Oha

Kaladhor, Münsterland, Mittwoch, 15.01.2020, 08:44 (vor 1535 Tagen) @ helmut-12364 Views

Moin helmut,

3) Öfters kam auch der Rat, auf Linux umzusteigen. Wenn man nun - im
Groben - Linux mit W 7 vergleicht, wo sind da die prinzipiellen
Unterschiede? Wo sind die Nachteile bei Linux, wobei ich meine
PC-Tätigkeit etwas beschreiben muss, um das zu beurteilen:
- ich schreibe darauf Korrespondenz und speichere sie ab

Geht problemlos mit Thunderbird.

- über exxel schreibe ich auch Rechnungen und speichere die ab

Geht problemlos mit LibreOffice (Gibts übrigens auch für Windows...man muss ja nicht jeden Dreck von MS verwenden)

- das staatliche System für die Finanzbuchhaltung ist drauf, mit dem man
auch die Meldungen online abgibt.

Könnte ein Knackpunkt sein, wo du genauer nachgucken müsstest.

- ich sehe mir Musik/Filme etc. an meist über youtube

Geht auch problemlos, da das Dinge sind, die innerhalb eines Browsers laufen, hat somit wenig mit dem eigentlichen Betriebssystem zu tun.

- ich lade mir manches über mp3 oder mp4 herunter

Geht auch problemlos.

- ich spreche manchmal über skype-video und manchmal über fb-Video mit
anderen Teilnehmern

Funktioniert auch, Microsoft bietet eine entsprechende Linux-Version von Skype an.

- bei mir sind noch so ein paar andere Dinge drauf, die wahrscheinlich
normal sind, wie PDF-Umwandler, Acrobat, Win-Rar, Zip, Power point,
Outlook, Notebook, Winamp, VLC-Media Player, und natürlich die
Einrichtungen, um mit Sticks, CD und DVD arbeiten zu können

Geht auch alles unter Linux.

- Spiele oder Ähnliches benutze ich nicht.

Damit hast du die größte Hürde überhaupt schon mal beiseite geräumt. Tatsächlich ist das meist der Grund, warum nicht auf Linux umgestiegen wird.

Am wichtigsten bei alledem ist aber, dass du dir jemanden dazu holst, der sich schon ein wenig besser mit Linux auskennt. Es sieht zwar vieles ähnlich oder gleich aus wie unter Windows, allerdings ist die Herangehensweise bei vielen Dingen völlig unterschiedlich.
Ein großer Vorteil ist sicherlich, dass es von sehr vielen Linux-Distributionen sogenannte Live-CDs/DVDs gibt, wo man das Linux problemlos ohne Installation von einem Datenträger starten kann, um sich das System mal anzusehen und ein wenig auszuprobieren. Recht nah an die Windows-Optik kommt Linux Mint Cinnamon.

5) Wenn ich in meinen Handlungen wesentlich eingeschränkt werde und
dadurch auf dieses neue W 10 angewiesen bin, ist das ein Weg, z.B. das zu
kombinieren? Damit meine ich:
- 1 PC bleibt mit W 10 am Netz, bei dem alles rein- und rausgeht, was dem
update unterliegt.
- 2 andere PCs mit W 10 gehen immer nur dann ans Netz, wenn man darauf
angewiesen ist, z.B.beim Mailverkehr. Kurze Mails direkt reintippen,
längere Mails ohne Netz erst (z.B.auf Word) vorbereiten, kopieren, dann
Netzanschluss und verschicken. Danach wieder das Netz abtrennen, und wenn
man mit der Arbeit fertig ist, auch die Stromzufuhr.

Wenn ich das so lese... das ist doch schon leicht paranoid, oder?
Warum willst du einen Rechner nur für den Mailversand ans Netz packen, nicht aber während du diese in einer Textverarbeitung vorbereitest? Deine Mails werden eh von irgendwelchen Geheimorganisationen - NSA lässt grüßen - gelesen, egal ob der Rechner nun am Netz ist oder nicht. Wenn du ein wenig scheinbare Sicherheit haben möchtest, kannst du deine Mails ja verschlüsseln, jedoch besitzen Organisationen wie z.B. die NSA für jede Kryptographiesoftware entsprechende "Generalschlüssel".

- Absolut interne Dinger auf einem anderen PC speichern, der nie ans Netz
kommt. Mache ich derzeit sowieso schon mit einem PC, auf dem XP drauf ist.
Die Übertragung per Stick. Müsste dann ja auch mit W 7 gehen. Muss dazu
sagen, dass alle PCs untereinander nicht vernetzt sind, aber sie haben
einen gemeinsamen Rooter.

Deine Rechner sind alle miteinander vernetzt, nämlich über den Router (auf dem wahrscheinlich ein DHCP-Server läuft). Was sind denn "absolut interne Dinge"? Sobald es sich dabei um Dinge handelt, wo Kopien bei anderen Personen und/oder Organisationen existieren, kannst du dir diesen Aufwand sparen. Es ist wohl kaum anzunehmen, dass andere einen ähnlichen Weg im Umgang damit gehen. Im übrigen würde es völlig reichen, wenn du deine kritischen Daten einfach auf externe Datenträger - USB-Stick, externe Festplatte - speicherst, und diese dann an physisch anderen Orten aufbewahrst. Dafür extra einen weiteren Rechner einzusetzen ist eigentlich Blödsinn.

Grundsätzlich muss dir folgendes klar sein:
Datenschutz geht nur soweit, wie es staatliche Organisationen zu lassen.
Datensicherheit ist nur bis zu einem gewissen Punkt praktikabel und sinnvoll.
Eine höhere Sicherheit erlangst du, in dem du nicht jede Problemlösung vom selben Hersteller nutzt.
Keine Cloud-Dienste nutzen !!!

Thema Stabilität:
Windows 2000 musste ich einmal jährlich neu aufsetzen.
Windows XP musste ich einmal alle zwei Jahre neu aufsetzen.
Windows 7 habe ich einmal aufgesetzt und nach drei Jahren Laufzeit auf Windows 10 aufgewertet, dass dann auch nochmal drei Jahre lief.
Windows 10 habe ich dann neu aufsetzen müssen, weil ich mir eine SSD als Systemplatte gekauft habe.
Blue Screens habe ich bis zum Einsatz von Windows 7 sehr regelmäßig wegen jedem "kleinen Scheiß" gehabt, seit dem nur noch, wenn eine Hardware-Komponente ihr Lebenszeitende erreicht hat. Hatte ich jetzt unter W7 und W10 je einmal: einmal kaputte HDD, einmal kaputte GraKa.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!


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