Die Fed kneift

CalBaer @, Mittwoch, 20.03.2019, 20:51 vor 1866 Tagen 5633 Views

Trotz angebl. brummender Wirtschaft: Arbeitslosenrate of historischem Tiefststand und lt. Fed weiterhin mit guten Ausichten.

Trotzdem stellt man die Zinserhoehungen ein bis mindestens 2020. Mit der Zinswende wird es also auf lange Zeit nichts, es wird wohl immer bei Nullzinsen bleiben und auch Negativzinsen auf breiter Front (z.B. in Form von Bargeldabwertung, der IWF hat ja schon Plaene dafuer ausgearbeitet) koennten bald kommen, wenn kein Wunder passiert - schlechte Nachrichten fuer Sparer, Lebensversicherte und Pensionaere. Die Zinsen fuer Staatsanleihen schrumpfen wieder, letztendlich muss die Fed dem folgen, anderfalls geht das fragile Bankensystem sofort ueber die Wupper.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Gutes Zeichen

Nico @, Donnerstag, 21.03.2019, 02:57 vor 1866 Tagen @ CalBaer 4399 Views

Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Fed zwischenzeitlich unter die Kontrolle der legitimen Regierung gestellt wurde – so, wie es halt auch sein soll.

Trotz angebl. brummender Wirtschaft: Arbeitslosenrate of historischem
Tiefststand und lt. Fed weiterhin mit guten Ausichten.

Warum sollte eine gute Konjunktur auch den Anlass geben, den Notenbankzins zu erhöhen?

Trotzdem stellt man die Zinserhoehungen ein bis mindestens 2020.

Mich stimmt das zuversichtlich …

Mit der
Zinswende wird es also auf lange Zeit nichts, es wird wohl immer bei
Nullzinsen bleiben

… du klingst aber enttäuscht?

und auch Negativzinsen auf breiter Front

Mir hat noch keine Bank Negativzinsen angeboten.

(z.B. in Form
von Bargeldabwertung, der IWF hat ja schon Plaene dafuer ausgearbeitet)
koennten bald kommen, wenn kein Wunder passiert

Kannst du genauer beschreiben, wie diese Bargeldabwertungen aussehen sollen?

- schlechte Nachrichten
fuer Sparer, Lebensversicherte und Pensionaere.

Ach gottchen, womöglich müssen die jetzt alle umschulen. [[zwinker]]

Die Zinsen fuer
Staatsanleihen schrumpfen wieder,

Das ist doch wohl auch das wichtigste.

letztendlich muss die Fed dem folgen,
anderfalls geht das fragile Bankensystem sofort ueber die Wupper.

Wer glaubt denn das noch – heute, lange nach 2008?

Wir brauchen eine globale Währungsreform, und diese wird wahrscheinlich noch in diesem Jahr 2019 erfolgen, bzw. eingeleitet werden. Eine vielleicht etwas grobschlächtigere Variante davon wäre nun die dafür aber schon häufig erprobte Vorgehensweise, die bestehende Währung samt aller in ihr ausgedrückten Forderungen (so auch Bargeld) insgesamt zu verrufen. Das wäre nun nicht unbedingt meine Methode, denn nachdem ich mich noch einmal versichert habe, dass keine besseren Vorschläge zur Verfügung stehen, wollte ich die Ansprüche nun erst recht weginflationieren. Allerdings würde eine federstrichartige Streichung aller Forderungen einen lustigen ‚Guten-Morgen-Effekt‘ für alle „Sparer, Lebensversicherte und Pensionaere“ bedeuten, welche zuvor bereits wegen der Aussicht auf „ Nullzinsen“ herumgequakt haben. [[freude]]

So wie ich das in Erinnerung habe, war es doch DJT der die von der Fed angedrohten Zinserhöhungen zurückgewiesen hat, und es ist doch wohl schön zu sehen, dass sein Wille auch geschieht.

Es bleibt eine recht interessante Frage, ob dann auch in Zukunft ein s.g. Notenbankzins als Regulativ erhoben werden wird. Einst basierten Banknoten auf Edelmetallen und nicht wenige wünschen sich diese Voraussetzung wieder zurück (ich übrigens nicht). Das Edelmetalle aber Zinsen fordern, wäre mir neu, und auch Notenbankzinsen entsprechen nicht der Natur von Zinsen in der freien Wirtschaft.

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Globale Waehrungsreform

CalBaer @, Donnerstag, 21.03.2019, 04:33 vor 1865 Tagen @ Nico 4557 Views

… du klingst aber enttäuscht?

