Afghanistan - anders gesehen

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 28.08.2017, 10:23 vor 2436 Tagen 3761 Views

Aufhänger:
http://diepresse.com/home/panorama/wien/5275229/Afghanen-protestieren-im-Votivpark-gege...

Aufgrund verschiedener Beiträge und Kommentare über die Afghanen in Deutschland und in Österreich bestärkt sich in mir der Verdacht, dass sich viele gar nicht mehr der Zusammenhänge bewusst sind, die zur afghanischen Flüchtlingswelle geführt haben. Immer wieder werden Begriffe wie Taliban, Drogen, Gewalt, Kindesmissbrauch (Tanzjungen) durcheinandergewirbelt.

Wie sieht das im Rückblick aus:

Es ist bekannt, dass in der Zeit des Talibanregimes 1996 - 2001 der Drogenanbau radikal heruntergefahren wurde, weil es damals verboten war. Genauso hat man andere Dinge, über die man heute das Gesicht verzieht, verboten, wie z.B. die Sache mit den Tanzjungen.

Fest steht, die Taliban führten ein muslimisch orientiertes autoritäres Regime, das in vielen Punkten ziemlich rigoros war. Ein derartiges System wäre in Europa unmöglich, aber man ignorierte, dass umgekehrt auch ein europäisches System in Afghanistan unmöglich ist.

Dann kamen die Amis, getarnt durch den Begriff "Nato". Ihre Beweggründe basierten auf den Vorgängen 9/11. Wer heute noch daran glaubt, dass die offizielle US-Version zu 9/11 der Wahrheit entspricht, dem ist sowieso nicht zu helfen. Der glaubt auch daran, dass Hussein Giftgas gehabt und Babies gefressen hat.

Der Boden für den Krieg wurde also propagandistisch vorbereitet. Um die Sache etwas genauer zu beleuchten, sollte man diesen Beitrag lesen:

https://rox.columba.uberspace.de/wordpress/inwiefern-ist-die-friedenssicherung-in-afgha...

Ich zitiere daraus:

Amerika hat sich nach dem 11. September 2001 als Ziel die Ausmerzung der Al-Qaida gesetzt. Die oberste Priorität stellte dabei selbstverständlich die Festnahme und Verurteilung Osama Bin Laden´s dar!

Zunächst jedoch, bevor es zum Krieg kam, forderten die USA die Taliban auf, Osama Bin Laden ihnen auszuliefern. Die Taliban sind allerdings nicht der Forderung der USA nachgegangen und haben eine Auslieferung verweigert. Es ist ein wenig seltsam, dass die von den Amerikanern erschaffenen Taliban auf einmal gegen die USA tätig wurden?! Nun wurde aus Freund Feind und die USA mussten sowohl gegen Taliban als auch gegen die Al-Qaida einen Krieg führen , ein Krieg, für den viele unschuldigen Menschen mit deren Leben bezahlen mussten.

Nun sollte jeder eingeweihte Internetleser wissen, dass nach dem Einmarsch der Amis die Rauschgiftproduktion in Afghanistan auf ein Mehrfaches gestiegen ist. Genauso gibt es wieder die Tanzjungen, und alles Mögliche. Den Vorwand mit Osama bin Laden kann man in dem Moment vergessen, wenn man sich mal die Bodenschätze ansieht:

Ich zitiere:

Afghanistans Bodenschätze reichen von Kohle, Labis Lazuli, Erdöl bis zu Kupfer und Eisenerze. Auch Lithium, Gold, Niob, Kobalt, Molybdän, sowie Asbest und seltene Erden zählen zu den Rohstoffen in den Lagerstätten des Landes. Als Saudi Arabien für Lithium wird Afghanistan seit den neuesten Funden auch genannt.

http://www.schatzwert.de/rohstoffe/bodenschaetze/bodenschaetze-afghanistan.html

Von den "Nebeneffekten" sprechen wir gar nicht, - z.B.:

Zahl von Mobiltelefon-Nutzern

* 2002 (für 25 Mill. Einw.) weniger als 20.000 Telefone

* 2016 (für ca 32 Mill. Einw.) mehr als 18,5 Mill. Telefone

Wenn jemand glaubt, daran hätten afghanische Firmen mit ihrem technischen Wissen profitiert, dann glaubt er auch an den Osterhasen, der das Christkind beglückt.

