Crypto Asset

Anrainer @, Donnerstag, 08.06.2017, 23:51 vor 2554 Tagen 3195 Views

Da das Forum wohl bald geschlossen wird möchte ich hier noch einen kurzen Überblick zu meinen bisherigen Erkenntnissen zum ganz_neuen_Markt geben. Ich beschränke mich dabei auf Blockchain basierte Assets auch wenn in dem Umfeld technologisch und organisatorisch anderes subsumiert wird.
Die Blockchain ist im Prinzip ein verteiltes Hauptbuch über dessen Synchronisation Konsens gefunden werden muss. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: Proof of Work=hoher Rechenaufwand der „Entscheider“. Proof of Stake=viele „Coins“/Anteile der Entscheider, Proof of Capacity… beschränkt sich momentan auf Storage/“Festplattenplatz“. Das kann man auch alles mixen mit Zufall, Wahl etc.. Das ist hier nicht wichtig. An Lösungen wird gearbeitet: https://dfinity.network
Früher wurde für jedes neue Konzept gern eine eigene Blockchain aufgesetzt und wenn nicht dann aus Marketing Gründen trotzdem mit Bit- oder -Coin gelabelt. Das hat sich inzwischen geändert denn den Interessenten/Investoren ist klar, dass eine Blockchain an einem Tag aufgesetzt werden kann – oder auch in einer Stunde. Weiter wird Coin bzw. Bitcoin mit Darknet etc. assoziiert. Entsprechend wird anders gelabelt.
Nun, ALLEN Investoren ist es nicht klar und so reicht heute im Zweifelsfall immer noch eine hübsche Webseite um Fiatgeld durch Spinne_Stroh_zu_Gold_Token über Bitcoin einzusammeln. Die Interessenten kaufen da nicht mehr als ….. ja was eigentlich? Ok, der nächste Schritt ist dann die Notierung an einer Ganz_neuer_Markt_Börse wie Kraken oder Poloniex. Da kann man dann (hoffentlich) davon ausgehen, dass eine regulierende Behörde noch ein Auge drauf hat, irgendeine Stiftung in Zug/Schweiz muss mal in USA was vorgelegt haben etc.. Diese Börsen unterhalten dann „Konten“ auf der jeweiligen „Coin“ Blockchain welche gerade im Trend_der_neuen_Zeit ist als Gegenposition. Dass so eine Börse a la Mt.Gox „gehackt“ wird halte ich für relativ unwahrscheinlich. Trotzdem ist es besser direkt auf der Blockchain zu buchen. Das ist auch kostengünstiger und einfacher weil es heute für Kleinanleger im Prinzip nur noch um Aufsatzprodukte wie z.B. https://aragon.one oder https://taas.fund geht welche direkt gebucht werden.
Die Token/Coins werden ansonsten vor allem zwecks Motivation ausgegeben. Wer einen „Coin“ von Projekt xyz hat wir dafür entwickeln oder eben Marketing machen. Diese Coins/Token werden entsprechend an relevante Netzwerker gern auch verschenkt. Zu melden haben diese „Anteilseigner“ nix. Ich wüsste spontan auch nicht worauf man wo im Zweifelsfall klagen könnte, ist alles eher Spende für den Trend der neuen Zeit. Interessant in dem Zusammenhang ist, dass der ehemalige (gaaaanz am Anfang) Testmanager von Ethereum Christoph Jentzsch welcher auch für The_DAO verantwortlich war das Universal Sharing Network mit gewöhnlichen Venture Kapitalisten aufbauen will. Ist ja auch lästig sich bei Reddit für jeden Furz rechtfertigen zu müssen.
Bleiben wir bei Ethereum. Die Fantasie wir durch https://entethalliance.org/members/ angeregt. Man stelle sich vor die UBS oder Santander muss für jede Transaktion paar Ether abdrücken…. Weit gefehlt: dort geht es um standardisierte Schnittstellen. Die großen Teilnehmer setzen ihre Privat Blockchain auf oder bilden Konglomerate.
Bleibt die Frage was der Wert eines heute gehandelten Crypto Asset ist? Nach dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz 1.0 kommt 2.0. Dann geht auch mit VPN oder Tor nix mehr. Absage an Illusionen... meinte schon Gerd-Klaus Kaltenbrunner.

