Wie wird künftig die Versorgung mit Hausärzten auf dem Lande sichergstellt?

Plancius @, Donnerstag, 16.02.2023, 21:26 vor 1048 Tagen 3224 Views

Hier im ländlichen Mecklenburg-Vorpommern wird so langsam ein Problem virulent, das in der Öffentlichkeit noch gar nicht thematisiert wird?

Wie wird zukünftig die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum gewährleistet?

In unserer Kleinstadt praktizieren 3 Ärzte. Eine Ärztin geht bald in Rente und nimmt jetzt schon keine neuen Patienten auf. Ein anderer anderer Arzt nimmt schon seit geraumer Zeit keine neuen Patienten mehr an.

Jedenfalls siehts trübe aus, wenn die Ärztin in Rente geht. Schon seit etlichen Jahren können freie Hausarztpraxen im Kreisgebiet nicht mehr besetzt werden.

Auch mit den Fachärzten sieht's nicht besser aus. Fährt man ins Krankenhaus der nächsten Kreisstadt, findet man kaum noch einen autochthonen Deutschen. Vielmehr herrscht dort ein babylonisches Sprachgewirr. Polen, Ungarn, Rumänen, Ukrainer, Syrer usw. sind dort als Fachärzte anzutreffen. Ihr kleinster gemeinsamer Nenner zur Verständigung ist ein quasi rudimentäres Kanaksprak.

Ich habe Mediziner immer verbunden mit zuvorkommenden, gebildeten Umgangsformen, einer gewählten deutschen Sprache, einem reichen Wortschatz. Mir tut es leid, Ärzte, die mich nicht hinreichend verstehen, sind für mich nicht vertrauenserweckend. Wenn sich dann noch die autochthone deutsche Pflegekraft zwischen mich und dem Arzt schalten muss, um die Kommunikation zwischen Arzt und Patient zu gewährleisten - meine Güte, das ist doch eines hochentwickelten Industrielandes total unwürdig.

Ich glaube der Zusammenbruch unseres Gemeinwesens in den nächsten Jahren an vielen Punkten gleichzeitig ist nicht mehr aufzuhalten. Aber vielleicht gewöhnen sich die Leute ja daran und empfinden den miserablen Qualitätsstandard als normal und gucken denjenigen, der sich damit nicht abfinden möchte, völlig verständnislos mit großen Augen an.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER

Das wird in spätestens 10 Jahren heftig werden

Joe68 @, Donnerstag, 16.02.2023, 21:34 vor 1048 Tagen @ Plancius 2983 Views

Wenn die Baby Boomer Generation, als Arzt, in der Rente sein werden und auf der anderen Seite, die vielen alten Baby Boomer, mit diversen Altersgebrechen, auf geschlossene Praxen stoßen.

Hier schlägt der demografische Wandel, für die meisten, sehr persönlich betroffen, schmerzhaft zu.

Gesund bleiben und einen gesunden Lebensstil pflegen, bloß nicht krank werden, denn es wird kaum noch Termine für eine Untersuchung geben.

Gute Nachricht ...

Arbeiter @, Donnerstag, 16.02.2023, 22:34 vor 1048 Tagen @ Plancius 3491 Views

Gute Nachricht für Eure Region

Ich habe schon mit 16 gemerkt, daß Ärzte meist keine Ahnung haben und sehr sehr schlechte Ratgeber sind. Ab dem Zeitpunkt habe ich das selbst in die Hand genommen.
Das ist der Lernprozess.

In 10 Jahren werden die Doofen, die noch übrig sind, vom Ärzte KI Automat beraten, behandelt etc.

Und die Schlauen halten sich präventiv gesund. Es gab ja jetzt 2 Jahre Zeit sich damit zu beschäftigen.

Das KRANKEN-KASSEN + SCHÜLER-MEDIZIN System ist in Deutschland sowieso am Ende.

Die Nachfrage die es darüber hinaus von den Schlauen gibt, wird wahrscheinlich von wenigen, fähigen, übrig gebliebenen Ärzten gegen ordentlich Cash übernommen, muss man halt ein bißchen weiter fahren.

Schlauen war der Weg zu einem richtig guten Zahnarzt/Arzt/Therapeuten auch bisher nie zu weit.

Und wenn Du die Arztserien im TV absetzt, braucht es für die Doofen auch viel weniger Ärzte.

Pauschale Regel: Je weniger ärztliche Behandlungen, je weniger Medikamente desto mehr gesund.

Gruß

Arbeiter

PS: Es wird im deutschen Sprachraums innerhalb der nächsten 10 Jahre voraussichtlich auch ordentliche Wanderbewegungen von Deutschen geben - das kann hier auch nochmal einiges verschieben.

