Die Gerechtigkeit ist für die Harmonie der menschlichen Seele verantwortlich, indem sie die Balance hält ...

Avicenna, Samstag, 17.05.2025, 17:39 vor 213 Tagen 2777 Views

"Die Gerechtigkeit ist für die Harmonie der menschlichen Seele verantwortlich, indem sie die Balance hält zwischen deren drei Teilen: Dem muthaften, dem denkenden und dem begehrenden Teil",

zitiert der Heidelberger Rechtsanwalt Dr. Michael-Paul Parusel in seiner aktuellen Corona-Strafanzeige aus Platons Politeia. Allerdings verkennt der mutige Mann, dass seiner deutschen Klientel und Zielgruppe der "muthafte" und der "denkende" Teil der Seele bereits nahezu vollständig abhandengekommen sind. Übriggeblieben ist bei den Deutschen noch der "begehrende" Teil, über dessen Inhalte und die Güterverteilung in Deutschland noch gestritten wird, bis es nichts mehr zu verteilen gibt.

Der Rechtsanwalt Dr. Michael-Paul Parusel mit Kanzlei in Heidelberg und Wien (https://www.ra-parusel.at/) erstattete am 30.04.2025 Strafanzeige gegen 52 führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Politik in Deutschland, weil sie mit den Corona-Massnahmen gemeinsam die Öffentlichkeit täuschten. Herunterzuladen hier:

https://uploadnow.io/f/g3XtXBk

Der Rechtsanwalt Dr. Michael-Paul Parusel gründet seine 130-seitige Sachverhaltsdarstellung auf den Verdacht der Verwirklichung

• der schweren Nötigung gemäß § 240 StGB
• der gefährlichen Körperverletzung gemäß §§ 223, 224 StGB des Verbrechens gegen die Menschlichkeit gemäß§ 7 (1) Nr. 8 VStGB
• der Freiheitsberaubung gemäß § 239 StGB
• der Volksverhetzung gemäß § § 130 StGB
• des Verbrechens gegen die Menschlichkeit gemäß§ 7 (1) Nr. 9 VStGB
• der schweren Körperverletzung gemäß§§ 223, 226 StGB
• der Körperverletzung mit Todesfolge gemäß§§ 223, 227 StGB des Mordes gemäß § 211 StGB
• der Rechtsbeugung gemäß § 339 StGB
• der Verfolgung Unschuldiger gemäß § 344 StGB
• der Bildung einer kriminellen Vereinigung gemäß§ 129 StGB des Völkermords gemäß§ 6 (1) Nr. 3 VStGB

als vorsätzliche, rechtswidrige (nicht notwendigerweise schuldhafte) mögliche Haupttaten gegebenenfalls unter Anwendung auf den jeweils Angezeigten

• als Versuchstäter §§ 22, 23 StGB
• und/oder durch Unterlassen gemäß § 13 StGB

aber auf alle Fälle - unter Berücksichtigung der §§ 160 ff StPO für die StA unter Anwendung auf den jeweils Angezeigten -

• in unmittelbarer Täterschaft gemäß§ 25 (1) StGB
• in mittelbarer Täterschaft gemäß § 25 (2) StGB
• als Anstifter gemäß § 26 StGB
• als Beihelfer gemäß § 27 StGB.

Es wird interessant sein zu beobachten, wann dem mutigen Rechtsanwalt der "denkende" Teil seiner eigenen Seele bei morgendlichen Hausbesuchen signalisiert, dass die Renaturierung Deutschlands nicht aufzuhalten ist.

Viel Vergnügen beim Lesen der 130 Seiten ersatzweise als "Wort zum Sonntag" und
heitere Grüsse

Avicenna

--
"Niemand ist mehr Sklave als der, der sich für frei hält, ohne es zu sein" (Johann Wolfgang von Goethe, 1809)

Die Gerechtigkeit ......

helmut-1 @, Siebenbürgen, Sonntag, 18.05.2025, 08:47 vor 212 Tagen @ Avicenna 1747 Views

"Die Gerechtigkeit ist für die Harmonie der menschlichen Seele verantwortlich, indem sie die Balance hält zwischen deren drei Teilen: Dem muthaften, dem denkenden und dem begehrenden Teil".

Diesem Zitat möchte ich noch einen alten Spruch anfügen, den ich sicher auch schon hier im Gelben irgendwann verwendet habe.

Der Hintergrund ist das Leben der deutschstämmigen Bevölkerung in der Diaspora, eine lebenslange Rivalität unter den Nationen. Oft nur latent vorhanden, manchmal auch in Exzessen ausartend. Die Rede ist von den Sudetendeutschen in der Rivalität mit den Tschechen.

Am Stadthaus zu Eger (heute Cheb) konnte man an einer Inschrift lesen:

Das höchste Gut des Mannes ist sein Volk,
Das höchste Gut des Volkes ist sein Recht,
Des Vokes Seele lebt in seiner Sprache.
Dem Volk, dem Recht und seiner Sprache treu,
fand uns der Tag, wird jeder Tag uns finden.

