Was ich nicht verstehe: Wie kann Grupp mit seinen Löhnen überhaupt gegen das Bürgergeld konkurrieren?

Plancius, Dienstag, 14.11.2023, 11:09 (vor 256 Tagen) @ Plancius2078 Views

Wuppertal, noch vor einigen Jahrzehnen das Zentrum der westdeutschen Textilindustrie, hat jetzt keinen einzigen Textilbetrieb mehr. In den Nuller-Jahren haben die letzten beiden Firmen, eine Weberei und eine Färberei, geschlossen.

Auch die Schuhindustrie in Pirmasens, früher das Eldorado der deutschen Schuhherstellung, ist toter als tot.

Mehr als Mindestlohn ist doch in einem deutschen Textilbetrieb nicht drin, auch nicht bei Grupp in Burladingen. Da frage ich mich doch, wie will er denn da gegen das Bürgergeld konkurrieren, das auch den "Flüchtlingen" zusteht.

Die Ukrainer hier bei uns im Ort hängen ihren Job ja auch in der Regel nach spätestens 3 Monaten wieder an den Nagel und "flüchten" dann wieder ins Bürgergeld.

Das Problem besteht darin, dass Zuwanderer sofort ins Bürgergeld-System integriert werden, realisieren bei einer eventuellen Jobaufnahme schnell, dass sie sich mit ehrlicher Arbeit nicht oder kaum besser stehen und fallen nach dem Kündigen des Jobs sofort wieder ins Bürgergeld.

Deutsche Niedriglöhner sind jedoch im Hamsterrad des Mindestlohns gefangen, weil sie eben zum großen Teil nach Aufgaben des Jobs nicht ins Bürgergeld fallen, sondern zuerst Geld- und Immobilienvermögen sowie Versicherungsleistungen aufzehren müssen. Wenn das nicht der Fall wäre, würde es noch wesentlich mehr Bürgergeldempfänger geben. So bleibt das Bürgergeld aber einen erlauchten Kreis des Sozialstaatsadels vorbehalten.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER


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