinen Makulatur

CalBaer @, Freitag, 10.04.2020, 20:17 vor 1477 Tagen @ Ashitaka 2911 Views

Einstufigkeit bedingt Nettogeld nicht zwangslaeufig, aber die Fed hat schon angekuendigt, dass sie den Schuldnern von Small-Business-Loans vergeben will. Wie sie das im Detail machen soll, ist noch unbekannt, sollte sie die Aktiva einfach aus der Bilanz streichen, dann waere das in der Tat Nettogeld.

Du fantasierst. Wie bereits im ersten Absatz angemerkt. Null Praxisbezug. Als würde die Zentralbank über die Kreditvergaben entscheiden, als würden aktuell nicht die Mehrzahl der Anträge der betroffenen Unternehmen durch die Kreditinstitute mangels positiver Haftungsfreistellung (KDF meist negativ) abgelehnt werden. Als würden die Kreditinstitute nichts weiter tun als das durchzureichen, was der Zentralbank bzw. dem Staat beliebt.

Wer ueber die Kreditvergabe entscheidet, ist reine Nebensache. Entscheidend ist, wer fuer den Ausfall eines Kredits haftet - und das ist im Fall der Weiterreichung die ZB. Die GB ist voellig aussen vor, sie wird die ZB mit x-beliebigen Kreditvertraegen im deren Auftrag derselben beliefern, sie hat aber Null Haftung und Null Risiko an der ganzen Sache. Die Kreditinstitute reichen dann in der Tat nur noch durch. Die harten Pruefungskriterien werden dann einfach abgeaendert, andernfalls bekaeme kein Pleiteunternehmen einen Kredit. Das ist ja auch der Sinn an der Sache, dass Unternehmen weiter mit Liquiditaet versorgt werden, obwohl sie praktisch laengst pleite sind. Kein Privater wuerde denen ja Kredit vorstrecken. Hier geht es ausserdem nicht um Buergschaften, sondern dass Unternehmenskredite direkt auf die Bilanz der ZB gehen.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Sie machen einen Umweg über Blackrock

Linder, Freitag, 10.04.2020, 22:01 vor 1477 Tagen @ CalBaer 2927 Views

Im Kern hast du allerdings Recht, es ändert an der Sache nichts.
Blackrock stellt quasi nur noch jene Infrastruktur zur Verfügung, die der Fed fehlt.
Über allem steht Trump, die Geldwirtschaft ist somit nach über 100 Jahren wieder in staatlicher Hand. Eine unblutige Revolution und kaum einer hat es gemerkt.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Bernanke sieht das anders - ich auch

Phoenix5, Donnerstag, 09.04.2020, 17:13 vor 1478 Tagen @ DarkStar 4222 Views

bearbeitet von Phoenix5, Donnerstag, 09.04.2020, 17:18

Den Zwang zur Neuverschuldung sehe ich zwar auch, aber was bringt dieser, wenn die Nachfrage nach den Produkten einbricht, d.h. der Nachschuldner fehlt. Sowohl Nettogeld ans Publikum, als auch der Zwang zur Neuverschuldung bei Unternehmen können einen einmaligen (!) Inflationsimpuls generieren und dann...? Du müsstest davon ausgehen, dass das Publikum aus der Krise mit mehr Kaufkraft (bzw. Willen zur Nettoneuverschuldung) herausgehen wird, als es in die Krise hineingegangen ist. Ich wüsste kein Argument, warum das der Fall sein sollte.

Alle Zeichen stehen auf Deflation und Bernanke, der als Ex-Notenbankchef nun freier reden kann als zuvor, nimmt sich auch kein Blatt vor den Mund.

Beste Grüße
Phoenix5

Hallo Phoenix5, bitte setze doch den Link zu Bernanke richtig. Vielen Dank (oT)

Schissbux @, Donnerstag, 09.04.2020, 17:15 vor 1478 Tagen @ Phoenix5 3435 Views

(oT)

Danke für den Hinweis. Erledigt (oT)

Phoenix5, Donnerstag, 09.04.2020, 17:18 vor 1478 Tagen @ Schissbux 3392 Views

Hier kommt die Inflation und das Wirtschaftswunder!

DarkStar @, Donnerstag, 09.04.2020, 18:40 vor 1478 Tagen @ Phoenix5 4033 Views

Den Zwang zur Neuverschuldung sehe ich zwar auch, aber was bringt dieser, wenn die Nachfrage nach den Produkten einbricht, d.h. der Nachschuldner fehlt.

Das System hangelt sich seit Jahren von Jahr zu Jahr -- was ist an den QE's nachhaltig? Warum soll nicht jetzt ein Verschuldungszwang hergestellt werden, der alles erstmal für die nächsten ein oder zwei Jahre am Laufen hält? Danach ist Nebel.

Sowohl Nettogeld ans Publikum, als auch der Zwang zur Neuverschuldung bei Unternehmen können > einen einmaligen (!) Inflationsimpuls generieren und dann...?

Na also, die Leute kaufen heute, weil es morgen für das gleiche Geld nix mehr gibt. Das läuft ohne Ende, bis zum Ende.

Du müsstest davon ausgehen, dass das Publikum aus der Krise mit mehr Kaufkraft (bzw. Willen >zur Nettoneuverschuldung) herausgehen wird, als es in die Krise hineingegangen ist. Ich >wüsste kein Argument, warum das der Fall sein sollte.

Weil du ein Mensch bist und wir eben nicht jedes Argument kennen. Aber wie wäre es analog zu QE denn damit: Inflation kommmt nun mit Schwung und zwar nachhaltig -- etwas anderes halte ich bei deflationären Tendenzen hier und dort in kleinen Teilbereichen der Wirtschaft für möglich, aber en gros führt da kein Weg dran vorbei. Das befeuert die Aktienkurse weiter -- auch weil wir ein Wirtschaftswunder sehen werden, dass sich heute noch keiner vorstellen kann. Bondpreise bleiben da wo sie sind, weil ZB's direkt alles darunter direkt kaufen. Immos gehen auch steil, weil Cash stetig im Wert verliert. Jeder Asset legt eben zu. Daher steht so ziemlich jeder mit einem höheren Nettovermögen da -- und das bestimmt Verschuldungswillig- und -fähigkeit vor allem anderen.

Alle Zeichen stehen auf Deflation und Bernanke, der als Ex-Notenbankchef nun freier reden kann als zuvor

Bernanke, der schon damals Unsinn verzapft und geredet hat ist nun also relevant!? Nicht für mich. Deflation sehe ich nicht. Wie denn und wo denn? Meine Inflationsargumente sind wie folgt -- stichpunktartig, weil ich weiss, dass du das verstehst.

- Neuverschuldung: bringt Wirtschaftsprodukt und Nachfrage;
- Nachfrage steigt, Angebot nicht in gleichem Masse (Shutdown, Lieferketten, Engpässe, Pleiten);
- Globalisierung nimmt ab: Produktion zu Hause geht, kostet aber erheblich mehr (Cost-Push-Inflation)
- Geld wird jetzt Netto-Geld / Zettel-Geld: Niemand haftet, ausser der Staat, der ja nicht bucht. Daher ist es fein netto da. Bankensystem auch einstufig. Staatsbank der DDR. Das versteht jeder, nur der @Ashitaka nööt.

Besten Gruss. DS

--
DS
---
"Things usually work --- until they dont."

@Darkstar: Zu deiner Nettogeld-Fantasie

Ashitaka @, Donnerstag, 09.04.2020, 20:07 vor 1478 Tagen @ DarkStar 3732 Views

bearbeitet von Ashitaka, Donnerstag, 09.04.2020, 20:11

Hallo Darkstar,

- Geld wird jetzt Netto-Geld / Zettel-Geld: Niemand haftet, ausser der Staat, der ja nicht bucht. Daher ist es fein netto da. Bankensystem auch einstufig. Staatsbank der DDR. Das versteht jeder, nur der @Ashitaka nööt.

Paul C. Martin ruft: Netto-Geld am Anfang - wie, bitte?

Der genööte Ashitaka, Ashi oder wie man ihn sonst auch aus dem kopf zu bekommen versucht, hat im Gegensatz zu dir verstanden, dass kein Staat in der Gesamtsystematik haften kann, dass systematisch nachvollzogen diejenigen haften werden, die ihn seit Beginn aufschulden! Kein Staat und somit auch kein Geld netto in Erscheinung tritt. Blende die Vorfinanzierung und dadurch immer vorhandene Verschuldung der Macht-/Geldsysteme aus und du landest in den nächsten Wochen immer wieder hier:

https://archiv1.dasgelbeforum.net/index.php?id=324887

Ich frisch es gerne alles wider auf, reiss dich Wochen lang in die Diskussionen.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Hahaaaa, die Prägekosten.

DarkStar @, Donnerstag, 09.04.2020, 22:12 vor 1478 Tagen @ Ashitaka 3446 Views

Meine Güte, @Ashitaka. Jetzt kommst du mit den Prägekosten!? Also wirklich.

Ich will es noch einmal zusammenfassen, wenn das aber nicht fruchtet und du wieder mit so einem Quark aufwartest, werde ich nicht antworten. Habe keine Zeit für solchen Kappes, sorry.

Die zweite Stufe des Bankensystems "Geschäftsbanken" werden in den aktuellen Programmen zu Statisten degradiert -- deren genuine Funktion gibt es nicht mehr: Solvenzprüfung und Haftungspuffer gegenüber ZB, um den Geldwert stabil zu halten.

Die Haftung übernimmt zu 100% der Staat, der ja bekanntlich nicht bucht, oder gibt es da andere Berichte aus der Praxis, Meister?

Wo ist jetzt ganz genau der Unterschied zur Staatsbank der DDR und deren vorgehen?

Und wie würdest du die Alu-Ostmark bezeichnen?

--
DS
---
"Things usually work --- until they dont."

Widde widde witt bumm bumm

Ashitaka @, Donnerstag, 09.04.2020, 23:05 vor 1478 Tagen @ DarkStar 3515 Views

bearbeitet von Ashitaka, Donnerstag, 09.04.2020, 23:15

Hallo DarkStar,

Die zweite Stufe des Bankensystems "Geschäftsbanken" werden in den aktuellen Programmen zu Statisten degradiert -- deren genuine Funktion gibt es nicht mehr: Solvenzprüfung und Haftungspuffer gegenüber ZB, um den Geldwert stabil zu halten.

Natürlich prüfen die Kreditinstitute die Solvenz/KDF/KWG-Anforderungen beim Antragsteller. Das obliegt nun sogar erstmalig in der Geschichte ausschließlich den Geschäftsbanken, welche im Falle einer nachweislich falsch errechneten KDF bzw. zu laschen KWG-Anforderungen voll in Haftung gehen. Deshalb kommt ja auch so wenig in der Realwirtschaft von den versprochenen Krediten an, weil die staatlich zugesicherten Haftungsfreistellungen aufgrund der geschäftsbanken im sehr wohl voll funktionsfähigen, zweitstufigen Zentralbanksystem mangels Bewilligung der Geschäftsbanken gar nicht zum Tragen kommen.

Und das ist auch richtig so. Die positive Kapitaldienstfähigkeitberechnung, die Ertragsbasis der Kreditinstitute muss das Kriterium bleiben.

