europäische Rüstung und Kriegslust

Dieter @, Dienstag, 08.07.2025, 17:32 vor 157 Tagen 4533 Views

bearbeitet von Dieter, Dienstag, 08.07.2025, 17:35

Hallo,

in wahrgenommener Dauerberieselung nehme ich zur Kenntnis, daß die europ. politischen Führer gemeinsam auf eine Kriegstüchtigkeit hinarbeiten. Immer ein Stück mehr und mehr.
Da wird die Infrastruktur angepaßt an Überlegungen des militärischen Nachschubs, Rüstungspotenziale ausgebaut, mit Spezialisten Erfahrungen der angesagten Kriegstechnik in der Ukraine gesammelt und ausgewertet, Agressivität der NATO demonstriert.

Aber am schlimmsten: die Dauerberieselung der Bevölkerung, die so langsam auf eine Kriegsgefahr eingeschworen wird (natürlich sieht man sich nicht als Agressor).

Nach meinem Verständnis ist der Agressor aber eindeutig die NATO mit ihren Mitgliedern, einschl. der VSA unter Trump. Demnach gehe ich eher von einem Überfall der NATO auf Russland aus oder einer massiven Provokation der NATO, sodaß Russland militärich startet.

Meine Frage nun:
Was glaubt Ihr, wann wird der militärische Kriegseintritt stattfinden (der andere läuft ja bereits)?
Sei es aus fundamentaler Sicht, oder aus zyklischer, astrologischer, oder, oder ......


Gruß Dieter

--
Das sektenhafte Denken und Handeln der Grünen und ihrer Anhänger und Wählerschaft ist für Menschen mit gesundem Menschenverstand nur schwer nachzuvollziehen.

Das ist ein wirtschaftlicher Zwang. Link dazu

Dragonfly ⌂ @, Dienstag, 08.07.2025, 20:27 vor 157 Tagen @ Dieter 3534 Views

Salzgitter AG erhält Werkstoffzulassung für seltenen Sicherheitsstahl

Spiegel

"Panzerstahl, wie er unter anderem für die Produktion des Leopard-2-Panzers benötigt wird, ist rar. Der Stahlkonzern Salzgitter hat nun die Zulassung für die Lieferung des Sicherheitsstahls SECURE 500® erhalten. Damit reagiere man auf den steigenden Bedarf im Sicherheits- und Verteidigungssektor, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns ."

"Neben Salzgitter will auch die Dillinger Hütte im Saarland künftig Panzerstahl produzieren. Das Unternehmen besitzt bereits eine Lizenz und verhandelt derzeit mit Herstellern."

Und aus dem Newsletter von Orlov:

"Deutschland – ein kränkelnder Industriegigant
Bis vor kurzem konnte Deutschland noch stolz auf seine industrielle Stärke sein, doch nun verliert seine Industrie rapide an Wettbewerbsfähigkeit. Indem die Deutschen russisches Gas und andere wichtige Importe ablehnten und die EU-Sanktionen gegen Russland bejubelten, ruinierten sie faktisch ihre Wirtschaft. China hat Deutschland als weltweit größten Automobilhersteller weitgehend abgelöst. Die deutsche Chemieindustrie steht aufgrund der hohen Erdgaspreise vor dem Stillstand.

Die Stromkosten – ein weiterer wichtiger Industriefaktor – sind ebenfalls gestiegen, getrieben durch die Stilllegung von Kohle- und Atomkraftwerken, die von einer fehlgeleiteten „grünen“ Ideologie motiviert ist."

Krieg gegen Russland ist ein Win/Win-Modell für den Westen

Miesepeter @, Dienstag, 08.07.2025, 22:10 vor 157 Tagen @ Dragonfly 4200 Views

bearbeitet von Miesepeter, Dienstag, 08.07.2025, 22:13

Auf einen kurzen Nenner gebracht:

Wenn Russland verliert, ergibt sich riesiges Neuverschuldungspotential, und China ist im westlichen Würgegriff gefangen.

