Die zukünftige Weltordnung, die bereits im Gange ist, wird von starken souveränen Staaten gebildet.
Das Schiff ist abgefahren. Es gibt kein Zurück.

Quelle: https://www.unz.com/pescobar/exile-on-main-street-the-sound-of-the-unipolar-world-fadin...

Kommen wir zur Sache und rollen in den Putin-Top-Ten der neuen Ära, die vom russischen Präsidenten live auf dem St. Petersburger Forum für den globalen Norden und Süden angekündigt wurden.

Kurz und knackig, ohne lange Vorrede ..

Die Ära der unipolaren Welt ist vorbei.
Der Bruch mit dem Westen ist unumkehrbar und endgültig.
Kein Druck aus dem Westen wird daran etwas ändern.

Russland hat seine Souveränität erneuert. Die Stärkung der politischen und wirtschaftlichen Souveränität hat absolute Priorität.

Die EU hat ihre politische Souveränität vollständig verloren.
Die aktuelle Krise zeigt, dass die EU nicht bereit ist, die Rolle eines unabhängigen, souveränen Akteurs zu spielen.
Es ist nur ein Ensemble amerikanischer Vasallen, die jeglicher politisch-militärischen Souveränität beraubt sind.

Souveränität kann nicht partiell sein. Entweder bist du ein Souverän oder eine Kolonie.

Der Hunger in den ärmsten Ländern wird den Westen und die Eurodemokratie auf dem Gewissen haben.
Russland wird die ärmeren Länder in Afrika und im Nahen Osten mit Getreide beliefern.

Russland wird in die interne wirtschaftliche Entwicklung und die Neuausrichtung des Handels auf von den USA unabhängige Nationen investieren

Die zukünftige Weltordnung, die bereits im Gange ist, wird von starken souveränen Staaten gebildet. Das Schiff ist abgefahren. Es gibt kein Zurück.

Sind das Gedanken eines Größenwahnsinnigen oder hat sich der Wind wirklich gedreht?

Wie fühlt es sich für den kollektiven Westen an, von einem solchen Kreuzfeuer-Hurrikan erfasst zu werden?
Nun, es wird noch verheerender, wenn wir der neuen Roadmap das Neueste an der Energiefront hinzufügen.

Rosneft-CEO Igor Sechin betonte in St. Petersburg, dass die globale Wirtschaftskrise nicht wegen Sanktionen an Dynamik gewinnt, sondern durch sie verschärft wird; Europa „begeht Energie-Selbstmord“, indem es Russland sanktioniert; Sanktionen gegen Russland haben die viel gepriesene „grüne Wende“ abgeschafft, da diese nicht mehr benötigt wird, um Märkte zu manipulieren; und Russland mit seinem enormen Energiepotenzial „ist die Arche Noah der Weltwirtschaft“.

Sehr interessante Einschätzung zum gewollten wirtschaftlichen Niedergang des Westens.
Die grüne Wende wird nicht mehr benötigt, da ein neuer Bösewicht viel bessere Argumente für den Abriss liefert.

Gazprom-CEO Alexey Miller seinerseits könnte nicht vernichtender über den starken Rückgang des Gasflusses in die EU aufgrund der Weigerung und/oder Unfähigkeit von Siemens, den Pumpmotor von Nord Stream 1 zu reparieren, sprechen:
„Nun, natürlich wurde Gazprom gezwungen das Volumen der Gaslieferungen nach Europa um mehr als 20 % zu reduzieren. Aber wissen Sie, die Preise sind nicht um mehr als 20 % gestiegen, sondern um ein Vielfaches! Daher tut es mir leid, wenn ich sage, dass wir uns von niemandem beleidigt fühlen, wir sind nicht besonders besorgt über diese Situation.“

Wer mehr erfahren möchte, sei auf die obengenannte Quelle verwiesen.
Doch ein paar kleine Schmankerl möchte ich noch anbieten.

Lassen Sie uns nun den Stand der Dinge auf der anderen Seite des Schachbretts untersuchen und uns auf den BRICS-Gipfel an diesem Donnerstag in Peking konzentrieren.
Genauso wie die Belt and Road Initiative (BRI), die Shanghai Cooperation Organization (SCO), die Eurasia Economic Union (EAEU) und ASEAN ist es jetzt an der Zeit, dass die neu belebten BRICS ihr Spiel verstärken.
Zusammengenommen sind dies die wichtigsten Organisationen/Instrumente, die den Weg in die postunipolare Ära ebnen werden.