Die Haftung übernimmt zu 100% der Staat, der ja bekanntlich nicht bucht, oder gibt es da andere Berichte aus der Praxis, Meister?

Ein Haftungsverhältnis war und wird nie buchbar sein. 1 x 1 in jeder Banklehre. Und neben der staatlichen Verantwortung für einen zukünftigen Eventualschaden mittels Haftungsfreistellung tritt schon heute die Schadensverantwortung bei den Kreditinstituten, auch bei 100% Haftungsfreistellungen, ein. Aber wer hat schon Ahnung von der Ertragsbasis und den Planungen der Banken. Wen interessiert das, wo jetzt alle glauben der Staat trage den Schaden.

9% KK-Zins vs. 1% KFW-Zins, diese ertragsarmen Obligoausweitungen führen dazu, dass die Eigenkapitalbasis der Kreditinstitute noch weiter unter Druck gerät. Und obendrein ist das Obligo anschließend außernormalplanmässig voll, weshalb die Geschäftsbanken schon heute den Schaden verantworten (von sich aus ohne Inanspruchnahme für die Ertrags- und Eigenkapitalminderungen der keinen Mehrumsatz mehr versprechenden Kunden haften). Deshalb haben die Kreditinstitute nur in Ausnahmefällen Bock drauf.

War selbst bei einer Bankenrunde für einen zweistelligen Mio. Kredit mit Sicherheitenpool der Kreditinstitute untereinander (Querverhaftungen, Absicherung des Vorratsvermögens, Grundschulden, gesamtes Programm) dabei. Habe die Tage kurz darüber bzw. über meine Freude an dem Ergebnis berichtet. Ergebnis: KDF positiv, Antrag durch.

Jetzt geh mal um die Ecke zu Tante Erna in den Friseurladen und frag nach, ob die bereitgestellten Mittel hauseigene oder KfW/BBank gestützte Mittel sind. In fast allen Fällen sind es hauseigene Mittel die mit Ach und Krach bereitgestellt wurden. Über die alles entscheidene Funktion der Geschäftsbank spricht fast niemand. Alle Welt glaubt, hier würden hunderttausende Unternehmen direkt stattliche Kredite mit Haftungsfreistellungen und Bürgschaften abgrasen wie es ihnen beliebt.

Solche Förderkredite waren deshalb schon vor der Krise, sind es jetzt und werden auch danach nicht an erster Stelle stehen.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Dagegen hilft Helikoptergeld

Linder, Donnerstag, 09.04.2020, 23:55 vor 1478 Tagen @ Ashitaka 3345 Views

Ist erst einmal Heligeld im Einsatz, wird dermaßen viel bunte Baumwolle im Umlauf sein, dass sich die Bettelei für kleinere Betriebe bei der Bank rasch erledigt haben, da schlicht nicht mehr nötig. Neben dem neu geschaffenen, kommt dann zusätzlich alles gehortete zwangsläufig zurück in den Kreislauf, da es aufgrund Inflation entwertet wird.

Halten die ZB's auf Druck der Politiker die Zinsen niedrig, ist das der Tod für die Masse der GB's. Davor haben einigermaßen informierte Banker bereits seit Jahren Angst, denn es sind die kleinen Klitschen samt deren Angestellten, die als erste vor dem Nichts stehen.
Es wird geschehen, die Frage ist nur noch wann, wie schnell und wie viele es trifft.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Mach dich mal lustig, aber lies mal besser genau nach, das schlaut nämlich auf...

DarkStar @, Freitag, 10.04.2020, 01:22 vor 1478 Tagen @ Ashitaka 3341 Views

Zum Beispiel hier:

- 100 % Risikoübernahme durch die KfW
- keine Risikoprüfung durch Ihre Bank
- Bis zu 10 Jahre Zeit für die Rückzahlung, 2 Jahre keine Tilgung

So, ich denke jetzt singst du nur noch für dich. Guts Nächtle, Schlaumeier.[[rofl]]

--
DS
---
"Things usually work --- until they dont."

Schon wieder nicht aufgepasst

Ashitaka @, Freitag, 10.04.2020, 03:03 vor 1478 Tagen @ DarkStar 3439 Views

bearbeitet von Ashitaka, Freitag, 10.04.2020, 03:07

Hallo DarkStar,

Zum Beispiel hier:

- 100 % Risikoübernahme durch die KfW
- keine Risikoprüfung durch Ihre Bank
- Bis zu 10 Jahre Zeit für die Rückzahlung, 2 Jahre keine Tilgung

So, ich denke jetzt singst du nur noch für dich. Guts Nächtle, Schlaumeier.[[rofl]]

Man kann sich nur das raussuchen, was einem gerade passt, oder man informiert sich vollumfänglich über die Prüfungsanforderungen des KfW-Schnellkreditprogramms, welche dem Kreditinstitut auferlegt werden. Dann hättest du nämlich auch etwas vom Hinweis der KfW auf die Prüfungspflicht der "geordneten wirtschaftlichen Verhältnisse des Antragstellers auf den Stichtag 31.12.2019" vernommen. Ob du das akzeptieren kannst, wage ich zu bezweifeln.

Viel schöner ist doch die Vorstellung, dass nun ohne Prüfung bei jedem Antragsteller das bewilligt werden kann, was er beantragt, was der Staat anbietet, nicht wahr?

Die Bank hat keine Funktion mehr, macht "im Traum" endlich den Weg frei!

All denjenigen, die hingegen etwas Ahnung vom Bankwesen haben, dürfte sofort einleuchten, dass die Geschäftsbank bei teilnahme als Finanzpartner aufgefordert wird, eine zum 31.12.2019 jeglichen Insolvenzrisiken Stand haltende Überprüfung der Vermögens- und Schuldenverhältnisse, sowie der Zahlungs- und Kapitaldienstfähigkeit vorzunehmen.

Natürlich kannst du auch daran glauben, dass es ausreicht der Bank deines Vertrauens "ich 800 TEUR haben will, widde widde witt ... bum bum!!!" zuzurufen. Die Bank hat ja in deiner Traumwelt eh keine systematisch wichtige Funktion mehr, weshalb sie ihre eigene Haftungsinanspruchnahme im Falle einer unvollständigen Prüfungen wohl auch nicht mehr interessieren wird.

Wenn wir hingegen wach bleiben, so verstehen wir, dass die Geschäftsbank aufgrund der 100%igen Haftungsfreistellung nur nicht mehr das "Kreditrisiko" des Antragstellers prüfen muss (Vorhabens- bzw. Planungsbeurteilung, Verschlechterungen der Bonität aufgrund der Corona-Krise, KDF-Berechnung auf Grundlage einer zwölfmonatigen Liquiditätsplanung "Nach Standard Checkliste 4 der KfW", Besicherungsrisiko).

Das sollte man sauber auseinanderhalten und nicht rumalbernd so tun, als hätte das Kreditinstitut keine systemrelevante Funktion mehr.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Ich verstehe...

DarkStar @, Freitag, 10.04.2020, 09:10 vor 1478 Tagen @ Ashitaka 3301 Views

... leider nicht, wie du die Veränderung nicht sehen kannst?

Worauf du dich stützt, ist dieser Punkt:

"Das Unternehmen darf zum 31. Dezember 2019 nicht in Schwierigkeiten gewesen sein und muss zu diesem Zeitpunkt geordnete wirtschaftliche Verhältnisse aufweisen."

Ja, und das bedeutet im wesentlichen nur, dass der Antragsteller nicht schon am 31.12.2019 (Vergangenheit) insolvent gewesen sein durfte!

Daran ist nix besonderes, weil es sich ja sonst ohnehin um Insolvenzverschleppung handeln würde. Man hat da also einen Gemeinplatz aufgenommen, damit jemand wie du denkt: "Prima, alles so wie immer." Genauso gut, hätte man der GB auch auftragen können, nochmal genau die Adresse des Antragssteller zu prüfen oder den Ausweis des GF.

Da ist aber nicht alles wie immer. Die zweite Stufe im Bankensystem hat keine Funktion mehr: Weder Haftungspuffer vor der ZB, um deren Assets (Geldwert!) zu schützen, noch eine Prüfungsfunktion.

Take it. Und pass dein Weltbild an, anstatt immer Pippi zu singen.

--
DS
---
"Things usually work --- until they dont."

Dann geh zur Bank und hol dir 800 TEUR. Ausweis nicht vergessen. Das funktioniert!

Ashitaka @, Freitag, 10.04.2020, 11:59 vor 1478 Tagen @ DarkStar 3398 Views

bearbeitet von Ashitaka, Freitag, 10.04.2020, 12:13

Hallo DarkStar,

musst nur ganz fest daran glauben. Dann gehen deine Wünsche vielleicht in Erfüllung.

Ja, und das bedeutet im wesentlichen nur, dass der Antragsteller nicht schon am 31.12.2019 (Vergangenheit) insolvent gewesen sein durfte!

Daran ist nix besonderes, weil es sich ja sonst ohnehin um Insolvenzverschleppung handeln würde. Man hat da also einen Gemeinplatz aufgenommen, damit jemand wie du denkt: "Prima, alles so wie immer." Genauso gut, hätte man der GB auch auftragen können, nochmal genau die Adresse des Antragssteller zu prüfen oder den Ausweis des GF.

Nein, unter "geordnete wirtschaftlichen Verhältnisse" ist bankwesentypisch eine KDF-Berechnung und Auswertung des letzten Jahresabschlussberichts inkl. der betriebswirtschaftlichen Auswertung und Summen- und Saldenliste zu verstehen. Die Geschäftsbank muss sich liquiditätstechnisch ein vollumfängliches Bild deiner Zahlungs- und Kapitaldienstfähigkeit auf den 31.12.2019 verschaffen und bilanztechnisch den Überschuldungsstatus ausschließen können.

Da ist aber nicht alles wie immer. Die zweite Stufe im Bankensystem hat keine Funktion mehr: Weder Haftungspuffer vor der ZB, um deren Assets (Geldwert!) zu schützen, noch eine Prüfungsfunktion.

Und jetzt bitte volle Konzentration, um die systematische Notwendigkeit der Zweistufigkeit zu begreifen:

Die Geschäftsbank erfüllt unverändert ihre wesentliche Funktion. Eine Haftungsinanspruchnahme bzw. eine Freistellung von Haftungen ändert rein gar nichts an der Tatsache, dass die EZB weiterhin nur werterhaltende Refinanzierungsgeschäfte, die Kreditinstitute hingegen die zeitlich dem vorangehenden, wertbegründenden Finanzierungen im Rahmen ihrer Geschäftsbesorgungsverträge mit den Kunden abwickeln können.

