Auch im Osten heizt (fast) niemand mehr primär mit Holz oder Kohle, ein Rentner schon gar nicht

Plancius, Montag, 26.09.2022, 16:21 (vor 549 Tagen) @ ebbes4276 Views

In den 90er Jahren wurden im Osten praktisch alle Häuser/Wohnungen bis auf ein paar renitente Ausnahmen von Kohle auf Gas/Öl/Fernwärme umgestellt. Niemand wollte mehr den Dreck in der Wohnung haben.

Trotzdem haben viele DDRler ihren alten Gußkessel noch im Keller stehen gelassen und auch nicht alle Öfen wurden abgerissen, so dass ein gewisser Teil nach wie vor als Backup mit Kohle/Holz heizen kann.

Durch steigende Energiepreise haben sich viele Leute dann einen Kamin im Wohnzimmer eingebaut, sofern sie ihren Schornstein nicht zugeschüttet haben (was leider viele Installateure und Schornsteinfeger empfohlen haben) und heizen seitdem im Parallelbetrieb Kamin/Zentralheizung.

Das Problem bei den Rentnern ist nicht die Brennstoffbeschaffung, sondern ob sie sich das Heizen überhaupt noch leisten können. Denn ob Kohle oder Gas oder Pellets, alles ist sehr, sehr teuer oder erst gar nicht verfügbar. Das betrifft aber weitgehend alle Bevölkerungsschichten, abgesehen von den Besserverdienern.

Die meisten denken aber nach wie vor: Die Regierung wird doch niemanden frieren/erfrieren lassen.

Gruß Plancius

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"Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad an Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand." ARTHUR SCHOPENHAUER


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