Strafanzeige gegen Unbekannt im Mordfall Lübcke

nereus @, Dienstag, 09.07.2019, 07:30 vor 1754 Tagen 5460 Views

Der Wechsel des Anwalts/Verteidigers scheint erst einmal ein richtiger Schritt aus Sicht des Mandanten gewesen zu sein.

Ich rekapituliere:

Nach der Festnahme hatte Stephan Ernst mehrere Tage geschwiegen.
Es war anfangs nicht bekannt, ob er anwaltlich betreut wurde, obwohl das zu vermuten war.
Dann geisterte eine dubiose Meldung durch die Nachrichten, die NUR von BILD kommuniziert wurde, daß im BKA ein Schreiben verfaßt worden war, in der von einem Suizidversuch des Verdächtigen gesprochen wurde. Das wurde kurz darauf dementiert.
Pünktlich vor dem Treffen der Innenminister offenbarte der Täter ein Geständnis, bei einer Vernehmungsdauer von ca. 8 h.
Parallel dazu wurde ein permanenter Medikamentengebrauch kolportiert sowie eine mögliche Depression und ein Aufenthalt in der Krankenstation.
Wir erfuhren später, daß dieses Geständnis OHNE anwaltliche Begleitung erfolgte, obwohl - wie vermutet - ein Pflichtverteidiger existierte.

Frage 1: Wie war es möglich, daß der Verdächtige ein Geständnis ohne RA-Begleitung abgab?

Später gab es einen RA-Wechsel, der als unmittelbare Folge den Rückzug des Geständnisses hatte.
Das verblüffte, weil es einige Fragen provozierte.
Leider brachte der Widerruf einige Irritationen in das offizielle Narrativ, welches übrigens von Beginn an intensiv gepflegt worden war, auch wenn die hessische Polizei in alle Richtungen ermittelte und zunächst einen Sanitäter auf dem Plan hatte und von dessen Tatbeteiligung fest überzeugt war.

Frage 2: Was wußte das linke System, was den Ermittlern etwa 14 Tage verborgen geblieben sein soll?

Der Wechsel des RA wurde zwar mitgeteilt, allerdings gab es eine besondere Neigung der Medien sowohl die Vergangenheit als auch die politischen Vorlieben der beiden Anwälte öffentlich zu machen, eigentlich ein einmaliger Vorgang, der bei jedem anderen Strafprozess sofort als unfaires Spiel gegeißelt würde.

Frage 3: Warum, liebe Medien, ist das auf einmal so wichtig?

Immerhin haben beide Personen eine anwaltliche Zulassung und wenn es schon wichtig ist, daß ein Mann als Neunzehnjähriger sich vor 30 Jahren kurz vor Verfall der DDR der Stasi verpflichtete, dann dürfte auch die Frage erlaubt sein, warum eine langjährige Stasi-Informantin ganz offiziell der Regierung nach wie vor ihre Spitzeldienste zur Verfügung stellt und das auch noch mit staatlicher Förderung in sechsstelliger Höhe. [[sauer]]
Übrigens, wenn man eine Tatwaffe nach einem Polizistenmord transportiert, landet man nicht etwa im Gefängnis sondern viele Jahre danach im höchsten Amt des Außenministeriums. [[sauer]]
So viel zu historischen Lebensverläufen.

Doch zurück zum aktuellen Rechtsanwalt von Stephan Ernst.
Der hat nach der letzten "Offenbarung des heiligen Georg" eine Klage in Karlsruhe verfaßt.

Der Rechtsstaat garantiert jedem ohne Ansehung der Person ein faires Verfahren. Dazu gehört, dass ein Beschuldigter bis zum Beweis des Gegenteils als unschuldig zu gelten hat. Zu Recht verfolgt die Justiz daher Taten als Geheimnisverrat mit denen beispielsweise Haftbefehle oder Verfahrensinterna in laufenden Verfahren an die Öffentlichkeit durchgestochen werden.

Wie sich verschiedenen Medienberichten vom 7.7. und 8.7. dieses Jahres entnehmen lässt, verfügen die Redaktionen mehrerer deutscher Medien über Informationen zu dem widerrufenen Geständnis des mutmaßlichen Lübcke- Mörders, die nach Lage der Dinge nur aus der Originalen Ermittlungsakte der Generalbundesanwaltschaft stammen können.

