OT: Politikwissenschaftler Dr. Helmut Kohl als großer Staatsmann hat m.E. u.a. über 100.000 Menschenleben auf dem Gewissen

Literaturhinweis, Sonntag, 18.06.2017, 14:59 (vor 2476 Tagen)7615 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 18.06.2017, 15:42

Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl 87-jährig verstorben

Solch ein langes, müheloses und satt-behäbiges Leben war seinen Opfern nicht vergönnt:

Dr. Helmut Kohl hat durch seine voreilige Anerkennung der sich aus der jugoslawischen Föderation abspaltenden Teilstaaten maßgeblichen Anteil an dem mörderischen Bruder- und Bürgerkrieg, der sich danach entspann und der mindestens einhunderttausend Menschen das Leben kostete, von den unzähligen als Kriegsmaßnahme vergewaltigten Frauen, dem Massaker von Srebrenica, das der Feigheit westlich erzogener NATO-Truppen zu verdanken war und den unzähligen Verstümmelten und Traumatisierten ganz abgesehen, und die dauerhafte Destabilisierung des Kosovo noch ganz unberücksichtigt.

Genauso hat dieser Saumagen-Liebhaber auch die deutsche "Einheit" überhastet eingefädelt (die wäre sowieso gekommen, da gab es kein kritisches Zeitfenster, und auch eine Föderation zweier deutscher Staaten ohne Grenze dazwischen hätten die Deutschen nicht anders empfunden, als die Schweizer den Übertritt zwischen zweien ihrer Kantone - so wird Geschichte herbeigelogen). Warum nur, warum? Weil er Wahlen gewinnen wollte. Da ging auch schon sein Ziehvater über Leichen, ein gewisser gewissenloser Adenauer und sperrte 20 Millionen Deutsche ins kommunistische Gefängnis ein, weil er aufgrund der von Stalin angebotenen Befreiung und Wiedervereinigung fürchtete, daß der eher protestantische Osten mehrheitlich SPD wählen könnte, anders, als Westdeutschland damals. Aus ähnlichen Gründen entschied sich Adenauer auch dafür, eine ganze Generation junger Intellektueller dem noch jungen Staate zu entfremden.

Echte "Kanzler aller Deutschen" sähen anders aus!

Daß die übereilte, wenn nicht ohnehin völlig falsche Euro-Einführung der deutschen Einheit geschuldet sei, ist ebenso eine Lebenslüge der heutigen politischen Kaste. Gar nichts wäre passiert, im Gegenteil, eine Wiedervereinigung zweier Teilvölker, die sich in freien Abstimmungen auf solches einigen, hätte niemand verhindern können, und wer vierzig Jahre wartet, kann auch noch zwei weitere Jahre warten. Im Gegenteil: danach hätten die anderen EU-Staaten erst recht Deutschland auf Knien angefleht, beim Euro mitzumachen und Deutschland hätte, eingedenk seines wirtschaftlichen Fundamentes und wirtschaftspolitischen Erbes, für alle Seiten wesentlich bessere Bedingungen für eine evtl. funktionierende Währungsunion stellen können.

Nein, Kohl schluckte den Euro, weil er wiedergewählt werden wollte und dafür die deutsche Einheit lieber übers Knie brach, als staatsrechtlich saubere Arbeit abzuliefern. Besser sein eigen Land und noch gleich den ganzen Kontinent ins Verderben stürzen, als nicht gewählt werden. Welche Kindheit, was für Lehrer, muß ein solcher Mensch gehabt haben?

Er war immer schon gekränkter Narzißt, der ein Ausgeschlossensein und Zuspätkommen fürchtete. Es ging ihm stets ausschließlich um die Wahlen; 'sein' Volk hätte auch aus Eskimos bestehen können. Ähnliches Machtgebaren sieht man gerade an Thereaa May, die auch völlig ohne Not gerade jetzt hat abstimmen lassen, weil sie jeden anderen Zeitpubnkt für ihre eigene Karriere für ungünstiger hielt.

Kohl kam schon in einem putschartigen Mißtrauensvotum zur Macht, echte erste Kanzler-Wahlen hätte er vermutlich nie gewonnen, dazu mißtrauten zu viele Deutsche seinem zweifelhaften Intellekt; er brauchte einen wendehalsigen, ebenso mörderischen Steigbügelhalter dafür. Die CDU hat aus den Debakeln mit ihren Kandidaten, die gesellschafts- oder geisteswissenschaftlich promoviert haben, denn dann auch die Konsequenzen gezogen und den Deutschen eine promovierte Naturwissenschaftlerin präsentiert, da hat man weder mit den darin enthaltenen Thesen noch mit Plagiaten je ein Problem, dafür aber andere.

Kohl hat Europa zwei Krebsgeschwüre hinterlassen: Ex-Jugoslawien mit den Brennpunkten Kosovo, Albanien, der durch ihn verfestigten Feindschaft zwischen Kroaten und Serben (die Deutschland ein paar Jahrzehnte zuvor schon mal kräftig befördert hatte) mit einem destabilisierten Bosnien-Herzegowina und eine marode Europäische 'Union' mit einer dysfunktionalen Währung. Immerhin: der letzte deutsche Kanzler, der Europa ähnlich umgewühlt hat, brauchte dazu nur drei Wahlperioden.

Nur zwei haben, soweit ich mich erinnern kann, dagegen je rechtzeitig ihre Stimmen erhoben:

- General Heinz Loquai

und

- Bundesminister Schwarz-Schilling.

Ein 80-Millionen-Volk, das nach der ermordeten Weißen Rose nur noch sowenig Protest von Menschen hervorbringt, die bei ihrem Protest auch noch etwas riskieren, das hat solche Führer wahrscheinlich verdient.

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