Eine vernichtende Beurteilung

helmut-1, Siebenbürgen, Donnerstag, 25.01.2018, 21:06 (vor 2285 Tagen) @ Tempranillo3137 Views

Alles, was Du da an Beschreibung geliefert hast, passt auf gewisse Ethnien perfekt. Z.B. auf die Roma in Osteuropa, im speziellen in Rumänien, wo ich die Sache vor Ort ziemlich gut beurteilen kann.

Ich als jemand, der sich zur deutschen Nation bekennt, lehne diese Beurteilung ab. Wenn man im Geiste von "Ehre, Freiheit, Vaterland" erzogen wurde und diese Werte ein Leben lang hochgehalten hat, wenn man zu den Leuten gehört, für die ein Schwur oder ein Gelöbnis keine leeren Worthülsen, sondern eine lebenslange Verpflichtung darstellen, dann sieht man nur verächtlich auf die Sorte von Leuten herab, die sich wie das Blatt im Wind drehen.

Es mag ja sein, dass meine Argumentation mehr ideeller Natur ist und Du das Ganze mehr durch die sarkastische Brille siehst. Genauso will ich hier nicht ausloten, wer von uns beiden bei der Einschätzung der aktuellen Lage recht hat.

Sollte es aber der Fall sein, und Deine Beurteilung trifft die Sache im Kern, gewissermaßen in der emotionsfreien Realität, dann ist das, was mal in einer Zeit der Nibelungensage geboren wurde, in einer Zeit, in der die territorialen Grenzen völlig andere waren, als sich die Geschichte zwischen dem heutigen Südtirol und dem Odenwald etablierte und das Deutschtum gebar, zum Untergang verurteilt.

Dann ist dieser Traum auch nicht wert, weiter am Leben erhalten zu werden und soll sich durch alle Formen der menschlichen Schwächen (Lügen, Vergessen, Vermischen, Dekadenz, etc.) von selbst eliminieren. So wie es den Mesopotamiern, den Ägyptern, den Griechen und den Römern ergangen ist. Ob da jemals in irgendeiner fernen Zukunft ein Phönix aus der Asche steigen wird, - das weiß niemand.

Fest steht aber, dass mit dem Untergang dieses Traumes auch andere Werte verschwinden werden, wie z.B. Anständigkeit, Verantwortungsgefühl, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Strebsamkeit, Leibesertüchtigung, Anerkennung der Leistung der Frauen und praktizierte Gleichberechtigung, usw.

Sollte die Tendenz tatsächlich in die von Dir aufgezeigte Richtung gehen, dann kann ich das als ein Staubkorn, das im allgemeinen Getriebe existiert, nicht aufhalten. Was ich konnte, das war, gewisse Gedanken und Wertvorstellungen an meine Kinder weiter zu geben. Dadurch finden sie leichter zu ihrer persönlichen Orientierung, aber in einer Gesellschaft, die sich an nichts mehr orientiert, haben sie es automatisch schwerer, zu bestehen.

Und - trotz allem, befürchte ich, dass Deine Einschätzung nicht unbegründet ist, - wenn man schon an einen der ersten Kanzler der Nachkriegsgeschichte denkt, der es ja bereits vorgeführt hat, wie leicht man seine eigenen Prinzipien und ausgesprochene Thesen über Bord wirft:

"Wat kümmert mich ming Jeschwätz von jestern?"
Wobei man dann noch den entschärfenden Nachsatz irgendwo ausgegraben hat:
"Es kann mich doch niemand daran hindern, jeden Tag klüger zu werden."
(Konrad Adenauer).

Fest steht, dass Kanzler als Leute, die aus dem Holz geschnitzt sind, wie wir das heute brauchen würden, nicht mehr geboren werden. Damit meine ich Leute wie Bismarck. Der hat als überzeugter Konservativer mehr für die Arbeiter getan als das jemals ein heutiger Sozialdemokrat zuwege bringen würde.

In diesem Bewusstsein, wenn Du tatsächlich recht hast, dann sollen sich die Leute, die ihre Deutschlandfahne ohnehin nur mehr beim Fußballspiel herausholen, langsam dran gewöhnen, auch diese stecken zu lassen und sich einfach nur einer neutralen roten Fahne, ohne irgendeinem Emblem, zu bedienen. Die Pfarrerstochter hats ja schon vorgemacht:

https://www.youtube.com/watch?v=Q4xZmabjsWY


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