Seit 50 Jahren werden nur die leistungsfähigsten jungen Deutschen (Top 5%) zum Medizinstudium zugelassen und die Anzahl Studienplätze ist kaum gestiegen

BerndBorchert @, Freitag, 17.02.2023, 09:09 vor 1048 Tagen @ Plancius 2199 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Freitag, 17.02.2023, 09:57

Auf der anderen Seite ist die Nachfrage nach ärztlicher Leistung ums Vielfache gestiegen (500% ?), denn die Ansprüche sind höher (jedes Wehwehchen ...) und vor allem: die Menschen werden alt und bekommen ab 50,60,70 bis 90,100 alle möglichen, auch schweren Krankheiten.

Da ist also ein großes Delta zwischen Dienstleistungs-Angebot und -Nachfrage, und das wird mit ausländischen Ärzten gefüllt.

Bei uns im Provinzkrankenhaus an der holländischen Grenze herrscht das gleich Bild vor: mehr als 50% Ausländer (ich kenn's weil ich mit meinen alten Eltern oft da war). Die kommen mir aber nicht vor wie eine Leistungselite von 5%, sondern eher - was Bildung, Ausbildung und Leistungsfähigkeit angeht - so wie mittelmäßiges Abitur, oder nicht mal Abitur, sag ich mal ...

Die deutsche Ärzteschaft hätte schon lange von ihrem hohen Ross (nur die allerbesten können Medizin studieren ...) runterkommen sollen, und die Politik hätte die Anzahl der Medizin-Studienplätze erhöhen (vervielfachen) sollen und die Zulassungs-Ansprüche (vor allem Abitur-Durchschnitt) runterschrauben sollen.

Bernd Borchert

Krankheit entsteht nicht durch einen Mangel an Ärzten

Echo @, Samstag, 18.02.2023, 11:28 vor 1046 Tagen @ BerndBorchert 1413 Views

bearbeitet von Echo, Samstag, 18.02.2023, 11:35

Ich sehe die Probleme viel tiefer. Die Lebensmittelindustrie mit ihrer Propaganda ist wahrscheinlich eine der schleichenden Hauptursachen und keiner merkts. Bestenfalls wird der Augenmerk auf die Verhinderung von Fettleibigkeit gelegt - während moderater Bauchspeck durchaus gesund sein kann und Dünne krank. Oder der Irrglaube dass alles was auf Bäumen wächst gesund sei (Sonnenblumenöl statt Schmalz; Fleischimitat statt Lebertran). Dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages sei, etc. Ich erhalte mittlerweile sogar YouTube Werbung, dass ich auf Süßes nicht verzichten müsse wenn ich die Fettverbrennung aktiviere. Ja super, dann hab ich mit 70 trotzdem Diabetes und Zahnfäule...

Industrie ist das eine, doch die Menschen reiten sich natürlich auch selber unnötig in die missliche Lage rein - den weniger intelligenten Schichten kann man es aber nicht weiter vorwerfen. Gekauft wird was als normal gilt und billig ist. Angeboten wird was Geld bringt. Ganz selten findet man im Supermarkt gute Sachen. Auch Reformhäuser führen viel Schrottnahrung im Sortiment.

Doch zurück zum Fachkräftemangel. Es gäbe noch so viel mehr Ansätze zur Verbesserung der Situation. Anreize schaffen für wertvolle Berufe. Oder dringend gebrauchte Spezialisten zu entlasten, sodass sie mehr Zeit fürs Wesentliche haben. Z.b. auch indem man den Meisterzwang abschaffen würde, denn zum Ohren Putzen bräuchte ich eigentlich kein 5j. Medizinstudium, darf es aber soweit ich weiß nicht legal anbieten. Zum Tabletten nachbestellen bräuchte ich eigentlich kein Rezept, darf es aber nicht legal für Centbeträge beim Hersteller ordern. Oder indem man die chronisch Kranken gehen lässt statt sie künstlich am Leben zu halten. Aber auch daran wird ja gutes Geld verdient... Eine Maschinerie mit System. Dank Krankenkassenzwang bleibt man auch länger im Hamsterrad gefangen weil man jeden Monat 800 Euro aufbringen muss und nicht kündigen kann.

Ja, sicher nicht, aber mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit dafür enorm (mB). Beim Menschen noch mehr als beim Auto. Gesund essen bringt nicht mehr als Super Plus 98 tanken.

BerndBorchert @, Samstag, 18.02.2023, 14:53 vor 1046 Tagen @ Echo 1371 Views

bearbeitet von BerndBorchert, Samstag, 18.02.2023, 15:08

Woher kommt dieses arrogante Anspruchsdenken?

FOX-NEWS @, fair and balanced, Freitag, 17.02.2023, 09:46 vor 1048 Tagen @ Plancius 2274 Views

Solche Zustände sind für ein Dritte Welt Land die Norm. Da kann man auch nicht einfach so zweimal im Monat zum Onkel Doktor schlurfen und alles wird von der "Solidargemeinschaft" bezahlt.

[[euklid]]

Grüße

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Afuera!

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