Zum systematischen Kern:

Alle zur Besicherung der EZB-Aktiva notwendigen Sicherheiten, erhalten nur deshalb ihren Wert, weil die Kreditinstitute noch ihre volle Funktion erfüllen, sich der Wert aller für die geldpolitischen Operationen erforderten "notenbankfähigen Sicherheiten" nicht durch einen Wertbestimmungs-Akt der Zentralbank ergibt, sondern dadurch, dass bereits vor dem Purchase eine Wertfindung der notenbankfähigen Sicherheit stattfinden muss, die - systematisch nachvollzogen - von allen Kreditgeschäften / eingeräumten Linien der Kreditinstitute getragen werden. Solange wie die Zentralbank nicht den Wert dessen, was sie als notenbankfähige Sicherheiten für ihre Bilanzausweitungen benötigt, selbst bestimmen kann, ändert sich nichts an der Zweistufigkeit des Geldsystems. Sie kann nur ihren Katalog anpassen, über deren erweiterten Inhalt wir uns dann alle paar Jahre etwas mehr wundern dürfen.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Wichtig ist auch: Toupet nicht vergessen! - hat lange nicht mehr funktioniert, in der jetzigen Zeit könnte man es aber wieder mal ausprobieren

Mephistopheles, Freitag, 10.04.2020, 12:43 vor 1478 Tagen @ Ashitaka 3234 Views

Hallo DarkStar,

musst nur ganz fest daran glauben. Dann gehen deine Wünsche vielleicht in Erfüllung.

[image] [image]

Welcher von beiden bekommt den Kredit? Der links oder der rechts? Geht um deutlich mehr als 800TE.


Gruß Mephistopheles

Du erkennst den Kern des Problems nicht

Linder, Freitag, 10.04.2020, 12:43 vor 1478 Tagen @ Ashitaka 3189 Views

Du kannst noch Jahre über Prüfung der Solvenz, etc. schwadronieren und die internen Abläufe durchexerzieren, das ist demnächst alles nicht mehr von Belang. Die GB's wissen um das Ausfallrisiko der Kreditkunden und sterben nun siechend dahin, da sie keinen Selbstmord begehen wollen (Bail-in, daraufhin Insolvenz). Die deflationäre Phase überstehen viele nicht, weil sie bereits jetzt mit geringen Einnahmen zu kämpfen haben.
Entlassungen, Filialschließungen, Fusionen, Kursverfall an den Börsen sprechen eine eindeutige Sprache, die Masse der Kundschaft will es nur noch nicht einsehen.

Die Revolution frisst nun endgültig ihre eigenen Kinder, sprich in Zeiten der größten Euphorie kehrt nun der Realismus zurück und bricht sich unaufhaltsam Bahn. Schlussendlich wird keine Bank mehr als systemrelevant betitelt, außer jene die durch den Staat gerettet und durch ihn weiterbetrieben wird. Dies aber auch nicht ohne vorherigen Bail-in, inkl. Aktionärsbeteiligung.

Egal ob sie noch Kredite vergeben oder nicht.... Es ist egal. Entweder sterben sie an Pest oder Cholera... sie sterben - und das ist in den meisten Fällen auch sehr gut so.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Welches Problem?

Ashitaka @, Freitag, 10.04.2020, 14:33 vor 1478 Tagen @ Linder 3165 Views

Hallo Linder,

das sind doch nicht die Probleme. Mach dir mal die brüchigen Spitzen bewusst und akzeptiere die vorhandenen Instrumente. Da ist im Hinblick auf das zweistufige Zentralbanksystem noch lange nichts zum Scheitern verurteilt.

Du kannst noch Jahre über Prüfung der Solvenz, etc. schwadronieren und die internen Abläufe durchexerzieren, das ist demnächst alles nicht mehr von Belang. Die GB's wissen um das Ausfallrisiko der Kreditkunden und sterben nun siechend dahin, da sie keinen Selbstmord begehen wollen (Bail-in, daraufhin Insolvenz).

Wie schaut das Ausfallrisiko denn aus, wenn es dir vor dem Hintergrund der noch nicht einmal gestarteten EU-Konsolidierungen schon eine solche alles zerreissende Angst bereitet? Was da auf uns zukommt wird die Vergabespielräume weit ausweitende Dynamiken entfalten, die noch viele Jahrzehnte andauern werden. Die faulen Spitzen in den Kreditlinien, die benötigten Refinanzierungen am Staatsanleihenmarkt, was bitte schön ist das im Vergleich zu den Finanzierungs- und Refinanzierungspotentialen, die die EU-Konsolidierungen nun Schritt für Schritt entfalten werden? Knacken wir die US-Staatsverschuldung von 23 Billionen USD? Glaubst du es ist bei 5 Billionen EZB-Bilanzsumme Schluss? Bei 20 Billionen? Wohl kaum.

Sicher ist, es wird sich aufgrund der EU-Konsolidierungen eine Dynamik entfalten, die vor dem Hintergrund der bewusst in Kauf genommenen nationalen Schuldenstände aktuell schwer in Kauf genommen werden will. Ich sehe das völlig anders, weiß auch wie gut die Kreditinstitute derzeit eigenkapitalmässig im Vergleich zur Finanzkrise 2007/2008 aufgestellt sind. Es wird Fusionen geben, es wird staatliche Schutzschirme geben und die Welt dreht sich bis alle für alle haften noch lange Zeit weiter. Für Revolutionen hat die Bevölkerung keine Energie. Sie kommentiert das alles nur.

Die deflationäre Phase überstehen viele nicht, weil sie bereits jetzt mit geringen Einnahmen zu kämpfen haben.
Entlassungen, Filialschließungen, Fusionen, Kursverfall an den Börsen sprechen eine eindeutige Sprache, die Masse der Kundschaft will es nur noch nicht einsehen.

Das wachsende Gefälle halten wir wie die USA noch viele Jahrzehnte aus. Im Zweifel werden die unausweichlichen Korrekturen und systemnotwendigen, erneuten Ausweitungen der Kreditvergaben jedes Jahr mit Corona-Krisen oder einem ähnlichen Psychozirkus erzwungen. Über die langfristig deflationäre Grundentwicklung des Systems müssen wir uns auch noch keine Sorgen machen. Das Pulver um diesen Tendenzen entgegenzuwirken wird doch gerade erst ein paar Jahre verschossen. Und es wird über Jahrzehnte verschossen werden. Gegen das was mit der EU-Konsolidierung an Summen möglich wird, sind die aktuellen Liquiditätsspritzen ein Witz. Aber wen interessiert es schon, welchen Kurs die EU strategisch in allen Bereichen längst eingeschlagen hat. Es wird mit den folgenden Krisenproduktionen nach und nach ins Bewusstsein drängen.

Die Revolution frisst nun endgültig ihre eigenen Kinder, sprich in Zeiten der größten Euphorie kehrt nun der Realismus zurück und bricht sich unaufhaltsam Bahn. Schlussendlich wird keine Bank mehr als systemrelevant betitelt, außer jene die durch den Staat gerettet und durch ihn weiterbetrieben wird. Dies aber auch nicht ohne vorherigen Bail-in, inkl. Aktionärsbeteiligung.

Welche Revolution?

Egal ob sie noch Kredite vergeben oder nicht.... Es ist egal. Entweder sterben sie an Pest oder Cholera... sie sterben - und das ist in den meisten Fällen auch sehr gut so.

Das ist überhaupt nicht gut. Und deshalb werden ihre Vermögens- und Schuldenseiten auch nicht "sterben", sondern über Jahrzehnte unter dem Schutzmantel der bevorstehenden EU-Konsolidierungen zur weiteren Fusion getrieben.

Warum das zeitlich noch lang vorhandene Potential des Systems ausklammern? Die Verwerfungen in der Gesellschaft und zunehmenden Ungleichgewichte hält die EU schon heute mit Leichtigkeit aus. Die Menschen werden aufgrund der psychologischen Umprogrammierungen sehr viel mehr leiden können als wir es uns aktuell vorstellen können. Es geht, entgegen der sozialen Träumerei, die auch hier immer wieder den Blick auf die wahren Potentiale und systemerhaltenden Entwicklungen der Eurozone / EU verschliessen, gar nicht darum die Verwerfungen zu verhindern, solange das Gesamtsystem an ausreichend neuen Schuldenketten aufgehangen werden kann. Und das kann es aufgrund der staatlichen Instrumente die dieser Tage erst ins Bewusstsein der Massen drängen, leider noch sehr viele Jahrzehnte. Da wird sich der supranationale Staatenverbund noch viele Jahrzehnte potentialverleihend einmischen.

Ich wünschte mir auch es ginge anders, zu unserem allgemeinen Wohle, mit schon heute stattfindenen Bereinigungen/Insolvenzen/Ausfällen/unser aller Leben verschonenden frühen Revolutionen, die uns aus dem Wahnsinn befreien.

Das wird es aber auf lange Sicht aufgrund der etablierten Parteien und ihren weiterhin kontrollierten Pseudo-Oppositionen, den zunehmend einvernehmlichen Roadmaps im rechtlichen, finanziellen, sozialen sowie vor allem im militärischen Bereich nicht geben.

Schritt für Schritt geht es weiter.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Welcher supranationale Staatenverbund?

Linder, Freitag, 10.04.2020, 15:36 vor 1477 Tagen @ Ashitaka 3127 Views

Ich muss mich wiederholen, du lebst immer noch im Jahr 2007, meinst demnach diese Krise wird ähnlich gelöst wie damals.
Das wird sie nicht und die Anzeichen dafür sind unübersehbar, so man sie auch sehen will. Auch die Masse glaubt, dass es nach einer etwas turbolenten Zeit der Unsicherheit wieder weitergeht wie bisher, in der sich, abgesehen von ein paar unbedeutsamen Insolvenzen und Neuerungen wie Heligeld, das Rad weiterdreht wie gehabt. Die Masse irrt immer.
Nein, das wird es ganz und gar nicht, weil wir uns derzeit eher in monetären und politischen Gefilden wie 1910...1945 bewegen, nicht 1970...2010.
Den Keynesianern grätscht gerade Trump zwischen die Füße und Putin hat augenscheinlich ebenfalls keinen Bock mehr, dieses miese Spiel auf ewig mitzuspielen. Ihr verkennt die Lage - und zwar maßlos. Der mediale Krieg gegen jene beiden Player ist kein Schauspiel diplomatischer Art, sondern ein realer, sich bis tief in Politik, Wirtschaft und Finanzwesen hinein ziehender. Dabei nützt Russland, China und die USA Corona jeweils für ganz unterschiedliche Zwecke, wobei hier in der EU die Masse glaubt, andere Länder dieser Erde würden ähnlich agieren, sprich dieselbe Agenda verfolgen. Das ist ein Trugschluss sondergleichen, denn nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt als das.
Sämtliche Planspiele aus Berlin und Brüssel, damit auch jene der gesamten €-Länder werden nicht aufgehen, weil Trump und Putin diese nicht zulassen. Ähnlich wie China jetzt durch frühzeitiges Hochfahren seiner Wirtschaft einen Vorsprung erhascht, werden Russland und USA die ihrigen wieder in Gang bringen, während die, dann zersplitterte, EU erst 1...2 Jahre später nachziehen darf. Bis es soweit ist, leben min. 50% der GB's nicht mehr, egal was immer sie auch versuchen. Die Bürger haben dann nicht mehr genug Geld, von der EZB bekommen sie keines mehr, damit ist ihre Eigenkapitalquote viel zu niedrig um noch ausreichend Kredite ausgeben zu dürfen. Trump hat die Fed an der Leine, damit auch die EZB. Gemacht wird zunächst was er sagt, nicht Merkel, Lagarde oder sonst irgendeine Leyendarstellerin. Wer den Papst kaltstellt, der schnupft ein paar windige GB's zum Frühstück auf, egal was in deren AGB's steht. Die EU ist Geschichte und wird demnächst aufgelöst. Von welchem supranationalen Staatenverbund träumst du/träumt ihr also noch?

