Das ist nichts seltsam.

nereus, Donnerstag, 22.11.2018, 15:39 (vor 1982 Tagen) @ Mephistopheles3854 Views

Hallo Meph!

Du schreibst: So weit kann man das mal als Arbeitshypothese stehen lassen.
Wenn wir uns an sie halten, dann folgt aus logischen Gründen jedoch zwingend, dass es eine Entität geben muss, die diesen Schöpfer geschaffen hat.

Ach, auf einmal wird eine Ursache vorausgesetzt und nach einem Grund gesucht?
Komisch, wenn es um Urknall und Evolution geht, wird der Zufall bemüht.
Da muß auch nichts gestaltet oder vorgedacht werden, das kommt einfach alles irgendwie zusammen.

Und genau an diesem Punkt setzt bei allen Schöpfungstheoretikern die Logik aus.

Die Nichtschöpfungstheoretiker sollten erst einmal ihren Unsinn sortieren.
Da klemmt es schon von Beginn an. [[freude]]

"Wenn etwas ist, dann muss es logisch auch jemand geben, der dieses Etwas geschaffen hat!" argumentieren sie. Einverstanden, sage ich.

Dann bist Du schon etwas weiter als andere. Respekt! [[zwinker]]

Wer hat denn dann diesen Schöpfer geschaffen, weil nach vorgehendem kann es ihn nicht geben, wenn es nicht irgendjemanden gibt, der diesen Schöpfer geschaffen hat?
Oder der Schöpfer ist ewig, also nichterschaffen?

Und schon sind wir an eine Grenze gelangt, wo es nicht mehr "vernünftig" weitergeht.
Ewigkeit können wir uns als zeitbegrenzte Wesen nicht wirklich vorstellen.
Denn wie soll etwas da sein, was nicht erschaffen wurde?
Wie kam es in die Welt?
Die Frage wäre nicht zulässig, weil es war ja schon da – schon immer.

Wenn der Schöpfer aber unerschaffen ist, dann gibt es logisch keinen Grund für die Annahme einer Schöpfung.

Das ist leider unlogisch.
Wenn Du Schöpfer und Schöpfung als ident betrachtest, dann kann Du die Frage vergessen, denn dann ist auch die Schöpfung ewig und modifiziert sich nur unablässig, warum auch immer.
Wenn Du Schöpfer und Schöpfung trennst, dann gibt es keinen Grund anzunehmen, daß ein Schöpfer nicht irgendwann begann eine Schöpfung in Gang zu setzen.

Das sind freilich nur Annahmen, aber sie mindestens genauso zulässig, wie die Vorstellung, daß sich etwas Sinnvolles und Lebendiges ohne Plan bilden kann.
Kleiner Hinweis am Rande. In beiden Fällen unterstelle ich die Ewigkeit des Schöpfers.
Wenn Dir das nicht gefällt, dann mußt Du jetzt ein Argument bringen, was gegen diese Annahme spricht und zwar so massiv, daß diese Annahme aus Gründen der LOGIK verworfen werden muß. [[top]]

An genau diesem Punkt setzt jedoch die Logik bei allen Schöpfungsvertretern aus.

Nein, Du kannst die Dinge nicht konsequent zu Ende denken.
@Erich hat das auch schon zu bedenken gegeben.

Auf einmal ist nicht mehr Logik gefragt, sondern Glaube.

Jein, die logischen Konsequenzen sind für den Menschen nicht fassbar und daher „flüchtet“ er in den Glauben, wobei Flucht jetzt nicht unbedingt negativ zu sehen ist.

Das Erstaunliche ist, dass allen Schöpfungsvertretern der Bruch in der Logik nicht bewusst zu werden scheint.

Bevor Du hier wieder den große Haudrauf veranstaltest, würde ich Dich freundlich bitten erst einmal mein Posting zu beantworten.
Aber mache es nicht wie beim Debitismus, wo Du einen Hacken nach dem andern schlägst, wenn es eng zu werden droht. [[lach]]

mfG
nereus


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