Wenn Schaf, dann Milchschaf ...

Literaturhinweis, Samstag, 28.01.2017, 11:49 (vor 2644 Tagen) @ Gaby5242 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 28.01.2017, 12:01

... ein weiteres Stück Land von 6000qm,

Ich gehe mal davon aus, daß das Land für Weidehaltung geeignet ist (das kann ich ja von hier aus nicht beurteilen, vgl. z.B. auch Gift- und andere für Schafe, Ziegen, Kühe gefährliche bis lebensbedrohliche Pflanzen).

Dann, nach Deinem Anforderungsprofil, kämen am ehesten noch Milchschafrassen in Betracht, eine der seltenen sog. Dreinutzungsrassen (siehe Link dort), d.h. Wolle, Fleisch, Milch, wobei deren Laktationsperiode eben länger und ergiebiger ist, als beim reinen Wollschaf, während eine Milchkuh eher nur eine Einnutzungsrasse ist. Ohne Lammen geht es aber auch nicht ewig.

Gegenüber Ziegen ist, gemessen am Aufwand, m.E. das Milchschaf 'ergiebiger'.

Ich hatte mal beinahe eines von einem Bauernhof, deren alternative Besitzer mich unbedingt 'anfixen' wollten, geschenkt bekommen, aber dann Abstand genommen, denn Milchschafe sind nicht so ausgeprägte Herdentiere, sondern eher, wie ein Hund, auf den Halter fixiert. Das Buch, das ich damals geschenkt bekam dazu, war von Ida Schwintzer "Das Milchschaf", das ich daher empfehlen kann. Die Böckchen neigen dazu, wenn man ihnen den Rücken zukehrt, einen in den Po zu stupsen, je mehr Anlaufgelegenheit, desto deutlicher.

Aber, ganz unabhängig davon, anders als bei Ziegen: Schafe müssen, und das wird, jedenfalls in Deutschland, auch veterinäramtlich kontrolliert, einmal im Jahr geschoren werden.

Darauf sind sie gezüchtet, ich weiß nicht, ob es überhaupt (noch) Rassen gibt, die 'zuwenig' Wolle produzieren.

Das Scheren kostet Geld, oder man kann es selbst und beherrscht es so gut, daß man keine Sehnenscheidenentzündung davonträgt. Da wegen ausländischer Konkurrenz die Wolle von Kleinherden sich nicht realistisch vermarkten läßt, ist das Abfall, d.h. man zahlt das Scheren, wie Pudelbesitzer den Hundefriseur, hat aber nichts davon.

Seit der BSE-Problematik dürfen in der EU aber solche tierischen Produkte wie Klauen, Hufe, Haare etc. nur noch unter enormen Auflagen transportiert werden, d.h. man kann das Zeug höchstens noch heimlich kompostieren, wenn man nicht auch noch hohe Entsorgungsgebühren gewärtigen will.

Hier gibt es noch weiterführende Links zur Schafhaltung und Wollwirtschaft.

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