Irgendwann nach der Vertreibung wurde diese Tafel entfernt, aber man sagte mir, dass sie mittlerweile wieder dort zu sehen ist.

Was will ich damit sagen:

Auch schon in alten Zeiten haben die Menschen erkannt, was wichtig für sie ist. Und in der heutigen Zeit werden diese Begriffe (Volk, Recht und Sprache) systematisch eliminiert. Auf diese Weise bereitet man den Untergang eines Volkes vor.

Wäre interessant, was Fachleute, die sich mit Kulturanthropologie oder empirischer Kulturwissenschaft befassen, dazu an Parallelen beim Untergang von vormals hoch entwickelten Kulturen wie Perser, Ägypter, Griechen und Römer feststellen.

Renaturierung tötet Rechtssystem: "Nach 5 Jahren Einsatz für Demokratie … kann ich das nicht mehr beschönigen"

Avicenna, Sonntag, 18.05.2025, 11:17 vor 212 Tagen @ helmut-1 1890 Views

Richtig erkannt, Helmut,

Immanuel Kants Aufklärung läuft inzwischen mit hohem Tempo rückwärts und die Dekadenz und Verblödung kriechen unaufhaltsam in jede Ritze deutschen Daseins. Du schreibst:

"Auf diese Weise bereitet man den Untergang eines Volkes vor."

"Wäre interessant, was Fachleute, die sich mit Kulturanthropologie oder empirischer Kulturwissenschaft befassen, dazu an Parallelen beim Untergang von vormals hoch entwickelten Kulturen wie Perser, Ägypter, Griechen und Römer feststellen."

Sagt Dir Deine Lebenserfahrung nicht, dass man dafür keine Fachleute benötigt, sondern nur selber zu denken braucht? "Fachleute" darf man heute wie damals hierzu nicht befragen, allenfalls ein paar Exoten, die nach ihrer Emeritierung/Pensionierung eingestehen, dass alles ganz anders ist als zu der Zeit, in der sie sich als amtierende "Fachleute" verkauft haben und als Propagandisten der Herrschenden bezahlen liessen.

Wenige Menschen erkennen dies durch das eigene Denken, ein paar mehr durch Beobachtung und die überwältigende Mehrheit nur durch Erfahrung. Erfahrung ist freilich der bitterste Weg der Erkenntnis.

Das erkannte jetzt auch der Schweizer Rechtsanwalt Philipp Kruse (kruse-law.ch), der für sich am 14. Mai 2025 resümierte:

https://t.me/s/philippkruse

"Nach 5 Jahren Einsatz für Demokratie, Grundrechte und Menschenwürde kann ich das nicht mehr beschönigen. Die überwiegende Mehrheit aller Schweizerinnen und Schweizer scheint mit diesem Zustand reiner DEMOKRATIE-SIMULATION und staatlicher Bevormundung keine Probleme zu haben."

"Zurück zur selbstverschuldeten UNMÜNDIGKEIT ist heute der Trend."

Die Deutschen haben sich inzwischen fast alle Errungenschaften zivilisatorischer Grösse nehmen lassen: Familien und sozialer Zusammenhalt sind atomisiert, die Sprache vergewaltigt und verfremdet, das resultierende Denken schwer gestört, das Recht ist, wie RA Philipp Kruse bemerkt, "eine gewollte strukturelle Rechtsbeugung" geworden usw. usf.

Noch einmal Rechtsanwalt Philipp Kruse aus Zürich:

"Da aber die grossen Medien diese Sachverhaltsverweigerung und -Verdrehungen (systematisch und mit finanziellen Interessen zu 100%) stützen und laufend erneuern, und weil weder Bürger noch Parlamentarier in ausreichend grosser Zahl bereit sind, dieser staatlich auferlegten Lügenmaschinerie nennenswerten Anstrengungen entgegenzusetzen, und weil auch eine Handvoll Anwälte, Ärzte und Bürgerrechtsorganisationen niemals in der Lage sind, Systemfehler zu beheben, wird uns dieser höchst unbefriedigende, rechtlose Zustand eines totalitären und auf LÜGEN errichteten Staatswesens noch lange erhalten bleiben."

"In Sachen CORONA gibt es in der Schweiz bis heute keine Gewaltenteilung, keine CHECKS & BALANCES, keine Korrektur der begangenen Fehler, keine öffentliche Debatte."

Auf diese Weise bereitet man, wie Du richtig feststellst, den Untergang des deutschen Volkes vor und forciert die Renaturierung des deutschen Lebensraumes. "Deutschland muss sterben", heisst das Programm. Die klare und unmissverständliche Aufforderung, "Deutschland verrecke", ist höchstrichterlich im Namen des Volkes unter Aktenzeichen 1 BVR 581/00 (www.bundesverfassungsgericht.de) abgesegnet.