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Die EU hat denselben Fehler begangen wie das Hl. römische Reich deutscher Nation vor 1618

Mephistopheles, Freitag, 10.04.2020, 16:49 vor 1477 Tagen @ Linder 3186 Views

Mit dem Augsburger Religionsfrieden glaubte man, sich die Rüstung und ein stehendes Herr sparen zu können.

Statt in den letzten 20 Jahren jährlich mind. 5% des Bip für die Rüstung auszugeben, hat man das Geld lieber in die Südländer und die EU gesteckt und begnügte sich mit 1-2% des Bip, das nicht mal ausreichte, um das Militär auf dem aktuellen technischen Stand zu halten.
Das Ergebnis wird sein wie damals, die europäischen Bürgerkriege wurden auf dem Boden des dümmlich friedfertigen Deutschen Reiches ausgetragen. Alle weiteren Katastrophen Deutschlands rühren aus dieser Ur-Katastrophe.

Ashi, du hast lediglich einen kleinen Rechenfehler gemacht: 20 Jahre mal 5% Versicherungsgebühr macht das BIP für eines ganzes Jahres aus. Das fehlt uns jetzt und eine längst überfällige Atomstreitmacht Europas.

Auffällig ist: Weder die USA noch Russland noch China haben diesen Fehler begangen und darauf verzichtet. GB ist unter den Schutz der USA geschlüpft und hat noch eine eigene Atomstreitmacht.Das Ergebnis wird sein, der künftige Weltbürgerkrieg wird auf dem Boden Westeuropas ausgetragen werden wie der 30-jährige Krieg und deine EU-Konsolidierungen kannst du, wenn es gut läuft, bei Putin ableisten, anderenfalls wird dieser Erdteil für die nächsten Jahrhunderte, wie es schon mal der Fall war zwischen 500 - 1500 von der Weltbühne verschwinden.

Gruß Mephistopheles

Wrestling für die Massen

Ashitaka @, Freitag, 10.04.2020, 18:04 vor 1477 Tagen @ Linder 3294 Views

bearbeitet von Ashitaka, Freitag, 10.04.2020, 18:19

Hallo Linder,

Ich muss mich wiederholen, du lebst immer noch im Jahr 2007, meinst demnach diese Krise wird ähnlich gelöst wie damals.

Es ist keine Krise, sondern eine real- und finanzwirtschaftlich notwendige Korrektur, für die es zwecks Systemzuspruch einen Schuldigen (Covid-19) bedarf. Die Menschen freuen sich, dass ihnen geholfen wird. Die Umfragewerte sind wieder auf Kurs.

Das wird sie nicht und die Anzeichen dafür sind unübersehbar, so man sie auch sehen will. Auch die Masse glaubt, dass es nach einer etwas turbolenten Zeit der Unsicherheit wieder weitergeht wie bisher, in der sich, abgesehen von ein paar unbedeutsamen Insolvenzen und Neuerungen wie Heligeld, das Rad weiterdreht wie gehabt. Die Masse irrt immer.

Die Masse hat zu diesem Zirkus gar keine Meinung.

Nein, das wird es ganz und gar nicht, weil wir uns derzeit eher in monetären und politischen Gefilden wie 1910...1945 bewegen, nicht 1970...2010.
Den Keynesianern grätscht gerade Trump zwischen die Füße und Putin hat augenscheinlich ebenfalls keinen Bock mehr, dieses miese Spiel auf ewig mitzuspielen. Ihr verkennt die Lage - und zwar maßlos. Der mediale Krieg gegen jene beiden Player ist kein Schauspiel diplomatischer Art, sondern ein realer, sich bis tief in Politik, Wirtschaft und Finanzwesen hinein ziehender. Dabei nützt Russland, China und die USA Corona jeweils für ganz unterschiedliche Zwecke, wobei hier in der EU die Masse glaubt, andere Länder dieser Erde würden ähnlich agieren, sprich dieselbe Agenda verfolgen. Das ist ein Trugschluss sondergleichen, denn nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt als das.

Der einzige Trugschluss ist es zu glauben, dass dieses Covid-19-Theater nicht weltweit übereinstimmend zwecks Potential verleihendem Einfluss auf die global verstrickten Finanzstrukturen aufgeführt wird. Putin, Trump, Merkel, Macron, sie setzen um, was die global verstrickten Beratungsgesellschaften/-netzwerke und Großkanzleien Ihnen und den beratenden Parteien Mangels Diagnose und Prognose der rechtlichen, finanziellen und wirtschaftlichen Wechselwirkungen ihres Handels auferlegen. BIG DATA der Beratungslandschaft regiert.

Deshalb bricht auch in den USA ein Covid-19-Sturm in den Medien los, den es bei genauerer Betrachtung im wirklichen Leben der US-Bürger gar nicht gibt. Was da in Italien für ein medialer Aufwand betrieben wurde, unfassbar. Und hier drehen sie alle durch, weil nur noch auf ein seit Jahrzehnten nachweisliches Virus getestet wird. Glaub an die Krise und ihre anschließenden negativen Auswirkungen, mach was du willst.

Sämtliche Planspiele aus Berlin und Brüssel, damit auch jene der gesamten €-Länder werden nicht aufgehen, weil Trump und Putin diese nicht zulassen. Ähnlich wie China jetzt durch frühzeitiges Hochfahren seiner Wirtschaft einen Vorsprung erhascht, werden Russland und USA die ihrigen wieder in Gang bringen, während die, dann zersplitterte, EU erst 1...2 Jahre später nachziehen darf. Bis es soweit ist, leben min. 50% der GB's nicht mehr, egal was immer sie auch versuchen.

Hab mal die Relationen der Kreditsummen der betroffenen Kleinstunternehmen und den großen Gesellschaften vor Augen. Die Weltwirtschaft wird nicht einmal zu 0,05 Prozent durch die Verschuldungspotentiale der Gastronomien oder Friseure getragen. Vielleicht wirst du dir eines Tages darüber bewusst, dass es erstens aktuell gar keinen wirtschaftlichen Abbruch gibt, wodurch die Kapitaldienstfähigkeiten (nicht die Ertragslage) der den Schuldenladen am laufen haltenden Industrien/produzierenden Gewerbebetriebe gefährdet wird (gute Liquiditätsversorgung) und dass es zweitens auch den Haushalten an keiner makroökonomisch bedeutsamen Kapitaldienstfähigkeit mangelt. Die meisten sind mit 67% + ca. 5% Steuerersparniss beim Durchschnitsseinkommen aufgrund der lediglichen Berücksichtigung im Rahmen des Progressionsvorbehalts nicht am Limit. Obendrein die Soforthilfen, die bei den meisten 9TEUR-Antragstellern das vierfache des Einkommens nach Steuern überlassen, welches sie vor der Krise in einem 2 Monat erzielt hätten. Und es wird im Mai wieder losgehen, nirgendwo an Umsatz mangeln.

Die Bürger haben dann nicht mehr genug Geld, von der EZB bekommen sie keines mehr, damit ist ihre Eigenkapitalquote viel zu niedrig um noch ausreichend Kredite ausgeben zu dürfen.

Keine Angst, schaut gut aus und gibt im Zweifel genug Möglichkeiten, um ausreichende Rettungsschirme aufzuspannen. Das wird nach diesem Zirkus noch viel deutlicher in Mode kommen. https://www.db.com/newsroom_news/2020/christian-sewing-ueber-den-coronavirus-crash-wir-...

Trump hat die Fed an der Leine, damit auch die EZB. Gemacht wird zunächst was er sagt, nicht Merkel, Lagarde oder sonst irgendeine Leyendarstellerin. Wer den Papst kaltstellt, der schnupft ein paar windige GB's zum Frühstück auf, egal was in deren AGB's steht. Die EU ist Geschichte und wird demnächst aufgelöst. Von welchem supranationalen Staatenverbund träumst du/träumt ihr also noch?

Trump ist der US-Präsident. Nicht mehr, nicht weniger. Ich halte aufgrund der realen Einflüsse der Beratungsnetzwerke und Großkanzleien auf die Politik der Regierungen, Zentralbanken und wichtigsten Kreditinstitute nichts von einer Weltvorstellung in der Schauspieler das Zepter in der Hand halten und neben ihrem vollen Terminkalender die Nation regieren. Diese Illusion gilt es, wie keine andere Illusion, mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten. War schon 2007 mit dem ESM hochinteressant, ist aktuell noch viel spannender.

https://www.geolitico.de/2012/08/31/der-esm-oder-die-machtergreifung-der-finanzindustrie/

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Diese lustigen "Solvenz / KDF / KWG-Anforderungen" und wie sie alle heissen, werden einfach aufgeweicht oder ganz abgeschafft

CalBaer @, Freitag, 10.04.2020, 20:32 vor 1477 Tagen @ Ashitaka 2943 Views

Mit denen duerfte wohl kaum ein Unternehmen heute noch Kredit bekommen, ausser vielleicht Masken- und Medikamentenhersteller. Es droht daher Massenarbeitslosigkeit und schwere Depression. Genau das will man ja verhindern, also muss man den Unternehmen Geld hinterherwerfen, damit sie es nicht im Insolvenzverfahren abwickeln muessen und moeglichst keine bis wenig Arbeitnehmer entlassen. Das geht dann eben nur, wenn diese vielen Anforderungen einfach fallen gelassen werden.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Kein Wirtschaftswunder in Sicht

Phoenix5, Donnerstag, 09.04.2020, 20:50 vor 1478 Tagen @ DarkStar 3867 Views

bearbeitet von Phoenix5, Donnerstag, 09.04.2020, 20:53

Hallo DarkStar

Den Zwang zur Neuverschuldung sehe ich zwar auch, aber was bringt dieser, wenn die Nachfrage nach den Produkten einbricht, d.h. der Nachschuldner fehlt.


Das System hangelt sich seit Jahren von Jahr zu Jahr -- was ist an den QE's nachhaltig?

Nichts - kein Widerspruch.

Warum soll nicht jetzt ein Verschuldungszwang hergestellt werden, der alles erstmal für die nächsten ein oder zwei Jahre am Laufen hält? Danach ist Nebel.

Verschuldungszwang bei den Unternehmen ja, aber wie willst du das Volk dazu zwingen, sich zu verschulden, um das Gewerk am Laufen zu halten? Es wird darauf hinauslaufen, dass selbst nach einer anfänglichen Inflation, die Unternehmen gezwungen sind, die Preise zu senken, um die Nachfrage anzukurbeln.

Sowohl Nettogeld ans Publikum, als auch der Zwang zur Neuverschuldung bei Unternehmen können > einen einmaligen (!) Inflationsimpuls generieren und dann...?


Na also, die Leute kaufen heute, weil es morgen für das gleiche Geld nix mehr gibt. Das läuft ohne Ende, bis zum Ende.


Du meinst, wenn die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes steigt, steigt auch die Inflation? Nö.

