Wie Trump Deutschland Richtung Russland drückt

Diogenes Lampe @, Donnerstag, 19.04.2018, 14:52 vor 2199 Tagen 9919 Views

Hier nun erneut mein Senf zu den aktuellen Ereignissen unter den üblichen Konditionen: Alles nur meine Spekulation. Nichts davon ist verbindlich.

Die Merkelpresse läuft mal wieder Sturm. Kaum ein Politiker stiftet in der Welt soviel Verwirrung wie Trump. Liegt es an Trump? Oder an den Verwirrten? Wohl an den Verwirrten. Denn Trumps Politik ist in sich völlig stringent. Das hat er mit seiner Sanktions -und gerade wieder mit seiner Zollpolitik bewiesen.

Dass diese den EU-Marionetten, allen voran den deutschen und französischen, nicht gefallen kann, liegt auf der Hand. Mit aller Macht versuchen Merkel und Macron die EU zu retten. Sie sind die einflussreichsten Agenten der imperialen Beharrungskräfte. Aber ihr Einfluss sinkt von Tag zu Tag. Macrons Frankreich steht defacto unter Dauerkriegsrecht. Arbeitslose protestieren, Arbeiter, Angestellte streiken gegen die Einführung der deutschen Agenda 2010. Kraftfahrer müssen an Grenzen wie in Calais um ihr Leben fürchten. Studenten streiken gegen die Hochschulreformen. Der staatliche französische Bahnkonzern gegen seine Privatisierung. Selbst der Sicherheitsapparat wird schon in Teilen bestreikt. Nur mit Mühe und eigentlich nicht mehr bezahlbaren Zugeständnissen konnte eine Revolte des Gefängnispersonals unterdrückt werden. Polizisten stehen am Rand des Nervenzusammenbruchs. Die Armee wird in Afrika und der Levante zerschlissen.

Als würde das nicht schon für eine Französische Revolution 2.0 genügen, kommt es noch schlimmer: Frankreich ist finanziell am Ende. Ohne Geld aus Deutschland läuft gar nichts mehr. Der Druck Macrons, Frankreich in der EU auflösen zu müssen, um es zu retten, wächst. Und somit der Druck, Deutschland aufzulösen und seine Produktivkräfte in den Dienst von Paris zu stellen.

Es geht schon längst nicht mehr um das hehre Ziel der Vereinigten Staaten von Europa. Eine Transferunion muss her! Frankreich braucht schlicht Unmengen an Kapital, um sein System am Laufen zu halten. Aber woher nehmen, wenn nicht stehlen? Die EU-Zentralbank ist nur noch dazu da, Geld in die Kreisläufe zu pumpen. Geld, das sie erfindet. Fiatmoney ohne Deckung aber zunehmend auch ohne Investitionsmöglichkeiten. Doch Frankreich hat den Zugriff auf einen Großteil seiner außerfranzösischen Ressourcen, vor allem in Afrika, verloren und ist dazu nicht der einzige Staat der EU, der Kapital en masse dringendst benötigt. Griechenland, Italien und Spanien sind längst ebenso am Kippen. Hier wird der Euro schon längst nicht mehr investiert sondern verkonsumiert. Schulden werden nicht mehr zurück gezahlt sondern auf die immer länger werdende Bank geschoben, um den Euro am Leben zu erhalten.

Doch das Kapital akkumuliert und akkumuliert. Natürlich Richtung Washington und New York. Statt „Wertegemeinschaft“ heißt es nun: „Rette sich wer kann!“ Die Globalisierung frißt ihre Kinder. Der nächste Coup von Trump: Einfuhrzölle! Auf Aluminium und Stahl. Und dabei bleibt es nicht. Wollen die USA „great again“ werden, müssen sie die einheimische Industrie, die ohnehin am Boden liegt, vor ausländischer Konkurrenz schützen. Wie kriegt man die klein? Nicht nur durch Zölle. Sanktionen gegen Russland bringen die EU-Konkurrenz zuverlässig an den Rand der Verzweiflung.