(aus):file:///C:/Users/Downloads/prsent_rasuly_paleczek%20.pdf

(Anmerkung:) Das ist ein PDF, man gibt ins Suchfeld ein:"Afghanistan Überblick über Land und Leute Fluchtbewegungen und .." dann kann man das herunterladen)

Fassen wir zusammen:

Fakt ist, dass sich fremde Mächte mit dem Ziel der Eroberung in das Land begeben haben, allen voran die USA. Hier irgendwelche humanitären Gründe vorzugeben, das kann man jemanden anderen weismachen, nicht mir. Die Leute hatten dort kulturelle Eigenheiten, die durch die Taliban über religiös motivierte kulturelle Regeln manifestiert wurden. Wie ich schon an anderer Stelle ausgeführt habe, - niemand westlichen Ursprungs hat das Recht, den Leuten dort zu verbieten, ihre Frauen in Säcke zu stecken oder den Leuten vorzuschreiben, den Mädchen Schulunterricht zu ermöglichen. Wenn die das dort so wollen – oder nicht wollen, dann hat man sie gefälligst in Ruhe zu lassen.

Die werden schon wissen, warum sie das machen. Wahrscheinlich braucht man den Ganzschleier in dem Land, um zu verhindern, dass dem überpotenten Afghanen beim Anblick der unverhüllten Weiblichkeit der Schniedel aus der Hose fällt. In Europa hat man diesem Umstand nicht Rechnung getragen , - der "Erfolg" läßt sich in Statistiken nachlesen:

(Ich zitiere aus):

http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/4973294/Sexualdelikte_Ueberhang-bei-afgh...

Laut Statistik des Bundeskriminalamts waren im Vorjahr 4,7 Prozent aller wegen Sexualdelikten angezeigten Verdächtigen Asylwerber. Das entspricht 168 Personen. Dieser Anteil war schon einmal höher. 2006 betrug er 4,9 Prozent. Damals waren es 137 Tatverdächtige. Auffällig daran ist, dass unter ihnen der Anteil afghanischer Staatsbürger deutlich gestiegen ist. Bis Ende der 2000er Jahre betrug er zwischen 3 und 5 Prozent, stieg dann jedoch stark, erreichte 2013 (32 Prozent), 2014 (39) und 2015 (46) immer höhere Werte.

Zu den Flüchtlingen:

Unter der Talibanherrschaft sind auch Leute geflohen, z.B. nach Pakistan oder in den Iran. Wenn man aber die Zahlen vergleicht, dann ist das ein Klacks zu dem, was sich nach 2001 abgespielt hat. Da sind zwar anfangs wieder viele zurück, weil sie sich sowas wie Wiederaufbau vorgestellt haben, - aber das hat sich von Jahr zu Jahr von selbst erledigt, und nun haben wir ein Vielfaches an Flüchtlingen im Vergleich zu vorher.

Meine Argumentation beruht auf zweierlei:

- Ursachenforschung nach der Kausalität der heutigen Situation

- Antwort auf die Frage nach dem „cui bono“.

Der erste Punkt ist einfach zu beantworten:

Hätten die Amis die Finger von dem Land gelassen, und nicht vorgegeben, einen Osama Bin Laden zu jagen, indem sie Bomben auf den Hindukusch werfen, dann wäre nicht diese Flüchtlingssituation bei den Afghanen entstanden. Dürfte ohnehin klar sein, dass diese Bombenwerferei auf irgendwelche Höhlen nur Theater war, - Osama hielt sich dort ja gar nicht auf. Wenn der US-Geheimdienst meint, dass er das nicht gewusst hätte, dann sollen diese Organisationen besser Bonbons am Kiosk verkaufen.

https://www.journal21.ch/wie-osama-bin-laden-seine-verfolger-narrte

Der zweite Punkt hängt eng mit dem ersten zusammen. Durch den Einmarsch hat man sich Profit versprochen, - und musste am Ende feststellen, das man die Rechnung ohne den Wirt gemacht hat. Man meinte, sowie man das in Tunesien, dem Irak, Ägypten und Libyen eingefädelt hatte, so müsste das auch in Afghanistan und in Syrien funktionieren. War eben falsch gedacht. Aber auch die strategische Rechnung, näher an Russland zu sein und eine feste Basis gegen den bösen Nachbarstaat Iran zu bilden, ging nicht auf.