Verstehe den Zusammenhang nicht

CalBaer @, Freitag, 09.06.2017, 02:30 vor 2554 Tagen @ Anrainer 2325 Views

Bleibt die Frage was der Wert eines heute gehandelten Crypto Asset ist?
Nach dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz 1.0 kommt 2.0. Dann geht auch mit VPN
oder Tor nix mehr. Absage an Illusionen... meinte schon Gerd-Klaus
Kaltenbrunner.

...zwischen Netzwerkdurchsetzungsgesetz, VPN/Tor und Cryptos.

Verschluesselten Datenverkehr kann man nicht verbieten, denn jede Webseite macht das (SSL) mittlerweile. Ohne Verschluesselung geht e-commerce gar nicht mehr. Und auch keine Firma wuerde Daten mit ihrer Zentrale im Klartext ausstauschen. Aber selbst wenn man die Verschluesselung verboete, muesste man auch Katzenbilder verbieten, denn darin lassen sich Informationen unentdeckbar verstecken -> Steganographie. Der Unsinn mit dem Generalschluessel fuer den Staat wurde schon in den 1990ern verworfen, da es ein grosses Sicherheitsrisiko darstellt, nicht zu vergessen der administrative Aufwand, das Missbrauchspotential als auch die Durchsetzbarkeit. Ausserdem benoetigen Cryptos keinerlei Verschluesselung, dort ist alles in Klartext, sollten also durch solche Gesetze kaum behindert werden. Der Staat kann zwar den Datenverkehr filtern lassen, aber dann gibt es sehr schnell das "Katzenprotokoll". Technische Erfindungen kann man eben nicht "unerfinden", von daher sind alle Zwangsmassnahmen aussichtslos - ausser man bombt die ganze Welt auf einen Entwicklungsstand zurueck, der die Herstellung von Hardware unmoeglich macht. Vielen heutigen Politikern wuerde ich solche Ideen allerdings zutrauen.

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Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Bartergeschäfte

Anrainer @, Freitag, 09.06.2017, 21:15 vor 2553 Tagen @ CalBaer 2049 Views

Wieviel Spielraum Anwendern zukünftig auf ihrem Endgerät gelassen wird sei dahin gestellt. http://www.pcgames.de/Microsoft-Firma-15584/News/Microsoft-Patent-rund-um-verbotene-Inh... Zertifizierungsanforderungen a la Bundespost Fernsprecher werden spätestens dann kommen wenn zig Mio „smarte“ Kühlschränke und Garagentorsteuerungen beliebige Services per DDoS lahm legen.
Noch ein anderer Punkt: auf den ersten Blick scheint es so, dass ein Bitcoin wertlos ist. Wäre er das könnte man damit keine Werte transferieren. Woraus ergibt sich also der Wert? Schon 2009 wurden Überlegungen zu diversen Aufsatzprodukten angestellt. Die Transaktionsgebühren wären bzw. sind letztlich in Bitcoin fällig.
Wir leben heute in einer Übergangsphase: einerseits ist die Sache noch halbwegs anonym, andererseits werden bereits viele Services entwickelt oder sind schon produktiv. https://www.microsoft.com/reallifecode/2017/04/10/stampery-blockchain-add-microsoft-off...
Stampery bucht übrigens noch auf Ethereum Klassik.
Hinzu kommen noch die Gründungen auf Basis von Kontrakten. Wer sich an einer Aragon beteiligen möchte muss Fiatgeld in Ether tauschen. Anders geht es nicht. Zum Teil werden diese Ether eingefroren. Da kommt über Zeitraum X niemand ran. Das „Geld“ ist temporär weg. Damit kann auch kein „Bank“ arbeiten, einfach weg.
Die meisten Projekte verfolgen legale Geschäftsmodelle auf Basis Blockchain. Bleibt wieder die Frage woher der Wert eines Regierungsverhinderungscoin denn nun kommen soll? Gebühren für Glückspielkontrakte fällt mir spontan ein, Kontrakte zur Finanzierung von Überfällen/Kriegen kombiniert mit Bartergeschäften (Waffen, Öl, Frauen, Drogen, Elfenbein) und Prediction Market Orakeln zwecks Feststellung des „Erfolg“, soll ja anonym sein. Es bleibt spannend.

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