Zölle gegen China. Sanktionen gegen Russland. Wem nützt es? Wem schadet es? China und Russland haben weitaus mehr Nutzen als Schaden davon. Den Überresten des Transatlantischen Imperiums, also den EU-Staaten, einschließlich GB, schadet es massiv. Der EU brechen die globalen Geschäfte weg. Dagegen nützt Trumps Zoll -und Sanktionspolitik vor allem den Binnenmärkten der USA, Russlands und Chinas, die daraus allesamt gestärkt hervorgehen. Chinas Binnenmarkt ist gigantisch. Mit Leichtigkeit kann Xi seine Exportware auch im eigenen Land vertickern. Also selbst, wenn es total isoliert wäre, könnte es Sanktionen lange durchhalten. Die US-Exportunternehmen aber nicht. Denn wo ihre Ware loswerden? Der US-Binnenmarkt ist unter den Neocons zusammen gebrochen. Die US-Gesellschaft kann sich gerade mal noch so die chinesische Billigware leisten. Trump muss also alles tun, um den US-Binnenmarkt vom Exportmarkt Chinas und der EU abzukoppeln um wieder eine eigene Industrie aufbauen zu können, die Arbeitsplätze schafft und somit Kaufkraft.

Russlands bisher wenig entwickelte Industrie konnte durch die Russlandsanktionen der EU nun ohne lästige Konkurrenz ihre Binnenabsatzmärkte stärken und sich so weiter entwickeln. Vor allem die Lebensmittelindustrie. Die noch vom Westen installierten Oligarchen haben mit ihrem Kapital Macht und Einfluß verloren. Ihre europäischen Absatzmärkte brechen weg. Mit ihrem Kapital nach London zu flüchten, ist auch keine Lösung mehr, denn da wartet die May schon, um es ihnen abzunehmen. Denn die muss irgendwie den Brexit bezahlen. Investitionen in den westlichen Kapitalmarkt bedeuten nur noch, sein Kapital möglichst schnell los zu werden. Die Oligarchen müssen sich somit an Putin und Xi und deren aufstrebende Binnenmärkte halten und die werden ihnen ihre Bedingungen diktieren.

Die britische Hetze gegen Russland bringt die EU zunehmend in ökonomische Schwierigkeiten. Und so schwenkt sie nun auf Trump um und signalisiert ihre Bereitschaft, mit den USA gegen Chinas „unfaire Handelspraktiken“ vorzugehen, wie es der Vizepräsident der EU-Kommission Katainen formulierte. Offenbar sind manche Direktinvestitionen in China ohne den Schutz der USA gefährdet. Wenn dann für die europäischen Großkonzerne auch noch die US-Zölle auf Stahl und Aluminium draufkommen, dann sieht es noch finsterer aus mit den globalisierenden Großbanken. Doch wie wird China auf die USA-EU-Allianz gegen sich reagieren?

Weder ist China auf westliche Großkonzerne noch auf deren Großbanken angewiesen. Im Gegenteil. Seine Expansion auf die europäischen Märke ist nicht mehr aufzuhalten. Denn die potentesten Staaten der EU haben ihr Kapital inzwischen bei der multilateralen Entwicklungsbank AIIB in Peking angelegt. Denn nur hier gibt es fürs Geld noch Investitionsmöglichkeiten in Realwerte. Allerdings nur, wenn es sich am Seidenstraßenprojekt beteiligt und dessen Bedingungen akzeptiert. Vizechef dieser chinesischen Bank ist übrigens ein Deutscher namens Joachim von Amsberg aus dem mecklenburgsichen Adelsgeschlecht, dass über Prinz Claus und dessen Sohn König Willem Alexander eng mit dem niederländischen Königshaus verbunden ist. D.h., auch in der Bilderbergergruppe walten die Fliehkräfte und tendieren längst zum neuen multilateralen Wirtschaftskreislauf.

Aber ein Konflikt, ein kleines aber feines Störfeuer der EU gegen China ärgert die Briten. Denn die sind auf gute Beziehungen mit ihnen angewiesen. Nicht nur beherrscht China die Londoner City. Peking soll ja auch noch die Briten unterstützen um die Russen aus Westeuropa fern zu halten. Das aber scheint inzwischen in Brüssel nicht mehr gut anzukommen. Das Bündnis der EU mit Trump gegen China ist somit auch ein Bündnis gegen London. Man könnte auch sagen, China lächelt dazu und GB wird nun zunehmend von der EU isoliert.

Dass diese Maßnahmen Trumps nicht nur dessem Binnenmarkt nutzen, liegt auf der Hand. Die EU, allen voran Deutschland haben zulange auf ihre Exportmärkte gesetzt, alles was ging niederkonkurriert, während ihre Binnenmärkte einbrachen und mit ihnen der Lebensstandart. In dieses Vakuum stoßen schon seit langem die Chinesen vor. Sie sind schon in Portugal angekommen. Aber eben auch die Russen haben mit ihren Energieressourcen und der Durchsetzung von Northstream 2 den Briten und ihren Verbündeten (vor allem Polen) ein deutliches Zeichen gesetzt. Trump weiß, dass er hier mit seinem Öl und Gas keinen Ausgleich schaffen kann, auch wenn er mit seinen Flüssiggaslieferungen in die EU den Anschein erweckte, dass er das vor hat. Das war aber nur ein Bluf gegen die Briten, um ihnen eine Energie-Allianz gegen die Russen vorzugauckeln, bei der Washington es London erlauben würde, von außen über die EU zu herrschen. Doch das hat sich mit der Skripalaffäre und den Lügen der May über Assad und seine angeblichen Chemiewaffen in Syrien erledigt.