Mein Team und ich hatten die mehr als 300 seitige Akte noch nicht einmal vollständig gelesen, als wir wesentliche Details bereits aus der Presse erfahren haben.
Es muss jemanden innerhalb der Ermittlungsbehörden geben, der diese Informationen gezielt an die Öffentlichkeit bringt.
Wir wollen nicht hinnehmen, dass die Öffentlichkeit geheime Akteninhalte kennt- das macht es uns unmöglich fair und rechtsstaatlich nach der Wahrheit zu suchen.
Mit heutigem Datum haben wir Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe gegen Unbekannt wegen „Geheimnisverrates“ gestellt.

Quelle: http://hannig-rechtsanwaelte.de/strafanzeige-gegen-unbekannt-im-mordfall-luebcke-presse...

Egal was Herr Hannig früher tat, jetzt scheint er erst einmal das Richtige zu tun.

Hier geht es zu den beiden Seiten der Klage: http://hannig-rechtsanwaelte.de/wp-content/uploads/2019/07/123-Hust-1.jpg

http://hannig-rechtsanwaelte.de/wp-content/uploads/2019/07/123-Hust-2.jpg

mfG
nereus

Rätsel um gefundenen Skoda im Kasseler Stadtteil Forstfeld

nereus @, Dienstag, 09.07.2019, 13:09 vor 1753 Tagen @ nereus 3855 Views

Die Polizei will das gesuchte 2. Auto gefunden haben, wie die HNA berichtet.

Nach Informationen der HNA haben Ermittler in der Heinrich-Steul-Straße in Kassel-Forstfeld ein Auto mit Wartburgkreis-Kennzeichen sichergestellt.
Dabei soll es sich um den Skoda handeln, dessen Schlüssel Beamte während der Durchsuchung im Haus des Tatverdächtigen Stephan Ernst gefunden haben.
Der Wagen soll auf den Schwiegervater zugelassen sein.
Ein Zeuge will in der Tatnacht neben dem Caddy, in dem Ernst unterwegs gewesen sein soll, noch ein zweites Fahrzeug in Istha gesichtet haben, das in aggressiver Art durch den Ort gefahren sein soll.

Quelle: https://www.hna.de/kassel/fall-luebcke-raetsel-gefundenen-skoda-kasseler-stadtteil-fors...

OK, so weit so gut.
Was soll aber nun das Rätsel daran sein?

Die Heinrich-Steul-Straße im Stadtteil Forstfeld ist geprägt von Hochhäusern. Am Rande davon gibt es viele Parkmöglichkeiten – mitunter lässt sich hier auch ein Auto abstellen, das in der Folge niemand groß bemerkt.
So soll hier auch ein Skoda mit Kennzeichen aus dem Thüringer Wartburgkreis (WAK) gestanden haben, für den es dann aber doch Interessenten gab: die Ermittler im Mordfall Walter Lübcke.
Nach Informationen der HNA* haben sie einen Skoda sichergestellt, der in diesem Fall durchaus eine Rolle spielen könnte.
Anwohner berichten, dass vor annähernd zwei Wochen zwei Ermittler von Wohnung zu Wohnung gegangen seien und sich nach einem Auto erkundigt hätten, das am Ende der Heinrich-Steul-Straße gestanden haben soll – Richtung Windhukstraße. Auch vorbeigehende Passanten hätten die Ermittler befragt. Kurze Zeit später sei das Auto dann abgeholt worden. Es wird nun nach Spuren untersucht.

Vor 2 Wochen schon?
Über jede gefundene Nazi-Devotionalie wurde ausgiebig berichtet, doch das man Fahrzeug Nr. 2 sicherstellte, war bislang unbekannt.

Was aber könnte es mit dem Auto auf sich haben?
Nach Informationen unserer Zeitung handelt es sich dabei um jenen Skoda, den die Beamten im Zuge der Ermittlungen im Mordfall Walter Lübcke zunächst nicht aufgefunden hatten. Während der Hausdurchsuchung nach der Festnahme des dringend Tatverdächtigen Stephan Ernst hatten sie nur den Schlüssel für einen Skoda in einem CD-Fach eines Radios entdeckt, das im Gäste-WC stand.