Schrieb da nicht ein braver Deutscher 2010, das deutsche Volk schaffe Deutschland und sich selber ab? Und stellte dieser brave Deutsche nicht 15 Jahre später fest:

"All die negativen Entwicklungen, welche ich in 'Deutschland schafft sich ab' vorausgesehen habe, treten jetzt in vielfacher Beschleunigung auf"?

Nun ja, der gewünschte Niedergang beschleunigt sich exponentiell. Am Niedergang Deutschlands studiere ich, woran ich mangels später Geburt am alten Griechenland nicht selbst teilhaben konnte. Als die Athener 399 v. Chr. genug von den Bemühungen des Sokrates hatten, sie zum Denken zwingen zu wollen, zwangen sie ihn stattdessen, sich umzubringen. Als Aristoteles dasselbe Schicksal drohte, floh er von Athen nach Chalkis auf Euböa und soll gesagt haben, er wolle den Athenern nicht zum zweiten Mal Gelegenheit geben, sich an der Philosophie zu versündigen.

Diesem Schicksal will nun auch Philipp Kruse entgehen. Interessant ist, dass der Niedergang "zurück zur selbstverschuldeten UNMÜNDIGKEIT", wie Philipp Kruse an seinem Beispiel entmutigt aufzeigt, erkennbar auch die Schweiz erfasst. Als Fluchtraum ist die Schweiz also denkbar ungeeignet; in der Schweiz überleben zu wollen, ist ein weiterer Denkfehler. Der deutsche Sprachraum wird sterben.

Heitere Grüsse aus dem Morgenland

Avicenna

--
"Niemand ist mehr Sklave als der, der sich für frei hält, ohne es zu sein" (Johann Wolfgang von Goethe, 1809)

Mit der Renaturierung sitzt du leider einem großen Denkfehler auf.

Plancius @, Sonntag, 18.05.2025, 11:57 vor 212 Tagen @ Avicenna 1873 Views

bearbeitet von Plancius, Sonntag, 18.05.2025, 12:03

Hallo @Avicenna,

ich teile viele deiner Gedanken. Aber dein ständiger Verweis auf die Renaturierung Deutschlands ist völlig irreführend. Du machst hier einen Denkfehler. Du ziehst aus der Deindustrialisierung Deutschlands den Schluss, dass unser Land dann wieder in die Hände der Natur zurückfällt.

Du suggerierst damit dem Leser eine Zukunft mit grünen Wiesen, Wäldern, frischer Lust und sauberem Wasser. Ich entgegne dir aber, das ganze Gegenteil wird der Fall sein.

Dafür sprechen viele Punkte.

Zum einen geht die ungebremste Masseneinwanderung von bildungs- und kulturfremden Menschen in unser Land weiter. Schätzungen besagen, dass bereits 93 Millionen Menschen, nicht wie die offiziell zugegebenen 84 Millionen Menschen bereits in unserem Land leben. All diese Menschen benötigen Wohnraum, wollen ernährt werden, beanspruchen Verkehrs-, Gewerbe- und sonstigen Flächen für Infrastruktur. Der Flächenverbrauch geht also ungebremst weiter.

Die Zuwanderer haben eine viel höhere Geburtenrate als sie indigenen Deutschen. Selbst Frauen aus Völkern, die in ihren Herkunftsgebieten wenig geburtsfreudig waren, werden in Deutschland fruchtbar und bringen hier mehr Kinder auf die Welt. Sieht man eindeutig an den eingewanderten Ukrainerinnen. Auch Bulgaren kommen nach Deutschland und bringen hier und nicht zu Hause ihre Kinder auf die Welt. Viele glauben es nicht, aber Deutschland ist ein Hort der Fruchtbarkeit, auf jeden Fall für die Nicht-Indigenen. Geh mal in ein Krankenhaus. Da sitzen Massen an fremden Frauen mit ihren Kindern rum.

Je mehr die Defizite der Energiewende deutlich werden, desto heftiger wird diese Politik forciert. Fahr durch unser Land und du siehst ein Ausmaß an Flächenfraß und Naturvernichtung ohnegleichen. An den vielen Solar- und Windparks werden sich noch Generationen nach uns abzuarbeiten haben. Die in Masse gigantischen Betonfundamente bekommt niemand mehr zu vernünftigen Kosten aus dem Boden. Und für ein gesichertes Recycling der Tausenden Tonnen an PV-Modulen wird uns das Geld fehlen.

Wegen des wirtschaftlichen Niedergangs wird der Rest unserer Natur vergiftet werden. Man sieht es überall in wenig entwickelten Ländern, dass überall der Müll herumliegt, das Wasser vergiftet ist und übel riechende Rauchschwaden durch die Luft wabern. Auch bei uns wird bald der Müll ungeordnet überall deponiert werden, die Leute werden wieder ihre Abfälle verbrennen und ihre Eimer mit Farbe und giftigen Chemikalien in Bäche und Flüsse schütten. So wie in Afrika werden die Klärwerke nicht mehr gewartet, die Filteranlagen der Industriebetriebe verrotten, der Strom wird andauern ausfallen.