Will Deutschland Exportweltmacht bleiben, dann geht das nur noch auf multilateraler Basis. Deutschland kann insofern gar nicht mehr in der EU aufgehen, so sehr sich das Merkel und Macron wünschen. Denn ein großteil seiner Gewinne ist bereits multilateral über die AIIB investiert. Und Trump tut mit seinen Zöllen gerade alles, um die deutsche Autoindustrie vom US-Markt fern zu halten, während sich für Daimler, BMW und Volkswagen die Märkte Asiens geradezu anbieten.

Doch auch Frankreichs Zukunft liegt in Asien und sucht unter dem Dach der AIIB Schutz vor dem bevorstehenden Chrash des Petrodollar. Auch für Paris steht hier nur noch das multilaterale Welthandelsgeschäft zur Debatte. Was Merkel und Macron als Vertreter des untergehenden unilateralen Imperiums also jetzt an Theater aufführen, um die EU-Herrschaft ROMs zu retten, kann bestenfalls noch nützen, um den Laden in Brüssel nicht gleich auseinanderfallen zu lassen und um Zeitungen zu verkaufen.

Deutschland und Frankreich stehen sich also längst wieder als Konkurrenten auf dem asiatischen Markt gegenüber; wobei Deutschland hier die deutlich besseren Karten hat. Und so versucht Macron mit seinen irren Vorschlägen zur Transferunion, Steuerangleichung, dem Weiterschleusen von afrikanischen Migrantenmassen nach Deutschland usw. lediglich, Deutschland weiter zu schwächen und Frankreich zu stärken. Aber ganz sicher nicht, Brüssel, seine vatikanische EU oder gar die NATO zu retten. Denn die hat ihre Zukunft hinter sich. Und weder die Neocons in Frankreich noch in GB noch in Deutschland haben wirksame Optionen, Brüssel weiter am Leben zu halten.

Der ganze Auf-und-ab-und-hin-und-her-Prozess, den wir gerade in Bezug auf den Erhalt der Brüssler EU über eine Transferunion erleben, ist nichts weiter als der sichtbare Teil des Prozesses ihrer Abwicklung bei gleichzeitiger Isolierung Großbritanniens. Mit seiner Zoll -und Sanktionspolitik betätigt sich Trump als Totengräber der EU und als Abwickler des unilateralen „Amerikanischen Jahrhunderts“. Er drängt damit nicht nur Deutschland Richtung Russland, sondern alle EU-Staaten außer GB Richtung Seidenstraße. Die Briten werden nochmals über ihre Merkel-Macron-Marionetten, Soros-Fabianisten, Israel-Satanisten und den ihnen noch verbliebenen Resten der Muslimbruderschaft versuchen, über Massenmigrationen den Bürgerkrieg wenigstens in Deutschland anzufachen. Aber dieser Druck wird nur umso mehr Gegendruck erzeugen.

Wenn Seehofer nun nochmal tausende „Flüchtlinge“ auf Befehl der EU nach Deutschland einreisen läßt, dann macht das den Kohl auch nicht mehr fett. Doch es gibt der AfD weiteren Auftrieb und die SPD muss dieses neue Kontingent auch noch in der Regierung begrüßen, was ihr weiter Wählerstimmen kosten wird. Wie sich das auf die SPD-Stimmen in den Kommunen auswirkt, kann sich jeder denken. Innerhalb der CDU werden die Gegner der Merkelei Auftrieb bekommen und sich mit den CSU-Rebellen um Dobrindt verbrüdern. Innerparteilich beginnt also der Prozess der Säuberung von den Transatlantikern. Brüssel wird mit seinem EuGH, der deutsches Recht schon immer ignoriert hat, nun innerhalb der Nomenklatur immer schärfer als Feind wahrgenommen. Und je frecher Macron Deutschlands Selbstaufgabe zugunsten französischer Interessen fordert, umso schneller zerfällt der Kern der EU.

