Betrugsmasche bei der ungarischen Autobahngebühr
Ich bin mir darüber absolut im Unklaren, ob sich dieser von mir geschilderte Vorgang nur auf Fahrzeuge mit rumänischer Nummer bezieht oder ob davon auch schon Fahrzeuge mit österreichischer oder deutscher Zulassung betroffen waren. Schließlich behauptet diese Firma, dass sie im Auftrag der Ungarn auch international tätig ist.
Aber ich denke mir, dass die Information auch hier wichtig ist, um Unschuldige vor vermeidbarem "Lehrgeld" zu schützen und Missbrauch vorzubeugen.
Mein Post heute im rum. facebook, übersetzt:
WER HAT SCHLECHTE ERFAHRUNGEN NACH DEM BENÜTZEN DER UNGARISCHEN AUTOBAHN GEMACHT?
Üblich ist, dass man seine Vignette für die Autobahn bezahlt, und nach der Rückkehr, vielleicht nach ein paar Wochen, wirft man den Beleg dafür weg. Genau das aber soll man nicht machen, sondern diesen Beleg vorsorglich aufbewahren.
Da gibt es eine Firma mit dem Namen UAI Solventis SRL, Str. Olteniei nr. 67, 410059 Oradea (Rumänien), die hat ein interessantes Hobby:
Irgendwie kommen die an die ungarischen Daten, sogar an Fotos vom eigenen Fahrzeug auf der Autobahn, die aus unerklärlichen Gründen gemacht wurden, und dann warten diese Banditen ab.
Nach einem dreiviertel Jahr oder noch später kriegen sie die Adresse des Fahrzeughalters über die Autonummer in Rumänien heraus, und schicken dann mit der Post (sogar per Nachweis) eine Zahlungsaufforderung wegen der Benutzung der ungarischen Autobahn ohne Vignette.
Diese Strafe bewegt sich irgendwo zwischen 500 und 900 Lei (= ca. 100 - 180 €), aber auf jeden Fall noch unter 1000 Lei. Nun hat man meistens keinen Nachweis mehr, dass man die Vignette ordnungsgemäß bezahlt hat, weil man den Beleg schon lange weggeworfen hat.
Meistens bezahlt man dann, um sich weitere Unannehmlichkeiten zu ersparen, dazu ist der Betrag psychologisch gut gewählt, weil er unter 1000 Lei liegt. Hier einen Anwalt zu beauftragen, dazu noch ohne Beweis, - das lohnt sich nicht, sagt sich jeder.
Das Typische dabei ist: Keine Rechtsmittelbehelfsbelehrung, wie es üblicherweise das Gesetz vorschreibt. Dazu ist mir nicht klar, wie es sich mit der Legalität im jeweiligen nationalen Recht sowie auch im EU-Recht verhält, wenn ein Staat Daten an eine Firma eines anderen Staates weitergibt. Schließlich gibts doch noch so etwas wie Datenschutz.
Bei einem Vergehen in einem anderen EU-Staat erfolgt üblicherweise en Anschreiben aus diesem Staat an den Halter zur Lenkerfeststellung. Aber nicht über dubiose Fremdfirmen eines anderen Staates.
Fest steht, dass ich im Internet herausgefunden habe, dass ich nicht der Einzige bin, dem so etwas passiert ist. Ich weiß auch nicht, ob das nur rumänische Fahrzeuge betrifft oder ob man diesen Unfug auch bei Österreichern oder bei Autos mit deutscher Zulassung anwendet.
Fest steht, ich habe zum Glück diesen Beleg aufbewahrt, und nach meinen Erkenntnissen aus dem Internet eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft in meiner Stadt erstattet. Das war übrigens auch der Rat der dortigen Kreispolizeibehörde, weil vermutlich diese Aktionen der Firma dort bereits einschlägig bekannt sind.
Mein Antrag bei der Anzeige:
Ich beantrage, dass gegen die Verantwortlichen in diesem Unternehmen ermittelt wird und sie bestraft werden.
Nun würde mich interessieren, ob aus dem Leserkreis auch Betroffene dabei sind, und ich bitte um Antwort. Auch auf privat. Aber in erster Linie habe ich das geschrieben, um andere Leute zu warnen.
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