Wie gesagt, jeder darf einmal seinen Autoschlüssel in dem CD-Fach seines Laptops oder seiner Musikanlage hinterlegen.
Selbst mit einem Schlüsselersatz ist das nicht wirklich einfach.

Stephan Ernsts Wohnhaus auf dem Lindenberg und der Fundort des Autos liegen annähernd einen Kilometer entfernt voneinander.

Der Typ hatte fast 14 Tage Zeit das Auto „irgendwo“ zu entsorgen/verstecken.
Nein, er beließ in einer Hochhaus-Siedlung, also da wo bekanntlich niemand wohnt. [[ironie]]

Die Frage ist nun, ob der Fund des Skodas neue Aufschlüsse gibt über die Tat – und ob es sich um jenes Fahrzeug handelt, das schon einmal im Fokus stand. Die „Bild am Sonntag“ hatte berichtet, dass ein Wagen mit Kennzeichen aus dem Wartburgkreis auf Stephan Ernsts Schwiegervater zugelassen sein soll. Dieses Auto soll demnach schon bei einer Veranstaltung der inzwischen verbotenen rechtsextremen „Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene“ in Hessisch Lichtenau geparkt haben. Bis 2004 soll dieser Wagen zudem bei weiteren rechtsextremen Veranstaltungen gesehen worden sein.
Auch der nun in der Heinrich-Steul-Straße gefundene Skoda ist nach Informationen unserer Zeitung auf Stephan Ernsts Schwiegervater zugelassen.

Dann fragt doch einfach mal den Schwiegervater.
Da käme man ggf. ein ganzes Stück weiter.

Zudem gibt es da noch die Aussage eines Zeugen aus der Tatnacht des 2. Juni.
Er will gesehen haben, dass zwei Fahrzeuge in aggressiver Art durch den Ort gefahren sind. Eines der Autos wurde von ihm als ein VW Golf Caddy beschrieben.
Ein solcher – grauer – VW Caddy ist auf Stephan Ernsts Frau zugelassen.
Die Frau soll aber in einer Vernehmung angegeben haben, dass dieses Auto ausschließlich von ihrem Ehemann gefahren werde.
Ob es dieses zweite Auto am Tatort tatsächlich gegeben hat und ob es sich – wenn ja – um den nun gefundenen Skoda handelt, ist bisher nicht geklärt.
Der Generalbundesanwalt wollte sich dazu nicht äußern.

D.h., Stephan Ernst war nicht alleine vor Ort sondern mit einer zweiten Person, falls die Fahrzeuge ident sind.
Selbst hartnäckigste Nazis schaffen es nicht zwei Autos gleichzeitig zu fahren.
Vor Ort heißt in diesem Fall, er war in der Nähe des Tatorts, z.B. auf der Kirmes.
Er kann aber auch auf dem Grundstück gewesen sein.

Trotzdem wirkt die Story sonderbar.
Wenn der PKW mit der Tat im Zusammenhang steht, dann hätte er die Mühle verstecken können (Garage, Unterstand, Verschlag u.a.).
Nein, sie wird sehr „Bevölkerungsnah“ platziert, so daß man sie keinesfalls übersehen kann.
Ob man dort wohl ein braunes Manifest im Handschuhfach finden wird oder gar ein persönliches Andenken von Herrn Lübcke? [[hae]]
Es müffelt immer mehr nach NSU-Kopie. [[sauer]]

mfG
nereus

Ehemaliger V-Mann belastet Verfassungsschützer Temme schwer.

nereus @, Mittwoch, 10.07.2019, 10:28 vor 1753 Tagen @ nereus 2306 Views

Das Magazin Compact hat in Kassel vor Ort recherchiert.
Doch Achtung, nichts ist, wie es oftmals scheint. [[hae]]

Ist der Mord an Walter Lübcke Beweis für die Existenz eines NSU 2.0?
Ja, aber vermutlich anders rum, als Altparteien und Leitmedien nahelegen: nämlich als Wiederauftauchen des Verfassungsschutz-Sumpfes, der schon für den ursprünglichen NSU kennzeichnend war.
..
Erstmals konnte unser Reporter Mario Alexander Müller mit Mike S. den langjährigen besten Freund des mutmaßlichen Mörders Stephan Ernst ausführlich befragen.
Das ist noch keinem der großen Medien gelungen!
Aus seiner Aussage wird klar: Ernst hatte seit 2009 keinen Kontakt mehr zu rechten Strukturen und war vom Typus her labil, wenn nicht psychisch gestört.
Ein typischer Einzeltäter oder ein typisches Instrument.
Auch Ernsts Geständnis, in der Zwischenzeit widerrufen, ist nicht zu trauen.