Statt einer Renaturierung werden wir unser Land wegen der abnehmenden wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zunächst flächendeckend vergiften. Zustände wie in der DDR der 80er Jahre werden wieder normal. Man denke an Borna, Espenhein, den Silbersee in Bitterfeld, die grauen und von beißenden Schwefelschwaden durchzogenen Dörfer und Städte.

Wegen der hohen Bevölkerungsdichte gibt es auch keinen Rückzugsraum für die Natur mehr, wo sie sich erholen kann. Vielmehr werden aus Geldmangel die Wälder auch noch zur Brennholzgewinnung abgeholzt werden.

Gruß Plancius

--
"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Zum Recycling von Solarmodulen...

Ciliegia @, Sonntag, 18.05.2025, 19:28 vor 212 Tagen @ Plancius 1666 Views

Hallo Planicus, liebe alle,

kurz eine Info und Richtigstellung zum Recycling von Solarmodulen:

Und für ein gesichertes Recycling der Tausenden Tonnen an PV-Modulen wird uns das Geld fehlen.

Das stimmt so nicht!

Alle Firmen, die HEUTE in Deutschland Solarmodule verkaufen, müssen sich bei der Stiftung Elektro-Altgeräte-Register eintragen und gemeinsam (nach aktuellem Marktanteil) die HEUTE anfallenden Kosten für das Recycling der Solarmodule tragen - unabhängig davon, ob und welchen Anteil sie davon in früheren Jahren in den Markt gebracht haben. Scheiden Firmen aus dem Markt aus, werden die Recycling-Kosten auf die verbleibenden (bzw. ggf. neu in den Markt eintretenden) Firmen verteilt.

Auf der Intersolar vor wenigen Tagen in München gab es gut ein Dutzend Firmen, die sich mit dem Recycling von Solarmodulen befassen. Für rund 1 Mio. Euro kannst Du Dir z.B. eine komplette Recyclinglinie kaufen, die Dir die Möglichkeit bietet, im Dreischichtbetrieb jährlich ca. 500.000 Solarmodule zu recyclen. Das wären (bei durchschnittlich ca. 20 kg pro Solarmodul) etwa 10.000 Tonnen pro Jahr. Für das fachgerechte Entsorgen kannst Du ca. 120 bis 150 Euro/Tonne verlangen. Damit könntest Du also ca. 1,2 bis 1,5 Mio. Euro Umsatz pro Jahr erzielen... "Private" Mengen (von bis zu max. 10 kWp, also ca. 25 bis 30 Solarmodule) können für den Anlagenbetreiber kostenfrei am regionalen Wertstoffhof abgegeben werden, und diese Entsorgungskosten werden an die (aktuellen) Modulhersteller und -inverkehrbringer weitergereicht.

Viele Grüße, Ciliegia.

"Wiederverwertung"/Abbau von Windkraftanlagen

Gernot ⌂ @, Montag, 19.05.2025, 15:14 vor 211 Tagen @ Plancius 1442 Views

Windkraftanlagen unterliegen m. W. in D einer lächerlichen Betriebszeitbegrenzung. Sie werden daher nach Ablauf von, ich hörte, 30 Jahren, ins Ausland verkauft, wo sie weiterlaufen.
Zum Entfernen von Betonfundamenten besteht m. E. kein Bedarf. Niemand entfernt Felsen unter dem Acker. Ggf. können auf ihnen auch neue WKA gebaut werden.
Was die nicht verwertbaren Flügel und Ewigkeitschemikalien angeht, spricht deren Verwendung nicht gegen Windkraft, sondern gegen deren Verwendung und eben Ersatz durch andere Materialen.

WKA stehen auch nicht in der Natur, sondern auf Äckern und in Forsten, die durch Auflichtung und neue Randzonen (Ökotone) an Artenvielfalt gewinnen oder überhaupt erst welche aufweisen, denn der Forst ist fast so artenarm wie Hochleistungs-Grünland.

Zur Landschaftsverschandelung kann ich nur sagen, dass die WKA meinen Augen weit weniger schmerzen als Überlandleitungen, über die sich nie jemand aufgeregt hat.
Nach Studien sterben mehr Vögel an Überlandleitungen als an WKA, was auch logisch erscheint, werden sich bewegende Gegenstände, die Flügel, eher wahrgenommen als ruhende, die Kupferdrähte, gegen die sie und Fledermäuse fliegen.

Mangelnde Grundlastfähigkeit usw. sind bekannt; Windkraft sollte zusätzlich genutzt werden, nicht zur Grundversorgung, und gerne dezentral oder unmittelbar, z.B. zur Meerwasserentsalzung in Spanien usw.
Speichermöglichkeiten können sich verbessern, ggf. sollte "Windgas" produziert werden, also "grüner Wasserstoff". Überlegungen zum Wirkungsgrad halte ich für obsolet, wenn zu viel erzeugter Strom ansonsten "weggeworfen" wird.