Du müsstest davon ausgehen, dass das Publikum aus der Krise mit mehr Kaufkraft (bzw. Willen >zur Nettoneuverschuldung) herausgehen wird, als es in die Krise hineingegangen ist. Ich >wüsste kein Argument, warum das der Fall sein sollte.


Weil du ein Mensch bist und wir eben nicht jedes Argument kennen. Aber wie wäre es analog zu QE denn damit: Inflation kommmt nun mit Schwung und zwar nachhaltig


Wie nachhaltig? Da müsste nach dem Nettogeldregen die Nettoneuverschuldung weiterlaufen.

Das befeuert die Aktienkurse weiter -- auch weil wir ein Wirtschaftswunder sehen werden, dass sich heute noch keiner vorstellen kann.

Angenommen es wäre so, d.h. angenommen, die Leute würden sich vor einer Inflation fürchten und alles kaufen, d.h. auch Aktien. Wo bleibt ihnen dann das Geld, um die Produkte der Unternehmen zu höheren Preisen vom Markt zu räumen?

Bondpreise bleiben da wo sie sind, weil ZB's direkt alles darunter direkt kaufen.

Ja und damit entwerten sie die Renditen für die Altersvorsorge, bedeutet: Auch die Pensionisten können sich sukzessive weniger leisten.

Immos gehen auch steil, weil Cash stetig im Wert verliert.

Du kannst alles hochkaufen, aber ohne Nettoneuverschuldung wartet der Crash schon um die Ecke.

Jeder Asset legt eben zu. Daher steht so ziemlich jeder mit einem höheren Nettovermögen da -- und das bestimmt Verschuldungswillig- und -fähigkeit vor allem anderen.

Verschuldungsfähigkeit: ja, aber "saufen die Pferde" dann weiter? Das ist reine Spekulation. Was kann Nettogeld machen? Man kann damit konsumieren = Preise steigen und zwar ALLE Preise, bedeutet: Nichts ist gewonnen, denn auch wenn der Preis deines Eigenheims nun gestiegen ist, es sind auch die Preise für Strom, Öl, Nahrungsmittel usw. gestiegen. Es ist ein Nullsummenspiel. Damit wird kein Kreditwachstum angeregt. Oder man kann damit Kredite tilgen, dann hat man getilgt, ohne BIP-Wachstum zu generieren.

Bernanke, der schon damals Unsinn verzapft und geredet hat ist nun also relevant!? Nicht für mich. Deflation sehe ich nicht. Wie denn und wo denn? Meine Inflationsargumente sind wie folgt -- stichpunktartig, weil ich weiss, dass du das verstehst.

- Neuverschuldung: bringt Wirtschaftsprodukt und Nachfrage;

Nein, bringt nur Wirtschaftsprodukt, die Nachfrage ist wieder ein anderes Thema. Ob die Unternehmen auch noch zusätzlich das Geld haben werden, um höhere Löhne zu zahlen, was schon mal Grundvoraussetzung für eine höhere Nachfrage ist?

- Nachfrage steigt, Angebot nicht in gleichem Masse (Shutdown, Lieferketten, Engpässe, Pleiten);

Halt! Wir reden da von zweierlei Dingen.

1. Monetäre Inflation, entweder durch Nettoneuverschuldung im Publikum mit anschließender Leistung zur Tilgung des Kredits (Inflation wird wieder abgebaut) oder durch Staatsverschuldung (Staat leistet nicht, Infla bleibt bestehen).

2. Angebots-Nachfrage-Schock: Damit würgst du die Nettoneuverschuldung ab, statt sie fördern. Beispiel: Ölpreis steigt exorbitant, deshalb steigt auch alles andere: Das mag zwar im ersten Moment gleich wirken, wie eine Inflation durch Nettoneuverschuldung, aber es hat danach den gegenteiligen Effekt: Die Leute können sich weniger leisten.

- Globalisierung nimmt ab: Produktion zu Hause geht, kostet aber erheblich mehr (Cost-Push-Inflation)

Gleiches Problem: Es wird alles teurer, aber es ist eben keine monetäre Inflation. Die Leute müssen mehr für Produkte ausgeben und ihnen fehlt das Geld anderswo (beispielsweise zur Tilgung ihres Kredits). Damit das funktioniert, was du dir vorstellst, müssen gleichzeitig die Löhne mitziehen.

- Geld wird jetzt Netto-Geld / Zettel-Geld: Niemand haftet, ausser der Staat, der ja nicht bucht.

Und wenn der nicht laufend seine Steuern erhöht, d.h. höhere BIP-Leistung erwzingt, schrumpft die Wirtschaft weiter...und höhere Steuern bedeutet noch weniger Geld, um ordentlich Kredite nachzufragen.

Daher ist es fein netto da. Bankensystem auch einstufig. Staatsbank der DDR. Das versteht jeder, nur der @Ashitaka nööt.

Und die DDR war bekannt für ihr Wirtschaftswachstum?


Beste Grüße
Phoenix5

OK, warte...

DarkStar @, Donnerstag, 09.04.2020, 21:59 vor 1478 Tagen @ Phoenix5 3388 Views

... da sind mir jetzt zu viele Lücken oder Missverständnisse. Das macht keinen Sinn mehr. Ich habe unten ein paar angemerkt:

Verschuldungszwang bei den Unternehmen ja, aber wie willst du das Volk dazu zwingen, sich zu verschulden, um das Gewerk am Laufen zu halten?

Es reicht, wenn die Verschuldungssumme gross genug ist. Ob die von Unternehmern oder Privaten kommt ist wurscht.

Es wird darauf hinauslaufen, dass selbst nach einer anfänglichen Inflation, die Unternehmen gezwungen sind, die Preise zu senken, um die Nachfrage anzukurbeln.

Grundsätzlich nicht, nein. Und zweimal nicht, wenn es Knall auf Fall 30% weniger Angebot gibt. Nix mehr aus China und alles in EU produziert bspw. Gloalisierung im Rückwärtsgang.

Sowohl Nettogeld ans Publikum, als auch der Zwang zur Neuverschuldung bei Unternehmen können > einen einmaligen (!) Inflationsimpuls generieren und dann...?

Und dann? Weiss der Kuckuck!

Na also, die Leute kaufen heute, weil es morgen für das gleiche Geld nix mehr gibt. Das läuft ohne Ende, bis zum Ende.

Du meinst, wenn die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes steigt, steigt auch die Inflation? Nö.

Nein, von Umlaufgeschwindigkeit habe ich keine Vorstellung im Zusammenhang mit Geld. Sowas habe ich auch nicht gesagt. Du Schlitzohr. [[zwinker]]

Wie nachhaltig? Da müsste nach dem Nettogeldregen die Nettoneuverschuldung weiterlaufen.

Im einstufigen Bankensystem seeeehr nachhaltig.

Angenommen es wäre so, d.h. angenommen, die Leute würden sich vor einer Inflation fürchten und alles kaufen, d.h. auch Aktien. Wo bleibt ihnen dann das Geld, um die Produkte der Unternehmen zu höheren Preisen vom Markt zu räumen?

Zweite Fangfrage, P5? Hat das Geld aus dem Aktienkauf vielleicht dann der Verkäufer?

Ja und damit entwerten sie die Renditen für die Altersvorsorge, bedeutet: Auch die Pensionisten können sich sukzessive weniger leisten.

Und damit passiert genau was mit den Zinsen? Sind die vielleicht schon bei Null oder drunter? So ist es halt. Beschwer dich beim Salzamt, sagte hier unlängst jemand. [[zwinker]]

Du kannst alles hochkaufen, aber ohne Nettoneuverschuldung wartet der Crash schon um die Ecke.

Jo, aber wir fahren auf Sicht im Nebel.

- Neuverschuldung: bringt Wirtschaftsprodukt und Nachfrage;


Nein, bringt nur Wirtschaftsprodukt, die Nachfrage ist wieder ein anderes Thema. Ob die Unternehmen auch noch zusätzlich das Geld haben werden, um höhere Löhne zu zahlen, was schon mal Grundvoraussetzung für eine höhere Nachfrage ist?


Wirtschaftsprodukt entsteht, wenn Angebot und WAS GENAU sich treffen? OK, nimm es mir nicht übel, aber ich habe keine Zeit für solchen Unsinn. Ich steige wieder aus, auch wenn unten noch was sinnvolles kommt.

--
DS
---
"Things usually work --- until they dont."

Keine "Ausschaltung der Zweistufigkeit im Geldsystem"

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Donnerstag, 09.04.2020, 19:25 vor 1478 Tagen @ DarkStar 3634 Views

Hallo DarkStar,

vielen Dank noch einmal für Deine Corona-Beiträge, die bei mir die Angst vertrieben haben und mein Gehirn plötzlich wieder rational haben arbeiten lassen. [[top]] :-)

Trotzdem muss ich Deiner These leider widersprechen.

Der von mir vielgescholtene Ashitaka hat das ganz schwurbelfrei begründet und ich kann ihm da nur zustimmen:

Begründung von Ashitaka:

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=522262

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Da machst du es dir etwas leicht...

DarkStar @, Donnerstag, 09.04.2020, 22:24 vor 1478 Tagen @ paranoia 3330 Views

die bei mir die Angst vertrieben haben und mein Gehirn plötzlich wieder rational haben arbeiten lassen. [[top]] :-)

Na wenigstens etwas. [[zwinker]]

Der von mir vielgescholtene Ashitaka hat das ganz schwurbelfrei begründet und ich kann ihm da nur zustimmen:

Begründung von Ashitaka:

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=522262

Das reicht aber nicht, weil du ja dann schon auf meine Replik eingehen müsstest. Da stimmt nämlich so einiges nicht, beim @Ashitaka. Lass uns mal reinsehen, was er schreibt:

Als würde die Zentralbank über die Kreditvergaben entscheiden,

Nö, das macht der Altmaier für D oder der Bundesrat für CH quasi per Dekret. Nix Prüfung, nix Bankenhaftung und ich nix verstehe deutsch. [[freude]]

als würden aktuell nicht die Mehrzahl der Anträge der betroffenen Unternehmen durch die Kreditinstitute mangels positiver Haftungsfreistellung (KDF meist negativ) abgelehnt werden.

Ich habe keine Ahnung, wo der gute @Ashitaka malocht, aber ich habe noch nicht viele Ablehungen gesehen -- keine!? @Ashitaka ist Berater und deren Geschäftsmodell ist wohl momentan, Beratung zu KfW-Förderprogrammen. Da wird natürlich ein Popans aufgebaut, weil das sonst jeder GF selbst machen würde und sich das fette Honorar sparen würde.

Als würden die Kreditinstitute nichts weiter tun als das durchzureichen, was der Zentralbank bzw. dem Staat beliebt.

Na genau das. In CH und Deutschland und Spanien wohl auch mittlerweile, wobei ich das nicht aus erster Hand sagen kann. Fed steht wohl auch in den Startlöchern.

Aber unser @Ashitake sieht hier nix besonderes!? Bitte weitergehen. [[rofl]]

--
DS
---
"Things usually work --- until they dont."

