"Wer darf das Kind beim rechten Namen nennen? Die wenigen, die was davon erkannt, ... hat man von je gekreuzigt und verbrannt." (Goethe)

Avicenna, Sonntag, 30.08.2020, 21:32 (vor 1334 Tagen) @ Mephistopheles2443 Views

So ist es.

Die allermeisten Menschen haben verlernt, dass ihr langfristiges Wohlergehen davon abhängt, dass sie selbst Verantwortung für sich und die Gesellschaft übernehmen. Diese Fehlentwicklung hatte Wolfgang Herles vom ZDF vor Jahren auf den Punkt gebracht, indem er schrieb, dass in der allgemeinen Verblödung inzwischen auch die Verblöder selbst von der Verblödung befallen sind.

@bürgermeister kommentierte soeben, "@Prophet hat schon geschrieben, dass hier im gelben die Leute erschreckend ahnungslos sind. Daran sollen wir arbeiten."

Das ist zwar wünschenswert, aber sehr schwierig, weil bei jedem klaren Wort, das der Aufklärung nicht nur dient, sondern das die effiziente Aufklärung sogar zwingend erfordert, viele glückliche Sklaven aufschreien, weil sie die Wahrheit nicht ertragen können oder wollen. Tempranillo ist vor diesem Hintergrund ein Opfer und ein beklagenswerter Verlust der von @bürgermeister gewünschten Aufklärungsarbeit. Leider hat nicht jeder, der noch einen klaren Verstand besitzt, gleichzeitig auch das kommunikative Talent, diese Gratwanderung erfolgreicher Aufklärung zu meistern, ohne sogleich von den glücklichen Sklaven wie "von je gekreuzigt und verbrannt" (Goethe, Faust I) zu werden.

Wenn, wie @Prophet und @bürgermeister feststellen, "hier im gelben die Leute erschreckend ahnungslos sind", könnte vielleicht zuerst damit begonnen werden, der Verblödung und dem Niveauverlust im Forum entgegenzutreten - mit sofortigem Hinweis des nicht so ahnungslosen Teils der DGF-Gemeinschaft an jedem Troll und Laberkasper in den eigenen Reihen, was vereinzelt, aber viel zu selten durchaus zu beobachten ist.

@Mephistopheles hat Recht: "bis wir so weit sind, muss noch viel Blut die Flüsse hinunterfließen."

Grüsse
Avicenna

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"Niemand ist mehr Sklave als der, der sich für frei hält, ohne es zu sein" (Johann Wolfgang von Goethe, 1809)


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