Nein, ich sehe das alles ganz emmotionslos, es laeuft eben, wie es laufen muss.

Kannst du genauer beschreiben, wie diese Bargeldabwertungen aussehen
sollen?

Bitte hier entlang: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=481417

Wir brauchen eine globale Währungsreform, und diese wird wahrscheinlich
noch in diesem Jahr 2019 erfolgen,

Nein, die ist laengst im Gange, und zwar seit 2009, egal was die Zentralmacht plant, ansagt und gerne so haette. In dem Zusammenhang, digitales Gold stichelt wieder durch die 4000er Linie nach oben.

So wie ich das in Erinnerung habe, war es doch DJT der die von der Fed
angedrohten Zinserhöhungen zurückgewiesen hat, und es ist doch wohl
schön zu sehen, dass sein Wille auch geschieht.

Wie gesagt, es kommt alles so, wie es kommen muss. Der Donald hat nur einen guten Riecher, das hat ihm auch zum Milliardaer gemacht.

Es bleibt eine recht interessante Frage, ob dann auch in Zukunft ein s.g.
Notenbankzins als Regulativ erhoben werden wird. Einst basierten Banknoten
auf Edelmetallen und nicht wenige wünschen sich diese Voraussetzung wieder
zurück (ich übrigens nicht). Das Edelmetalle aber Zinsen fordern, wäre
mir neu, und auch Notenbankzinsen entsprechen nicht der Natur von Zinsen in
der freien Wirtschaft.

Der Notenbankzins wird bedeutungslos, weil Notenbanken bedeutungslos werden.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
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Eine Währungsreform als Segen für die Menschheit

Nico @, Donnerstag, 21.03.2019, 06:09 vor 1865 Tagen @ CalBaer 4059 Views

… du klingst aber enttäuscht?


Nein, ich sehe das alles ganz emmotionslos, es laeuft eben, wie es laufen
muss.

Für mich klingt aber auch das weiter etwas zerknirrscht. Du scheinst an altem zu hängen, aber ich freue mich auf das neue.

Kannst du genauer beschreiben, wie diese Bargeldabwertungen aussehen
sollen?


Bitte hier entlang:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=481417

Naja, die Inflation hat doch schon seit Jahr und Tag an unserem Bargeld geknabbert, und solange diese Entwertung nur eine Null-Inflation egalisiert, ändert sich nicht wirklich etwas.

Wir brauchen eine globale Währungsreform, und diese wird

wahrscheinlich

noch in diesem Jahr 2019 erfolgen,


Nein, die ist laengst im Gange, und zwar seit 2009, egal was die
Zentralmacht plant, ansagt und gerne so haette. In dem Zusammenhang,
digitales Gold stichelt wieder durch die 4000er Linie nach oben.

Mann erkennt hier, dass du den Begriff einer Währungsreform negativ auslegst, weil da jemanden etwas weggenommen wird. Es geht aber darum, die Dysfunktion des bestehenden monetären Systems endlich zu beseitigen, und der gegenwärtige Wucher an Guthaben ist unmittelbarer Ausdruck dieser Dysfunktion.

So wie ich das in Erinnerung habe, war es doch DJT der die von der Fed
angedrohten Zinserhöhungen zurückgewiesen hat, und es ist doch wohl
schön zu sehen, dass sein Wille auch geschieht.


Wie gesagt, es kommt alles so, wie es kommen muss. Der Donald hat nur
einen guten Riecher, das hat ihm auch zum Milliardaer gemacht.

Ja, und wenn er die wahren Staatsinteressen so behandelt wie seine Firmeninteressen, dann ist er genau der richtige Mann. Man hätte zunächst befürchten können, dass er als Unternehmer zu betriebswirtschaftlich hätte agieren können, dafür wüsste ich nun aber keine Anzeichen.

Es bleibt eine recht interessante Frage, ob dann auch in Zukunft ein

s.g.

Notenbankzins als Regulativ erhoben werden wird. Einst basierten

Banknoten

auf Edelmetallen und nicht wenige wünschen sich diese Voraussetzung

wieder

zurück (ich übrigens nicht). Das Edelmetalle aber Zinsen fordern,

wäre

mir neu, und auch Notenbankzinsen entsprechen nicht der Natur von Zinsen

in

der freien Wirtschaft.


Der Notenbankzins wird bedeutungslos, weil Notenbanken bedeutungslos
werden.