Ich habe keine Ahnung, bin weder Ökonom, noch Banker

Zweistein, Donnerstag, 09.04.2020, 21:27 vor 1478 Tagen @ DarkStar 3515 Views

Und so frage ich mich laienhaft,ob man das ganze nicht allgemein verständlich als SCHNEEBALLSYSTEM bezeichnen kann?
Versicherungen haben solche Systeme installiert (jeder verdient am nächsten geworbenen Verkäufer mit), Multi-Lever-Marketing, Ponzi-Systeme, letzlich auch Bausparen (wenn es keinen neuen Bausparer gibt bricht der Laden zusammen).
Man könnte das unendlich fortführen. Es kommt immer auf den letzten Käufer an. Fehlt der ist Schicht im Schacht. An der Börse nicht anders, gibt es keinen Käufer ist finito [[freude]] .

Warum das immer so umständlich formulieren?

Kann sein, dass ich zu einfach denke oder mich ooch irre.
Zweistein

Endlich hab ich's verstanden: Debitismus ist, wenn es Trottel gibt, die man ausnehmen kann wie ne Bratgans

Oblomow, Donnerstag, 09.04.2020, 21:39 vor 1478 Tagen @ Zweistein 3557 Views

Und damit ich ausgenommen werden kann, muss was rinnkommen. Haste gute Tipps? Wasserstoff kommt wieder. Nel wieder ueber 1.

Herzlich
Oblomow

Bin noch zurückhaltend

Zweistein, Donnerstag, 09.04.2020, 23:01 vor 1478 Tagen @ Oblomow 3504 Views

Kann falsch sein, wenn erst in 1-2 Jahren der richtige Kollaps kommt. Da ich mich mit 8 Pharmas, die nach Impfstoffen forschen, sehr aus dem Fenster gelehnt habe, will ich nicht zuviel Risiken eingehen.
Wo ich mir ziemlich sicher bin, das sind die Russen: Norilsk Nickel (schon wieder viel zu viel gestiegen,aber langfristig super), Gazprom (mit gewissen politischen Risiken, aber enormen Potenzial) und die Sberbank (läuft einfach)

Alle Tipps nur meine Ansicht, keine Anlageempfehlung.

Zweistein

Pharmas sind riskant

Linder, Freitag, 10.04.2020, 00:16 vor 1478 Tagen @ Zweistein 3502 Views

Die Pharmaunternehmen sind medial etwas unter Druck, nicht zuletzt wegen dubioser Impfgeschichten.
Wird zudem noch großflächig bekannt, dass Covid-19 recht schnell und günstig mit Hydroxychloroquine und Zink behandelt werden kann, lösen sich Kursphantasien bezüglich hoher Umsätze aufgrund der Corona-Panik rasch in Luft auf.

Ist zwar nur ein Bauchgefühl, aber ich habe mir letzte Woche ein paar Rosneft ins Depot gelegt, weil ich kurzfristig nicht mehr an einen weiteren Absturz des Ölpreises glaube. Wenn ich falsch liege, wird nochmals zugekauft. Sobald vielerorts die Ausgangssperren gelockert werden, gibt es keinen Grund mehr für weitere Preisrückgänge.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Hab ich doch gesagt, die Pharmas sind Risiko

Zweistein, Freitag, 10.04.2020, 00:31 vor 1478 Tagen @ Linder 3418 Views

Aber ein oder zwei werden Gewinner sein. Ich habe auch keine Glaskugel.
Es muss eben klar unterschieden werden zwischen spekulativen Werten und gefallenen "Engeln".
Darunter verstehe ich Werte, die man schlichthin als unverzichtbar hält.
Ob die Kurse jetzt aber unten sind, wird man erst in einigen Wochen sehen.
Bei der Sberbank scheint mir ein günstiger Einstieg gelungen zu sein.
Zweistein

Was sagt die Fed?

DarkStar @, Donnerstag, 09.04.2020, 22:31 vor 1478 Tagen @ DarkStar 3568 Views

Das sagt die Fed: "The Fed provided details on its Main Street business lending program, setting a target of $600 billion in loans of $1 million to $25 million for midsized businesses. It also said it would provide term finance to banks involved in the Payroll Protection Program, authorized by Congress to help small businesses."

Wenn das ehemals zweistufige Bankensystem einstufig wird, dann hat man eben den halben Weg zum Nettogeld schon hinter sich gebracht.

--
DS
---
"Things usually work --- until they dont."

Corona: keine direkten Finanzhilfen in den USA, Zweistufigkeit des Systems beibehalten

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Freitag, 10.04.2020, 13:43 vor 1478 Tagen @ DarkStar 3205 Views

Das sagt die Fed: "The Fed provided details on its Main Street business lending program, setting a target of $600 billion in loans of $1 million to $25 million for midsized businesses. It also said it would provide term finance to banks involved in the Payroll Protection Program, authorized by Congress to help small businesses."

Wenn das ehemals zweistufige Bankensystem einstufig wird, dann hat man eben den halben Weg zum Nettogeld schon hinter sich gebracht.

Nein, die Banken haften mit. Einstufigkeit würde die Geschäftsbanken zur reinen Zahlstelle degradieren.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Hier steht's doch

CalBaer @, Freitag, 10.04.2020, 20:45 vor 1477 Tagen @ paranoia 2977 Views

The Fed is offering four-year loans to companies employing up to 10,000 workers and with revenues of less than $2.5 billion per year. The terms of those loans will also permit principal and interest payments to be deferred for a year.

Die ZB bietet die Kredite an, nicht die Banken. Bewerbung natuerlich ueber die Filialen der GBs, da die ZBs keine Filialen haben. Die Regeln macht die ZB, die Filialmitarbeiter der GBs pruefen nur noch im Auftrag der ZB nach deren Kriterien. Die jeweiligen Vergaberegelen der GBs sind voellig aussen vor, denn nach denen wuerde es kaum Kredite geben. Das Risiko traegt die ZB, da auf deren Bilanz. Die GBs werden damit zu reinen Aussenstellen der ZB.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Lass mal gut sein, @CalBaer...

DarkStar @, Freitag, 10.04.2020, 21:17 vor 1477 Tagen @ CalBaer 3098 Views

... das kannst du unseren Debitismus-Hohepriestern @Ashitaka, @pigbonds und @paranoia eben nicht erklären. Damit läufst du gegen eine Wand. Das kann niemand.

Es ist sonnenklar, dass es darum geht, die zweite Stufe (GBs) auszuschalten und überall steht das auch genau so und wird auch so kolportiert. Aber die drei überzeugst du davon nicht und niemals.

Übrigens, warum dass so sein wird, ist dir sicher klar, ich will es hier dennoch einmal schreiben:

Der GB-Sektor wird nun ausgeschaltet, weil man natürlich in 2008 - 2019 gemerkt hat, dass alles QE-Gepumpe keinen Euro oder Dollar in die sog Realwirtschaft spült, sondern alles zwischen Aktien und Bonds und Aktien hin- und hergeht, solange die erheblich mehr als die 0.25% Refinanzierungskosten rentieren. Das hat aber nur die Aktien- und Anleihenkurse steigen lassen und sonst nix.

Darauf hat man nun keine Lust mehr und deshalb werden die GBs nun einfach aus dem Spiel genommen und das kühle Nass direkt in die Unternehmen und Konsumenten injiziert.

Nebeneffekt: GBs sind nicht mehr systemrelevant und wer auf deren Rettung bei der nächsten Pleitewelle wartet, wird wohl herbe enttäuscht werden.

Game-Changer!

--
DS
---
"Things usually work --- until they dont."

So sieht es aus!

Linder, Freitag, 10.04.2020, 21:35 vor 1477 Tagen @ DarkStar 2976 Views

Und den positiven Nebeneffekt der bald stattfindenden Geldentwertung sollte man dabei nicht vergessen zu erwähnen. All jene mit richtig Barschotter, also die Korruptesten und Kriminellsten der Welt, werden kalt enteignet, was für mehr Frieden und Ordnung sorgt. Zugleich werden neben manch Banken auch so einige total überflüssige Versicherungsunternehmen verschwinden und die horrenden Rentenforderungen dezimiert.
Wer also vornehmlich auf papierene Versprechen gesetzt hat, weil man damit möglichst viel Eigenverantwortung abgeben konnte, sich es zudem in einer Mietwohnung anstatt Wohneigentum gemütlich gemacht hat, wird gnadenlos rasiert und findet sich knapp über Grundsicherungsniveau wieder.
Da sich insbesondere Deutsche auf der EU-Liste der Eigenheimbesitzer ganz weit unten befinden, weil ein teurer, geleaster Autowagen und 2 Urlaube pro Jahr wichtiger waren als bodenständiges Wirtschaften, wird demnächst nachgehungert statt vorgegessen.
Es wird wohl noch Tausend Jahre dauern, aber vielleicht kommt Michel doch irgendwann noch einmal auf den Trichter, dass sein Sozialismus immer und immer wieder in der Sackgasse endet.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

FED ist nicht Kreditgeber, Teilnahme nur bei positiver KDF und negativem Überschuldungsstatus

Ashitaka @, Freitag, 10.04.2020, 21:52 vor 1477 Tagen @ CalBaer 2958 Views

bearbeitet von Ashitaka, Freitag, 10.04.2020, 22:05

Hallo Calbaer,

"The Main Street Lending Program will enhance support for small and mid-sized businesses that were in good financial standing before the crisis by offering 4-year loans to companies employing up to 10,000 workers or with revenues of less than $2.5 billion."

Wie gewohnt, wird das Kreditinstitut des Antragstellers auch hier nur bei "ausreichend positiver KDF" ("good financial standing"), vorhandener Zahlungsfähigkeit vor der Krise und der Bilanzsicherheit, dass keine Überschuldung des Unternehmens zum Krisenbeginn bestand (Stichtag der Prüfung ist noch nicht veröffentlicht) einem Antrag zustimmen. Von der erträumten Einstufigkeit des Geldsytems ist also weit und breit (das unterscheidet unsere ehrliche Nachweisführung von euren bloßen Behauptungen) keine Spur. Da sollten sich alle mal etwas mehr mit den Details beschäftigen, statt nur mit persönlichen Erwartungen daherzukommen.

"Lenders for the Main Street program will be financial institutions, such as large banks....The application process will certainly vary by bank – larger banks may leverage a portal to take in applications, while smaller banks may require an application and supporting documentation to be submitted to a specific branch or through email,”

https://www.netsuiteblogs.com/the-main-street-lending-program-what-your-business-needs-...

Kreditgeber im Rahmen des Main Street Lending Programms ist also nicht die FED, sondern, wie sollte es anders sein, das jeweilige Kreditinstitut des Unternehmens.

Man merkt, wie wenig Ahnung hier einige vom europäischen und US-Bankwesen haben und sich nur auf die Passagen in Newslettern konzentrieren, von denen sie etwas hören wollen. Mich erinnert das alles an die irrsinnige Annahme der letzten Tage, dass das BMF mit Schreiben vom 19.03.2020 dem Erlass von Umsatzsteuern und Ertragsteuern zugestimmt hat, obwohl es sich dabei nur um zeitlich befristete Lockerungen der Antragsprüfungen auf Stundung und Ratenzahlung handelt.

So, nun könnt ihr alle wieder träumen gehen.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Guten Abend

Jacques, Freitag, 10.04.2020, 22:04 vor 1477 Tagen @ Ashitaka 3011 Views

Kurze Nachfrage.
Geht das Geld (elektronisch gebiucht) von der FED direkt zu der GB oder via Repogeschäft?

