M.E. spüren viele Menschen, dass etwas nicht zusammenpasst (bzw. an vielen Ecken was nicht passt).
Unser aller Leben hängt komplett von Vertrauen ab. Das fängt beim Verkehr an, dass wir vertrauen, dass auch alle anderen sich an den Rechtsverkehr und die Ampeln halten. Und es zieht sich durch alle Lebensbereiche:

• Geschichtsschreibung,
  
• Eigenes Gedächtnis,
  
• Stromnetz,
  
• Rechtsprechung,
  
• TÜV-geprüftes Funktionieren,
  
• Genießbarkeit von Tiefkühlkost,
  
• korrekter Wetterbericht,
  
• funktionierende Wahlen,
  
• Paarbeziehung,
  
• Rechtschaffenheit von Mitbürgern,
  
• Altersversorgung,
  
• Offizielles Corona-Narrativ,
  
• Steuergerechtigkeit.

Die Liste ist endlos.
Ich habe sie mal versucht nach der Höhe des Vertrauens zu ordnen. Deswegen steht Steuergerechtigkeit ganz unten. Ob Geschichtsschreibung (und Wikipedia) ganz oben stehen, wäre mal eine interessante Umfrage
Kleiner Umweg: Wo würden die Bürger wohl ihr Vertrauen einordnen, dass

• die Pharmaindustrie unsere Gesundheit als Ziel hat?
  
• die Regierung und die Volksvertreter den Willen des Volkes vertreten?
  
• das Bankensystem nächsten Monat noch funktioniert?
  
• Deutschland nicht pleite gehen kann?
  
• in Zentraleuropa nächstes Jahr Frieden herrscht?
  
• die USA "die Guten" sind?

Spezieller auf das Thema Kaskadeneffekt bezogen:

• Vertrauen der Banken untereinander (siehe September 2019, als sie sich über Nacht nichts mehr geliehen haben)
  
• Vertrauen der Industrie in das Bankensystem
  
• Vertrauen der Anleger in ihre Broker
  
• Vertrauen der Volksvertreter in das Bankensystem

Ich stelle mir das wie ein riesiges Netz aus Vertrauen (und Regeln und Mechanismen) vor mit unterschiedlich großen Seilen und Knoten und Abständen. Das hält es auch mal aus, wenn an einer Stelle mal ein oder zwei Seile reißen. Bei Versagen fetter Knoten (z.B. US-Bankensystem) könnte es schon sein, dass es verdammt große Löcher entstünden und die Knoten und Seile NACH der Reparatur/ Heilung völlig anders verlaufen.

Wenn man aber das Vertrauenssystem als Kette betrachten müsste, die nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied, dann sähe es übel aus.
Für wahrscheinlicher halte ich aber ein weitere andere Analogie: dass Vertrauen in alle Seile eingewoben ist und ein wesentlicher Faktor deren Stabilität darstellt.

Soweit meine philosophischen Einlassungen am frühen Morgen.

p.s.: Ich hoffe und bete, dass durch den Vertrauensverlust die Weisheit und nicht so sehr die Aggressivität gestärkt werden...
Man darf ja wohl noch Wünsche haben.