Iran-Schwarzmeer-Kanal, Nicaragua-Kanal

mh-ing @, Dienstag, 22.02.2022, 15:31 vor 1400 Tagen 3453 Views

Mich hat immer etwas gewundert, warum der Westen den Iran so bekämpft. Ja, Israel hasst die Iraner. Sonderbarerweise hatte Israel das mal anders, so tief kann der Hass also nicht sein.

https://www.weka.de/einkauf-logistik/russland-bietet-ausweichroute-fuer-iranisches-oel-an/
Jedoch, wenn man Israel als Außenstelle von USA/GB betrachtet, dann das Potential dieses Kanals, wird klarer, warum der Iran so wichtig ist.

Mit diesem Kanal wäre der Suez-Kanal obsolet für viele Handelsgüter. Die Russen wären weder vom Mittelmeer und den Türken noch von Gibraltar abhängig. Der Hauptandelsweg nach Westen wäre über Land, nach Osten über diesen Kanal oder über Land. Die Einflussnahme GB/USA wäre drastisch geringer.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nicaragua-Kanal
Auch dieses Projekt kann nun aktueller werden.

Die Macht der USA/GB hängt an den Handelswegen. Die USA haben kaum Handelsflotte, aber die größte Marine und nutzen das intensiv, Schiffe aufzubringen. Zudem sind die Knotenpunkte fest unter deren Kontrolle. Daher muss die Strategie von China/Russland sein, eben das aufzubrechen und sich sichere Alternativen zu bauen.

Solche Projekte würden auch in das globale Seidenstraßenprojekt der Chinesen passen. Bislang führten die das ja ziemlich alleine durch. Wenn Russland hier mehr mitzöge, hätten die bestimmt nichts dagegen, so meine Einschätzung.

Folglich dürfen wir erwarten, dass eben der Irankonflikt weiter heiß gehalten wird seitens USA/GB/Israel und auch sonst jeder Erweiterungsversuch von China/Russland flankiert wird. Der Krieg auf den Nebenschauplätzen wird weiter laufen. Ausgang ist offen.

Nur, mit der Entscheidung von Putin ist eine Zäsur nun da. Putin nimmt nicht mehr Rücksicht auf den Westen und dessen Geschäft. Die Geduld, die Nachsicht und die Rücksichtnahmen sind beendet und es wird nun eine andere Poltik im Osten umgesetzt.

Wie und Wo soll ein solcher Kanal denn verlaufen?

XERXES @, Dienstag, 22.02.2022, 17:35 vor 1400 Tagen @ mh-ing 2190 Views

Wenn man auch nur einmal über den Iran geflogen ist (ich mehrmals) sieht sofort, dass die absolut unmöglich ist (Zagros-Gebirge)!
Oder meinst Du eine Pipeline? Die dann aber durch das Kaspische Meer, zum Russischen Netz....

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“And crawling on the planet's face,
some insects called the human race.
Lost in time, and lost in space.
And meaning.”

Ich glaube hier habe beide den Artikel nicht gelesen.

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Dienstag, 22.02.2022, 18:25 vor 1400 Tagen @ mh-ing 2052 Views

Es geht doch nicht um einen Kanal DURCH den Iran, sondern um den Seeweg vom Verladeterminal des Iran an der Kaspisee (bestehend) über die Kaspisee, die Wolga hoch, über den Wolga-Don-Kanal zum Don und von dort in das Schwarze Meer, dann ins Mittelmeer.
Ich kenne die Begebenheiten vor Ort nicht, aber vermutlich bedarf es für größere Frachtmengen noch gewisser Ausbauten, besonders des Wolga-Don-Kanals.

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MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

1800 Kilometer langen Wasserstraße vom Kaspischen Meer zum Persischen Golf

mh-ing @, Dienstag, 22.02.2022, 18:38 vor 1400 Tagen @ eesti 2152 Views

Moskau/Teheran - Das noch von Schah Reza Pahlevi geplante Jahrhundertprojekt einer 1800 Kilometer langen Wasserstraße vom Kaspischen Meer zum Persischen Golf soll jetzt in die Tat umgesetzt werden. Knapp drei Jahrzehnte nach der Schah-Anordnung wirft dieser Kanal erhebliche politische und ökologische Fragen auf. Das Bauwerk, "für das es keinen Vergleich in der Welt gibt, beschert Iran die Transportunabhängigkeit und einen Zugang nach Europa", so der iranische Transportminister Akbar Torkan in der Teheraner Zeitung

Es ist tatsächlich eine Wasserstraße geplant und keine Straße. Die ist auch ein Thema, aber nicht genannt von mir.

Einen Kanal zwischen Asowschem Meer und Wolga gibt es schon. (owT)

FOX-NEWS @, fair and balanced, Dienstag, 22.02.2022, 19:01 vor 1400 Tagen @ XERXES 1789 Views

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[image]

Afuera!

Im Artikel, der verlinkt wurde, ist davon nicht die Rede.

eesti @, Schwedt und Cranz(Ostpreußen), Dienstag, 22.02.2022, 19:04 vor 1400 Tagen @ mh-ing 1859 Views

Dein Zitat ohne Quelle ist sicherlich eine theoretische Möglichkeit, aber ohne finanziellen Sinn.
Schon erheblich kürzer Routen über nahezu problemlose Gebiete sind derzeit finanziell nicht stemmbar, nichtmal von China!
Es reicht ja eine Ölpipeline zum Nordiran, um bestehende Systeme, wie beschrieben zu nutzen, diese Wasserstraßen müßten nur ausgebaut werden, wobei China sicherlich eifrig mitspielen dürfte.
Bisher läuft es ja eher umgekehrt.
Statt Öl aus dem Südiran in den Norden zu pumpen und dort zu verarbeiten, nutzt man im Nordiran das Öl von Kaspianliegerstaaten und verkauft Öl aus der Golfregion als Kompensation an den Golfhäfen.
Man tut also so, als Würde Kasachstan und Co sein Öl über lange Transportwege über iranische Häfen verkaufen. Und man tut so, als würde der Iran sein Öl für die Versorgung des Nordiran mit hohen Transportkosten vom Golfgebiet in den Nordiran transportieren.
Das erspart allen Beteiligten erhebliche Kosten.

Nun soll es also umgekehrt laufen.

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MfG
LR

Alles ist ein Windhauch.

welt.de, kaspisches Meer, nicht Schwarzen Meer, jedoch indirekt zum Schwarzen Meer

mh-ing @, Mittwoch, 23.02.2022, 07:47 vor 1399 Tagen @ eesti 1508 Views

https://www.welt.de/print-welt/article654581/Das-Kaspische-Meer-wird-zum-Zankapfel.html
Sorry, der Kanal geht zum kaspischen Meer nicht zum Schwarzmeer, das war mein Fehler. Dadurch, dass das kaspische Meer mit dem Schwarzmeer bereits verbunden ist, wäre das also bis zum schwarzen Meer, aber eben nicht direkt.

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/geld-und-ehrgeiz-kasachstan-als-kuenf...

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