Eine Frage

Rybezahl, Dienstag, 28.11.2017, 17:53 (vor 2341 Tagen) @ Ostfriese5926 Views

Hallo Ostfriese!

Ich verstehe den Gedanken der Inflation der Zeichen vor dem Hintergrund
einer zunehmend komplexer werdenden Welt.


der Hintergrund ist für mich die Machttheorie und der Debitismus mit
seinem Zwang zur Aufschuldung, der zur Notwendigkeit des realökonomischen
Wachstums im weitesten Sinne führt und damit eine komplexer werdende Welt
erzeugt und widerspiegelt.

d'accord!

Dem muss die 'wahnhaften Besessenheit der
Überbietung und Übertreibung der Zeichen'
(Seite 111)
vorausgehen.

Die 'wahnhaften Besessenheit der Überbietung und Übertreibung der Zeichen' geht dem Zwang zur Aufschuldung voraus?

... der wahren Lebensgrundlage des
menschlichen Lebens zugunsten einer auf Sand gebauten Scheinwelt.


Die wahre Lebensgrundlage – die auf Sand gebaute Scheinwelt – gibt es
nicht: Sie ist die hyperreale Realität. Noch kürzer: Sie ist die
Realität – eine andere gibt es nicht. Auch in den Diskussionen des
Forums genießen wir die Meisterhaftigkeit der 'Überschreitung und
Übertreibung' der User – ein Genuss, wie die Hemmungslosigkeit der
Kommunikation zum 'Realitätsrausch' (Seite 135) führt.

Das verstehe ich nun gar nicht. Für mich ist der Unterschied zwischen einem gerade gepflückten Apfel und einem BigMac ziemlich offensichtlich.

Ist Realität und Hyperrealität identisch, erschließt sich mir auch nicht der Sinn, zwei Begriffe zu verwenden, wenn damit nicht eine Unterscheidung getroffen werden soll. Vermutlich stecke ich nur nicht tief genug in der Gedankenwelt des JB.

Ich kann aber dem Gedanken der aufeinander aufbauenden Zeichen -
beispielhaft an Mode oder Technikevolution zu sehen - und der damit einhergehenden Referenzlosigkeit der Zeichen einiges abgewinnen.


Es grüßt der
Rybezahl.

--
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