Die glückliche Farm der Tiere

Sigrid, Donnerstag, 20.07.2017, 20:34 (vor 2444 Tagen) @ Herb4987 Views

Hallo Herb,
also mich erinnert das stark an Hühnerhaltung.
Meine anno dazumal Hühner, waren „glückliche Hühner“. Die bekamen von mir ihren Grundsoli und wenn sie mal nen Wurm wollten oder frische Luft, Ausgang und Licht konnten sie ja raus gehen. Meist hatte ich ambitioniertes Geflügel, was sich diese „Mühe“ dann schon ganz freiwillig machte. Einmal hatte ich Nachzucht von sonst wo, die waren dumm wie Brot. Eine Woche lang hab ich die morgens und abends eingefangen und durch die Hühnertreppe gestopft. Abends dann noch auf die Stange gesetzt, selbst das „wussten“ die nämlich nicht. Der Zeitpunkt, wo die das ganz natürlich durch Artgenossen und Gegebenheit lernen, war verstrichen.

So ein Naturhuhn als Waldrandbewohner braucht das alles nicht. Der Grundsoli wird von der Natur bereit gestellt – Grundeinkommen. Allerdings nicht! bedingungslos. Und noch nicht mal krankenversichert und „beschützt“ vor Räubern, dafür aber durften die ganz ohne Herrschertum, wie durch mich, ihr hühneriges Leben leben.

Da da niemand außer dem Leben eben „herrscht“ gibt es keine „Fremdposten“, die zusätzlich zu begleichen sind.

Dies eben gibt es erst mit dem Debitismus.
Grundeinkommen im Debitismus ändert gar nichts. Die Menschen sind ja nun nicht etwa nur darum unfrei, weil sie um zu überleben, dezidiert bestimmte Arbeiten verrichten müssen. Sondern weil das System Alimentierung im Ausgleich mit Abgabe verknüpft, ziemlich natürlich, wenn auch widerlich. Und natürlich kein bisschen „bedingungslos“. Bedingungslosigkeit gibt es auf der gesamten Welt überhaupt nicht und gab es auch noch nie. Das wäre Utopie.

In der verbrämten „glücklichen Hühnerhaltung“müsste man dann halt Glück haben, wo man geboren wird, um nicht in Massentierhaltung und KZ, Verblödungsumgebung, selektiven „Gebrauchsinstitutionen“- Hähnchen nehmen einen schrecklichen Weg und letztendlich alle in Abgabenausnutzung und gewinnbringendem Ableben zu landen.

Aber natürlich kann manches Hühnchen auch Glück haben, schließlich gibt es auch „Herrscher“, die es gut meinen, so wie mich! Und garantiert halte ich von zukünftigen Hühnern die Wachstumswerbung fern, auf dass sie nicht auf die Idee kommen, wegen Smartphones, Glitzer und Glimmer in Überproduktion sich ihr Leben zu versauen oder das Nachbarhuhn zu Tode zu picken.

Liebe Grüße von Sigrid

P.S.: Ich teile Deine Aussicht auf eine lebenswerte Zukunft, meine aber, so wird das nix.


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