Sowohl China als auch Indien (die vor dem kurzen kolonialen Interregnum des Westens jahrhundertelang die größten Volkswirtschaften der Welt waren) sind bereits nahe dran und nähern sich der „Arche Noah der Weltwirtschaft“.
Die G20 – Geiseln des von Michael Hudson definierten FIRE-Betrugs, der den Kern des finanzialisierten neoliberalen Kasinos bildet – verblasst langsam, während ein potenzieller neuer G8 hochfährt: und das steht in direktem Zusammenhang mit der BRICS-Expansion, einem der Schlüsselthemen von Gipfel dieser Woche.
..
BRICS spielt ein völlig anderes Spiel als die G20. Sie zielen auf die Basis ab, und es geht darum, langsam „Vertrauen aufzubauen“ – ein sehr chinesisches Konzept.
Sie gründen eine unabhängige Rating-Agentur – weg vom angloamerikanischen Rummel – und vertiefen ein Währungsreserven-Arrangement.
Die NDB – einschließlich ihrer Regionalbüros in Indien und Südafrika – war an Hunderten von Projekten beteiligt.
Die Zeit wird es zeigen: Eines Tages wird die NDB die Weltbank überflüssig machen.

Aber sicher ist nichts, wie das Beispiel Indien zeigt.

Es steht jedoch außer Frage, dass Indien auf Seiltänzern wandelt, da es sowohl BRICS- als auch Quad-Mitglied ist und eine äußerst fehlgeleitete Entscheidung getroffen hat, aus der Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) – dem größten Freihandelsabkommen der Welt – auszusteigen stattdessen dem amerikanischen Pie-in-the-Sky Indo-Pacific Economic Framework (IPEF) zu folgen.

Abgesehen von gewissen Reibungsverlusten formieren sich die sogenannte Zweite und Dritte Welt neu.
Die viel beschworene Zeitenwende ist da.
Und das diese möglicherweise noch gefährlicher oder spannender werden könnte, indiziert diese Meldung.

Inmitten der zunehmenden Spannungen zwischen Russland und Litauen über den Zugang zum Kaliningrader Gebiet hat das russische Finanzministerium in dieser Woche einen Gesetzentwurf zur Schaffung eines neuen "Reservefonds" für Gold und Edelmetalle innerhalb des bestehenden staatlichen Fonds Russlands (Gosfund) veröffentlicht.
Diese Reserve kann verwendet werden, wenn die russische Regierung in den Zustand der "Mobilisierung" übergeht (d.h. wenn Russland in einen allgemeinen Kriegszustand versetzt wird).
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Der Gosfund ist nicht mit den russischen Goldreserven zu verwechseln, die getrennt und separat sind und von der russischen Zentralbank, der Bank von Russland, verwaltet werden. Der Gosfund sollte auch nicht mit dem russischen Nationalen Vermögensfonds (Staatsfonds) verwechselt werden, der ebenfalls berechtigt ist, Gold zu halten. Laut der russischen Wirtschaftsnachrichten-Website RBC, die am 20. Juni 2022 erstmals über diese Nachricht berichtete, schlägt das russische Finanzministerium vor, die russische Mobilisierungsgesetzgebung um Maßnahmen zu erweitern, die Folgendes vorsehen:

"die Bildung und Verwendung von Beständen an Edelmetallen und Edelsteinen, die Teil des staatlichen Fonds Russlands sind, der dazu bestimmt ist, die staatlichen Bedürfnisse im Bereich der Aufrechterhaltung der Verteidigungsfähigkeit, der wirtschaftlichen und finanziellen Sicherheit der Russischen Föderation zu erfüllen, die während der Mobilisierungsvorbereitung und der Mobilisierung entstehen".

Quelle: https://www.goldseiten.de/artikel/543200--Russland-richtet-seinen-staatlichen-Edelmetal...

Wozu braucht es diesen separaten Fond?

Während der Großteil der monetären Goldreserven Russlands von der russischen Zentralbank im Namen der Russischen Föderation verwaltet wird und der Umfang dieser Goldreserven bekannt ist (vorausgesetzt, die Zahlen der Bank von Russland sind korrekt), gilt dies nicht für die Gold- und anderen Edelmetallbestände des staatlichen Edelmetallfonds Gokhran. Das liegt daran, dass der Gokhran keine Bestandszahlen veröffentlicht.
Woher ich das weiß?
Weil ich wusste, dass der Gosfund für Russland von strategischer Bedeutung ist, und ich dem Gokhran bereits 2016 genau diese Frage gestellt habe, ob er Goldbestände veröffentlicht, woraufhin man mir geantwortet hat, dass: "Gokhran veröffentlicht keine Informationen über die Höhe der Goldreserven im russischen Gosfund und Daten über Edelmetallgeschäfte."
..
Darüber hinaus wird diese Geheimhaltung, die bereits für den Gokhran gilt, wahrscheinlich bald auch für die Goldreserven der Bank von Russland gelten.
Warum?
Weil das russische Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung derzeit einen wenig bekannten Gesetzesentwurf ausarbeitet, der vorsieht, Informationen über die Gold- und Devisenreserven Russlands zum Staatsgeheimnis zu erklären.

Einer der Gründe ist wohl auch, daß es die EU auf das russische Gold (siehe Ex- und Importe) abgesehen hat.
Dazu passt die brandaktuelle Meldung von „sleepy Joe“, der die russischen Goldimporte verbieten möchte.
Die möglichen anderen Gründe finde ich aber weit Interessanter.

mfG
nereus