Was soll das nun heißen? Ich befürworte Notenbanken, wenn sie auch legitime Staatsbanken bedeuten. Zu einer Goldwährung (wohl die einzige Alternative) will ich nicht zurück.

Du siehst halt nur den Crash auf uns zukommen, aber auch die Vergangenheit lehrt uns, was alles möglich ist. Wenn einmal der gute Wille vorherrscht, dann werden Leute zum Zuge kommen, die noch viel klüger sind als wir.

Wenn ich das aber zu bestimmen hätte, dann würde ich ganz ungeniert Mengen an Geld drucken. <img src=" /> Auf diese weise könnten nun der Allgemeinheit wohltuende staatliche Projekte finanziert werden, was die Konjuktur auf dem Privatsektor sogar noch beflügeln würde. Ein gewisser Herr mit den Initialen AH hat uns das schon mal vorgemacht. Dabei hatte diese historische Figur sogar sehr viel realere Inflationsängste in der Bevölkerung zu berücksichtigen als es in der Wirtschaftspolitik von heute erforderlich wäre. Von Anfang an wären es die ärmeren Schichten die reicher würden, und nur die Reichen werden ärmer – was aber auch zweifellos so gewollt ist.

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Das neue Muschelgeld

Centao @, Donnerstag, 21.03.2019, 10:20 vor 1865 Tagen @ Nico 3359 Views

aber sicher bester Nico..<img src=" />

Vorher verteilt der Staat alles Vermögen als Allmende, zerstäubt alle Schulden und alles - auch bei der Eigentumsfrage und dem Rechtssystem fängt von vorn an. Milch & Honig werden fliessen, Windkraft und Solar powern die Allmende-Industrie na quasi kostenfrei an, die VEB-Flaggen recken gen Osten.

BGE auf Muschelbasis für alle Menschen..

[[euklid]]

Es grüßt,
CenTao

Polemik ist für mich das Salz in der Suppe

Nico @, Donnerstag, 21.03.2019, 15:01 vor 1865 Tagen @ Centao 2828 Views

Reines Salz ohne Suppe ist aber wenig schmackhaft und zeugt nicht gerade von hoher Kochkunst, mein Bester.

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... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Dat war Ironie nicht Polemik..

Centao @, Donnerstag, 21.03.2019, 16:13 vor 1865 Tagen @ Nico 2767 Views

aber egal,

allein die Fragestellung, was bringt eine "Währungsreform" nach Zimbabwe.., darüber lässt sich trefflich streiten.

Die Forderung nach einer Reform des Weltwährungssystems USD, ohne Beachtung dessen, dass es gar kein freies Verschuldungspotential (Gini bei 0,8 im Kap, im Soz. bei ca. 1,0..) gibt, ist in einem ehemaligen Debitistenforum ein Klamauk sondergleichen. Zumal die heutigen Forderungen ja das zukünftige Vermögen ja eh schon weit übersteigen.

Auch der Golddeckungsquatsch, oder die Beziehung zwischen FED-Zinsen und einer Währungsreform...

QE ist keine Währungsreform.., es ist Spielverlängerung zur Liquiditätshaltung insolventer Spieler, zu Lasten Dritter.

"Allerdings würde eine federstrichartige Streichung aller Forderungen einen lustigen ‚Guten-Morgen-Effekt‘ für alle „Sparer, Lebensversicherte und Pensionaere“ bedeuten, welche zuvor bereits wegen der Aussicht auf „ Nullzinsen“ herumgequakt haben. [[freude]] "

Naja, dies bedeutet schlagartig Insolvenz, kein Eigentum + Vermögen mehr und keine Verschuldungsfähigkeit. Der Leviathan Hobbes stirbt, mangels Futter und Potentential.

Währungsreformen bedingen auch äusserer Voraussetzungen und währungspolitischer Freiheitsgrade. Die DM hatte sie bei ihrer Einführung.

Die Forderung nach einer globalen Währung mit Abwertung und Einordnung der aktuellen Reservewährungen, ist mir angesichts fehlender (kapitalistischer + freier) Neuverschuldungskapazitäten a kleines Rätsel..<img src=" />.

Na denn, bester @Nico bring Fischbrät bei die Muschelsuppe<img src=" />.