Danke der Lampe für seine Licht bringende Gedanken. (oT)

Analyst @, Donnerstag, 19.04.2018, 18:10 vor 2199 Tagen @ Diogenes Lampe 4124 Views

- kein Text -

(oT)

Mephistopheles, Donnerstag, 19.04.2018, 21:43 vor 2199 Tagen @ Analyst 4046 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Donnerstag, 19.04.2018, 22:15

- kein Text -

Bleibt der Erde treu

Oblomow, Donnerstag, 19.04.2018, 22:22 vor 2199 Tagen @ Mephistopheles 4523 Views

bearbeitet von Oblomow, Donnerstag, 19.04.2018, 22:26

Heute den ganzen Tag gewühlt. Begegnung mit Regenwürmern, Schnecken, Engerlingen, Ameisen, Kellerasseln usw. Immerzu Vogelgezwitscher.

Lachen ist unbedingt das Schlüsselwort, scheint mir. Ich empfehle Diogenes Laertius. Doxograph, der die schönsten Schnurren über die antiken Philosophen, ooch über Diogenes erzählt.

Als trotteliger Pascalianer weiß ich, dass es nur um Verhältnisse zu Jott jeet. Heute, neben der Gartenmaloche, lese ich son Buch eines Paul Verhaeghe“Autorität und Verantwortung“ und da kommt plötzlich, wieviel er Pascal verdankt.

Warum erzähle ich den ganzen Mist. Weil es nur um Gott geht. Und darum, den neuen Fünfer zu ergattern, was ich auch noch als guter Schlangesteher erledigt habe hier bei der Bundesbank in Leipzig. Morgen hole ich armer Gottsucher noch nen Subtropentaler.

Gute Nacht und oberflächlich wie stets grüßt
Oblomow

Danke für den ausführlichen Beitrag. Dennoch hoffe ich, dass die Franzosen endlich ihre Agenda 2010 bekommen.

SevenSamurai @, Donnerstag, 19.04.2018, 20:15 vor 2199 Tagen @ Diogenes Lampe 4643 Views

Einfluss sinkt von Tag zu Tag. Macrons Frankreich steht defacto unter
Dauerkriegsrecht. Arbeitslose protestieren, Arbeiter, Angestellte streiken
gegen die Einführung der deutschen Agenda 2010. Kraftfahrer müssen an
Grenzen wie in Calais um ihr Leben fürchten. Studenten streiken gegen die
Hochschulreformen. Der staatliche französische Bahnkonzern gegen seine
Privatisierung.

Danke für den ausführlichen Beitrag. Dennoch hoffe ich, dass die Franzosen endlich ihre Agenda 2010 bekommen. Bis 67 arbeiten, wenn die meisten schon so kaputt sind, dass der Herzinfarkt um die Ecke schaut.

(Früher, vor 40 Jahren, bekam man mit 50 eine schöne vierwöchige Kur. Danach ging es einem besser. Und heute? Ärzte, die Kassenpatienten wie Dreck behandeln.)

Schliesslich haben die Franzosen mit ÜBERWÄLTIGENDER Mehrheit Macron und seine Retortenpartei GEWÄHLT.

Welche Auswirkungen hat das Kriegsrecht überhaupt? Es sieht nicht danach aus, dass das Militär irgend etwas ausrichtet.

Brüssel wird mit seinem EuGH, der
deutsches Recht schon immer ignoriert hat, nun innerhalb der Nomenklatur
immer schärfer als Feind wahrgenommen. Und je frecher Macron Deutschlands
Selbstaufgabe zugunsten französischer Interessen fordert, umso schneller
zerfällt der Kern der EU.

Du bist ein unverbesserlicher Optimist. [[freude]]

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

AIIB führt die eigenen Bücher in USD. Wie passt das zum Crash des "Petrodollar"? Danke und Grüße! (oT)

BillHicks ⌂ @, Wien, Donnerstag, 19.04.2018, 20:27 vor 2199 Tagen @ Diogenes Lampe 4193 Views

- kein Text -

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BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.

AIIB Gold

Diogenes Lampe @, Freitag, 20.04.2018, 20:30 vor 2198 Tagen @ BillHicks 4076 Views

AIIB führt die eigenen Bücher in USD. Wie passt das zum Crash des "Petrodollar"? >

Die AIIB wurde 2014 gegründet. Da war der USD noch die Weltwährung. Auch für die Chinesen. Schauen Sie auf die Liste der Gründerstaaten. Seit ein paar Tagen gibt es erst den Gold-Yuan. Wenn Sie die aktuellen Nachrichten verfolgen, werden Sie wissen, dass schon in den letzten Jahren viele Staaten des Westens, darunter Deutschland, und gerade aktuell die Türkei, ihr Gold aus den USA zurück holen. Erdogan spricht gerade offen aus, was viele Staaten vor der Öffentlichkeit verborgen planen. Eine auf Gold gestütze nationale Währung. Denn nur die darf am Seidenstraßenprojekt teilnehmen.

