Teil der Simulation

Ashitaka, Sonntag, 03.09.2017, 13:50 (vor 2427 Tagen) @ vegan4939 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 03.09.2017, 13:53

Hi vegan,

Schön und gut, da sehe ich viel Ruhepotential. Aber existiert nicht auch
die Möglichkeit, dass Simulation und Wirklichkeit und der Glaube an das
Wissen darüber, das alles vollkommen deckungsgleich ist? Vielleicht
spätestens im Moment des Aufpralls, vielleicht schon vorher, vielleicht
schon immer?

Dann wird's nämlich nix mit der ersehnten Ruhe und der brave Debitist
kommt auch nicht in den Himmel, sollte es einen geben.

Das mit der Deckungsgleichheit ist wohl wahr, sind wir doch alle Teil des Systems und damit selbst Teil der Simulation. Ich könnte dies anhand von Fragestellungen bewusst machen, die jedoch früher oder später zur lachenden Selbstverteidigung eines jeden Simulanten führen, trotzdessen, dass der Lachende auch bei vollem Bewusstsein der Ernsthaftigkeit meiner Frage nichts außer einem "so tun als ob!" präsentiert. So ist es mit allem, was glaubt, es gäbe einen Ausweg aus der Simulation.

Den gibt es in der Annahme einer äußeren Wirklichkeit nicht, den gibt es nur in uns selbst, durch uns selbst.

Es geht uns Debitisten nicht um eine brave, über den Rest urteilende Position ("ach sieh mal wie dumm die sind!"), aus der man das System und alle anderen als krankhaft diagnostiziert, sondern vielmehr um die Bewusstwerdung, dass der Debitismus als solches natürlichen Ursprungs ist, dass dadurch, dass das bewusste Leben einen Zeitablauf voraussetzt, wahrnehmbare Grenzen gesetzt sind und wir Menschen selbst Grenzen setzen können, die eine Potentialverleihung und dessen Realisation (Handlung) zwecks Fortbestehen unumgänglich machen.

Unser die Welt als Vorstellung erweckendes Wort macht dies möglich.

Einen braven Debitisten gibt es nicht. Debitisten sind in der Lage, Systeme zeitlich zu denken und daraus das Ende der Funktionalität des Systems als etwas natürliches zu erkennen, dass es entweder implodiert oder durch ein größeres System (fusion) verspeist werden muss. Die Schuld wird von ihnen nicht mehr bewertet, sondern als das erkannt, auf dem das gesamte System und die Lebendigkeit basiert: Finanzierung (übersetzt: eine zeitliche Begrenzung).

Erst die Finanzierung schafft den Wert (das haben wollen, das müssen). Man könnte dies auch noch tiefgreifender als eine erzeugte Schwingung begreifen, die im Gegensatz zum toten Gestein nach jeder Ausdehnung (energetisch: Verbrennung) ein Zusammenziehen nach sich zieht.

Das Leben ist ein ständiges Überwinden von Grenzen, kein Abschaffen dieser Grenzen. Wir überwinden uns, finanzieren und refinanzieren uns immer auf ein neues. Das Scheitern ist Teil unserer Zukunft, ein Grundbaustein des Lebens.

Der Debitismus hilft, die Angst zu überwinden, sich endlich selbst zu vertrauen, loszulassen von der Sinnlosigkeit einer Suche nach Lösungen für Probleme, die es gar nicht gibt.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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