Wenn Europa verliert, ist nach physischen Zerstörungen und terminaler Zerrüttung der europäischen Staatsfinanzen ein Reset unvermeidbar, zudem mit externem Verursacher als ausgemachtem Schuldigen: ein neuer Zyklus kann beginnen, ohne Reformstau, Besitzstandsdenken, Schuldenlast etc.

Sollten die USA es schaffen, dabei die Kontrolle über die europäischen Vasallen zu behalten, finden die USA wie nach dem 2.Weltkrieg über die Wiederaufbau-Verschuldung der Europäer den benötigten Nachschuldner.

Aus systemisch übergeordneter Perspektive macht ein solcher Krieg für einflussreiche Kräfte sehr viel Sinn, deshalb darf man sich nicht wundern, dass darauf nun verstärkt hingearbeitet wird.

Gruss,
mp

Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.

SevenSamurai @, Mittwoch, 09.07.2025, 08:02 vor 157 Tagen @ Miesepeter 2856 Views

Das sehe ich genau so.

Die dummen Gen Z raffen das eh nicht und werden sich mit Freude verheizen lassen.

Die schaffen es ja nicht einmal, gegen irgend etwas zu protestieren - ausser Soros bezahlt die für das festkleben auf Asphalt.

Sehr traurige Entwicklung.

--
"Wenn ihr euch fragt, wie es damals passieren konnte:
weil sie damals (...)."
Henryk Broder

Bei Szenarium 2 stimmt was nicht

Ankawor @, Mittwoch, 09.07.2025, 12:30 vor 157 Tagen @ Miesepeter 2437 Views

Wenn Russland verliert, ergibt sich riesiges Neuverschuldungspotential, und China ist im westlichen Würgegriff gefangen.

Wenn Europa verliert, ist nach physischen Zerstörungen und terminaler Zerrüttung der europäischen Staatsfinanzen ein Reset unvermeidbar, zudem mit externem Verursacher als ausgemachtem Schuldigen: ein neuer Zyklus kann beginnen, ohne Reformstau, Besitzstandsdenken, Schuldenlast etc.

Wenn Europa verliert, also Russland gewinnt, geht Russland von Wladiwostok bis nach Lissabon. Für WEN beginnt dann ein neuer Zyklus? Ich sehe da kein Win-Win für den Westen.


PS: zu 1. Glaubt echt jemand, Russland würde sich verloren geben und die Deckel der 6000 Atomsilos im Moment seines Ende verschlossen lassen?

MFG
Ankawor

--
Zu jeder Zeit geht unter,
was träge ist und faul.
Stillschweigend schafft der Meister,
der Stümper braucht das Maul.

Miesepeter: "Wenn Russland verliert, ..."

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Mittwoch, 09.07.2025, 12:54 vor 157 Tagen @ Miesepeter 2731 Views

Hallo Miesepeter,

... dann gibt es ein nukleares Armageddon.

Potenzial haben dann nur noch strahlungsresistente Arten, Tiere und Jäger-Sammler-Typen in entlegenden Gegenden der Welt.

Das Schöne dabei ist, dass wer zuerst stirbt, zuletzt lacht!

Nuklearmächte, die auf der Verliererschwelle stehen, drücken auf den roten Knopf - und zwar als erste.

Wenn Du mit aufgesetzten Debitismus-Scheuklappen argumentierst, könnte das Ergebnis Debilismus sein.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Der Fiat-Money-Zwang: deflationary gap

heller, Dienstag, 08.07.2025, 23:07 vor 157 Tagen @ Dragonfly 3421 Views

Alex Krainer beschreibt, wie die Lücke zwischen Sparen und Investieren zu einer deflationären Depression führen - zwangsweise, mathematisch unvermeidbar.
https://alexkrainer.substack.com/p/why-governments-cant-balance-their

Durch diese Lücke zwischen dem was bezahlt und dem was produziert wurde, entsteht ein natürlicher Hang zur Deflation - daher "muss" der Staat einschreiten und die Staatschulden erhöhen, egal welche Regierung dran ist.
Interessante Theorie!