Durch die zwei unterschiedlichen Geldkreisläufe in West und Ost entsteht eine Situation, die man vielleicht mit einem Trennbankensystem vergleichen kann, dass ja auch schon im Westen diskutiert wurde, um die notleidenden Derivate in eine Bad-Bank auszulagern und so einen Crash abzufedern. D.h., in der "guten" Bank wäre dann nur noch das Geld im Kreislauf, dass Realwerten entspricht. China hat mit der AIIB nun einfach eine solche Bank als Investmentbank ins Leben gerufen aufgrund der zahlreichen Investitionsmöglichkeiten in die Erschließung von Ressourcen und den Bau von Handelswegen. Also in das Seidenstraßenprojekt.

Trump hat nun auch bekannt gegeben, dass er den Dollar wieder mit Gold decken will. Der Petrodollarchrash, der nicht mehr zu vermeiden ist, wird so nun abgewickelt wie eine Bad-Bank. Die Fiatmoney Petrodollar löst sich quasi in Luft auf und die gute Bank übernimmt. Viele Milliardäre schauen in die Röhre.

Interessant ist die Liste der bisher beigetretenen Staaten auch deshalb, weil es quasi die Staaten Eurasiens sind. Sogar die Briten sind dabei. Hinzu kamen und kommen afrikanische und lateinamerikanische Staaten. Nur die USA fehlen noch. Die müssen sich erst einmal vom Imperium, seinem Petrodollar und seinem tiefen Staat lösen.

Sie alle haben in der AIIB quasi ihre gute Bank gefunden. Sie alle holen ihr Gold zurück oder haben es schon getan. Gold wird also die Grundlage aller künftigen Währungen in der Welt sein. Insofern denke ich, es wird nicht mehr lange dauern und die AIIB wird ihre Bücher in Gold-Yuan oder einer Verrechnungseinheit auf Goldgrundlage führen.

"Petrodollar"? USD ("Eurodollars") = Weltwährung. Nicht bloß "Ölwährung".

BillHicks ⌂ @, Wien, Freitag, 20.04.2018, 22:00 vor 2198 Tagen @ Diogenes Lampe 3738 Views

AIIB führt die eigenen Bücher in USD. Wie passt das zum Crash des

"Petrodollar"? >

Die AIIB wurde 2014 gegründet. Da war der USD noch die Weltwährung.

Das ist der USD für Sie heute nicht mehr?

Auch
für die Chinesen. Schauen Sie auf die Liste der Gründerstaaten. Seit ein
paar Tagen gibt es erst den Gold-Yuan.

Haben Sie dazu eine Quelle für mich? Danke!

Wenn Sie die aktuellen Nachrichten
verfolgen, werden Sie wissen, dass schon in den letzten Jahren viele
Staaten des Westens, darunter Deutschland, und gerade aktuell die Türkei,
ihr Gold aus den USA zurück holen. Erdogan spricht gerade offen aus, was
viele Staaten vor der Öffentlichkeit verborgen planen. Eine auf Gold
gestütze nationale Währung.

Was ein Zeichen von (u.a. rechtsinstitutioneller) Schwäche, nicht von Stärke ist.

Denn nur die darf am Seidenstraßenprojekt
teilnehmen.

Gibt es dazu eine Quelle? Danke!

Durch die zwei unterschiedlichen Geldkreisläufe in West und Ost entsteht
eine Situation, die man vielleicht mit einem Trennbankensystem vergleichen
kann, dass ja auch schon im Westen diskutiert wurde, um die notleidenden
Derivate in eine Bad-Bank auszulagern und so einen Crash abzufedern.

Derivate gibt es aus meiner Sicht in erster Linie deshalb, weil im Westen die Abweicheffekte aus Leistungstransaktionen ("Realwirtschaft"; Transaktion verändert das Geldvermögen) nicht mehr politisch (wie noch zu "Bretton Woods" Zeiten), sondern - irgendwie - privat gemanaged werden (sollen). Das funktioniert in halbwegs ruhigen Zeiten verblüffend passabel. In den Extremzeiten (2008ff.) musste die FED lernen zum Derivatehändler zu werden ohne explizit Derivate zu handeln (weil ihr das rechtlich nicht gestattet ist). Sie hat es mit einigem Herumprobieren bis 2010 mehr recht als schlecht hinbekommen und ist nun vom vormaligen "lender of last resort" zum "dealer of last resort" mutiert.