Je nachdem wäre die GB nur eine Buchhaltungsstelle und Kreditvermittler, vornehm ausgedrückt, aber eigentlich nichts anderes als Schubkarrengeldverteiler, wie damals.

Asset Backed Securities

Ashitaka @, Freitag, 10.04.2020, 22:14 vor 1477 Tagen @ Jacques 2994 Views

Nix Kredit.

"Coronavirus Aid, Relief, and Economic Security Act (CARES Act), of the U.S. Treasury"

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Du wirfst hier etwas durcheinander

CalBaer @, Freitag, 10.04.2020, 23:47 vor 1477 Tagen @ Ashitaka 2900 Views

Nix Kredit.

"Coronavirus Aid, Relief, and Economic Security Act (CARES Act), of the U.S. Treasury"

Der CARES Act ist eine Massnahme der Legislative, ein Gesamtprogramm mit vielen Unterschiedlichen Massnahmen. -> https://en.wikipedia.org/wiki/Coronavirus_Aid,_Relief,_and_Economic_Security_Act#Provis...

Die Federal Reserve flankiert diese Massnahmen mit bis cu 2,3 Billionen Dollar aus der Druckerpresse. Ein Teil davon ist das "Main Street Lending Programm", welches $600 Mrd den KMUs zur Verfuegung stellt. Bearbeitung natuerlich ueber den Umweg GBs, die Kreditschoepfung erfolgt aber fast vollstaendig aus der Druckerpresse. Die GBs muessen nur einen verschwindend geringen Teil davon auf ihrer Bilanz halten, deren private Haftung fuer Kreditausfaelle ist also voellig vernachlaessigbar. Die Zweistufigkeit wird also bis auf diesen vernachlaessigbaren Anteil aufgehoben.

Details bitte hier aus der Primaerquelle entnehmen: https://www.federalreserve.gov/newsevents/pressreleases/monetary20200409a.htm

Das WSJ scheibt auch:

The Fed’s Main Street Lending Program: Who’s Eligible?
A primer on the central bank’s novel $600 billion direct-loan program

The Federal Reserve announced the creation of new lending programs to help middlesize firms that need access to cash because of the coronavirus pandemic.

The central bank said it will make as much as $600 billion in loans through the Main Street Lending Program, which consists of two different emergency-lending facilities. The Fed hasn’t attempted such a direct-lending program since the 1930s... (Der Rest ist leider hinter der Bezahlwand)

https://www.wsj.com/articles/the-feds-main-street-lending-program-whos-eligible-1158653...

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Special Purpose Vehicle / Exchange Stabilization Fund

Ashitaka @, Samstag, 11.04.2020, 01:11 vor 1477 Tagen @ CalBaer 2865 Views

bearbeitet von Ashitaka, Samstag, 11.04.2020, 01:15

Hallo Calbaer,

das ist leider alles falsch. Da wird nichts gedruckt und seitens der FED kreditiert. Die FED bzw. das Special Purpose Vehicle (SPV) kauft nur eine 95%ige Beteiligung des Darlehensbetrags von dem Kreditinstitut an, sofern der Kredit vergeben wird.

"Under the Facility and the Main Street Expanded Loan Facility (“MSELF”), a Federal Reserve Bank (“Reserve Bank”) will commit to lend to a single common special purpose vehicle (“SPV”) on a recourse basis. The SPV will purchase 95% participations in Eligible Loans from Eligible Lenders. Eligible Lenders would retain 5% of each Eligible Loan. The Department of the Treasury, using funds appropriated to the Exchange Stabilization Fund under section 4027 of the Coronavirus Aid, Relief, and Economic Security Act (“CARES Act”), will make a $75 billion equity investment in the single common SPV in connection with the Facility and the MSELF. The combined size of the Facility and the MSELF will be up to $600 billion."
Quelle: https://www.federalreserve.gov/newsevents/pressreleases/files/monetary20200409a7.pdf

Dort steht alles genaustens beschrieben. Nichts von Kreditvergaben durch die FED. Es sind Ankäufe des SPV, danach erst die zentralbankfähigen Sicherheiten, die die FED ankaufen wird falls der Exchange Stabilization Fund nicht ausreicht.

Die Federal Reserve flankiert diese Massnahmen mit bis cu 2,3 Billionen Dollar aus der Druckerpresse.

Keine Druckerpresse. Es gibt auch keinen Druckumfang den die FED bestimmt. Ob es zu einer Kreditvergabe und dem Ankauf der 95% Beteiligung durch das SPV kommt richtet sich nach den Prüfungen und Antragsgenehmigungen der zuständigen Kreditinstitute.

Ein Teil davon ist das "Main Street Lending Programm", welches $600 Mrd den KMUs zur Verfuegung stellt. Bearbeitung natuerlich ueber den Umweg GBs, die Kreditschoepfung erfolgt aber fast vollstaendig aus der Druckerpresse.

Kein Cent Kreditvergabe durch die FED.

Die GBs muessen nur einen verschwindend geringen Teil davon auf ihrer Bilanz halten, deren private Haftung fuer Kreditausfaelle ist also voellig vernachlaessigbar. Die Zweistufigkeit wird also bis auf diesen vernachlaessigbaren Anteil aufgehoben.

Nein, vom Gedanken an die Druckerpresse, über den Gedanken einer Kreditversorgung seitens der FED an die Kreditinstitute, bis hin zum Gedanken an die Ausschaltung der Kreditinstitute, entspricht das alles entgegen eurer Wunschvorstellungen einfach nicht der Wahrheit. Da könnt ihr solange suchen wie ihr wollt. Die FED als Quelle wird es immer wiederlegen.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Sie machen es nur ueber Umwege

CalBaer @, Samstag, 11.04.2020, 03:29 vor 1477 Tagen @ Ashitaka 2854 Views

Hier steht es doch schwarz auf weiss: "a Federal Reserve Bank (“Reserve Bank”) will commit to lend to a single common special purpose vehicle (“SPV”) on a recourse basis."

Es erhoeht somit die Bilanz der Federal Reserve, damit der Geldbasis und nicht die Bilanz der GBs (Besicherung wandert in die Bilanz der ZB!). Es sind Kredite per ZB-Geld-Schoepfung, Geld das die Fed schoepft, also per Druckerpresse, woher sonst? Sukzessive ensteht somit langsam ein Vollgeldsystem.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Keine Druckerpresse, kein Vollgeldsystem

Ashitaka @, Samstag, 11.04.2020, 12:31 vor 1477 Tagen @ CalBaer 2838 Views

Hallo CalBaer,

Hier steht es doch schwarz auf weiss: "a Federal Reserve Bank (“Reserve Bank”) will commit to lend to a single common special purpose vehicle (“SPV”) on a recourse basis."

Das sind aber keine Kredite. Sie kauft, wie ich bereits mit Quelle nachgewiesen habe, die Beteiligungen des Special Purpose Vehicle (SPV), erhält die notenbankfähige Sicherheiten, sofern die 75 Billionen USD, die über den ESF bereitgestellt wurden nicht ausreichen.

Es erhoeht somit die Bilanz der Federal Reserve, damit der Geldbasis und nicht die Bilanz der GBs (Besicherung wandert in die Bilanz der ZB!).

Es erhöht die Bilanzsumme der FED (Bucht: Forderungen SPV an Verbindlichkeiten gg. SPV gegen notenbankfähige Sicherheit), und der Kreditinstitute (Bucht: Kreditforderung gg. Verbindlichkeiten gg. Kunden wegen zugesicherten 95%-Beteiligung des SPV und der positiv geprüften Antragsvoraussetzungen des Kreditnehmers).

Das Geschäft der FED ist im Kern kein Kreditgeschäft (Finanzierungsgeschäft) der FED, sondern ein Refinanzierungsgeschäft.

Denn nun Ohren auf: Ihr alle vergesst, dass die FED das Zentralbankguthaben als Verbindlichkeit gg. dem SPV erst bereitstellt, nachdem das SPV eine Beteiligung i.H.v. 95% des von dem Kreditinstitut ausgegebenen Kredits gekauft hat und dadurch die notenbankfähige Sicherheit für die FED entstanden ist. Es gilt also weiterhin: ZB stellt auf Vergangenheit ab (Refinanzierung) / Kreditinstitut auf die Zukunft (Finanzierung).

Es sind Kredite per ZB-Geld-Schoepfung, Geld das die Fed schoepft, also per Druckerpresse, woher sonst? Sukzessive ensteht somit langsam ein Vollgeldsystem.

Nein, alles sauber bei der FED besichert. Wenn es Vollgeld wäre, würde die FED auf die Sicherheiten verzichten, wären die Kreditnehmer ihre Schulden auf Schlag los. Da kannst du fantasieren bis der Arzt kommt. Mit einem Vollgeldsystem hat das ganze nicht im Ansatz etwas zu tun.

Dottore lesen, Dottore verstehen:

"Dazu müsste sie die Papiere (Schuldtitel), die sie als Sicherheit gegen die bisher ausgegebenen Banknoten hält, zurückgeben ohne gleichzeitig die gegen sie ausgegebenen Banknoten einzufordern. Damit wären Schuldner mit einem Schlag entschuldet.

Das kann man machen, zumal wenn die Schuldtitel Staatspapiere sind, also ohnehin Forderungen des Nichtstaatssektors an sich selbst. Auch dies liefe auf eine massive Umverteilung hinaus, allerdings mit dem Nachteil, dass die Staatsgläubiger ihrerseits auf diese Forderungen sub summa verzichten müssten."

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=66708

Dottore wird uns dank solcher Threads noch Jahrzehnte begleiten.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Nach allen Ausführungen:

Jacques, Samstag, 11.04.2020, 05:05 vor 1477 Tagen @ Ashitaka 2890 Views

bearbeitet von Jacques, Samstag, 11.04.2020, 05:17

Es gibt Geld ohne Sicherheiten direkt von der FED, die Geschäftsbanken fungieren als administrierendes Organ.
Das Kreditrisiko trägt fast ausschliesslich die FED, wie gesagt, ohne dass sie bei der Vergabe irgendwelche Sicherheiten kriegt.

Der Fall UBS 2008: Die SNB rückte die Kohle von 40 Mia, an die UBS raus und nahm die Papiere in ihren Stab Fonds.

Die FED verteilt auf bewilligten Antrag Geld, ohne Sicherheiten. Der Vorgang ist einmalig.

Vollgeld: Da der Verwendungszweck und die Beabspruchung des Kredit ,in zeitlicher Hinsicht, nicht ganz klar ist , wäre denkbar, dass die GB, auf der das Geld bis zur Beanspruchung durch den Kreditnehmer herumliegt, fraktioniert wird.
Muss nicht zwingend sein.

CalBaer hat m.E. auf das allerwichtigste hingewiesen, die FED ist Kreditgeber.

Zur Geldschöpfung aus dem Nichts: in diesem Fall auch - Ja. Mindestens im Zeitpunkt der Kreditvergabe. Wenn der Kreditnehmer dann zurückzahlen sollte und nicht kann, der FED dann z.B. Eigene Aktien abtritt, dann hätten wir ein nachträgliches Repogeschäft.

