Schlage einen anderen historischen Bezug vor

Monterone, Sonntag, 02.07.2017, 11:33 (vor 2508 Tagen) @ helmut-13353 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 02.07.2017, 11:50

Und wenn ich vor Jahren schon festgestellt habe, dass sich die
Propagandamethoden sowie tangentialen Schachzüge der Regierung an den
Methoden der 30er Jahre orientieren, hat man mich ausgelacht. Hab aber das
Gefühl, die Leute kapieren es immer noch nicht.

Ich weiß nicht, ob man sich, gerade als Deutscher oder Österreicher, einen Gefallen tut, alles Schlechte automatisch mit den 30er-Jahren zu verbinden?

Die Inspiration für dieses Gesetz scheint mir von ganz woanders herzukommen: 1789 und Louis-Antoine de Saint-Just und seinem Motto *Keine Freiheit für die Feinde der Freiheit*.

Sobald nach dieser Regel gehandelt wird, kann man jeden, dessen Ansichten oder Visage einem nicht gefallen, zum Freiheitsfeind erklären und ihn guillotinieren lassen oder auf andere Weise sein Leben zerstören.

Sie werden es erst kapieren, wenns zu spät ist, - so wie damals
1945.

In dem Punkt, was das Verhalten des Staats- und Stimmviehs betrifft, stimme ich Dir ohne die geringste Einschränkung zu.

Das ist kein Hasskommentar, sondern eine nüchteren Feststellung, die ich
genügend (mit Vergleichen) belegen kann.

Was Haßkommentare sind, bestimmen Kahane und Maas. Ende der Durchsage. Dagegen kannst Du gar nichts machen. Ich selbstverständlich auch nicht.

Noch eine nicht unwichtige Kleinigkeit:
Derzeit habe ich in Rumänien wesentlich mehr Meinungsfreiheit als in
Deutschland.

Glaube ich Dir sofort.

Auch das kann ich belegen.

In den 30er-Jahren, so lange noch kein Krieg gewesen ist, herrschte mehr Meinungsfreiheit als heute.

Das kann ich belegen. Unter dem Unaussprechlichen gab's für Meinungsdelikte gemäß Heimtückegesetz 2 Jahre Gefängnis. In der BRD beträgt die Höchststrafe 5 Jahre. Einer bekam fast 13 und wurde derart schlecht behandelt, daß ihm der linke Unterschenkel amputiert werden mußte.

Es gab mal einen Lagerhäftling, André Rogerie, später General der französischen Armee, der halbtot in Dingswitz angekommen ist. In seinem Buch *Vivre, c'est vaincre* (Leben heißt siegen) schildert er, wie er, in keiner Weise arbeitsfähig, von den medizinischen Abteilungen aufgepäppelt wurde.

Sogar als er einen Rückfall bekam, haben sie ihn nicht einfach krepieren lassen oder - wie die allgemeine Lehre sagt - verdingst. Sie haben eine andere Therapie versucht, die schließlich angeschlagen hat. Seine Essensration wurde ebenfalls erhöht.

Monterone


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