In einer Welt "freier Wechselkurse" (free floating) wurde das folgende Credo der "freien Welt" aufgegeben:
"Freie Preise, feste Versprechen." (Stützel)

Durch sich ändernde Wechselkurse sind die (über Währungsgrenzen hinweg gegebenen) Versprechen nicht mehr fix. Das ist ein Riesenproblem für alle die planen müssen. Alle die ernsthaft etwas kompliziertes produzieren wollen kommen um Planung aber nicht herum. Diesen Mangel der Unplanbarkeit "dank" "freier" Wechselkurse kann man leidlich gut mit sog. "Derivaten" beheben ohne von den Vorgängen all zu viel auf der eigenen Bilanz auftauchen zu haben. Die eigene Bilanz soll ja in erster Linie dazu dienen die Produktion zu ermöglichen in einem "freie Preise, feste Versprechen" Umfeld, nicht wahr?
Dass die öffentlich-rechtlich regulierten und privatrechtlich verfassten Derivatehändler selbst auch möglichst viel außerhalb der eigenen Bilanz machen darf niemanden überraschen, aber ich schweife ab.
(Noch eine Anm. für Interessierte: Man vergleiche die Auswirkungen auf die Bilanz der involvierten Rechtspersonen von "parallel loans" und dem für die Zahlungsströme praktisch identischen Nachfolger "currency swap").

D.h.,
in der "guten" Bank wäre dann nur noch das Geld im Kreislauf,

"Geld" und "Kreislauf"...
Als liefe Geld im Kreis... Das ist mEn eine Metapher, die mehr verwischt als erklärt.

dass
Realwerten entspricht. China hat mit der AIIB nun einfach eine solche Bank
als Investmentbank ins Leben gerufen aufgrund der zahlreichen
Investitionsmöglichkeiten in die Erschließung von Ressourcen und den Bau
von Handelswegen. Also in das Seidenstraßenprojekt.

OK.

Trump hat nun auch bekannt gegeben, dass er den Dollar wieder mit Gold
decken will.

Gibt es dazu eine Quelle? Danke!

Der Petrodollarchrash, der nicht mehr zu vermeiden ist, wird
so nun abgewickelt wie eine Bad-Bank.

Mir drängt sich hier folgende Frage auf: weshalb nutzen ein südkoreanischer Autohersteller und ein australischer Eisenhersteller für ihre Verträge weder KRW noch AUD, sondern USD?
Ist das mit "Petrodollar" gemeint?
Welches Kalkül bringt sowohl Aussi als auch Koreaner dazu so zu handeln? Ist das auch die US-Pistole auf der saudischen Brust (wie der Terminus "Petrodollar" mir zu suggerieren scheint)?
Doch wohl kaum.
Kann der "Petrodollar" dieses Phänomen (Bsp. Aussi und Koreaner nutzen USD) unserer Wirtschaftswirklichkeit in der sog. "Weltwirtschaft" im Jahr 2018 erklären?

Die Fiatmoney

Diese Metapher ("fiat lux" - "fiat money") verklärt mehr als sie erklärt.
Nennen Sie es auch einen "Fiat Vertrag", wenn sich zwei Kaufleute gegenüber stehen und der einen dem anderen verspricht in 1 Monat 100 X zu liefern und der andere dem einen in 3 Monaten 1000 Y?
Sind da gleich zwei Forderungen und Verbindlichkeiten Paare "aus dem Nichts" entstanden?

Bereits der Terminus "fiat money" blendet die unabdingbaren Rechtsinstitutionen aus, die etwa die Entstehung von Verträgen zwischen sonst Anonymen ermöglichen, das Weiterreichen von Forderungen an Dritte usw.

Petrodollar löst sich
quasi in Luft auf und die gute Bank übernimmt. Viele Milliardäre schauen
in die Röhre.

Das verstehe ich nicht.

Interessant ist die Liste der bisher beigetretenen Staaten auch deshalb,
weil es quasi die Staaten Eurasiens sind.

Diese Liste empfand ich schon vor Jahren als höchstinteressant.

Sogar die Briten sind dabei.

Da habe ich auch nicht schlecht gestaunt, ja! Damals war mir aber die US-GB Geschichte in einer nur lächerlich unterkomplexen Weise vertraut. Das Narrativ der ewigen "special partners" oder was auch immer stimmt nicht einmal für die zweite Hälfte des 20. Jhd. Ein Nebengleis.

