"Der Protest stand unter dem Motto "Die Tschechische Republik zuerst". " Quelle: Der Link zur Tagesschau.

Du titeltest: "Vielleicht auch bald in Deutschland so eine Demo? Motto "Der wahre Aggressor ist nicht Russland, sondern die NATO!". 70.000 sollten lässig zusammen kommen." - Dafür wäre ich schon, aber wie gesagt, es müsste um irgendsowas nicht-deutsches wie Klima oder ukrainische Kinder gehen (oder so, Sie wissen schon ...), dann würde das vielleicht was.

H.

...Demos bringen nichts, sie sind Ausdruck von Hilflosigkeit.

Sie haben kaum Einfluss auf die Machtkaste, außer dass ein paar Hilfspakete geschnürt werden, die auch völlig sch... sind. Am System ändert sich nichts zum Guten.

Revolutionen sehen anders anders / gehen anders aus.

Mephistopheles, Du hast das sehr schön beschrieben.

Mein Wort zum Sonntag:

Demonstration = einem Fähnchen folgen
Revolution = Kontrollverlust

mannmithut

Das Ganze etwas ausführlicher:
Revolution: z.B. in der Wissenschaft. Eine revolutionäre Entdeckung ist nur dann möglich, wenn der Entdecker sich von erlernten oder antrainierten ‚Dingen‘ losmacht.
Sich derer entledigt! (z.B. ein neues Teleskop in den Weltenraum befördert und Bauklötze staunt ... "Mist, war nix mit Urknall. Dabei war die Story so schön".

In der Politik kann das z.B. sein:
‚Der niedere Mensch tu nix mehr für Die da Oben‘.
‚Der Niedere entzieht sich dem System‘.
‚No Support!!‘.
‚Der Niedere entziehe dem System seine Energie, sein Kapital, seine Human-Ressource‘.
‚Die da Oben haben keine Kontrolle mehr über die Niederen‘. Die Macht ist ihnen entglitten.
..
..

Demonstration:
Eine Masse an Menschen folgt einem Fähnchen.
Nur – jemand hat dieses Fähnchen vorher mitgebracht.
Und jemand sagt, wo es lang geht, mit der Demonstration.
Es gibt also eine Führung - und eine der Führung folgende Masse Menschen.

Sehr interessant ist die Tatsache, dass es gerade in DE, scheinbar die Kultur der ‚multiplen Demonstrationen‘ gibt. Also scheinbar gegensätzliche Fähnchen-Führer mit Anhang.

Jemand aussenstehendes könnte es als Energieverschwendung bezeichen.
Vielleicht sogar als Energie-Kanalisation ...

Aus meiner Geschichte:
Der Bruder meiner Oma hatte damals die Hakenkreuzfahne im Dorf als erster aus dem Fenster gehangen. Alle haben sie sich lustig gemacht über den ‚Spinner‘.
Dann kam Adolf, dann der Krieg (also das Einsacken von fremden Ressourcen).

Als das mit dem ‚Einsacken‘ nicht mehr so gut klappte, hat er die rote Fahne mit dem Hakenkreuz eingerollt und eine andere rote Fahne aus dem Fenster gehangen.
Roter Stoff war wahrscheinlich über ?!
Das ganze ging dann knapp 40 Jahre so. Immer zu irgendwelchen Feiertagen hing dieser rote Fetzen Stoff aus dem Fenster.
Nach 40 Jahren war dann die Fahne doch etwas ausgebleicht und zerfleddert.
Er erkannte dann eine neue Strömung , mit einer neuen Fahne. Das rote war jetzt zusammen mit gelb und schwarz. Er hatte dann aus den alten Fetzen von seiner Frau eine neue Fahne nähen lassen. CDU war jetzt die von ihm am häufigsten benutze Abkürzung.
Irgendwann ist er dann im hohen Alter verstorben und die Verwandten haben die bunte Fahne in den Altkleidersack getan.
Wer weiß, was aus dem Stoff jetzt geworden ist.
Vielleicht Wickelfilz für Heizungsrohre? Das wäre ja mal was praktisches.

......

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For entertainment purposes only.

Hi Mephisto...super Erklärung!!!!
Besser hätte es unmöglich / schwerlich jemand formulieren können!

Der grundlegende Irrtum oder die Wahnvorstellung der Teilnehmer von Demonstrationen und auch ihrer Zuseher, besteht darin, dass die Teilnehmer Subjekte seien, die irgendwie handeln, etwas bewirken oder Widerstand leisten würden.

Dein Irrtum besteht darin, Demonstrationen als singuläre Protestform zu betrachten während sie lediglich ein Teil des Gesamtprotests sind, dessen Kräfte im Hintergrund wirken. Dieser Gesamtprotest besteht nicht nur in der äußerlichen Kundgabe der Ablehnung/Befürwortung einer Sache, sondern der zugehörigen Ausrichtung des eigenen Handelns. Demonstrationen dienen dahingehend zum Erreichen einer kritischen Masse. So konnte man Anti-Atom-Demos bestaunen, während sich jahrzehntelang nichts änderte, eben weil man keine kritische Masse erreichte. Ganz anders lief es '89 in der DDR. Wer das nicht versteht, hat Geschichte und die Dynamik menschlichen Handelns nicht verstanden.

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Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.

BTC: 12aiXGLhHJVETnmGTLbKtAzJNwqh6h6HN4

..ist es, Demonstrationen daraufhin zu beurteilen, ob die "Regierenden" (die eh' nur Marionetten sind) davon irgendwie beeindruckt werden. Das werden die natürlich nicht.

Aber auf Demonstrationen erlebt man eindrücklich, dass man in seiner Ablehnung nicht alleine ist! Das ist ein nicht zu unterschätzender Aspekt beim Entstehen einer Protestbewegeung. Auf einer Demo trifft man (zumindest zu dem Thema) Gleichgesinnte, redet mit denen, tauscht Infos aus, stärkt aber dabei vor allem den eigenen Widerstandswillen.

Das Schreiben von Sophistereien in einem Forum ist dagegen doch eher pillepalle. Der direkte Kontakt wirkt viel, viel stärker als das "online" möglich ist. Menschen sind Rudeltiere.

Das haben wir doch letztlich erst bei den Corona-Demos erlebt: So mancher, der kurz davor war aufzugeben und sich die Spritze setzen zu lassen, wurde durch die Mit-Demonstierenden wieder massiv im Widerstandswillen bestärkt. Der Regierung gehen die Demos aber am Allerwertesten vorbei.
Anders übrigens die "illegalen", weil nicht angemeldeten Montags-Spaziergänge: DAS wurmte die Staatsmacht enorm, weil da welche zeigten, dass Sie prinzipiell zum Regelverstoß bereit sind (also auf die berühmte Bahnsteigkarte verzichten, die Deutsche angeblich immer erst lösen).

Das erfährt man natürlich nicht, wenn man nicht zu Demos geht. Daher schreibst Du über Demonstrationen wie ein Blinder über Farben. Meine Empfehlung: Geh' mal hin! Es wird diesen Winter reichlich Gelegenheit dazu geben :)

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Die Hoffart der Herren würde sofort aufhören, wenn die Knechte nicht mehr vor ihnen kriechen!