--
Ab jetzt wird durchregiert. Wir kennen keine rote Linie mehr. Verbote bedeuten auch mehr Freiheit. Krieg bedeutet Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke. Hass bedeutet Liebe. Gebt ihnen keinen Millimeter preis.

Es geht um den Artikel (Sciencexpress vom 5. 10. 2006, Hinweis @Popeye) …

Ostfriese @, Sonntag, 18.05.2025, 16:30 vor 212 Tagen @ Avicenna 1687 Views

Hallo Avicenna

In Ergänzung zu

"Die Gerechtigkeit ist für die Harmonie der menschlichen Seele verantwortlich, indem sie die Balance hält zwischen deren drei Teilen: Dem muthaften, dem denkenden und dem begehrenden Teil",

erlaube ich mir, Paul C. Martins Posting

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=365728 Re: 'Gerechter Staat' - Tribut-Dank-Ultimatum-Spiel verfasst von dottore, 09.10.2006, 15:18

als Folge meines gestrigen Beitrags

https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=672883 'Gerechter Staat' – wie … | Dank an dieser Stelle für die vielen kritischen …, Ostfriese, Samstag, 17.05.2025, 11:20 @ D-Marker 463 Views

vollständig zu zitieren, wobei der Dank, wie der Aufbau meines Beitrages zeigt, von dottore an seine Mitdiskutanten gerichtet ist.

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→ Hi MM,

Tribut wird im Duden so definiert: 1. im antiken Rom, die direkte Steuer
2. Opfer, Beitrag, Beisteuerung
3. schuldige Verehrung, Hochachtung

Etwas ausführlicher in Wiki [Anmerkungen in Klammern]:

"Der Ausdruck Tribut (maskulinum, v. lat.: tributum = Beitrag, Abgabe, Steuer) bezeichnet einen Teil des Vermögens, das eine Person einer anderen als Anerkennung gibt, oder, wie häufig in der Geschichte, zum Zeichen der Unterwerfung oder der Vasallentreue."

[Nur stimmt das mit einer Person leider überhaupt nicht, worauf schon @bernor hingewiesen hatte; wird ein Stamm unterworfen - und damit beginnt das gesamte tributäre und sich daraus entwickelnde staatliche Elend, vgl. nochmals Franz Oppenheimer - ist der Stamm, vertreten durch Häuptling, König usw. gesamtschuldnerisch in Haftung; den Tribut zahlt niemals ein einzelnes Stammesmitglied als Einzel-Person an die andere Person! Die Tributgeschichte belegt dies noch und noch, was auch die Wortherkunft belegt: tribus = Stamm. Aus dem Teil des Vermögens, das der Stamm abgibt (er ist tributus = abgabenverpflichtet) hat sich just das entwickelt, was dann Geld geworden ist; es kursiert, sobald der Tributforderer es seinerseits zum Erhalt seiner Forderer-Position (= Macht) verwendet].

"Verschiedene antike Staaten forderten Tribut von den Gebieten, die sie erobert bzw. bedroht hatten."

[Aha, hier ist also schon von Gebieten die Rede und nicht mehr von einzelnen Personen; eroberte Gebiete, die nur von einer Person bevölkert wären, können ja wohl nicht gemeint sein, was die ganze Wiki-Ableitung zum Nonsens macht].

"Im Falle von Bündnissen gab die schwächere Partei der stärkeren Partei den Tribut als Zeichen der Untertanentreue und für die Finanzierung bestimmter Projekte - normalerweise dem Militär."

[Aaah, jetzt hat sich die einzelne Person schon zur Partei verwandelt, der nächste Unfug! Oder was sollten Einzelpersonen-Parteien sein?]

"Der Begriff kann auch auf religiöse Abgaben angewendet werden, für den Tempeldienst oder andere Heiligtümer."

[Ach! Ich möchte gern mal die Stelle lesen (kann auch angewendet werden), wo religiöse Abgaben als tributum bezeichnet (also angewendet) wurden und zwar dies statt sacrificium (= Opfer) oder sacramentum (= ursprünglich Strafsumme).]

"Athen nahm Tribut von den anderen Städten des Attischen Seebundes. Babylon, Karthago und Rom forderten Tribut von ihren Provinzen und Vasallenstaaten. Die Römische Republik forderte auch Tribut in Form vom Äquivalent der Vermögensteuer mit dem Ziel der Kriegführung."

[Als Rom um 400 BC mit seiner Vermögensteuer kam (tributum soli, tributum capitis) war der Tribut längst etabliert, wie's da steht; die römische Vermögensteuer war zunächst nur eine Vorauszahlung zum Erhalt der Militärmaschine und wurde nach erfolgreichem Abschluss der Operationen erstattet; nach dem Sieg über Makedonien (Quästor = Steuerkassierer Aesilas, hier schon mit seiner Steuerbüchse gezeigt) entfiel diese Vermögensteuer und kehrte erst in der Schlussphase des Imperiums zurück; Rom musste sich dann mit dem Gedanken anfreunden, selbst Tribute auskehren zu müssen, um sich der heranbrandenden Nord-Stämme zu erwehren, vgl. die Zahlungen an Alarich von allein in Gold in summa 6000 Pfund.]

