Bestätigung, nicht nur in Berlin

Albatros, Lothringen, Sonntag, 21.02.2021, 10:58 (vor 1132 Tagen) @ DT2274 Views
bearbeitet von Albatros, Sonntag, 21.02.2021, 11:02

Guten Tag,

aus eigener Erfahrung kann ich deinen Eindruck bestätigen. Ich wurde am Hl. Abend 2020 selbst Opfer von Polizeigewalt und mit Handfesseln auf dem Rücken in die Polizeiwache gebracht - wegen was? Ich weiss es bis heute nicht. Vermutl. wegen Verstosses gegen das IFG. Eine Anzeige dies bezgl. liegt aber bis heute nicht vor.

Ich habe sofort Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gegen den Polizeibeamten gestellt, der mir seine Identität - auch nach häufiger Nachfrage - nicht offen gelegt hat. Ein möglicher Grund: Migrationshintergrund. Auf der Karriereleiter noch ganz unten, 1 Stern blau (Anwärter Polizeimeister) war mein erster Eindruck: Hier hat jemand zu viel amerikanische Polizeifilme gesehen.

Der "Zugriff" war derart rabiat und anlasslos, dass ich drei Tage Schmerzen in der linken Schulter wegen Überdehnung der Bänder hatte.

Erst auf mehrfaches Drängen nannte mir der anwesende Einsatzleiter auf der Wache seinen Namen, also seinen eigenen.

Letzte Woche Vorladung als Zeuge bei der Kripo. Dauer über 1 Stunde!

u.a.
Ob ich den Beamten beschreiben könne ...

Da bleibt nicht viel übrig, was es zu beschreiben gäbe, wenn lediglich eine Uniform vor einem steht: Kleiner als das Opfer, stämmig wirkend, mit Maske aber ohne Kopfbedeckung, nie Abstand gehalten und eben gewaltiger Mi-Hintergrund!

Da muss man auch noch derartig vorsichtig formulieren, damit aus dem Opfer am Ende kein Täter wird!

Zunächst glaubte ich, dass ich mit meiner Anzeige wenigstens erreichen könnte, dass solche "Bürger in Uniform" mindesten ein Disziplinarverfahren angehängt bekommen und etwas länger auf eine Beförderung warten müssten.

Als ich das folgende Video gesehen habe (ist von 2016, fraglich, ob es gegenwärtig noch produziert würde), fiel ich ganz schnell von diesem Glauben ab.

Video, ARD, 30 min

Tatsächlich scheint sich das Sprichwort mit den Krähen und dem Auge zu bewahrheiten.

Daraus:

- jährliche übergriffe durch Polizeibeamte 2000,
- von einer Dunkelziffer der nicht bekannt gewordenen Übergriffe ist auszugehen
- davon kommen zur Anklage 40
- davon verurteilt nicht mehr als die Hälfte

Wie weit sind wir noch von einem Polizeistaat entfernt?

Frühlingshafte Grüsse vom

--
Albatros


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