Ich habe mir den Film nicht vollständig ansehen können, weil ich mich nur ärgerte. Nur die Szene vor der Höhle oder Mine, wo der anständig dargestellte, wehrlose deutsche Nazi-Offizier sich weigerte, seine Kameraden zu verraten und daraufhin von dem Freiheitskämpfer in der Höhle mit einem Baseballschläger zu Tode geprügelt wurde, ist mir noch in Erinnerung.
Die Inglorius Basterds wurden doch wie Bild 2 interpretiert - nein, viel schlimmer als das nett blickende Mädel.
Ich habe bis heute nicht verstanden, wie man so verkommen sein kann, die "Bastards" als die Guten empfinden zu wollen oder zu sollen. Und dabei bin ich alles andere als ein Moralist.

Im Nachhinein erscheint mir das wie eine Vorlage für das kursierende Beinschieß-Video oder ein schlimmeres, das ich bei Alina LIPP fand.
Man kann, glaube ich, froh sein, dass sie aus Russland/den Dombass-Republiken berichtet, denn in unserem freien Land hätte man sie vielleicht schon wegen des Paragraphen "Darstellung von Gewalt" aus dem Verkehr ziehen können.

In diesem Video verprügelt ein ukrainischer Freiheitskämpfer einen gefesselten und geknebelten Russennazi. Und dann, Vorsicht, es wird abstoßend -
sticht er ihm (nicht ganz genau erkennbar) ein Auge aus. Danach sticht er mehrfach mit dem Messer ins Gesicht des Gefangenen.
Mir wird schlecht, wenn ich daran denke.
Danach hält der Held eine kurze Rede inhalts "es würde zukünftig allen Russen so ergehen" oder so ähnlich.

Ich neige rein vom Herzen her spontan eher zu Traurigkeits- oder Mitleidsgefühlen für Tiere als für Menschen. Das erkläre ich mir damit, dass Menschen sich helfen können (sollten).
Dieser gequälte, verstümmelte und ermordete Mensch schrie wie ein leidendes Tier! - bis er schließlich starb.
Es war für mich, mit Gewalterfahrungen, sich auch mal Horror-Filme ansehend,ein solches Grauen, dass ich selbst jetzt beim Schreiben irgendwie "satt" bin aufgrund der Erinnerung, und das Wasser steht mir vor den Augen.
Ich bin kein Christ, aber ich habe für den Russen Fürbitte geleistet.

Beim Täter soll es sich, wie gemäß Alina LIPP ermittelt wurde, um einen der von Selenski freigelassenen Kriminellen handeln.
Nach der ersten Wut wünsche ich nicht mal dem so ein Schicksal.
Er sollte nur aus der Menschheit exkommuniziert werden. Setzt ihn auf Nowaja Semlja aus oder so, gewährleistend, dass da kein Boot ist, damit er nie wieder mit Menschen zu tun bekommt.

Übrigens wehre ich mich erneut gegen die auch von Alina LIPP gewählte Titulierung als "Nazi". Der ist weder Nazi, noch Faschist, noch Kommunist, noch Pädophiler, Rocker, Einbrecher oder was auch immer als Gruppenverunglimpfung. Der ist Verbrecher, Mörder, Quäler, entmenscht meinetwegen, und die Schuld liegt bei ihm und bei keiner Ideologie oder Religion, auch nicht als "geistige Brandstiftung", denn Millionen überzeugter Nazis und Kommunisten z.B. haben eben nicht so gehandelt.