"Tribut wurde nicht nur in Gestalt von Geld entrichtet, auch Wertgegenstände standen zur Disposition und Menschen, die gleichsam als Geiseln für botmäßiges Verhalten festgehalten wurden."

[Richtig, an Alarich wurde auch Pfeffer gezahlt; und dass sich zahlreiche Könige oder Prinzen in Rom aufhalten mussten (Polybios, Herodes, jede Menge aus Britannien, usw.) wurde schon dargestellt.]

"Verschiedene mittelalterliche Herrscher erzwangen Tribut von ihren Vasallen oder Bauern, offiziell gegen die Gewähr von Schutz. Hieraus entwickelte sich das mittelalterliche Steuersystem."

[Mafia, klassisch, wie Recht doch Frau Prof. Eva Kreisky hat! SS 2003: "In dieser Spezialvorlesung wird versucht, Zusammenhänge zwischen Staatsbildung/Staatszerfall und Phänomenen wie Banditentum, Mafia, organisierter Gewalt und Bandenkriegen zu diskutieren. Die Entstehung des Staates aus dem Banditentum sowie der Übergang des erodierenden, zerfallenden Staates in mafiose Strukturen bilden das Kernthema der Vorlesung. So wie sich in mafiosen Strukturen Staatsmomente aufspüren lassen, sind auch in (National-) Staaten mafiose Momente präsent".]

"Es kam auch vor, dass Eindringlinge wie Wikinger oder Kelten Tribut forderten, anstatt den Ort zu überfallen, so dass sich dieser durch die Zahlung einer bestimmten Menge von Wertgegenständen freikaufen konnte."

[Nicht nur Wikinger & Kelten, wie allgemein bekannt.]

Dem Wesen nach scheint der Tribut eine Anerkennungsschuld zu sein, was immer dann ökonomisch daraus folgt.

Zunächst einmal er-kennt die betroffene Gemeinschaft, was ihr im Fall der Weigerung blüht (siehe Melier-Dialog bei Thukydides). Erkennen ist kein Anerkennen - da wird mit Worten gespielt. Aus Tributen selbst folgt ökonomisch noch gar nichts - außer der bekannten Surplus-Produktion, siehe auch die Praekolumbianer. Ökonomischen Drive hat die Chose doch erst erhalten, nachdem die HERRscher in Mesopotamien zwei Trouvaillen machten: 1. Das Hochbuchen der Schuld, sofern IST < SOLL (vgl. die allerälteste bekannte Nennung von Schuld in der Königsinschrift von Umma, das dem benachbarten Stadtstaat Lagash eine Mega-Zinseszins-Rechnung präsentierte und anschließend - wg. Nichtzahlung - vernichtete) 2. Das Silber als per royal tariffs in Parität zu Naturalien gebrachtes Abgabengut.

Der unterlegene Stamm hatte nicht die Mittel (wozu vor allem Waffen gehören), um den Kampf zu gewinnen. Der Unterlegene muss dem Sieger Tribut (schuldige Verehrung) zollen.

Verehrung? Als Brennus mit seinem Gallieren um 390 BC Rom eroberte (bis aufs Kapitol), kriegte er nicht nur Tribut, sondern schickte die Römer auch noch sub hasta - sie mussten unter einer Lanze durchkriechen. Das ist genau so eine Verehrung wie die von den Persern/Assyrern gepflegte Proskynese - sich vor dem Herrscher auf dem Boden windend hinwerfen wie ein Hund (griech. = kyon). Wozu beide Male diese doppelte [Verehrung: Zahlen und kriechen?

Das ist durch den Sieg und die Waffen erzwungen, ergibt sich aber aus dem Naturrecht des Stärkeren. (heute noch "das Gesetz der Straße" oder das "Gesetz des Schulhofes", wo es noch ansatzweise so zugeht). Beim Tribut nehme ich die Dankschuld, die zwar auch eine Form der Anerkennungsschuld ist, zurück.

Im Zentrum steht eben das berühmte Obereigentum der Macht Und wie Michael Hudson so unübertrefflich formuliert hat: "Der erste wirkliche Privateigentümer war der HERRscher." Da er zum Machterhalt Regalia zedieren musste ('privilegia', 'charter', 'freyheiten', usw.), haben wir dann Unter-Eigentümer, mal stärkere, mal schwächere.
Die allerstärksten Untereigentümer können sich gänzlich aus der Oberhoheit (vom Obereigentum) befreien und werden 'autonom', Klartext: nächster Staat entsteht. Daher auch die berühmten "Unabhängigkeitserklärungen". Denn welchen Sinn hätten sie sonst? Handbuch der Gewaltforschung ("kein Staat der Neuzeit anders als durch Gewalt entstanden" - schon mal zitiert) gilt natürlich auch für alle Staaten davor.

