Notre Dame – weitere Merkwürdigkeiten und ggf. schon Bekanntes

nereus, Freitag, 26.04.2019, 09:05 (vor 1820 Tagen) @ SevenSamurai2347 Views

Hallo SevenSamurai!

So ganz falsch scheint das mit dem Computerfehler nicht zu sein.
Die Frage wäre viel mehr, wer hat da "an der Uhr gedreht?"

Marc Eskenazi, der Sprecher von AXA, dem Versicherungsunternehmen des Gerüstbauers Europe Echafaudages, gibt an, dass der Feueralarm nicht durch die Brandmelder an den Aufzügen, sondern durch den der Kathedrale ausgelöst worden sei.
Diese Version wird vom Organisten Johann Vexo gegenüber der Zeitung „Ouest-France“ bestätigt:

„Gegen 18.25 Uhr oder 18.30 Uhr ertönte ein Alarm.

Diesen Alarm kannten weder der Priester noch die Sängerin, die mich begleitete noch ich, wir hatten ihn nie zuvor gehört.
Er begann mit einer Sirene, dann eine Nachricht auf Französisch und Englisch, die die Besucher aufforderte, das Gebäude ruhig zu verlassen.

… Ich dachte sofort an eine Fehlermeldung, ich glaubte nicht an einen Brand. Kein Rauch, kein Geruch. …
Ich habe die Schaltstelle der Alarmanlage gesehen, auf der ein Feuer auf dem Dachboden angezeigt wurde. Doch ich glaubte es immer noch nicht.
Als ich die Kathedrale verließ, war es 18.45 Uhr. Ich sah keinen Feuerwehrmann, keinen Rauch, keinen Geruch.“

Quelle: https://philosophia-perennis.com/2019/04/26/brand-der-kathedrale-notre-dame-mehr-fragen...

Daraus folgt, daß Personen, die beruflich öfters in der Kathedrale zu tun hatten, mit den Sicherheitsvorkehrungen vertraut waren.
Wie erklärt sich nun der neue Alarm?
Hätte man diese Leute nicht in eine nachträglich vorgenommene Umrüstung informiert?
Oder tönte hier ein anderes System, welches nur einen ganz bestimmten Zweck erfüllen sollte?

Der Pariser Staatsanwalt Rémy Heitz erklärt, dass um 18.20 Uhr auf dem Bildschirm des Sicherheitsdienstes von Notre-Dame ein roter Punkt erschienen sei, der eine Anomalie [[hae]] angezeigt habe.
Ein Sicherheitsmann
untersuchte die angegebene Zone unter dem Dach ergebnislos und benachrichtigte nicht den Priester, genauso wie es das Sicherheitsprotokoll vorsieht:
Nur im Fall eines Feuers werden die Geistlichen benachrichtigt, die dann selbst die Ansage zur Evakuierung machen.
Der automatische Alarm ertönt laut Protokoll erst, wenn es schon richtig brennt.

Doch am Montag funktionierte dieses System nicht, der automatische Alarm erklang in der Kirche, obwohl noch kein Feuer zu entdecken war. Ein zweiter Alarm erschien dann um 18.43 Uhr auf dem Bildschirm der Sicherheitsleute. Als ein Sicherheitsmann erneut nachschaute, brannte das Gebälk bereits.

Was hat es damit auf sich?
Sollte der Fehlalarm Zeit schinden?
Signalisierte der Fehlalarm die gleiche Stelle, an der später der Brandquelle gefunden werden konnte?

Anfangs wurde offiziell die Hypothese verbreitet, dass Schweißarbeiten oder die Nachlässigkeit der Handwerker auf dem Dach den Brand ausgelöst hätten. Doch die Firma Le Bras Frères, die sich um die Renovierung des 96 Meter hohen Spitzturmes kümmerte, weist diese Anschuldigungen kategorisch zurück: Der letzte Arbeiter habe bereits um 17.50 Uhr die Baustelle verlassen, und das Sicherheitsprotokoll, das vorsieht, dass am Tagesende der Strom auf der Baustelle vollständig abgestellt und der Schlüssel zur Baustelle in der Sakristei abgegeben wird, sei korrekt umgesetzt worden. Auch habe es keinerlei Schweißarbeiten gegeben, es sei lediglich am Gerüstaufbau gearbeitet worden. Polizeiquellen bestätigen dies.

Die inzwischen medial verbreitete Raucherpausen-Story soll offenbar den Verdacht umlenken.
Das riecht schon alles sehr verdächtig.
Sollte gar das Doppelturm-Drama von Paris eher aufgeklärt werden als das vor 18 Jahren in Neu-Babylon?

mfG
nereus


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