Das erinnert mich vom Ablauf her sehr an den Debitismus - allerdings scheint Krainer (oder derjenige, der das "deflationary gap" definiert hat) zu glauben, dass z.B. ein Goldstandard oder nicht vermehrbare Bitcoins das Problem lösen würde. Der Zwangsmechanismus, dass weniger investiert als "gespart" wird, erscheint mir nicht ganz schlüssig. Vielleicht ist das aber genau das, was @dottore mit den Kosten der Machtausübung und deren Vorausfinanzierung gemeint hat. Da bin ich aber nicht sattelfest genug.

Der Debitismus erscheint mir jedenfalls grundsätzlicher: JEDES Staatswesen - egal ob auf Fiat- oder Goldsteuern beruhend - muss im Bankrott enden. Beim Fiat-System lässt sich das halt länger ausdehnen, da die ganze Welt schrittweise in die Schuldenorgie mit einbezogen werden kann - und erst dann knallt es unvermeidlich. Nur die Hintertanen haben die Chance, das über viele Jahrhunderte unbeschadet zu überdauern.

Ich wäre dankbar, wenn jemand kompetenterer als ich, diese "deflationary gap" mit der Idee des Debitismus vergleichen könnte.
Sehr spannend fand ich beim Artikel von Krainer den Vergleich von Kapitalismus und Sozialismus, die zwar beide auf den Sozialismus hinauslaufen, aber im ersteren Fall sich deutlich gefährlicher gebärden, da der Staat die Großindutrie (Banken, Pharma, Rüstung) aufbläst, was zu Krieg und Krankheit anstatt "nur" Armut (im sozialistischen Weg) führt.

Für ein System, das nachhaltig funktioniert, habe ich leider auch keinen Vorschlag.
Also: Auf Vergänglichkeit und Wandel einstellen!

Immerhin hatte das ostroemische Reich mehr als 1500 Jahre gehalten. Mit Goldstandard. West Rom mit Fiat nicht.

WhiteEagle @, Dienstag, 08.07.2025, 23:31 vor 157 Tagen @ heller 3298 Views

Hallo heller,

bin mir da mit der hoeheren Ueberlebensdauer von Fiat Systemen nicht so sicher.
Auch das Argument, dass man erhebliches Wachstum nicht in einem starren Goldsystem haben kann erschliesst sich mir nicht, da die industrielle Revolution mit dem enormen Wachstum praktisch nur im Goldsystem statgefunden hat.
Ja, jedes System kommt an ein Ende. Aber, vierlleicht ist das eher ein zivilisatorisches Problem als ein rein monetaeres.

Gruss

WE

"Es ist bekannt, dass die meisten Imperien an einer Überfinanzierung ihrer Militärs zugrunde gehen."

Dieter @, Freitag, 11.07.2025, 16:08 vor 154 Tagen @ Dragonfly 1676 Views

aus dem lesenswerten Artikel:

Gruß Dieter

--
Das sektenhafte Denken und Handeln der Grünen und ihrer Anhänger und Wählerschaft ist für Menschen mit gesundem Menschenverstand nur schwer nachzuvollziehen.

Selbst Porsches Maus machen die Föderationskrieger den Garaus

paranoia @, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Freitag, 11.07.2025, 17:30 vor 154 Tagen @ Dieter 1372 Views

Hallo Dieter,

mit millionenschweren Leoparden (Symbol westlicher High-Tech-Ware) gegen chinesische Billigdrohnen zu kämpfen, die dann noch mit Glasfaseranschluss ungestört Stahlschrott im Akkord produzieren, kann man nicht gewinnen.

Preisunterschied: Mehrere Zehnerpotenzen!

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.

Werbung