Was bedeutet das alles:

Auf Initiative der USA, die einen Natoeinsatz nach sich zog, wurde Afghanistan destabilisiert, anfangs besetzt und schließlich sich selbst überlassen. Das danach entstandene Chaos ist ja hinlänglich bekannt. Genauso ist bekannt, dass die Talibans von den Amis gelernt haben und nun die mehrfach erhöhte Rauschgiftproduktion zur Finanzierung ihrer Kriegskasse nutzen.

Deshalb bin ich der Meinung, dass man sämtliche afghanischen Flüchtlinge auf das Gelände der jeweiligen US-Botschaft verfrachten sollte. Die aktuelle gesetzliche Regelung nach den US-Gesetzen ermöglicht ja dem Flüchtling, in den USA Asyl zu beantragen:

https://www.justlanded.com/deutsch/Vereinigte-Staaten/Artikel/Visa-Papiere/Asylantrag-i...

Damit wäre die Flüchtlingsfrage nach dem Verursacherprinzip geklärt. Ich sehe keine logische Veranlassung, als europäischer Staat selbst diese Flüchtlinge aufzunehmen. Aus humanitären Gründen ist allerdings eine Lösung unumgänglich. Diese Leute in die Obhut der Amerikaner überzuführen, ist eine sinnvolle und akzeptable Lösung. Trotzdem kann jeder Europäer, wenn er das will, sich um einen oder mehrere Flüchtlinge aus diesem Land kümmern, - das gilt auch für europäische NGOs.

Voraussetzung:

Er/sie finanziert das selbst und bürdet das nicht dem Staat auf.

Interessante Vorgeschichte: Proxiewar im Kalten Krieg

Reffke @, Montag, 28.08.2017, 13:03 vor 2436 Tagen @ helmut-1 2568 Views

Hallo Helmut und allerseits,

Danke für die ausführliche Arbeit!
Es ist einfach erschütternd...
Diese vielen "Stellvertreterkriege", die längst nach dem Kalten Krieg durch die Wolfowitz-Doktrine weiter schwelen und dauernd wieder auflodern.
Hier auf Deutsch erklärt von Paul Craig Roberts

Ich hab dazu hier ein paar interessante Links, die bestimmt Interesse finden und zum Verständnis des Ganzen beitragen:
Die USA haben bekanntlich den radikalen Islam raffiniert instrumentalisiert:
Nun bekommen sie den Geist nicht zurück in die Lampe...[[herz]]
Zbigniew Brzezinski zu den Mujahideen: "Eure Sache ist gerecht und Gott ist auf eurer Seite!"
...[[kotz]]
Das ist ein Ausschnitt der BBC Doku-Serie Cold War, Teil 20 vom 24:
https://www.youtube.com/watch?v=p6zOcaKKxA8

Wer war Nadschibullah?
Die sowjetische Invasion und die Irrtümer der afghanischen Kommunisten von Christian Parenti
Le Monde diplomatique vom 10.08.2012, Deutsche Ausgabe

Mfg, Reffke

--
Die Lüge ist wahrer als die Wahrheit, weil die Wahrheit so verlogen ist. André Heller
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==> Fundgrube zur Lage: www.paulcraigroberts.org

Opium und der kurze Lieferweg nach Russland war ein wichtiger Faktor

Loki, Montag, 28.08.2017, 20:08 vor 2435 Tagen @ helmut-1 2279 Views

Der Link zu rox.columbia funktionierte bei mir nicht, da musste erst das "s" beim https raus:
http://rox.columba.uberspace.de/wordpress/inwiefern-ist-die-friedenssicherung-in-afghan...

Und z.B. laut der Seite "Gegenfrage" geht es in Afghanistan um Opium.

Ich habe schon vor Jahren mal gelesen, dass die USA das in Afghanistan produzierte Heroin auch bevorzugt billig nach Russland verkauften und es deswegen zu einem kleinen Geheimkrieg zwischen Russland und den USA kam (die Lieferrouten betreffend). Es ging da irgendwie um Destabilisierung und so und die Einen wollten das, die Anderen aber nicht.

