Putin: Migranten sei alles erlaubt, und indigenen Europäern nichts.

Mandarin, Freitag, 24.01.2020, 12:20 (vor 1557 Tagen)4965 Views

"Warum Russland keine Flüchtlinge aus dem Nahen Osten aufnimmt?

2015 machte der Kreml die Länder, die "an der Destabilisierung der Region beteiligt waren", für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien verantwortlich und erklärte, es gebe Terroristen unter den syrischen Flüchtlingen. Viele russische Bürger haben auch Angst vor den als Flüchtlinge getarnten Terroristen (77% nach Ipsos-Daten für 2016).

Also will die russische Regierung die Verantwortung für das Schicksal von Flüchtlingen aus ideologischen Gründen nicht übernehmen. Das Thema Flüchtlinge aus dem Nahen Osten ist heute in zwei Registern zu hören:
- für die Außenwelt:
"Europa muss sich für den Bürgerkrieg in Syrien verantworten"
und
- intern:
In den russischen Zeitungen sieht man öfters umfangreiche Berichte aus dem "sterbenden Deutschland" oder "flammenden Frankreich", wo Flüchtlinge als zivilisationsfeindliche Barbarenströme dargestellt werden, die Europa zerstören. Vor diesem Hintergrund sieht Russland wie eine Insel der Stabilität aus.

Im kürzlich veröffentlichten Interview mit der Financial Times sagte der russische Präsident Wladimir Putin, dass der Massenstrom von Flüchtlingen nach Europa die Interessen der indigenen europäischen Bevölkerung verletze. Putin hat die Situation in einer überspannten Form präsentiert: Migranten sei alles erlaubt, und indigenen Europäern nichts. Diese Position fügt sich in offizielle russische Vorstellungen von internationaler Politik als Realpolitik ein, wo der Pragmatismus über moralische und ethische Motive hinausgeht, und wo niemand humanitäre Verpflichtungen hat."

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