Es grüßt,
CenTao

Verschuldungsspielräume

Nico @, Freitag, 22.03.2019, 03:19 vor 1865 Tagen @ Centao 2563 Views


Die Forderung nach einer Reform des Weltwährungssystems USD, ohne
Beachtung dessen, dass es gar kein freies Verschuldungspotential (Gini bei
0,8 im Kap, im Soz. bei ca. 1,0..) gibt, ist in einem ehemaligen
Debitistenforum ein Klamauk sondergleichen. Zumal die heutigen Forderungen
ja das zukünftige Vermögen ja eh schon weit übersteigen.

Hallo Centao!

Was auch immer das in der Klammer bedeuten soll, so verweist du in deiner Antwort auf fehlendes „Verschuldungspotential“, aber so etwas gibt es nicht und es bedarf auch keines solchen Potentials. Es scheint dabei in die Richtung der hier gelegentlich vorgebrachten „Beleihungsgrenzen“ zu gehen, welche es ja vielleicht geben könnte, welche aber irrelevant wären, weil es sich bei den damit angesprochenen Prozessen von Verpfändungen um Aspekte handelt, welche über den originären debitistischen Prozess bereits hinausgehen und keines Falls deren Grundlage bilden.

Vor ein paar Jahren bin ich mal auf diese angeblichen Beleihungsgrenzen eingegangen, und wenn es dich interessiert, dann kannst du diesen Aufsatz gerne mal durchlesen.

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=279410

Wollen wir hier noch mal das wesentliche herausgreifen.


Diesem [Axiom des Debitismus] zufolge werden die Begriffe „kaufen“ und „bezahlen“ getrennt behandelt und wie folgt definiert:

kaufen = sich verschulden

bezahlen = Stellen eines Nachschuldners

Hieraus können wir nun folgendes ableiten:

*
Schulden entstehen also durch kaufen, und nicht etwa durch Bankkrediete, denn die Bank ist hier bereits der Nachschuldner.

*
Man benötigt zum kaufen kein Geld – nein, Geld entsteht erst durch kaufen.

*
Schulden werden nicht etwa netto gebucht, denn es werden immer zwei gleichwertige Gegenbuchungen verrichtet (Schulden machen also niemanden ärmer, sondern allenfalls die Gewinn- u. Verlustrechnung).

*
Alles ist von Anfang an zu 100% verschuldet, weil alles von Anfang an nur durch Verschuldung in die debitistische Welt der Doppelten Buchführung Eingang findet (und nur deshalb sprechen wir überhaupt von Debitismus).

*
So gibt es eben auch keine Anfangsbestände wie etwa Verschuldungspotentiale oder Dinge die beliehen werden können.

Das, was du, werter Freund, hier Debitismus nennst, ist in Wahrheit nur Neo-Debitismus, basierend auf Hirngespinsten. Dass eine Geldwirtschaft korrumpiert und sabotiert werden kann, bestreite ich wohl kaum, und so ist es eben auch in der Gegenwart. Grundsätzlich kann es aber auch anders sein, und dann steht ihrer Funktionalität nichts im Wege. Natürlich kann auch eine bereits gegebene Fehlentwicklung wieder korrigiert werden, weil nämlich der Staat nicht im debitistischen Sinne wirtschaftet, sondern vorgibt, unter welchen monetären Bedingungen seine Individuen untereinander wirtschaften. Ein solcher Prozess könnte dann trefflich als Währungreform bezeichnet werden. Immer geht es dabei nur um die Staatsverschuldung, denn die monetäre Wirtschaft der Doppelten Buchhaltung bereinigt sich beständig selbst, und das tut sie übriegens auch heute.

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

...werden mit jeder Verschuldung kleiner wie die Fähigkeit eines thermodynamischen Systems,

Silke, Freitag, 22.03.2019, 09:35 vor 1864 Tagen @ Nico 2467 Views

bearbeitet von Silke, Freitag, 22.03.2019, 09:46

...Entrophie abzuführen.
Existiert Verschuldung, braucht es exponentiell ansteigende Neuverschuldung oder Ausbuchung der Schulden per Gläubigerbeseitigung.

Lieber Nico,

hier ist auch noch einmal ein Text aus älteren Zeiten.[[top]]

Klassischer Beleg FÜR die Machttheorie

daraus:
"10. Hat sich die Macht (die Zeiten der Tributierung usw. sind längst vorbei, da die Areale verteilt sind, letzte Zuckungen siehe Irak) ihrer sämtlichen Möglichkeiten zur Privilegierung begeben, wobei die Privilegierungen immense Wohlstandsschübe bedeuten - was nicht weiter ausgeführt werden muss, siehe allein die Möglichkeit, aus privatem Eigentum jetzt seinerseits"Zins" [= Steuer = Miete usw.] zu ziehen und weiteres Eigentum (= privates Kapital) zu schaffen, bleibt ihr nur noch die letzte Zessionsmöglichkeit, nämlich die der Abgabenzession über die sog."Staatsverschuldung": Das Besteuerungsrecht geht de facto (de jure bleibt es bei der Macht, die dann aber ihrenseits"Zins" bezahlen muss, wobei Zins wieder = census = Steuer) an die Halter von Staatsmacht-Titeln über. Das führt - ganz nebenbei - zwangsläufig zu der bekannten und oft genug dargestellten "ungleichen" bzw."ungerechten Verteilung" und entlädt sich ebenfalls über kurz oder lang im Umsturz. Vom allgemeinen Verrentungseffekt, auf den ich nicht müde wurde, schon seit Jahren hinzuweisen, ganz zu schweigen. Was im Klartext heißt: Die Möglichkeit über weitere mit Privilegierungen und Zessionen ("Reformen") neue Wohlstandsschübe zu schaffen, endet ebenfalls.

Das also sind Geschichte und Gegenwart des Wirtschaftens unter dem Aspekt eines ursprünglichen und den Prozess ununterbrochen begleitenden, weil einmal in die Welt gesetzten, Macht- und Zwangssystems - egal, ob man es als Autokratie oder als Demokratie aufzieht: Es muss sich immer wieder in sich selbst erschöpfen und sind seine Zessionsmöglichkeiten beendet, holt den bewaffneten Zwang just wieder das ein, was ihn immer einholt (siehe ganz oben): Der unaufhaltsame Niedergang setzt ein.

Dagegen helfen keine Tricks, weder mit Hilfe von"neuen Geldsystemen" noch mit"Reformen", wenn diese Reformen keine Zessionen mehr sind, sondern nur noch Umverteilungsversuche, wobei die Privilegierungen nur noch ein Hin- und Hergeschiebe von längst erteilten Privilegien sind (siehe"Sozialstaats"-Debatten usw.)."

Die Forderung nach einer Reform des Weltwährungssystems USD, ohne
Beachtung dessen, dass es gar kein freies Verschuldungspotential (Gini

bei

0,8 im Kap, im Soz. bei ca. 1,0..) gibt, ist in einem ehemaligen
Debitistenforum ein Klamauk sondergleichen. Zumal die heutigen

Forderungen

ja das zukünftige Vermögen ja eh schon weit übersteigen.

In einer endlichen Welt wird es mit zunehmender Komplexität der Systeme immer schwieriger das nötige Neuverschuldungspotential zu aquirieren.

Diese debitistische Gesetzmäßigkeit kann nur durch Ausbuchung von überbordenden Schulden in Schach gehalten werden.
Dafür müssen Nachschuldner aquiriert werden, die an der Verschuldung fallieren.
In einem modernen ZMS sind das die:
- scheiternden Wirtschaftsteilnehmer,
- die Wehrlosen in "weit weit weg" und die
- Ahnungslosen in der Zukunft (kommende Generationen die das angerührte Schlamassel ausbaden müssen) sowie
- die ganzen Lebewesen, die wir verbrauchen, indem wir ihre Existenz, ihr Potential unseren Göttern opfern (Massentierhaltung, Tierversuche, Veränderung von Lebensräumen von dadurch aussterbenden Arten und billionenfaches Leid und Tod von Tieren und Pflanzen durch unsere Rücksichtslosigkeit, der ohne unsere Existenz nicht nötig wäre.

Diesem [Axiom des Debitismus] zufolge werden die Begriffe „kaufen“
und „bezahlen“ getrennt behandelt und wie folgt definiert:

kaufen = sich verschulden

bezahlen = Stellen eines Nachschuldners

Ja. Genau.

Hieraus können wir nun folgendes ableiten:

*
Schulden entstehen also durch kaufen, und nicht etwa durch Bankkrediete,
denn die Bank ist hier bereits der Nachschuldner.

Nein.
Sowohl als auch.
Wer Kredit bekommt verschuldet sich.
Wer etwas kauft verschuldet sich auch.

*
Man benötigt zum kaufen kein Geld – nein, Geld entsteht erst durch
kaufen.

Und ob.
Zur Schuldentilgung kann man nur das akzeptierte Schuldentilgungsmittel verwenden (Geldeinheiten=Machteinheiten in Form von GZ) wenn der Vertrag so ausgestaltet ist. Ostereier nehmen die wenigsten zum Bezahlen.

*
Schulden werden nicht etwa netto gebucht, denn es werden immer zwei
gleichwertige Gegenbuchungen verrichtet (Schulden machen also niemanden
ärmer, sondern allenfalls die Gewinn- u. Verlustrechnung).

Buchungen in Bilanzen sind nur ein Hilfsmittel für uns und sehr unvollständige Momentaufnahmen (die meisten relevanten Faktoren nehmen wir nicht in unserer Bilanzen hinein, obwohl sie existieren - ein AKW muss irgendwann entsorgt werden.)
Die Wirklichkeit ist viel komplexer als eine Bilanz.
Schulden führen immer zu mehr Schulden, steigen im Zeitablauf.

*
Alles ist von Anfang an zu 100% verschuldet, weil alles von Anfang an nur
durch Verschuldung in die debitistische Welt der Doppelten Buchführung
Eingang findet (und nur deshalb sprechen wir überhaupt von Debitismus).

Ganz genau.
Da aber jede Verschuldung zusätzliche Verschuldung generiert (kein Gleichgewichtszustand möglich wie in thermodynamischen Systemen auch - Entropie nimmt immer zu), schuldet ein debitistisches System immer auf (es kann nicht anders) bis es falliert.

*
So gibt es eben auch keine Anfangsbestände wie etwa
Verschuldungspotentiale oder Dinge die beliehen werden können.

Ganz genau.
Keine Erstausstattung.
Alles startet mit Hoffnung und Versprechen - mit mehr nicht.

Das, was du, werter Freund, hier Debitismus nennst, ist in Wahrheit nur
Neo-Debitismus, basierend auf Hirngespinsten.

Keine Hirngespinste.

Dass eine Geldwirtschaft
korrumpiert und sabotiert werden kann, bestreite ich wohl kaum, und so ist
es eben auch in der Gegenwart.

Das ist egal.

Grundsätzlich kann es aber auch anders
sein,

Nein.

und dann steht ihrer Funktionalität nichts im Wege. Natürlich kann
auch eine bereits gegebene Fehlentwicklung wieder korrigiert werden, weil
nämlich der Staat nicht im debitistischen Sinne wirtschaftet, sondern
vorgibt, unter welchen monetären Bedingungen seine Individuen
untereinander wirtschaften.

Es gibt kein Perpetuum mobile.
Schnurrt ein Machkreislauf, muss entweder expandieren oder in endlicher Zeit fallieren - immer.

Ein solcher Prozess könnte dann trefflich als
Währungreform bezeichnet werden. Immer geht es dabei nur um die
Staatsverschuldung, denn die monetäre Wirtschaft der Doppelten Buchhaltung
bereinigt sich beständig selbst, und das tut sie übriegens auch heute.

Die Aufschuldung der öffentlichen Hände hält das System am laufen, hält die Schuldensituation im "Jetzt" leidlich stabil auf Kosten zunehmender Instabilität "Nachher".
Kann sie nicht mehr durch ausreichende Besteuerungsfähigkeit besichert werden, falliert das System.

Liebe Grüße
Silke

Zum größten Teil gebe ich dir recht; nur eine Kleinigkeit...

Mephistopheles, Freitag, 22.03.2019, 11:02 vor 1864 Tagen @ Silke 2360 Views

Alles, was ich nicht zitiere, ist richtig und findet meine Zustimmung. Bis auf folgenden Punkt:

Ganz genau.
Keine Erstausstattung.
Alles startet mit Hoffnung und Versprechen - mit mehr nicht.

Nein, das ist falsch. Es gibt sehr wohl eine Erstausstattung und die entsteht durch Raub und Versklavung. Beispielhaft pars pro toto geschildert im

Raub der Sabinerinnen.

Das ist nur eines der wenigen Beispiele, wo die "Erstausstattung" einen literarischen Niederschlag gefunden hat. Die meisten Fälle fanden in vorliterarischer Zeit statt.
Die Ausgrabungen, wo es in der Vorgeschichte zu Massakern gekommen ist und die jungen Frauen alle verschwunden waren, die Männer und alten Frauen aber getötet wurden, lassen keine andere Interpretation zu.
Die geraubten Frauen waren nicht nur Sexsklavinnen, sondern wurden auch als erste Arbeitsklavinnen eingesetzt. Einfach mal die Odyssee nachlesen.

Habe ich dir aber schon oft erklärt. aber das verstehst du nicht. Anscheinend hast du da eine Blockade.