Hinzu kamen und kommen afrikanische und lateinamerikanische Staaten. Nur
die USA fehlen noch. Die müssen sich erst einmal vom Imperium, seinem
Petrodollar und seinem tiefen Staat lösen.

Auch das verstehe ich nicht.

Sie alle haben in der AIIB quasi ihre gute Bank gefunden. Sie alle holen
ihr Gold zurück oder haben es schon getan. Gold wird also die Grundlage
aller künftigen Währungen in der Welt sein.

Es wäre eine extreme, wenngleich nicht gänzlich ausschließbare, Regression. Es wäre für mich ein Zeichen kaum fassbarer Inkompetenz und ganz klar eine Zerfallserscheinung.

Insofern denke ich, es wird
nicht mehr lange dauern und die AIIB wird ihre Bücher in Gold-Yuan oder
einer Verrechnungseinheit auf Goldgrundlage führen.

Wird sich herausstellen. Das britische Pfund hat sich auch irgendwann als Weltwährung verabschiedet.
Meine Vermutung ist allerdings, dass Sie eine eher unterkomplexe Vorstellung der Zahlungs-, Fakturierungs- und Abwicklungswirklichkeit (einschließlich Derivate) haben und deshalb die Dollar-Übermachtstellung eher unter- als überschätzen (zeigt sich mEn durch die - mindestens rhetorische - Reduktion des Phänomens Eurodollar = Weltwährung auf "Petrodollars").

Schöne Grüße und danke für die Denkanregungen.

--
BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.

Denken Sie so unterkomplex oder tun Sie nur so?

Diogenes Lampe @, Samstag, 21.04.2018, 11:55 vor 2197 Tagen @ BillHicks 3997 Views

Es scheint Ihnen nicht um redliches Diskutieren zu gehen

Das ist der USD für Sie heute nicht mehr?

Wäre er es, gäbe es die AIIB gar nicht.

Auch für die Chinesen. Schauen Sie auf die Liste der Gründerstaaten. Seit ein

paar Tagen gibt es erst den Gold-Yuan.

Haben Sie dazu eine Quelle für mich? Danke!


Presse, Wikipedia. Seien Sie nicht so faul. Sowas kann man auch selbst leicht recherchieren.

Was ein Zeichen von (u.a. rechtsinstitutioneller) Schwäche, nicht von > Stärke ist.

Natürlich ist es ein Zeichen von Schwäche, was denn sonst? Wenn das ein Einwand sein soll, dann ist er ziemlich dumm.

Denn nur die darf am Seidenstraßenprojekt teilnehmen.

Gibt es dazu eine Quelle? Danke!

Sie mit Ihren Quellen! Wenn Sie das wirklich interessiert, können Sie reichlich Quellen finden. Einfach bestimmte Begriffe googeln. Oder ist das hier das Forum für betreutes Denken?

Derivate gibt es aus meiner Sicht in erster Linie deshalb, weil ...usw.

Offenbar haben Sie gar nicht verstanden, worum es hier geht. Oder sie versuchen, abzulenken. Aus der Sicht von Bankstern sicher verständlich, wären Sie denn einer. Aber in meinem Text geht es nicht um die Nützlichkeit von Derivaten für das kapitalistische Finanzsystem, sondern darum, dass sie als Finanzprodukte des Risikotransfers mit ursächlich für die jetzt entstandene inflationäre Geldmenge sind.

\"Geld\" und \"Kreislauf\"... > Als liefe Geld im Kreis... Das ist mEn eine Metapher, die mehr verwischt > als erklärt.

Spätestens hier merkt man, dass Sie einfach nur dummes Zeug reden wollen und das finde ich ehrlich und gelinde gesagt unhöflich, da Sie ja nicht zu dumm sind, wie Ihr Kommentar beweist. Sie stellen eine Frage, ich versuche, sie zu beantworten doch Sie sind weder bereit zu recherchieren noch zu durchdenken. Sie wirken mit Ihrem Kommentar aber zu schlau, als dass man nicht merkt, dass Sie hier einfach nur provozieren. Sie sind ganz bestimmt nicht zu dumm, um zu wissen, was ein Kreislauf, ein Geldkreislauf oder ein Wirtschaftskreislauf ist.

Trump hat nun auch bekannt gegeben, dass er den Dollar wieder mit Gold > > decken will. > >

Gibt es dazu eine Quelle? Danke!

Wieder nur Faulheit! Gestern keine Nachrichten verfolgt?

