Man darf das ja kaum laut sagen, aber Trump macht das im großen Bild alles richtig.
Die USA haben in dem Sinn fertig, dass der Lebensstandard von der wirtschaftlichen Basis nicht mehr getragen wird (da ist Deutschland "besser" dran: Unser Lebensstandard ist schon niedriger).
Kaum noch leistungsfähige, echte Industrie. Viele Großkonzerne, die meistens irgendwelche 0 8 15 Produkte wie Cola teuer verkaufen. Selbst die hochgejubelte Militärtechnik? Die Russen sind fast überall technisch überlegen. China demnächst. Die Internetkonzerne? 0 8 15 Technik, ein bissle Software und viel imperiale Macht zur Marktdurchsetzung. Nvidia, Biotec u.v.a.m.: Tolle Innovationen - aber die eigentlichen Industriestrukturen entstehen dann meist in China. Hollywood als Beispiel: Kommen nur noch schlechte Filme heraus. Kann man sich nicht anschauen.
Nimmt man das "Imperiale" aus den USA raus (USD, Drohung militärischer oder wirtschaftlicher Gewalt, Dominanz über die EU, u.a.) kommt das Land in riesige Probleme. Dazu noch die sonstigen inneren Probleme: Arm versus superreich, Drogen, Einwanderung, Gesundheit, Geburtenrate und, und, und.
Klar: Die Lage der USA ist immernoch unendlich viel besser als die Deutschlands oder der EU (man fragt sich, wann die EU endlich auch offiziell verreckt. Ich fürchte nur die Amis wollen sie behalten zwecks einfacheres Management des Euro-Gebiets).
Die Zölle? Genau richtig. Das Imperium ist eh nicht zu halten. Der Lebensstandard sinkt sowieso. Zwingt zur Rückkehr der Produktion in die USA und damit Stabilisierung von Angebot und Produktion und Nachfrage. Unsere 0 8 15 Ökonomen und Politiker verstehen das leider nicht. Gefasel von Freihandel und so. lol. Die haben den Schuss nicht gehört.
Israel? Scheiß auf die Welt. Die USA haben soviele innere Probleme, da braucht man keinen Streit mit dieser Lobby. Wenn darüber unzählige Palis u.a. andere gemordet werden? Egal. Its Realpolitik my dear. Extrabonus: Es lenkt die Welt und die eigene Bevölkerung von den wichtigen Themen ab.
Ukraine? Ähnlich. Krieg ist verloren. Die Niederlage wird den Euros um den Hals gehängt.
Anschluss EU, GB etc.: Ja. Genau richtig. Die WTO ist tot. Die EU ist tot. Es lebe der US-geführte Handelsblock. Mit uns oder gegen uns. Drinnen oder draußen. Drinnen heißt: Wir sind die Chefs und ihr Euro-Pupse tut, was wir Euch sagen. Dito Panama, Grönland, Lateinamerika. Rein, dann sind wir die Chefs und ihr tut, was wir sagen. Raus, dann sind wir euer Gegner.
Ob das Ganze aufgeht?
Ich glaube schon. Die Strategie ist ruch- und gnadenlos in genialer Verpackung. Passt zu den USA. Es ist genügend Substanz da, um eine Nation zu unterhalten und zusammen zu halten. Der Lebensstandard muss halt runter (wie viel?) und die inneren Reformen (Gesundheit, Bildung, Staat insgesamt etc.) müssen erfolgreich sein. Aber gerade bei letzterem sieht man, dass da entschlossen gehandelt wird. Gelingt es, das Gesundheitswesen zu reformieren und das Bildungswesen neu, konservativ und leistungsorientiert aufzustellen und den Staatsapparat zurecht zu stutzen, dann sieht das ziemlich gut aus. Offen ist nur, ob die "Demokraten" eine Revolution angezettelt bekommen. Aber auch das sehe ich zumindest derzeit nicht. Der Lackmustest kommt allerdings erst, wenn der Lebensstandard fällt und noch keine Stabilisierung absehbar ist. Trotzdem: Trump & Co. machen das gut.
Nachsatz:
Auch der Umgang mit der AfD ist in diesem Bild stimmig. Die USA versuchen die absehbar neuen Machthaber im Protektorat einzubinden, in eine "US-Schuld" zu bringen, zu kontrolieren. Die Aussagen von Vance, Musk und Co. sind geniale Investitionen, um das, was von Deutschland übrig bleibt, langfristig und MAGA-kompatibel weiter ausnehmen zu können. Aufgrund der bodenlosen Dummheit der CDU bleibt der AfD leider gar nichts anderes übrig, als diese Schulden aufzunehmen. Deutschland in der Nacht...