Darüber hinaus ist es auch Blödsinn dem Christentum den Verfall anzulasten

Theo Stuss, Sonntag, 05.03.2017, 17:28 (vor 2614 Tagen) @ Cascabel3780 Views

Hallo Cascabel,

Dottore hatte oft genug hier in diesen gelben Hallen darauf hingewiesen, daß es am Silber gelegen hatte.

Die Ansprache des feschen Österreichers macht in Anlehnung an den Film, auf den er hinweist, das Christentum dafür verantwortlich, so, als hätten frühkatholische Schlägerbanden aus den Vorstädten heraus die Macht übernommen.

Tatsache ist, daß der Sieg des Kaisers Konstantins an der milvischen Brücke zu Beginn des vierten Jahrhunderts die Wende einleitete und der Kaiser Theodosius hatte im Jahre 392, also genau zu der Zeit auf die sich diese "Filmtheatervorstellung" bezieht, das Christentum und zwar das katholische, zur Staatsreligion erhoben. Alle anderen Sekten und schismatischen Abspaltungen, wie die Arianer oder Markioniten z.B., profitierten davon nicht. Die heidnischen Tempel wurden geschlossen, die olympischen Spiele abgeschafft.

Dies geschah von oben, nicht von der Straßen aus. Mitte der 60er Jahre des 4. Jhr. hatte der Kaiser Julian, genannt der Apostat, einen heidnischen Restaurationversuch unternommen, der auch christliche Sekten gegen den Frühkatholizismus begünstigte.

Wie auch immer man dazu stehen mag, es ist nun einmal eine Tatsache und es ist einfach lächerlich so zu tun, als wäre das Christentum durch Straßenterror aus den Vorstädten an die Macht gekommen.

Übrigens ist "Peak-Edelmetall" schlechtes Deutsch!


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