Prophylaktische HIV-Medikamente werden jetzt von den gesetzlichen Kassen bezahlt

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Samstag, 31.08.2019, 15:22 (vor 1672 Tagen)2205 Views

Schwule Männer können sich freuen: Ab September 2019 übernehmen die Gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland die Kosten für sogenannte "PrEP-Medikamente".

PrEP ist die Abkürzung für "Präexpositionsprophylaxe". Es handelt sich um Medikamente, die vor allem HIV-negative homosexuelle Männer vor der Ansteckung mit dem HI-Virus schützen sollen, indem sie eine Infektion mit dem Virus unterbinden.

https://www.aponet.de/aktuelles/ihr-apotheker-informiert/20190831-hiv-krankenkassen-zah...

https://prepjetzt.de/index.php/was-ist-prep

Für homosexuelle Männer gab es bislang praktisch nur die Nutzung eines Kondoms zum Schutz vor einer Ansteckung oder aber eine monogame Beziehung. Die PrEP-Medikamente gibt es zwar schon länger, waren aber aufgrund ihres hohen Preises eher unbeliebt.

Jetzt zahlen endlich die Gesetzlichen Krankenkassen, man darf gespannt sein, welche Mehrausgaben dabei auf alle gesetzlich Versicherten zukommen werden, damit homosexuelle Männer endlich ihrer Lust ohne Angst freien Lauf lassen können. Safer Sex war gestern, heute sind teure Pillen angesagt, zahlt ja die Allgemeinheit. Die Hersteller wird´s freuen, vor allem, weil die Wirkung vielleicht doch nicht so ausfällt, wie man sich das vorstellt. Da hat wohl irgendeine Lobby ganze Arbeit geleistet.

https://www.welt.de/gesundheit/article158030097/Warum-Truvada-nicht-die-Rettung-vor-Aid...

Mir stellt sich jetzt die Frage, ob man Zigarettenfilter auch als Lungenkrebs-Prophylaxe gelten lassen sollte, oder vielleicht Brausegetränke und Mineralwasser als Prävention von Alkoholismus? Da würde dann allerdings bei den Kassen Alarmstufe Rot herrschen.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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