Quelle: https://www.compact-online.de/mordfall-luebcke-yozgat-hat-der-den-weggemacht-ehem-v-man...

Der beste Freund traut also Stephan Ernst aufgrund seiner psychischen Verfassung diesen Mord zu.
Allerdings hält er eine Instrumentalisierung für möglich.

.. konnte unser Reporter Benjamin G., dem langjährigen V-Mann des hessischen Verfassungsschutzes, Einzelheiten zur Rolle seines früheren V-Mann-Führes Andreas Femme entlocken. Auch das ist noch keinem Leitmedium gelungen!
Temmes Vorgesetzter im Regierungspräsidium Kassel war zuletzt Walter Lübcke, Femme suchte Kontakt zu Ernsts Freund Mike S. – und Temme war beim Mord an Hallt Yozgat 2006, angeblich der neunte Mord des NSU, am Tatort!
G. berichtet, wie verwirrt Temme nach dem Yozgat-Mord war – und dass er ihm eine Verwicklung in den Yozgat-Mord zutraut. Dafür spricht, dass G. bei seiner Aussage im Münchner NSU-Prozess einen Maulkorb vom Vertreter des hessischen Innenministeriums verpasst bekam. „Du willst manchmal zu viel erzählen. Du bist gebunden. (…) Junge, Du musst mal tiefer legen, sonst bist Du nämlich bald hinter Schwedischen,“ habe der Anwalt ihn ermahnt.

Ehrlich gesagt, das beweist überhaupt nichts.
Wenn Temme nach dem Mord an Yozgat verwirrt war, dann spricht das eher für seine Unschuld. Möglicherweise wurde er Zeuge von etwas, worüber eher später als V-Mann zum Schweigen verdonnert wurde.

Das brisanteste Rechercheergebnis, das der COMPACT-Reporter aus Kassel mitgebracht hat: Amar A., ein von Temme geführter V-Mann aus der Islamistenszene, soll nach Aussage eines Zeugen am Tag des Yozgat-Mordes mit Temme zusammen am Tatort, einem Kasseler Internet-Café gewesen sein.
Dieser Amar A. wurde bisher von Staat und angeschlossenen Medien aus allen Veröffentlichungen herausgehalten, der Moslem wurde niemals verhört, musste in keinem Untersuchungsausschuss aussagen.
Der Grund ist klar: Ein Islamist am Tatort – das hätte die ganze Mega-Erzählung von der rechtsradikalen NSU-Mordserie durcheinandergebracht…

Interessant!
Jetzt waren schon 2 V-Männer am damaligen Ort des Mordes.
Hat einer von ihnen gemordet oder haben sie den Mord nur gesehen und müssen deshalb schweigen?

COMPACT deckt auf: Der furchtbare Mord an Walter Lübcke 2019 ist NICHT aufgeklärt, und an dem ebenso furchtbaren Mord an Hallt Yozgat 2016 war nicht der NSU beteiligt – vielmehr spielt ein islamistischer V-Mann eine ungeklärte Rolle. Das Bindeglied zwischen beiden Mordfällen hat einen Namen: der langjährige Verfassungsschützer Andreas Temme.

Na ja, diese Erkenntnisse führen im Mordfall Lübcke nicht wirklich weiter.
Der einzige interessante Aspekt ist der 2. V-Mann im Kasseler Internetcafe.
Ursprünglich wurde der Mord im Bereich der OK verortet, weil ein Zeuge zwei Schlägertypen wenige Tage vor der Tat im Cafe gesehen hatten und der später Ermordete sehr betrübt wirkte, was die Annahme erlaubt, es ginge um offene Rechnungen, die noch nicht beglichen wurden.
Einige Jahre zuvor gab es an gleicher Stelle eine Festnahme von Drogenhändlern.