Ist schon richtig, ohne Gewalt gehts nicht. Vielleicht sollte man generell zwischen Obereigentum, Privateigentum und Besitz unterscheiden. Das Obereigentum (dem Stamm, Staat, Feudalherren gehörend) wird nur verloren, aufgegeben oder erobert; unter bestimmten Bedingungen und sozialen Strukturen gibt es Privateigentum, das gekauft und belastet werden kann. Und eben den, wie das Obereigentum, immer vorhandenen Besitz, als das Recht auf die tatsächliche Herrschaft über etwas.

Genau das sollte man unterscheiden und nicht nur Eigentum und Besitz (mein Einwand gegen die Schalmeientheorie von H/S).

Nach Deiner These müssten sich also die Bank-Beschäftigten bei DIR bedanken sowie die Computer-usw.-Hanseln, die dort ihr Auskommen finden. Und DU müsstest DICH bei der Bank bedanken, dass DU ihre Provision bezahlen durftest? Bzw. Deine Provisionszahlung = Dein Dank? So gesehen, ist dann alles DANK - und man fragt sich: Wozu dann der gigantische Umweg über "Zahlungen"?

Ich glaube wir reden beim Dank aneinander vorbei. Ich schau mal, dass ich es anders ausdrücke.
Was ist eine Zahlung? Die Zahlung ist die Tilgung einer Schuld. Also ist auch die Zinszahlung die Tilgung einer Schuld. Diese Schuld ist durch einen freiwilligen Kontrakt in die Welt gekommen.

Tja, da bleiben wir immer wieder stecken. Es beginnt (ist in die Welt gekommen) eben nicht mit Freiwilligkeit (zwei Seiten kontrahieren), sondern mit plattem Zwang (eine Seite setzt die Schuld - Abgabe! - in die Welt).

Aber warum war der Schuldner bereit, in einen Kontrakt einzuwilligen, der ihm einen Zins aufbürdet? Weil er erkennt, daß ihm der Gläubiger Vertrauen schenkt und ihm ermöglicht, mit dem Geld etwas anzufangen, was ja nicht selbstverständlich ist. Darum sieht er hier eine Dankschuld, die er bereit ist, durch Zahlung eines Zinses zu tilgen.

Der Abgabenschuldner kann wohl nicht gemeint sein. Sein Gläubiger (HERRscher → Staat) schenkt ihm auch kein Vertrauen, sonst gäbe es bis heute weder Betriebsprüfungen noch Steuerfahnder.

Warum muss denn jemand mit niedriger Bonität einen höheren Zins Zahlen, als jemand mit hoher Bonität (Risikoprämie genannt)? Weil er dankbarer sein muss, dass er trotz niedriger Bonität einen Kredit erhält, als dies ein Schuldner mit hoher Bonität sein müsste.

Höhere Risikoprämie = höhere Dankbarkeit? Der mit schlechterer Bonität erhält zwar einen Kredit, aber - bitte die Schuldsumme abzinsen! - der ist leider niedriger als jener für den, der mit besserer Bonität daherkommt. Dafür, dass ich weniger kriege (höherer Diskont!) soll ich dankbarer sein? Bitte nicht die Kreditsumme (jetzt ausgezahlt) mit der Schuldsumme (über alle Termine bis zur Letzttilgung zu bezahlen) verwechseln. Dieses Dankbarkeits-Beispiel ist nun leider voll daneben.

Warum ist es denn möglich die Frage nach einem gerechten Zins zu stellen?

Wer stellt die denn? Stellt jemand die Frage nach dem gerechten Wetter?

Der Wucherzins wird als ungerecht empfunden. Also muss es auch einen gerechten Zins geben. Das BGB stellt die Frage, die Bibel, Thomas von Aquin usw.

Nach Deiner eben vorgetragenen Theorie müsste der am dankbarsten sein, der den höchsten Zinssatz bezahlt (da dies die höchste Risikoprämie beinhaltet). Und wer sich für etwas bedankt, kann das, wofür er sich bedankt nicht als ungerecht empfinden. Dann ging's in Babylon (33,3 bzw. 20 % als Standardsatz) am gerechtesten zu? Oder doch in Rom (12 % lt. XII-Tafel-Gesetz)) oder antikes Griechenland mit 10 %?

Die ganzen Zins-Theorien sind doch nur Stochern im Nebel, der sich sofort lichtet, sobald der Abgabenzins (Ur-Zins) entfällt: Ohne Abgaben hätte sich niemals und nirgends das Abgabenzins-Derivat Privatzins entwickelt, weshalb Stammesgesellschaften diesen auch nicht kennen, da Stammesmitglieder einander nicht Zinsen. Hat ja auch der schlaue Moses klar verfügt.

Obwohl er aus dieser Herleitung immer als ungerecht zu empfinden ist, aber auch dann stellt sich die Frage warum das so ist und es ist dann offensichtlich, dass theoretisch ein gerechter Zins vorhanden sein könnte, genau wie theoretisch ein gerechter Staat vorhanden sein könnte, wenn die Kosten dafür nicht zu hoch wären.

