Respekt vor dieser Analyse im Kratzer

helmut-1, Siebenbürgen, Montag, 06.05.2019, 11:43 (vor 1807 Tagen) @ Falkenauge2826 Views

Ich hab das die ganzen Jahre aufmerksam verfolgt. Es stimmt alles, was hier oder im Kratzer dazu gesagt wurde.

Natürlich muss man sich immer das alte indianische Sprichwort vor Augen halten:

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd

Das ist die eine Seite. Was mich aber äußerst nachdenklich macht, das ist die sog. Volksmeinung. Ich habe mit Erstaunen festgestellt, wie sich das Interesse an Assange und an dem Herrn in Russland kontinuierlich abgeflacht hat. O.k., Watergate war ein erstmaliges Ereignis, da wusste man noch nicht, wie man darauf regieren soll. Sonst hätte man über diese beiden Typen der Washington Post keinen Film mehr gedreht, sondern sie abgemurkst.

Aber was ist mit Assange und Snowdon? Durch unser Schweigen unterstützen wir ja geradezu die Racheaktion der Mächtigen, sich nicht in die Suppe spucken zu lassen.

Es stellt sich die Frage, ob wir überhaupt wollen, dass wir wahre und ehrliche Informationen durch die Medien bekommen. Vielleicht wollen wir das, aber wir unterstützen das ziemlich halbherzig.

Wenns ans Eingemachte geht, lassen wir die Akteure im Regen stehen. Klar hat jeder Wichtigeres zu tun.

Wie lautet der Monolog des Bischofs in Shakespeares "Weh dem, der lügt"?

Dein Wort aber sei, ja, ja, .... nein, nein

Ich brauch das nicht nachschlagen, es blieb mir im Gedächtnis. Die Frage bleibt, - liegt uns was daran? Wahrscheinlich beantwortet sich diese Frage aufgrund des Setzens unserer persönlichen Prioritäten.

Bin ich anders? Wohl kaum. Wenn in Bukarest eine Demo zugunsten Assange stattgefunden hätte,- wäre ich hingefahren? Wohl kaum.

Ich bin doch genauso ein Stümper wie alle anderen. Ich fordere etwas, wofür ich absolut nicht bereit bin, etwas zu geben. Vielleicht noch der kleine Unterschied: Ich gebs wenigstens zu, versuche, wenigstens mir gegenüber ehrlich zu sein.


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