Allerdings müffelt auch die Causa Temme ein wenig, wenn wir uns mit den NSU-Leaks von @Taucher beschäftigen.
Der verortet das Thema auf einer anderen Ebene:

Der nun schon Jahre währende Medienhype zu Temme wirft die Frage nach den Gründen auf.
Die Wahrheitsmedien sind doch ansonsten Weltmeister im Vertuschen von Widersprüchen und unangenehmen Wahrheiten in der NSU-Show.
Aber der Verfassungsschützer Temme wird seit Jahren vorgeführt. Mit Klarnamen.
Sieht aus, als wäre er installiert als propagandistischer Kugelfang.
So was ist nur möglich, weil die Behörden das so wollen. Anders geht es nicht. Man wird fragen dürfen
Warum wird seit Jahren gebetsmühlenhaft runtergeleiert, dass Temme den Knall hätte hören müssen - aber keiner fragt richtig nach, warum die anderen vier Gäste keinen Knall gehört haben?
Warum wird seit Jahren gebetsmühlenhaft runtergeleiert, dass Temme beim Rausgehen den toten Halit Yozgat hätte am Boden liegen sehen müssen, obwohl auch ein anderer Zeuge nach der behaupteten Tatzeit zweimal am Tresen vorbeigegangen ist?

Eine Frage, die alle Medien wie gleichgeschaltet ausblenden.
Einzige Ausnahme: HNA 20.08.2017, documenta-Kunstwerk um den Mord an Halit Yozgat: Was, wenn Andreas Temme nicht lügt?

Quelle: EinstiegNSU.pdf – einfach im Spinnennetz suchen [[freude]]

Tja, was wäre dann?
Es soll auch einen anderen Zeugen gegeben haben, der damals vor Ort war.
Ist damit etwa Amar A. gemeint, denn COMPACT jetzt so sensationell enthüllt?

Das war Faiz Hamadi Shahab, ein Kurde aus Mossul, Irak. Der vorn beim Temme telefonierte, aber nichts sah, nichts hörte (jedenfalls keine 2 Schüsse) und den man laufen lassen musste.
Dann verschwand er aus Deutschland.
Warum verließ er freiwillig das Land, wo das Geld ohne jede Arbeit und Anstrengung in Strömen fließt?

Faiz Hamadi und Amar klingen nicht wirklich ähnlich.
Ist Amar ein Kunstname, so wie die inoffiziellen Mitarbeiter „Erika“ oder „Larve“?

Wann haben Sie das letzte Mal gelesen oder gehört, dass zur behaupteten Tatzeit neben Temme noch vier weitere Gäste im Internet-Café waren?
Am Anfang haben die Medien diese vier anderen Gäste noch erwähnt.
Im Laufe der Jahre sind diese vier dann irgendwie verdunstet. Die werden in den hochtrabenden „Temme hätte hören und sehen müssen“-Reportagen nicht mehr erwähnt.

Stimmt und damit gelangen wir zum üblichen Problem.
Das Konstrukt wird immer undurchdringlicher und damit beginnen auch Interessierte sich abzuwenden, weil die Komplexität nicht mehr durchschaut werden kann.

Nebenbei, es ist gar nicht klar, ob Temme zur Tatzeit wirklich anwesend war.
Am Anfang der Ermittlungen im Mordfall Yozgat gab es den noch gar nicht.
Von den anderen vier Gästen im Internet-Café konnte sich nur einer an seine Anwesenheit erinnern.
Das war ein arabischer jugendlicher Intensivtäter mit über 30 POLAS-Einträgen.
Und dem ist das auch erst am 12. April (sechs Tage nach dem Mord) eingefallen. Seltsam.

Ach!

Auch der Todeszeitpunkt ist nicht so klar, wie immer dargestellt.
Die Aussagen der Zeugen und der am Tatort zuerst eingetroffenen Notärzte Dr. Karschunke und seines Kollegen Attenberger schwanken im Bereich 16:30 … 17:01 Uhr.
Sucht Euch was aus.

V-Mann Temme als Schutzschild für wen oder wofür?

Warum wohl ist der Ermittlungsbericht zu Temme und dem Mord Yozgat für 120 Jahre gesperrt?
Etwa deshalb, weil da nichts von Rechtsterroristen drinsteht, aber viel vom türkischen Geheimdienst, und von dessen Helfern aus der Szene der Grauen Wölfe?

Rumms!

