Verständnis und kein Verständnis

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Dienstag, 19.01.2021, 16:49 (vor 1186 Tagen) @ BerndBorchert3322 Views

Auch in diesem Fall hätte ich Verständnis. Wer durch soziale Ächtung Nachteile im Erwerbsleben hätte, ist natürlich genötigt, sich dem unsinnigen Ritual zu unterwerfen, schließlich muss er in dieser Gesellschaft weiter existieren. Das gleiche gilt für die Vermeidung von Spannungen im privaten Bereich, insbesondere im engsten Familienkreis.

Mir geht es vor allem um die Bereiche, in denen das Maskentragen völlig idiotisch ist (im Freien, in Parks, im Wald, auf Parkplätzen) bzw. wo es auch nach einem Jahr überhaupt keine Evidenz dafür gibt (Geschäfte, Friseure etc.). Ich finde es schlimm, dass die Menschen stumpf Befehle befolgen, ohne sich über deren Sinnhaftigkeit Gedanken zu machen, eben das berüchtigte: "Ich habe nur Befehle befolgt!". Genauso schlimm empfinde ich devoten Opportunismus nach dem Motto: "Wenn ich alles mitmache, habe ich meine Ruhe."

Würden die Menschen aufhören, den Fernseher für sich denken zu lassen, wäre schon viel gewonnen.

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung