Wenn es in Deutschland bundesweit Volksabstimmungen gäbe wie in der Schweiz

Weiner, Mittwoch, 01.01.2020, 15:42 vor 1579 Tagen 3311 Views

Guten Tag!

Mich beschäftigt die folgende Frage: welche Themen würden die Bürger in diesem hypothetischen Fall interessieren, welche Sachfragen würden sie öffentlich angemessen diskutieren wollen, und für welche Entscheidungen würden sie ihre Unterschrift geben (erst beim Antrag mit Quorum) und schließlich zum Wahllokal gehen (später für das eigentliche Referendum)?

Wir haben bekanntlich in Deutschland Volksinitiativen und Referenden nur auf kommunaler Ebene sowie auf Länderebene. Bundesweite Volksabstimmungen gibt es nicht. Nehmen wir nun einmal an, dass diese eingeführt und gesetzlich geregelt würden – weil zum Beispiel wider Erwarten die AfD als dazu berechtigte Fraktion einen entsprechenden Gesetzentwurf einreicht, der wider Erwarten von ausreichend Abgeordneten der anderen Parteien unterstützt wird (Zwei-Drittel-Mehrheit wegen damit verbundener Grundgesetzänderung).

Welche Themen könnten und sollten dann für Volksabstimmungen aufgegriffen werden. Was hätte hohe Priorität in der öffentlichen Meinung, was wäre praktisch umsetzbar im Sinne von denkbaren bzw. erreichbaren Mehrheiten?

Ich würde mich über ernsthafte Vorschläge hier im Forum freuen, wenn möglich mit ein paar Argumenten und mit Hinweisen zur Ausgestaltung, denn derartige Initiativen müssen ja begründet werden und sollten in einen Gesetzentwurf münden.

Ich versuche mal selbst ein paar Beispiele, damit verständlich wird, was ich meine.

1 - Die Bundeswehr ist in diversen Auslandseinsätzen engagiert, die eine Menge Geld kosten und deren außenpolitischer Wert sehr fraglich ist. Ich vermute nun mal, dass bei einer Volksabstimmung sich eine Mehrheit finden würde, die bestehenden Auslandseinsätze komplett zu beenden. Es steht auf einem anderen Papier, ob die Bundeswehr vielleicht eine neue Struktur, einen neuen und zeitgemäßen Auftrag bräuchte. Letztere Themen wären für eine Volksabstimmung aber zu komplizierte Sachverhalte. Die Beendigung der sinnlosen Auslandseinsätze könnte aber eine Diskussion auch über derartig weitergehende Fragen anstoßen. Waffenexport wäre ein Themenbereich, der ebenfalls hierher gehörte. Und die Wehrpflicht.

2 - Die Sanktionen gegen Russland werden ganz sicher nicht von einer Mehrheit der deutschen Bürger und Unternehmen getragen. Allerdings sind diese Sanktionen keine rein deutsche Angelegenheit. Sie wurden vom Rat der EU verordnet und könnten rein rechtlich nur über eine EU-Petition rückgängig gemacht werden. Wenn es aber zu den Russlandsanktionen eine Volksabstimmung in Deutschland gäbe, die ein entsprechendes Mandat (via einer Verpflichtung der Bundesregierung) für den Rat der EU und für die EU-Kommission stützte, dann müsste sich eine Änderung erreichen lassen. Hier kann man auf basisdemokratischer Ebene eventuell weitere Länder mit einbinden (via EU-Referendum in mehreren EU-Staaten gleichzeitig). Eine Abstimmung, auch wenn sie zunächst unsicher scheint, baut immer einen starken öffentlichen Druck auf. Sie ist gewissermaßen bereits in den Anfängen (bei der Unterschriftensammlung) eine verbindliche Umfrage. Eine positive Zustimmung der deutschen Bürger per Referendum, die Russlandsanktionen einzustellen, hätte ganz sicher weltpolitische Wirkung.

3 - Der eigentliche Gegner des Bürgers und der Konsumenten ist heute nicht der Staat (wie von vielen, auch hier auf dem Forum, vermutet) sondern das internationale Finanzkapital. Letzteres steuert die Staatsorgane über Lobbyarbeit – und diese Lobbyarbeit geht an den wahren Interessen der Staatsbürger dann naturgemäß vorbei. Hier kann man versuchen einzugreifen, anfänglich etwa durch ein Lobbyregister sowie durch weitere Maßnahmen, die Transparenz erzwingen könnten. Ich denke, dass auch auf diesem Felde eine unterstützende Mehrheit der Bürger zu gewinnen wäre. Es gibt etliche Organisationen, die hier an Gesetzentwürfen oder zumindest an umsetzbaren Vorschlägen arbeiten (etwa in Deutschland die Plattform www.abgeordnetenwatch.de des Vereins „Parlamentwatch e.V.“) . Ganz allgemein gehört der Bereich Korruption ebenfalls hierher. Ich könnte zum Thema Finanzkapital ein Dutzend weitere Vorschläge machen ...

4 - In der Politik kann über Wahlverfahren eine Menge diskret geregelt werden - nicht vom wählenden Bürger, jedoch von den organisierenden Parteien. Das deutsche System mit zwei Listen macht Probleme und ist zum Vorteil der Parteien (Ausgleichs- und Überhangmandate, Kumulieren, Panaschieren etc.). Es gibt Vorschläge für eine Wahlrechtsreform, aber das Thema ist natürlich sehr kompliziert und streitig. Allein schon die „Gewissensfreiheit“ der Abgeordneten ist ein Problem (ich bin ein Anhänger des 'imperativen Mandats'). Vielleicht ist die Thematik nicht geeignet für eine Volksabstimmung, aber es gibt auch hier viele vernünftige Vorschläge, die sich bündeln und allgemeinverständlich darstellen ließen (siehe etwa www.wahlrefom.de oder http://www.wahlrecht.de). Die Parteienfinanzierung und die Honorierung von Abgeordneten gehört auch in diesen Bereich mit herein.

5 – Die GEZ ist ein extrem wichtigstes Thema. Es kompliziert sich dadurch, dass der Hebel auf Landesebene liegt (Rundfunkstaatsvertrag). Eigentlich müsste man für Änderungen hier mehrere Volksinitiativen in den einzelnen Bundesländern gleichzeitig starten, aber es gibt auch Zugänge via Bundesebene, damit der Bürger auf Finanzierung, Struktur und Inhalt des „Öffentlich Rechtlichen Rundfunks“ wieder Einfluss bekommt und nicht der „Gleichschaltung“ weiter ausgesetzt bleibt. Mit einer Volksabstimmung darüber, dass die Finanzierung der GEZ gedeckelt wird - bei Mieten ist das ja auch möglich -, würde man vielleicht einen Einstieg in diese schwierige Materie finden können.

6 - Hier würde ich gern etwas zum Geldsystem sagen, jedoch traue ich mich nicht, weil ich befürchte, dass dann sofort Diskussionen um grundsätzliche, weltanschauliche und rein theoretische Fragen entstehen, während es mir lediglich um praktisch verwirklichbare Ansätze geht, damit wenigstens die allergröbsten Mißstände im Bereich des Geldsystems abgeschafft oder wenigstens in ihrem Ausmaß quantitativ reduziert werden könnten. Vielleicht hat ja jemand eine interessante Idee!? Kompliziert wiederum ist dieser Bereich dadurch, dass er eigentlich auf EU-Ebene reguliert werden muss. In der Schweiz gab es bekanntlich ein Referendum zum Thema Vollgeld. Es sind hier die Grenzen und die Manipulation auch von Volksinitiativen und -referenden sichtbar geworden.

7 – Noch einmal zurück zum Militär: ich bin mir nicht sicher, ob man eine bürgerliche Mehrheit finden würde, die Anwesenheit fremder Truppen auf deutschem Boden zu beendigen. Völkerrechtlich gesehen ginge das relativ einfach über das Truppenaufenthaltsgesetz (Verträge sind kündbar mit einer Frist von 2 Jahren). Aber ich halte es ersatzweise für denkbar und für ein Signal in die richtige Richtung ..., dass man in Bezug auf die Entfernung von Atomwaffen bundesweit einen Konsens finden könnte. Es wundert ein wenig, dass eine Allergie gegen Atomwaffen auf deutschem Boden bislang bei weitem nicht so massiv ist wie die allgemeine Allergie Atomkraftwerke …

Ich habe mit den vorstehenden Ausführungen ein paar Hinweise gegeben, was mir im Kopf umgeht. Ich würde mich über weitere Vorschläge und Ideen zu Volksabstimmungen freuen. Ich bitte aber, die praktische Durchführbarkeit und die Aussicht auf mehrheitliche Zustimmung im Auge zu behalten. Konfliktthemen, die die Gesellschaft noch mehr spalten würden, bringen in diesem politischen Bereich, wo etwas Neues erst entwickelt und erlernt werden muss, nicht wirklich weiter. Vielmehr würden sie die Einführung eines solchen neuen politischen Instrumentes wohl eher stören oder gar sabotieren.

Ich wünsche allen Mitleserinnen ein gesundes und gutes Neues Jahr!

Weiner

Eine Volksabstimmung zur Massenimmigration würde zeigen, dass 75% der Bürger eine andere Agenda wollen als Medien+Politik (oT)

BerndBorchert @, Mittwoch, 01.01.2020, 18:27 vor 1579 Tagen @ Weiner 1900 Views

- kein Text -

Kannst Du das belegen?

Weiner, Mittwoch, 01.01.2020, 18:49 vor 1579 Tagen @ BerndBorchert 2243 Views

Hallo BerndBorchert,

Du musst mir das bitte nachsehen: es war mir klar, dass dieser Vorschlag kommt!

Woher hast Du die 75% Zustimmung?

Ich verweise auf die Verhältnisse in der Schweiz:

https://www.zeit.de/politik/ausland/2014-02/schweiz-volksabstimmung-einwanderung

https://de.wikipedia.org/wiki/Eidgen%C3%B6ssische_Volksinitiative_%C2%ABGegen_Massenein...

Das heißt: eine solche Initiative würde die Bürgerschaft in Deutschland weiter spalten. Denn sie würde im Voraus die Kräfte all jener mobilisieren und steigern, die Masseneinwanderung um jeden Preis wollen (und diese Kräfte sitzen am längeren Hebel, was Finanzen, medialen und politischen Einfluss betrifft).

Und hinterher, also nach einer Abstimmung, würde alles nur Erdenkliche unternommen, um das Ergebnis, falls es überhaupt positiv wäre, wieder zu konterkarieren und zu verwässern.

Wir nehmen an, dass wir souveräne Bürger seien. Wir sollten uns dann auch bemühen, politisch klug zu handeln - und nicht mit der Brechstange vorzugehen.

Deswegen habe ich ausdrücken wollen, das neue politische Instrument der Volksabstimmung so in den Alltag einzuführen und zu gebrauchen, dass es Gemeinschaft langsam wieder herstellt und nicht Gemeinschaft weiter zerstört.

MfG, Weiner

Volksabstimmungen also nur für relativ unwichtige Themen? Ist das in der Schweiz so? (oT)

BerndBorchert @, Mittwoch, 01.01.2020, 21:09 vor 1579 Tagen @ Weiner 1687 Views

- kein Text -

Im Gegenteil

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 01.01.2020, 21:28 vor 1578 Tagen @ BerndBorchert 1927 Views

Verfassungsänderungen sind abstimmungspflichtig, andere Gesetze fakultativ (Quorum Kantone od. Stimmbürger). Zusätzlich hat das Stimmvolk Initiativrecht, und kann mit Quorum eigene Vorhaben einbringen.

Grüße

--
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Läuft in Deutschland ...

andere Zielgruppe

Fjord og Fjell @, Mittwoch, 01.01.2020, 21:35 vor 1578 Tagen @ Weiner 1854 Views

Hallo BerndBorchert,

Du musst mir das bitte nachsehen: es war mir klar, dass dieser Vorschlag
kommt!

Woher hast Du die 75% Zustimmung?

Ich verweise auf die Verhältnisse in der Schweiz:

https://www.zeit.de/politik/ausland/2014-02/schweiz-volksabstimmung-einwanderung

https://de.wikipedia.org/wiki/Eidgen%C3%B6ssische_Volksinitiative_%C2%ABGegen_Massenein...

Bei dieser Volksabstimmung ging es auch nach Deinen Links in erster Linie um die ungebremste Zuwanderung aus EU Ländern.

Das heißt: eine solche Initiative würde die Bürgerschaft in Deutschland
weiter spalten. Denn sie würde im Voraus die Kräfte all jener
mobilisieren und steigern, die Masseneinwanderung um jeden Preis wollen
(und diese Kräfte sitzen am längeren Hebel, was Finanzen, medialen und
politischen Einfluss betrifft).


Also wer gegen ungebremste Zuwanderung (auch aus islamisch/afrikanischen Kulturkreis) ist, ist ein Spalter?


Und hinterher, also nach einer Abstimmung, würde alles nur Erdenkliche
unternommen, um das Ergebnis, falls es überhaupt positiv wäre, wieder zu
konterkarieren und zu verwässern.

Hätten die Briten das mit der Brexit Abstimmung bloß gelassen?


Wir nehmen an, dass wir souveräne Bürger seien. Wir sollten uns dann
auch bemühen, politisch klug zu handeln - und nicht mit der Brechstange
vorzugehen.

Deswegen habe ich ausdrücken wollen, das neue politische Instrument der
Volksabstimmung so in den Alltag einzuführen und zu gebrauchen, dass es
Gemeinschaft langsam wieder herstellt und nicht Gemeinschaft weiter
zerstört.

Politisch klug ist immer gut, nur da das System eh alles als spalterisch, rechts, faschistisch ect. ect. brandmarkt was ihm irgendwie widerstrebt, dürfte es sich selbst, wie z.B. jetzt im Streit um den Omasau-Song, immer mehr diskreditieren. Dies ist vielleicht eine Chance, Harmoniestreben wäre die Chance fürs System. Aber abgesehen davon, Volksabstimmungen stehen ja eh nicht realistisch zur Debatte.

MfG, Weiner

mfg Fjord og Fjell

die Schweiz war vorausschauuend

Weiner, Mittwoch, 01.01.2020, 23:52 vor 1578 Tagen @ Fjord og Fjell 1905 Views

Hallo Fjord og Fjell!

Bei dieser Volksabstimmung ging es auch nach Deinen Links in erster Linie
um die ungebremste Zuwanderung aus EU Ländern.

Richtig! Die Asylgesetzgebung nämlich hatten die Schweizer vorher nämlich schon komplett in Ordnung gebracht (siehe unten)!

Also wer gegen ungebremste Zuwanderung (auch aus islamisch/afrikanischen
Kulturkreis) ist, ist ein Spalter?

Möglicherweise nicht, aber wenn diese Frage mit der Einführung von Volksabstimmungen verknüpft wird, dann sehr wahrscheinlich.

Denn wenn Bemühungen um die Einführung von Volksabstimmungen auf Bundesebene hier in D auch nur danach riechen, dass sie auf die Asyl- und Immigrantenfrage gemünzt sind, dann wird "das System" die letzten nur denkbaren Reserven mobilisieren, um solche Volksabstimmungen zu verhindern.

Die Schweiz hat ihr vormals großzügiges Asylrecht bereits 2006 verschärft, und zwar in einer Volksabstimmung mit Zwei-Drittel-Mehrheit (bei etwa 50% Beteiligung). Zeitgleich wurde über ein Ausländergesetz abgestimmt. Die Atmosphäre war im Vorlauf der Abstimmungen sehr emotional. Bemerkenswert ist, dass über mehrere Vorlagen in einem Wahlgang abgestimmt werden kann.

Im Sommer 2013 wurden in einer Volksabstimmung Verschärfungen einer Asylrechtsreform mit 78% Zustimmung angenommen, die in der Bundesversammlung nicht durchgebracht werden konnten.

Eine weitere Reform wurde im September 2015 (vermutlich unter dem Eindruck der Ereignisse in D) vom Parlament angestoßen und erhielt im Folgejahr die Zustimmung in einem Referendum - was das Zusammenspiel zwischen Parlament und Volksabstimmung sehr schön zeigt.

Solche Dinge sind machbar, wenn Volksabstimmungen zur politischen Kultur einer Bürgerschaft gehören. In D ist das leider nicht der Fall. Und es wird, wie ich eingangs schrieb, niemals der Fall werden, wenn man das Elefanten-Thema (@Jazznow) mit der Einführung des hier neuen politischen Instrumentes verknüpfen wollte.

MfG, Weiner

Hier hast Du gleich selbst den Pferdefuß Deiner wohlmeinenden Intention aufgezeigt.

neptun, Donnerstag, 02.01.2020, 00:54 vor 1578 Tagen @ Weiner 1825 Views

Hi Weiner,

und zwar den möglicherweise größten Pferdefuß:

Denn wenn Bemühungen um die Einführung von Volksabstimmungen auf Bundesebene hier in D auch nur danach riechen, dass sie auf die Asyl- und Immigrantenfrage gemünzt sind, dann wird "das System" die letzten nur denkbaren Reserven mobilisieren, um solche Volksabstimmungen zu verhindern.

Was glaubst Du denn (oder was glaubt möglicherweise sonst jemand), wie blöd "die Macher" im Vergleich zum größten Teil der Bevölkerung sind, als daß sie die (in ihren Augen) Gefahr konkret dieser von Dir aufgezeigten Möglichkeit, welche Volksabstimmungen zwangsläufigt mit sich bringen, nicht vorhersähen? Und deshalb wird, wie @Fjord og Fjell vorhin schon mit "Volksabstimmungen stehen ja eh nicht realistisch zur Debatte." andeutete, eben diese Möglichkeit zur Volksabstimmung hier nicht eingeführt werden. Es sei denn, @Medicus behielte zeitnah recht, dann aber Gnade uns (der "autochthonen" Bevölkerung) Gott.

Beachtenswert finde ich auch den Einwand von @Jazznow.

Trotzdem, und um dem Übel doch auch irgendwie entgegenzuwirken:
Allen Gelben die besten Wünsche für das Neue Jahr.
:-)

LG neptun

--
Wählen? AfD! (Das ist derzeit alternativlos.)
Weil es permanent besonders aktuell ist:
"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Da hast Du ja den Beleg: 78% der Bürger (Schweiz) waren anderer Meinung über Immigration als Medien+Politik (oT)

BerndBorchert @, Donnerstag, 02.01.2020, 08:20 vor 1578 Tagen @ Weiner 1533 Views

- kein Text -

Bis Anfang 2011 war ich Arbeitnehmer in der Schweiz ...

NST @, Südthailand, Donnerstag, 02.01.2020, 09:06 vor 1578 Tagen @ Weiner 1801 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 02.01.2020, 09:34

Die Schweiz hat ihr vormals großzügiges Asylrecht bereits 2006
verschärft, und zwar in einer Volksabstimmung mit Zwei-Drittel-Mehrheit
(bei etwa 50% Beteiligung). Zeitgleich wurde über ein Ausländergesetz
abgestimmt. Die Atmosphäre war im Vorlauf der Abstimmungen sehr emotional.
Bemerkenswert ist, dass über mehrere Vorlagen in einem Wahlgang
abgestimmt werden kann.

Im Sommer 2013 wurden in einer Volksabstimmung Verschärfungen einer
Asylrechtsreform mit 78% Zustimmung angenommen, die in der
Bundesversammlung nicht durchgebracht werden konnten.


...... ich hatte einem Schweizer die Arbeit genommen.


Hallo,

die Konditionen waren wie folgt: im Vergleich zu einem Schweizer mit gleichen Voraussetzungen war mein Grundsalär etwa 15% geringer. Immer noch fast doppelt so hoch wie in D ...... zugegeben. Auch konnte ich damals als ich die Schweiz verliess, die Pensionkasse auszahlen lassen, ein 6stelliger Betrag ..... davon können normale Rentenknechte in D nur träumen. Denn die Grundrente - die AHV steht mir dort auch noch zu, anteilmässig auf meine Beschäftigungszeit umgerechnet.

Der Ausländeranteil in der Schweiz ist 25% .... wenn man den Schweizer auf der Strasse fragt, schimpft er wie ein Rohrspatz.

Die Demokratie funktioniert dort noch besser als in D - der Ausländeranteil demonstriert es. Ich war Grenzgänger, d.h. ich wohnte nur 6km bis zur Grenze entfernt. Ich verstehe auch die schweizer Dialekte .... für andere Deutsche fast eine Fremdsprache.

Für schweizer Indianer ist das alles eine Abzocke, denn ihr System wird zerbröselt. Das ist nicht so einfach zu erklären, denn die Schweizer müssen wegen der Steueroptiomierung Hypotheken stemmen, die ihnen den Hals brechen werden. Das ist ein Thema für sich. Trotzdem gilt: - Schweiz bleibt ein Land der Mieter Das Stichwort dazu: der Eigenmietwert wird besteuert und kann mit der Hypothek kompensiert werden.

Kurz gesagt: der Schein trügt, der Reichtum ist flüchtig und besteht in aller erster Linie in den Pensionsversprechungen.

Die Ursache ist aber die EU - der sie nicht beigetreten sind, aber ihre Politiker die Gewählten, haben sie verraten wie die Mutti Merkel ihr Kinder. Kein Referendum oder eine andere Abstimmung, konnte sie davor schützen und wird es auch in Zukunft nicht können.

Wie sagt man in TH: Same, same but different.
Gruss

--
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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!

Verehrter Weiner, ich schätze deine Beiträge sehr...

Jazznow @, Mittwoch, 01.01.2020, 21:52 vor 1578 Tagen @ Weiner 2095 Views

aber das kann ich jetzt absolut nicht verstehen

Das heißt: eine solche Initiative würde die Bürgerschaft in Deutschland weiter spalten. Denn sie würde im Voraus die Kräfte all jener mobilisieren und steigern, die Masseneinwanderung um jeden Preis wollen (und diese Kräfte sitzen am längeren Hebel, was Finanzen, medialen und politischen Einfluss betrifft).

Also willst du den Elefanten im Raum auch nicht benennen? Ist nicht dadurch schon genug Unheil angerichtet? Du möchtest ernsthaft nicht darüber diskutieren, was unser Land von Anfang an spaltet? Damit die Kräfte nicht mobilisiert werden, die Masseneinwanderung um jeden Preis wollen?

Etwas verwirrt
jn

--
Knowledge is a deadly friend
If no one sets the rules
The fate of all mankind I see
Is in the hands of fools
King Crimson; 1969

Alle Umfragen und auch die Likes/DisLikes zeigen, daß 75% der Deutschen die Nase richtig voll hat. (oT)

Mandarin @, Mittwoch, 01.01.2020, 21:53 vor 1578 Tagen @ Weiner 1689 Views

- kein Text -

Alle Umfragen zeigen, dass alle Umfragen Quatsch sind. (oT)

Oblomow, Donnerstag, 02.01.2020, 11:12 vor 1578 Tagen @ Mandarin 1467 Views

Es gibt schon tausende klare Indizienbeweise. Da ist dann ganz klar was hier Quatsch läuft ...

Mandarin @, Donnerstag, 02.01.2020, 14:20 vor 1578 Tagen @ Oblomow 1433 Views

bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 02.01.2020, 14:33

Die Wahlen.

Bist Du bei der Umsetzung von einem Vorsatz für das neu Jahr?

b.o.bachter @, Mittwoch, 01.01.2020, 21:14 vor 1578 Tagen @ Weiner 1799 Views

Guten Tag Weiner,

wenn ja, dann hau rein, ich wünsche durchschlagenden Erfolg dabei.

Welche Themen könnten und sollten dann für Volksabstimmungen aufgegriffen werden. Was hätte hohe Priorität in der öffentlichen Meinung, was wäre praktisch umsetzbar im Sinne von denkbaren bzw. erreichbaren Mehrheiten?

Als roter Faden und kurz gefasst: Gewöhnlich das Gegenteil dessen, was Politiker anschoben und anschieben. Es wäre bereits ein Segen, wenn sie nichts täten.

Wieso sollen Volksabstimmungen auf bestimmte Themen begrenzt werden? Was bringt es uns, wenn wir zwar über Sommerzeit, Tempolimit und vielleicht noch die Reduzierung von Verpackungsmüll abstimmen "dürfen", über Genmanipulation und GEZ bereits nicht mehr und noch weniger über z.B. Bündnissverpflichtungen in NATO und EU?

Aus meiner Sicht muss es darum gehen, Volksabstimmungen (und eine entsprechende Mitmachkultur und -struktur) überhaupt erst GENERELL zu etablieren.

Dann wäre auf diesem Weg die restlose Abschaffung des Parteiensystems zu organisieren und viele, viele Probleme wären automatisch mit in die Tonne gedrückt. Der Rest sind dann Grundsatzentscheidungen und Feinjustierungen.

Wer aus dem Volk hat denn Bedarf über Gurkenkrümmung oder Quotenposten zu entscheiden, wer würde für Kriegseinsätze in fernen Landen und für Tabus in der Forschung stimmen, bzw. welchen Erfolg hätten solche Ansinnen?
Der ganze Quatsch wäre doch schlicht kein Thema, wenn wir nicht diese Biotope für Bekloppte künstlich am Leben erhielten.

Ich bin überzeugt, dass per Saldo auf diesem Weg vernünftige Entscheidungen getroffen würden, Irrwege am ehesten als solche erkannt und korrigiert werden und wir NOCH eine schweigende Mehrheit haben, die von den Lärmflaschen des Parteiensystems nur übertönt wird - was bei allgemeiner Sprachlosigkeit ja keine Schwierigkeit ist.
Vermutlich ist die Umsetzung aber eilbedürftig, weil die Restsubstanz im Untergang begriffen ist.

Und bevor jemand fragt, nein, für die Umsetzung stelle ich mir keinen allweisen Herrscher vor, sondern ausgewiesene und gewählte Fachleute, die bei völliger Transparenz, Kontrolle und bester Bezahlung, die von uns erteilten Aufträge umsetzen und bei Bedarf ersetzt werden können - ggf. in allen Ehren, wenn jemand gut ist, sich aber jemand besseres findet.

Oder so ähnlich. Es reicht jedenfalls nicht, wenn beispielsweise Frau Bundeskanzlerin A. D. Merkel weg ist. Solchen unheilvollen Erscheinungen darf kein Nährgrund bereit stehen, auf denen sie auch nur geringste Wirkung entfalten könnten.

Viele Grüße, beste Wünsche!

Volksabstimmungen werden eingeführt werden - und zwar dann wenn die autochtone Bevölkerung in die demographische Minderheit gerät und..

Medicus @, Mittwoch, 01.01.2020, 22:07 vor 1578 Tagen @ Weiner 2001 Views

Wir haben bekanntlich in Deutschland Volksinitiativen und Referenden nur
auf kommunaler Ebene sowie auf Länderebene. Bundesweite Volksabstimmungen
gibt es nicht.


...aus verfassungsrechtlichen Gründen einmalig zur Legitimierung der Abschaffung der BRD und deren Auflösung im zentralistisch-sozialistischen Eurostaat mit verlogenem grünen Mäntelchen. (geht legal nur über diesen Weg, wenn sie noch einen Rest-Anschein von Rechtsstaatlichkeit wahren wollen)

Das wird es dann für lange Zeit gewesen sein mit echter Partizipation im Sinne direkter Demokratie.

Vielleicht lässt man den Pöbel dann ab und an mal darüber abstimmen, ob ovale oder rechteckige Klodeckel gendergerechter wären...

Volksabstimmungen? Erst, wenn die Europäer umgevolkt worden sind

Tempranillo @, Donnerstag, 02.01.2020, 01:28 vor 1578 Tagen @ Medicus 1837 Views

Volksabstimmungen werden eingeführt werden - und zwar dann wenn die autochtone Bevölkerung in die demographische Minderheit gerät und...

Dieser Prozeß wird mit allen Mitteln vorangetrieben.

Ruf bitte diesen Link auf und schau, was Jane Doe gefunden hat, ein holländisches Aufklärungsbuch:

https://vk.com/hryssen

Lionel Lavergne schreibt, *die Botschaft ist klar. Die Weißen müssen sich vernegern*.

...aus verfassungsrechtlichen Gründen einmalig zur Legitimierung der
Abschaffung der BRD und deren Auflösung im zentralistisch-sozialistischen
Eurostaat mit verlogenem grünen Mäntelchen. (geht legal nur über diesen
Weg, wenn sie noch einen Rest-Anschein von Rechtsstaatlichkeit wahren
wollen).

[[top]]

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Zu Punkt 1: Bei den heutigen Aktivitäten der Bundeswehr muss das Verteidigungsministerium umbenannt werden in Kriegsministerium!

sprit @, Donnerstag, 02.01.2020, 12:34 vor 1578 Tagen @ Weiner 1434 Views

Das Verteidigungsministerium (Bundeswehr) hat die Aufgabe der Verteidigung innerhalb des Geltungsbereiches des Grundgesetzes.
Bei den heutigen Aktivitäten der Bundeswehr im Ausland muss das Verteidigungsministerium umbenannt werden in Kriegsministerium!

--
Keine Abmahnung ohne vorherigen Kontakt!

Genau wie der Friedensnobelpreis schon seit längerem Kriegsnobelpreis heißen müßte. (oT)

neptun, Donnerstag, 02.01.2020, 14:30 vor 1578 Tagen @ sprit 1290 Views

- kein Text -

--
Wählen? AfD! (Das ist derzeit alternativlos.)
Weil es permanent besonders aktuell ist:
"Es zeugt nicht von geistiger Gesundheit, an eine von Grund auf
kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein." (Jiddu Krishnamurti)

Ministry of Love

Tempranillo @, Donnerstag, 02.01.2020, 15:26 vor 1578 Tagen @ sprit 1411 Views

Das Verteidigungsministerium (Bundeswehr) hat die Aufgabe der Verteidigung
innerhalb des Geltungsbereiches des Grundgesetzes.

Wo gilt das Grundgesetz? Überall auf der ganzen Welt. Art. 23, der den Geltungsbereich definiert, wurde von US-Außenminister James Baker gestrichen. Deshalb ist es auch völlig logisch, Negern und sonstigen Wirtschaftsmigranten mindestens die gleichen Rechte zu gewähren wie Deutschen und Europäern.

Bei den heutigen Aktivitäten der Bundeswehr im Ausland muss das
Verteidigungsministerium umbenannt werden in Kriegsministerium!

Ich plädiere für Ministry of Love an Democracy.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Eine Analyse der direkten Demokratie in der Schweiz

Hinterbänkler @, Schweiz - tief im Emmental, Donnerstag, 02.01.2020, 22:06 vor 1577 Tagen @ Weiner 1410 Views

Hallo Weiner,

Zur Situation der Direkten Demokratie in der Schweiz eine Analyse eines Basler Professors:

https://www.luzernerzeitung.ch/schweiz/direkte-demokratie-ein-basler-professor-fordert-...

Demnach gibt es auch hier so was gar nicht wie direkte Demokratie. Das hatte ich schon immer vermutet und die Forderung nach Anarchie ist mir natürlich sympathisch, wenngleich ich nicht glaube, dass Anarchie in einem gesellschaftlichen Rahmen von Millionen umsetzbar ist.

Hinweis: Der Link ist möglicherweise ein Bezahllink. Ich habe nicht bezahlt und nach ein paar Klicks hin und zurück konnte ich plötzlich den ganzen Beitrag lesen.

Danke und Gruß
Hinterbänkler

--
...und es gibt überhaupt gute Gründe dafür, zu mutmassen, daß in einigen Stücken die Götter insgesamt bei uns Menschen in die Schule gehen könnten. Wir Menschen sind - menschlicher ...

Friedrich Nietzsche 'Jenseits von Gut und Böse'

Nachgereichte Leserzuschrift vom 01.01.2020

b.o.bachter @, Samstag, 11.01.2020, 19:13 vor 1569 Tagen @ Weiner 983 Views

(Pardon, gerade erst aus dem Spamordner gezogen)

ich nutze Ihren Briefkasten um einen Gedanken einzuwerfen:

Sollten die Bürger nicht besser einen eigenen Verfassungskonvent organisieren, als die derzeitige Organisationsform zu legitimieren.

Ermöglicht Artikel 146 GG das nicht sogar, sowie das Selbstbestimmungrecht der Völker?

Falls ja, müssten wir diesen Prozess nicht einfach starten?
<<

Zu den rechtlichen Gegebenheiten kann ich nichts fundiertes sagen, vermutlich ist es so. Klar ist aber, dass WIR etwas STARTEN müssen.

GEHEN tut das, TUN tut's keiner. Is' nich' wirklich so wichtig ...

Da CrisisMaven leider diesbezüglich nicht physisch aus dem Startblock kam und den Friedrich August III. („Macht Euren Dreck alleene“) gab, warten wir eben auf einen ConstitutionMaven – der macht das dann...

Schade, eigentlich.

Mit schamvollen Grüßen

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