Gruß Mephistopheles

Rosenkavalier

Nico @, Freitag, 22.03.2019, 15:50 vor 1864 Tagen @ Silke 2368 Views

"...werden mit jeder Verschuldung kleiner"

Ist das so? Könntest du mir vielleicht auch noch sagen, wo genau die Verschuldungsspielräume immer kleiner werden? Vielleicht bei Tchibo, oder bei Justin Bieber, vielleicht ja beim Rosenkavalier oder in Timbuktu? Nein, ich glaube jetzt hab ich es! Bestimmt mal wieder im Überall&Nirgendwo. Richtig?

Könnte ja vielleicht damit zusammenhängen, dass der Unterschied zwischen Staat und Regierung halt doch nicht so unwesentlich ist, als dass man sie einfach gleich behandeln könnte?!?!

Wo du aber gerade mal wieder da bist, liebe Silke, fällt mir noch ein, dass du mir doch bestimmt diesmal meine Frage beantworten willst. Meine Frage lautetete: „Was willst du überhaupt?“ Du siehst, ich bin ein unverbesserlicher Optimist. Jetzt frage ich dich wohl schon zum hundertsten mal, und glaube immer noch fest dran, die Antwort eines schönen Tages von dir zu erhalten.

[[herz]]

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... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Bei so einem Fall ist eine Gegenfrage erlaubt

Mephistopheles, Freitag, 22.03.2019, 18:23 vor 1864 Tagen @ Nico 2227 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Freitag, 22.03.2019, 18:29

Wo du aber gerade mal wieder da bist, liebe Silke, fällt mir noch ein,
dass du mir doch bestimmt diesmal meine Frage beantworten willst. Meine
Frage lautetete: „Was willst du überhaupt?“

Und was willst du?

Silke hat das überdeutlich beantwortet: Sie möchte das Unlösbare lösen
Damit ist man so beschäftigt, dass einem erfahrungsgemäß überhaupt keine energie mehr dazu verbleibt, das lösbare versuchen zu lösen.

Gruß Mehistopheles

Mein Vorsatz

Nico @, Freitag, 22.03.2019, 20:28 vor 1864 Tagen @ Mephistopheles 2212 Views

Wo du aber gerade mal wieder da bist, liebe Silke, fällt mir noch ein,
dass du mir doch bestimmt diesmal meine Frage beantworten willst. Meine
Frage lautetete: „Was willst du überhaupt?“


Und was willst du?

Ich antworte auf diese Frage gern. Mein Vorsatz ist es, möglichst günstige Impulse für eine glückliche Zukunft für uns alle zu geben.


Silke hat das überdeutlich beantwortet: Sie möchte das Unlösbare
lösen

Oh, da kann ich natürlich nicht mithalten.

Damit ist man so beschäftigt, dass einem erfahrungsgemäß überhaupt
keine energie mehr dazu verbleibt, das lösbare versuchen zu lösen.

Mir fällt dazu das schöne und berühmte Gelassenheitsgebet ein:

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Gruß Mehistopheles

Schöne Grüße

PS:
Danke noch mal dafür, dass du mich seiner Zeit auf das Pareto-Prinzip aufmerksam gemacht hast, denn diese Kenntnis ist mir von großer Wichtigkeit. Wahrscheinlich wahr Vilfredo Pareto genau so ein unverbesserlicher Idealist und Weltverbesserer, wie ich selbst.

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Pareto und Wikipedia

Nico @, Freitag, 22.03.2019, 23:30 vor 1864 Tagen @ Nico 2147 Views

Wikipedia hat in der Zwischenzeit ihren Pareto-Artikel politisch gesäubert, und seine Bedeutung ist nun nicht mehr zu erkennen.

So verlinke ich gerne noch mal den Beitrag von Mephistopheles, in welchem er mir vor einiger Zeit dieses Prinzip wunderbar erklärt hat.

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=283929

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... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Hab` ich`s mir doch fast gedacht, dass du gar nicht so weit weg bist von Silke

Mephistopheles, Samstag, 23.03.2019, 11:17 vor 1863 Tagen @ Nico 2053 Views

Wo du aber gerade mal wieder da bist, liebe Silke, fällt mir noch

ein,

dass du mir doch bestimmt diesmal meine Frage beantworten willst.

Meine

Frage lautetete: „Was willst du überhaupt?“


Und was willst du?


