Historisches zu 1 USD = 4,20 DM

Ostfriese, Sonntag, 29.09.2019, 10:04 (vor 1664 Tagen) @ DT1985 Views

Hallo DT,

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Mark

Als im Juni 1950 der Koreakrieg ausbrach, verlagerten amerikanische
Industrieunternehmen ihre Produktion auf Rüstungsgüter. Die aufstrebenden
Firmen der jungen Bundesrepublik nutzten das Angebotsminus und konnten ihre
Produkte auf dem Weltmarkt anbieten. Der von den Alliierten festgelegte
Kurs von 4,20 DM je US-Dollar sorgte für hohe Gewinne der deutschen
Unternehmen und für einen hohen Exportüberschuss.[21]


Das wären 0,46567 USD pro EUR.

DT

die Geschichte der einheitlichen US-amerikanischen Münzprägung beginnt mit dem Coinage Act von 1792. Das Gesetz etablierte die staatliche Prägeanstalt United States Mint und legte den Dollar als Währungseinheit fest. Bis 1933 geprägte Goldmünzen aus den USA werden abhängig von ihrem Goldgewicht als Eagles, Half Eagles, Quarter Eagles oder Double Eagles bezeichnet. Der Eagle war damit faktisch eine Gewichtseinheit für Goldmünzen und entsprach bei Verabschiedung des Gesetzes ca. 16,04 g.

Im Jahr 1900 wurde die Goldparität zum Papier-Dollar auf 1,504632 Gramm festgelegt. Damit standen der "Gold Dollar" und der "Double Eagle" im Nominalwert zu 20 Dollar.

Die Gründung des Kaiserreichs im Jahr 1871 setzte nicht nur der Vielstaaterei in Deutschland, sondern auch den vielen bis dahin gültigen Währungen, den Talern, Groschen, Kreuzern, Hellern, Gulden, ein Ende. Am 4. Dezember 1871 wurde das "Gesetz, betreffend die Ausprägung von Reichsgoldmünzen" erlassen. Die Mark wurde als der zehnte Teil der zu prägenden Reichsgoldmünze definiert und als Einheitswährung beschlossen, das heißt sie wurde zur neuen Währungseinheit erklärt. Die erste Münze der neuen Währung wurde noch im Dezember 1871 geprägt: Preußens 20 Mark in Gold.

Mit dem Münzgesetz vom 9. Juli 1873 wurde die Goldwährung eingeführt (1 Mark = 0,3584 g Feingold). Etwa ein Drittel des Geldumlaufes war durch Gold gedeckt, der Rest durch andere Sicherheiten. Damit galt bis 1914 wegen 1,504632:0,3584 = 4,1981 = 4,20 die Gold- und Währungsparität (in Papier und 'in spezie'): 1 Dollar = 4,20 Reichsmark.

Zur Bekämpfung der Hyperinflation leitete am Mitte Oktober 1923 die Reichsregierung die Rückkehr zu einer stabilen Währung ein. Da das Deutsche Reich zur Deckung des Grundkapitals der Rentenbank nicht über genügend Goldvorräte verfügte, wurden der Grundbesitz von Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe mit einer Hypothek von 3,2 Milliarden Rentenmark belastet.

Im letzten halben Jahr der Inflation, als die staatlichen Druckereien mit der Herstellung des Papiergeldes nicht mehr nachkamen und manche Städte und Gemeinden eigenes Geld – als Notgeld – drucken ließen, weist die Dollar-Kurs-Tabelle folgende Höchstwerte aus:

- im Juni.....................................154.000 Mark
- im Juli...................................1.100.000 Mark
- im August............................11.000.000 Mark
- im September.....................182.000.000 Mark
- im Oktober.....................72.500.000.000 Mark
- im November..............4.200.000.000.000 Mark

Der Höchststand von 4 Billionen 200 Milliarden Mark wurde am 20. November 1923 erreicht. Der Spuk war vorbei, als die Herstellungskosten der Banknoten höher waren als der aufgedruckte Nominalwert – zuletzt wurden die Noten nur noch einseitig bedruckt. Die neue, nun wertbeständige Mark, die diesen Spuk ablöste, wurde erst Rentenmark, später Reichsmark genannt. Der Kurs für einen Dollar wurde auf 4,2 Billionen Papiermark (= 4,20 Rentenmark) festgesetzt. Ihre Kaufkraft war ungefähr so hoch wie die Goldmark der Vorkriegszeit; der ideelle Wert war natürlich wesentlich höher, da Krieg und Inflation die Barvermögen beseitigt und eine große Armut in Deutschland hinterlassen hatten.

Im Mai 1949 legte der IWF die erste Wechselkursparität auf 3,33 DM = 1 US $ fest, bereits im September 1949 lag die IWF-Parität durch Abwertung der DM bei 4,20 DM. Damit war die historische Kontinuität wieder hergestellt. Die historische Kontinuität und Trägheit sind doch immer wieder beeindruckend – die Globalisierung ist allgegenwärtig!

Im März 1961 sank sie durch die erste Aufwertung der DM auf 4,00 DM, die zweite Aufwertung folgte im Oktober 1969 auf DM 3,66, eine dritte im Dezember 1969 auf DM 3,22. Die international abgestimmte Anpassung der Wechselkursparitäten im Dezember 1971 (Smithsonian Agreement) sowie die Dollarabwertung um 10 % im Februar 1973 waren Versuche, das Paritätensystem zu retten. In einer Fernsehansprache am 15. August 1971 kündigte der US-Präsident Richard M. Nixon einseitig das Abkommen von Bretton-Woods des IWF. Am 12. Dezember 1971 wurde die Goldparität endgültig obsolet.

Gruß â€“ Ostfriese


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