Doch leider fehlt hier eine weitere Frage.
Was hat der deutsche Verfassungs-/Staatsschutz mit dem türkischen Geheimdienst am Hut, wenn er dessen Wirken zu verschleiern hilft?
Führen die ganz offensichtlichen Verbindungen des orientalischen Nachrichtendienstes zur OK auch zu einer gut getarnten Ebene der hiesigen staatlichen Organe?

Flüstert da der Wind etwa etwas über Windparks (sehr bevorzugt von Geldwäschern) in Hessen, bei denen das Mordopfer eine nicht ganz unwichtige Rolle spielte und wurde der psychisch labile Stephan Ernst hier von „gewissen Kreisen“ in eine Rolle gehievt, die er zu spielen hatte?

Doch wer verübt dazu gleich einen Mord, der dann noch lebenslänglich verbüßt werden muß?
So paßt es nicht – doch wie paßt es dann? [[hae]]

mfG
nereus

Hoffentlich stirbt Mario Alexander Müller nicht an den Folgen einer Thrombose (oT)

Langmut @, Mittwoch, 10.07.2019, 21:45 vor 1752 Tagen @ nereus 1531 Views

- kein Text -

Schussgutachten belastet Stephan E.

nereus @, Mittwoch, 17.07.2019, 13:00 vor 1745 Tagen @ Langmut 1150 Views

Kriminaltechniker haben herausgefunden: Der tödliche Schuss auf Walter Lübcke wurde mit dem Revolver abgegeben, der in einem Erdloch gefunden wurde. Der Verdächtige Stephan Ernst hatte die Ermittler zu dem Versteck geführt.

Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/mordfall-walter-luebcke-schussgutachter-belasten...

Das ist erst einmal ein dicker Brocken, der so einfach nicht aus dem Weg zu räumen ist.

Im Mordfall Walter Lübcke belastet nach SPIEGEL-Informationen eine ballistische Expertise den Hauptverdächtigen Stephan Ernst schwer. Demnach haben die kriminaltechnischen Untersuchungen des hessischen Landeskriminalamts und des Bundeskriminalamts ergeben, dass die Kugel, die den Kasseler Regierungspräsidenten tötete, aus einer Schusswaffe stammt, die Ernst in einem Erddepot versteckt hatte. Dabei handelt es sich um einen kurzläufigen Revolver des brasilianischen Herstellers Rossi mit Kaliber .38 Spezial.

Ernst hatte die Ermittler vor drei Wochen selbst zu dem Waffenversteck auf dem Gelände seines Arbeitgebers geführt, dort waren auch weitere Schusswaffen vergraben, darunter eine Maschinenpistole und eine Pumpgun. In einer mehrstündigen Vernehmung hatte Ernst zunächst zugegeben, den CDU-Politiker Lübcke erschossen zu haben. Er nannte auch die Namen angeblicher Waffenbeschaffer. Nach einem Wechsel seines Strafverteidigers widerrief der 45-Jährige sein Geständnis allerdings.

Die nun vorliegende Bewertung der Schussgutachter ist ein starkes Indiz dafür, dass Ernst über Wissen verfügte, das nur der mutmaßliche Täter haben kann - oder jemand, der zumindest in die Tat involviert war. Der neue Verteidiger von Stephan Ernst, Frank Hannig, wollte keinen Kommentar abgeben.

Ein fader Geschmack bleibt dennoch zurück.
Die Mordabsicht soll sich angeblich nach und nach entwickelt haben, weil ursprünglich die Waffen zum Selbstschutz angeschafft wurden.
Schon diese These wirkt konstruiert.
Entweder platzt der Sack sofort oder der Ärger verschwindet.
Und wenn Nizza bzw. der Frauenmord in Marokko mit Lübcke in Zusammenhang gebracht werden, gehen wirklich alle Warnleuchten an.

Aber egal, das sind nun einmal die (vermutlich konstruierten) Fakten.
Dann wird die Phantasie (die über Jahre vor sich hin schlummerte) nicht mehr beherrschbar und der Täter tötet den Politiker.
Danach schafft er die Waffe wieder zurück ins Depot, anstatt sie irgendwo in der Fulda oder auf einer Baustelle zu entsorgen. Er hatte fast 2 Wochen Zeit dazu.

Die Story ist einfach nicht rund.

mfG
nereus

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