Offen gestanden weiss ich aber nicht, wie hier agiert würde. Ich vermute mal, dass auch prolongiert werden darf. Die Klaviatur liesse sich relativ um eine weitere Oktave verlängern.
Einmal mehr: es geht um die Kohle, alles bestimmend ist aber die Zeit. Wer über die Zeit herrscht, beherrscht das Kreditwesen.
Grüsse

Wieder stimmt es nicht! Ist das Absicht, Ashitaka?

DarkStar @, Freitag, 10.04.2020, 22:48 vor 1477 Tagen @ Ashitaka 2946 Views

dass keine Überschuldung des Unternehmens zum Krisenbeginn bestand (Stichtag der Prüfung ist noch nicht veröffentlicht)


Blödsinn! Bring halt Primärquellen und nicht irgendein Blog -- du machst dich damit nämlich vollkommen lächerlich, Ashitaka. So wie deine Prägekostenbeiträge. Wenn du Primärquellen liest, dann steht da:

"The Main Street Lending Program will enhance support for small and mid-sized businesses that were in good financial standing before the crisis" (hier)

Von Krisenbeginn steht da nix. VOR der Krise. Aber auch das ist natürlich wie schon in meiner anderen Replik an dich erklärt, ein Gemeinplatz: Das Unternehmen darf halt vorher nicht schon insolvent gewesen sein -- logo, sonst Insolvenzverschleppung.

Aber: Jetzt, bei Antragstellung, darf das Unternehmen tatsächlich schon faktisch insolvent sein! Nur eben VOR der Krise nicht. Merkst du noch was?

https://www.netsuiteblogs.com/the-main-street-lending-program-what-your-business-needs-...

Das ist deine Quelle. Was für ein Unsinn -- ein Blog!? Du bist langsam nicht mehr ernst zu nehmen, Ashitaka.

Kreditgeber im Rahmen des Main Street Lending Programms ist also nicht die FED, sondern, wie sollte es anders sein, das jeweilige Kreditinstitut des Unternehmens.

Ja, selbstverständlich. Weil die Fed eben die Kundendaten nicht hat. Nur deshalb sollen es die GBs machen. So wie die Hausbanken in D und CH. Aber das sind aber nur durchlaufende Posten, ohne Relevanz. Wenn das Darlehen vergeben ist, geht es genau wie weiter? Schau mal in die Primärquelle, Meister, denn davon steht in deiner Sekundärquelle (Blogbeitrag! Haha) nämlich nix:

"Banks will retain a 5 percent share, selling the remaining 95 percent to the Main Street facility, which will purchase up to $600 billion of loans." (und hier)

Oha, die Kredite und damit das Risiko gehen zu 95% an die Fed. 95% für den Anfang.

Man merkt, wie wenig Ahnung hier einige vom europäischen und US-Bankwesen haben und sich nur auf die Passagen in Newslettern konzentrieren, von denen sie etwas hören wollen.

[[rofl]] Du bist einer. DU kommst doch mit einem Blogbeitrag, Meister.

So, nun könnt ihr alle wieder träumen gehen.

Jaja, jetzt hast du uns alles genau erklärt mit irgendeinem Blogbeitrag und wir gehen träumen, während du in der richtigen und echten Praxis mit dem ganzen Sachverstand unterwegs bist.

Ashitaka, ich habe deine Beiträge immer für aufgeblasenen pseudo-intellektuellen Unsinn gehalten, aber jetzt hast du dich komplett ins Abseits manövriert. Da steht auch @DT schon, du bist also nicht allein.

--
DS
---
"Things usually work --- until they dont."

Stimmt alles, hier mit Quellen und weiteren Erklärungen

Ashitaka @, Samstag, 11.04.2020, 00:35 vor 1477 Tagen @ DarkStar 2979 Views

bearbeitet von Ashitaka, Samstag, 11.04.2020, 00:48

Hallo DarkStar,

Blödsinn! Bring halt Primärquellen und nicht irgendein Blog -- du machst dich damit nämlich vollkommen lächerlich, Ashitaka.

In Zeiten einer FED-Seite macht sicht niemand lächerlich, wenn er eine von tausenden Newsseiten aufgreift, die die immer gleichen Informationen der FED wiedergeben.

Aber nochmal die Quelle:

"The Main Street Lending Program will enhance support for small and mid-sized businesses that were in good financial standing BEFORE the crisis by offering 4-year loans to companies employing up to 10,000 workers or with revenues of less than $2.5 billion." Quelle: https://www.federalreserve.gov/newsevents/pressreleases/monetary20200409a.htm

Von Krisenbeginn steht da nix. VOR der Krise.

Ende der Vorkrisenzeit, Start der Krisenzeit. Im Gegensatz zum genauen Prüfungszeitpunkt (wird noch veröffentlicht), steht fest, dass die Kreditinstitute es auf einen Stichtag werden prüfen müssen. Und der liegt aus praktischen Gründen höchstwahrscheinlich wie in der Eurozone auf dem 31.12.2019.

Aber: Jetzt, bei Antragstellung, darf das Unternehmen tatsächlich schon faktisch insolvent sein! Nur eben VOR der Krise nicht. Merkst du noch was?

Ja, ich merke, dass die Kreditinstitute wie gewohnt ihre Funktion als buchhalterische und prüfende Kreditgeberinnen erfüllen. Die Zeit danach wird sie nur hinsichtlich ihrer wegbrechenden Ertragsbasis beschäftigen. Hier wird wie gewohnt nichts an all diejenigen Unternehmen durchgereicht, die schon vor der Krise über ihre finanziellen Verhältnisse gelebt haben, keine ausreichende KDF hatten, Zahlungsengpässe vor dem Stichtag hatten oder rangrücktrittbereinigt zum letzten Bilanzstichtag überschuldet sind.

Das ist deine Quelle. Was für ein Unsinn -- ein Blog!? Du bist langsam nicht mehr ernst zu nehmen, Ashitaka.

Du übertreibst, weil du weisst, dass du nichts liefern kannst, was die Zweistufigkeit des Geldsystems als hinfällig nachweisen kann. Als hätte z.B. Haftungsfreistellungen von 80% in DE die letzten Jahrzehnte noch nie gegeben. Jeder Startkredit wird so erst möglich.

Dann nehme halt diese beiden Quellen der FED:

https://www.federalreserve.gov/newsevents/pressreleases/files/monetary20200409a7.pdf
https://www.federalreserve.gov/newsevents/pressreleases/files/monetary20200409a4.pdf

Dort heisst es: "The Main Street New Loan Facility (“Facility”), which has been authorized under section 13(3) of the Federal Reserve Act, is intended to facilitate lending to small and medium-sized businesses by Eligible Lenders."

Auf Deutsch: " Die Main Section New Loan Facility, die gemäß § 13 Abs. 3 des Federal Reserve Act genehmigt wurde, soll die Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen durch berechtigte Kreditgeber erleichtern"

Wie gewohnt treten die Kreditinstitute voll funktionsfähig als Kreditgeberinnen im Rahmen ihrer Geschäftsbesorgungsverträge, in einem zweistufigen zentralbanksystem, auf. Der Staat hat aufgrund der Prüfungserfordernisse keine Gießkanne in der Hand.

"Banks will retain a 5 percent share, selling the remaining 95 percent to the Main Street facility, which will purchase up to $600 billion of loans." (und hier)

Oha, die Kredite und damit das Risiko gehen zu 95% an die Fed. 95% für den Anfang.

Sie kauft doch nicht 95% des Kreditvertrags. Das ist doch kein Kuchen den man aufteilt. Die Kreditforderung gegenüber dem Kunden bleibt als Aktiva des Kreditinstituts 100% unberührt. Da wandert nichts zur FED. Die SPV kauft aber gegen Zentralbankguthaben eine bei dem Kreditinstitut die Eigenkapitalbasis wieder gerade rückende Beteiligung i.H.v. 95% des Darlehensbetrags (In DE zu passivieren unter "Fonds für allgemeine Bankrisiken").

"The SPV will purchase 95% participations in Eligible Loans from Eligible Lenders."
Quelle: https://www.federalreserve.gov/newsevents/pressreleases/files/monetary20200409a7.pdf

Bitte antworte weiter.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Mach dir die Argumentation nicht unnötig schwer

Linder, Samstag, 11.04.2020, 06:17 vor 1477 Tagen @ DarkStar 2918 Views

bearbeitet von Linder, Samstag, 11.04.2020, 06:21

Sieh es einfach von der logischen Seite her, das erspart einem das Suchen und langes Umherdebattieren.

Den GB's wird von FED, EZB, etc. im Zuge der Krise Z erlaubt einen Betrag X an die Firmen A,B,C, usw. in Form von Krediten auszuschütten.

Die ZB's kennen vielleicht die Firmen nicht, wissen aber um die Bilanzen der GB's (vermutlich in Echtzeit) und kappen die Ausweitung der Kreditsummen ab Erreichen des Höchstbetrages X.
Es ist damit relativ egal ob sie die Gelder in ihren Bilanzen stehen haben oder nicht, es geht lediglich um die Begrenzung. Die ZB's tätigen die Ansage, die GB's sind lediglich Erfüllungsgehilfen.

Ob die Firmen erst jetzt oder zum Stichtag Neujahr insolvent sind bzw. waren, ist dabei fast schon Makulatur. Das Schneeballsystem ist am kollabieren, so oder so.
Heligeld beschleunigt den Abriss nur noch und hilft den Armen eine gewisse Zeit zu überleben ohne zwingend kriminell zu werden.

Da bei Auslandsüberweisungen in der €-Zone Gelder von der GB 1 zur ZB 1 wandern, von da aus zu ZB 2 und schlussendlich GB 2 im Zielland, kann davon ausgegangen werden, dass jede ZB in jedem Land jeden Zahlungsstrom bis ins Detail nachvollziehen kann, so auch die Kreditvergabe einer jeden GB. Bei hohen Beträgen dauert die Kreditbewilligung nicht nur ein paar Sekunden oder Minuten (Schufa-Abfrage online), sondern u.U. mehrere Stunden. Hier entscheidet demnach nicht mehr nur der Chef einer GB allein, sondern auch Jemand aus der ZB persönlich, was entsprechend etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt.

Wer "vergibt" im Endeffekt also wirklich den Kredit?
Die jeweilige ZB. Sie allein entscheidet wann Schuluss ist und wann nicht.
GB's sind somit stets nur Lakaien, die ihre Order von oben bekommen.
"Rasche Kreditbewilligung" heißt nichts anderes mehr, als möglichst schnell Betrag X ins System zu bekommen, weil die Hütte brennt. Dafür werden Leitlinien aufgeweicht oder bisweilen ganz abgeschafft, damit Keiner von dem Betrugsystem Wind bekommt.

Wenn die Wirtschaft stagniert oder gar schrumpft, dürfte normalerweise kein Geld mehr gedruckt werden bzw. müsste die Geldmenge schrumpfen, damit nicht mehr Geld als nötig auf vorhandene Waren und Dienstleistungen trifft. Warum machen die ZB's das nicht? Weil sonst Alle merken würden, dass das Geld für die Zinsen fehlt.

--
◇◇◇ GENESEN - GELACHT - GELOCHT ◇◇◇

Werbung