"Gerechter Staat" - wie sähe bitte die Theorie aus? Zumal als aus dem "Empfinden" der Untertanen (logischerweise aller Untertanen) entwickelt?

Nein, nur als Utopie gedacht, ohne praktische Verwirklichungsmöglichkeit. Zum Thema Gerechtigkeit, ein Artikel in der SZ vom 6.10.2006:

Sehr guter Hinweis. https://www.science.org/doi/10.1126/science.1129156 "Diminishing Reciprocal Fairness by Disrupting the Right Prefrontal Cortex" vom Zürcher Institut, bei dem sich Prof. Ernst Fehr einen Namen gemacht hat.


Fehr et al. und seine neuen Ökonomen weisen in sehr vielen, exzellenten Beiträgen unter immer neuen Aspekten darauf hin, dass Fairness, Vertrauen, Altruismus usw. zu besseren ökonomischen Resultaten (für alle) führen würden als der sog. Egoismus des immer wieder vorgeführten homo oeconomicus. Dies ist alles richtig, hat nur einen entscheidenden Haken. Sämtliche Simulationen betreffen Gruppen von Gleichen und dies bei gleicher Ausgangslage bzw. gleichen Umständen für alle, die sich dann den Spielen (Simulationen) unterziehen (vgl. Gefangenen-Dilemma, das erwähnte Ultimatum-Spiel, usw.).

Es ist also tatsächlich der Versuch, die Situation eines akephalen Stammes abzubilden und wie sich deren Mitglieder darin verhalten. Dieses daraus gewonnene natürliche Verhalten kennzeichnet gerade solche Stammesgesellschaften, die auch von Ethnologen als reziproke Gesellschaften bezeichnet werden, die sich also fair verhalten.

Nun haben Fehr et al. sogar einen Diktator eingeführt (Leserbrief an Nature, 24. August 2006), der nicht egalitär verteilt. Das Modell lässt dann aber nicht die Stammesmitglieder mit ihrem Chief allein, sondern führt eine weitere Partei ein (third party), die den Chief bestraft, falls er die egalitären Verteilungsregeln verletzt. Dann wird durchgespielt, was passiert, wenn wer welcher der drei Gruppen angehört bzw., was wenn alle drei einer Gruppe angehören. Resultat u.a.:

"Regardless of the dictator's group affiliation, punishment is much higher if the recipient and the third party belong to the same group."

Womit wir (quasi) in der modernen Demokratie wären, wo der Wähler (third party und recipient) die Parteien (als stellvertretend für den Staat, alias dictator) abstrafen kann. Was nicht untersucht wurde, ist das Problem des Ausweichens des Staates (Parteien, dictator), wenn er die Strafe dadurch unterlaufen kann, dass er das ihm drohende punishment (das von der third party in Form von Zahlungen in Kina finanziert wird - im Feldversuch wurden zwei kleine Stämme aus Papua-Neuguinea genommen) durch das Leihen (bzw. Schaffen) zusätzlicher Kina neutralisiert - alias eine Verschuldung auf sich nimmt (modern: Staatsschulden).

Auf ihrer Suche nach Gerechtigkeit lassen sich die Neuroökonomen letztlich unschwer aushebeln. Das Erkennen und Bewerten von fairem bzw. unfairem Verhalten setzt in dem von Dir ex SZ zitierten Beispiel voraus, dass ein Spieler 20 Euro hat (und diese fair teilen soll). Das aber ist in der modernen Ökonomie, wo der Staat Zugriff auf den Kapitalmarkt hat, nicht der Fall, da er sonst mit seinen tatsächlich eingegangenen 20 Euro Steuern auskommen müsste und nur (!) diese verteilen kann. Gäbe er nur 1 Euro ab (19 behielte er), wäre dies logischerweise sein Ende ("Unfair! Weg damit!").

Er kann aber sogar von den 20 Euro 10 abgeben ("Fair! So muss es bleiben!") und dennoch 19 einstreichen. Die 9 holt er sich per Schuldenmachen, für die bekanntlich nicht er, sondern der andere einstehen muss (freilich ohne es zu wissen bzw. wissend, dass nicht er, sondern ein weiterer – Stichwort spätere Generation, wenn nicht gar Sankt Nimmerlein - zur Kasse gebeten wird).

Nicht der verhält sich ökonomisch, der fair teilt, sondern jener, der so tut, als würde er fair teilen!

Wovon er auch noch überzeugt ist, weil er das Ganze mit Hinweisen auf positive Zukunft, zukunftsfähig, Investitionen in die Zukunft usw. sich selbst gegenüber (im Autobrainwash) rechtfertigt. Dieses völlig rationale Verhalten ist im vorderen Stirnlappen wohl noch nicht entdeckt worden.

Also trotz aller Brillanz die Fehr'schen Ansätze etwas intensiver abklopfen.

Gruß!

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Gruß - Ostfriese

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