Dazu passt auch folgende Meldung:
Spiegel: USA kaufen für 28 Millionen $ Uniformen in falscher Farbe
Nämlich grün für Feld und Wald statt beige für Wüstenregionen.

Wieder mal ein schönes Beispiel, wie wir doppelt und dreifach verarscht werden.

P.S.: Dein Vorschlag, die Verbringung der Flüchtlinge über amerikanische Botschaften zu bewerkstelligen... da musst Du m.E. noch ein bißchen dran arbeiten, damit da ne richtige Satire draus wird <img src=" />

Ist mir schon klar.

helmut-1 @, Siebenbürgen, Montag, 28.08.2017, 20:55 vor 2435 Tagen @ Loki 1928 Views

Wie ich auch in einem anderen Forum dazu bemerkt habe:
Dass die Quintessenz mit dem Übergeben der Afghanen in Europa an die jeweilige US-Botschaft eine unerfüllte Vision bleiben wird, das ist mir schon klar.

Ich wollte nur den ursächlichen Zusammenhang klarlegen. Wenn ich bei einer Steuerprüfung eine berechtigte Nachzahlung mit zusätzlichen Verspätungsgebühren aufgebrummt kriege, dann kann ich das auch nicht einer anderen Firma aus unserer Firmengruppe aufbrummen, nur weil die finanziell besser dasteht.

Das "Aufbrummen" der Flüchtlinge geschieht nach dem selben Modus, wie jeder Krieg in den allermeisten Fällen abläuft:

Mein persönliches Zitat dazu:
"Krieg ist eines der grausamen Spiele, wobei immer die einen für etwas bezahlen müssen, was eigentlich ganz andere verschuldet haben."

*Diplomatie ist ein Schachspiel, ...

Monterone @, Montag, 28.08.2017, 21:01 vor 2435 Tagen @ helmut-1 2017 Views

... bei dem die Völker matt gesetzt werden* (Karl Kraus), vor allem das deutsche.

Mein persönliches Zitat dazu:
"Krieg ist eines der grausamen Spiele, wobei immer die einen für etwas
bezahlen müssen, was eigentlich ganz andere verschuldet haben."

[[top]]

Hauptschuldiger ist wie eh und je Angloamerika, vor allem die USA. Hauptzahler Deutschland.

Monterone

viel weiter fassen

Kaladhor @, Münsterland, Dienstag, 29.08.2017, 12:20 vor 2435 Tagen @ Monterone 1491 Views

Das Schachspiel findet zwischen Russland und den USA statt...seit Jahrzehnten.
Nur denken die USA immer noch, sie würden pokern...

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Die einen machen den großen Reibach, die anderen werden um Geld und Leben beraubt

Monterone @, Dienstag, 29.08.2017, 15:58 vor 2435 Tagen @ helmut-1 1493 Views

Mein persönliches Zitat dazu:
"Krieg ist eines der grausamen Spiele, wobei immer die einen für etwas
bezahlen müssen, was eigentlich ganz andere verschuldet haben."

*Wenn die großen französischen Konsortien zu ihrem größten Profit den Krieg ausgelöst, ausgerüstet und finanziert haben, sind es die französischen Mittelklassen, die ihn definitiv bezahlt haben*, (Delaisi über WK1).

Für den Kolonialismus und die Ausplünderung Afrikas gilt das gleiche Grundschema. Das sollte man im Hinterkopf haben, wenn uns die Demokratiepfaffen mit ihrem verlogenen Schuldgeseire einreden wollen, daß wir eine Verpflichtung hätten, widerstandslos einen kalten Völkermord über uns ergehen zu lassen.

Noch eine Bemerkung die es wert wäre, daß man sie sich einprägt:

*Aber in London und Paris haben die großen Industrie- und Finanzkonsortien nie ihr Ziel von 1914 aus den Augen verloren: den deutschen Konkurrenten auf den internationalen Märkten zu eliminieren*, (Delaisi)

Für mich riecht das sehr stark nach dem aktuellen Dieselabgasskandal.

Monterone

USA wollen Kurdenstaat in Syrien - Vertrauliche Mitteilungen

Vatapitta @, Dienstag, 29.08.2017, 12:46 vor 2435 Tagen @ helmut-1 1877 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 29.08.2017, 12:51

Moin moin,

auf Goldseiten.de werden auch politisch interessante Artikel veröffentlicht.