Mir drängt sich hier folgende Frage auf: weshalb nutzen ein > südkoreanischer Autohersteller und ein australischer Eisenhersteller für > ihre Verträge weder KRW noch AUD, sondern USD? > Ist das mit \"Petrodollar\" gemeint? > Welches Kalkül bringt sowohl Aussi als auch Koreaner dazu so zu handeln? Soll ich Ihnen jetzt das westliche Finanzsystem erklären? Oder was drängen sich Ihnen da für Fragen auf? > > > Die Fiatmoney > > Diese Metapher (\"fiat lux\" - \"fiat money\") verklärt mehr als sie > erklärt. > Nennen Sie es auch einen \"Fiat Vertrag\", wenn sich zwei Kaufleute > gegenüber stehen und der einen dem anderen verspricht in 1 Monat 100 X zu > liefern und der andere dem einen in 3 Monaten 1000 Y? > Sind da gleich zwei Forderungen und Verbindlichkeiten Paare \"aus dem > Nichts\" entstanden?


Hier verwechseln Sie Äpfel mit Birnen. Wenn es sich bei X und Y um nicht mit Realwerten gedecktes Geld handelt, dann kann es durchaus ein Fiat-Vertrag sein. Oder nicht? Und nur davon ist hier die Rede.

Bereits der Terminus \"fiat money\" blendet die unabdingbaren > Rechtsinstitutionen aus, die etwa die Entstehung von Verträgen zwischen > sonst Anonymen ermöglichen, das Weiterreichen von Forderungen an Dritte > usw.


Was ist das wieder für ein Unfug? Ob ich nun die Rechtsinstitutionen ein -oder ausblende, tut doch gar nichts zur Sache, was den Terminus Fiatmoney betrifft.

Petrodollar löst sich quasi in Luft auf und die gute Bank übernimmt. Viele Milliardäre schauen in die Röhre. > >

Das verstehe ich nicht.

Das glaube ich Ihnen nicht.

Hinzu kamen und kommen afrikanische und lateinamerikanische Staaten. Nur

die USA fehlen noch. Die müssen sich erst einmal vom Imperium, seinem
Petrodollar und seinem tiefen Staat lösen.

Auch das verstehe ich nicht.


Da kommen Sie sicher auch noch drauf. Einfach nachdenken und nicht nachlassen!

Es wäre eine extreme, wenngleich nicht gänzlich ausschließbare, Regression. Es wäre für mich ein Zeichen kaum fassbarer Inkompetenz und ganz klar eine Zerfallserscheinung.

Für mich ist eher Ihr Kommentar ein Zeichen kaum fassbarer Inkompetenz. Allerdings wohl eher gespielter. Dennoch sollten Sie in der Kunst, Recht behalten zu wollen, noch etwas mehr Kompetenz erwerben. Ich empfehle Schopenhauers Eristische Dialektik.

Wird sich herausstellen. Das britische Pfund hat sich auch irgendwann als Weltwährung verabschiedet. Meine Vermutung ist allerdings, dass Sie eine eher unterkomplexe Vorstellung der Zahlungs-, Fakturierungs- und Abwicklungswirklichkeit (einschließlich Derivate) haben und deshalb die Dollar-Übermachtstellung eher unter- als überschätzen (zeigt sich mEn durch die - mindestens rhetorische - Reduktion des Phänomens Eurodollar = Weltwährung auf "Petrodollars").

Das mit der unterkomplexen Vorstellung gestehe ich gerne ein. Nicht nur zum Thema Derivate. Sondern ganz generell. Bei allem was ich weiß, weiß ich, dass ich imgrunde nichts weiß. Im Übrigen bitte ich um Verständnis, wenn ich auf weitere Kommentare von Ihnen nicht mehr eingehe. Es lohnt einfach nicht der Mühe, da Sie, wie Sie hier eindrucksvoll beweisen, gar nicht redlich diskutieren wollen. Nach meinem unterkomplexen Eindruck tun Sie sich hier einfach nur wichtig.

Kein Problem. Nichts für ungut. Wünsche Ihnen viel Spaß im Gelben! (oT)

BillHicks ⌂ @, Wien, Samstag, 21.04.2018, 12:39 vor 2197 Tagen @ Diogenes Lampe 3303 Views

- kein Text -

--
BillHicks

..realized that all matter is merely energy condensed to a slow vibration – that we are all one consciousness experiencing itself subjectively. There's no such thing as death, life is only a dream, and we're the imagination of ourselves.

Das ist mal wieder ein von dieser triefender Qualitätsbeitrag.

Mephistopheles, Samstag, 21.04.2018, 15:06 vor 2197 Tagen @ BillHicks 3594 Views

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