Die "Vertraulichen Mitteilungen" beschreiben die Ziele, die die USA mit einem Kurdenstaat im Norden Syriens erreichen möchten:

"USA wollen Kurdenstaat in Syrien

07:05 Uhr | Vertrauliche Mitteilungen
Mittlerweile sind die bisher heimlichen Pläne der US-Administration, völkerrechtswidrig Syrien zu zerteilen und den an den Iran und die Türkei angrenzenden Norden des Landes für einen autonomen Kurdenstaat abzuteilen, öffentlich geworden.

Damit werden zugleich mehrere weitere Gründe für eine mögliche NATO- bzw. US-Beteiligung am Syrienkrieg deutlich. Zum einen störte die Kooperation zwischen der syrischen Regierung und Russland die saudischen und katarischen Pläne zum Gaspipelinebau durch Syrien nach Europa, weil dies den Interessen des russischen Gazprom-Konzerns widerstreben würde.

Die Interessen der USA gehen zum anderen aber noch weiter: Mit einer völkerrechtswidrigen Abtrennung des Nordens Syriens würden die USA einen Militärstützpunkt direkt an der Grenze des Iran errichten können, die Verbündeten Syrien und Iran voneinander abspalten und somit eine mögliche russische Hilfestellungerschweren.

Mit den Kurden übereigneten Öleinnahmen aus dem Irak zusammen mit Landgewinnen in Syrien für einen Kurdenstaat könnten die USA einen ausreichend starken, aber dennoch von ihnen abhängigen Störenfried errichten, der in der gesamten Region mit Terror und kriegerischen Handlungen die wirtschaftlich aufstrebenden Länder Iran, Syrien und Türkei (soweit dies derzeit unter Erdogan möglich ist) so empfindlich stören würde, daß eine Erstarkung der Region weitgehend ausgeschlossen werden könnte.

Schlimmer noch dürfte sich die Situation für die sich emanzipierende Türkei darstellen.

Mit ausreichender US-Unterstützung könnte die kurdische Minderheit in der Türkei von einem angrenzenden Kurdenstaat ausreichend militärisch unterstützt werden, um einerseits die gesamte Türkei zu destabilisieren und möglicherweise andererseits sogar auch dort einen eigenen Kurdenstaat zu bilden, der dann die entscheidende Wasserzufuhr der Türkei über die Quellen von Tigris und Euphrat steuert und beherrscht.

Ankara wäre von einer kurdischen Marionettenregierung der USA vollständig abhängig. Daß die Türkei solchen Plänen nicht tatenlos zusieht, ist abschätzbar. Aus diesem Grunde bereitet Ankara nun einen Angriff auf die verschiedenen Terrorgruppen im Norden Syriens vor.

Eine Auseinandersetzung mit den USA ist damit nicht mehr ausgeschlossen.

Dies hat weitreichende Folgen: Immerhin ist die Türkei noch die zweitgrößte Militärmaschine innerhalb der NATO und deren Mitglied. Wenn die USA nun Krieg gegen einen Bündnispartner führen sollten, dürfte dies zu einem nicht wiedergutzumachenden Bruch innerhalb der NATO führen.

Wenn nämlich nicht einmal die Bündnispartner mehr davor gefeit sind, "Regime-Change-Angriffe" oder sogar direkt militärische Attacken der USA fürchten zu müssen, nützt die NATO als Organisation nicht mehr.

Sie wäre lediglich noch eine Unterdrückungsmaschine, um US-amerikanische Interessen durchzusetzen und mögliche Gegner nach Belieben klein zu halten. Tatsächlich könnte nun in Syrien das besagte Pulverfass in Brand geraten, vor dem Militärstrategen immer warnten.


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus dem Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4248"

Da der Artikel einige in die Zukunft gerichtete Aussagen enthält, kann er an den zur Umsetzung der genannten Ziele unternommenen politischen und militärischen Aktionen verifiziert oder widerlegt werden.


Viele Grüße
Vatapitta

PS: Hoffe, dass das mit dem vollständigen Zitat in Ordnung ist. Dient letztlich der Werbung von Interessenten für die "Vertraulichen Mitteilungen".

--
Chronisch sind die Schmerzen dann, wenn der Doktor sie nicht heilen kann. http://www.liebscher-bracht.com/

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