Ich antworte auf diese Frage gern. Mein Vorsatz ist es, möglichst
günstige Impulse für eine glückliche Zukunft für uns alle zu geben.

Wieder einer, der das Unmögliche versucht.


Silke hat das überdeutlich beantwortet: Sie möchte das Unlösbare
lösen


Oh, da kann ich natürlich nicht mithalten.

Nö, kannst du nicht, das hat aber noch nie jemand gehindert, es trotzdem zu versuchen.

Damit ist man so beschäftigt, dass einem erfahrungsgemäß überhaupt
keine energie mehr dazu verbleibt, das lösbare versuchen zu lösen.


Mir fällt dazu das schöne und berühmte Gelassenheitsgebet ein:

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht
ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Bitte lieber um Weisheit.

Gruß Mehistopheles


Schöne Grüße

PS:
Danke noch mal dafür, dass du mich seiner Zeit auf das
Pareto-Prinzip
aufmerksam gemacht hast, denn diese Kenntnis ist mir von großer
Wichtigkeit. Wahrscheinlich wahr Vilfredo Pareto genau so ein
unverbesserlicher Idealist und Weltverbesserer, wie ich selbst.

Nö, war er nicht, denn er war Italiener und blieb deswegen von der deutschen Krankheit des Idealismus und des Weltverbessserertums verschont.

Gruß Mephistopheles

Debitismus verstehen

Silke, Freitag, 22.03.2019, 19:47 vor 1864 Tagen @ Nico 2316 Views

Lieber Nico,

manchmal schreibst du imho richtig richtige Sachen, manchmal eher das Gegenteil.

\"...werden mit jeder Verschuldung kleiner\"

Ist das so?

Ja, natürlich.
Als Urschuldner müsstest du das doch auch am eigenen Leibe erleben.

Könntest du mir vielleicht auch noch sagen, wo genau die
Verschuldungsspielräume immer kleiner werden?

Im Debitismus gründet alles auf Verschuldung, wie dem Meph. sein "Raub" auch, der nie eine Erstausstattung liefern kann sondern nur fallierende Nachschuldner - entweder die Beraubten, oder die Räuber oder sogar beide. Jedes Phänomen, jeder Vorgang, jeder Prozess im Debitismus muss vorfinanziert werden. Aus diesen Vorfinanzierungslücken (Ausgaben vor Einnahmen) ergibt sich systemisch stets eine nicht tilgbare Verschuldung, die auf jemanden abgewälzt werden muss, damit sie wenigstens per Ausbuchung verschwindet, wenn dieser falliert.
Jeder Gewinn des Einen im Debitismus ist der Verlust eines Anderen + die Prozess- und Simulationskosten.
Also ist die Summe aller Gewinne immer geringer als die Summe aller Verluste im System über Raum und Zeit betrachtet.
Es gibt halt nur einige wenige Gewinner, weil es so schrecklich viele Verlierer gibt, denen der Debitismus ihren Platz zu weisst, den sie nur verlassen können wenn sie einen noch größeren Verlierer aquirieren können.

Damit das System als Ganzes nicht kaputt geht müssen deshalb sehr viele Systemelemente kaputt gehen um die über die Zeit tendenziell immer schneller wachsende Verschuldung zu neutralisieren wie eben in der Thermodynamik auch die überall entstehende Entropie aus dem System geschafft werden muss, dass es nicht chaotisch wird und stirbt sondern sich dissipativ weiter entwickelt.

Vielleicht bei Tchibo, oder
bei Justin Bieber, vielleicht ja beim Rosenkavalier oder in Timbuktu? Nein, > ich glaube jetzt hab ich es! Bestimmt mal wieder im Überall&Nirgendwo.
Richtig?

Im Überall.
Debitismus ist überall.

Könnte ja vielleicht damit zusammenhängen, dass der Unterschied zwischen
Staat und Regierung halt doch nicht so unwesentlich ist, als dass man sie
einfach gleich behandeln könnte?!?!

Der @dottore schrieb doch, dass es egal ist ob Autokratie oder Demokratie installiert wird - Hauptsache sie ermöglicht Machtzession.
Völlig chancenlos in Punkto Überleben sind Kommandowirtschaften.

Wo du aber gerade mal wieder da bist, liebe Silke, fällt mir noch ein,
dass du mir doch bestimmt diesmal meine Frage beantworten willst. Meine
Frage lautetete: „Was willst du überhaupt?“

Debitismus verstehen.
Mich nicht ärgern über eine Welt, die ist wie sie ist.
Nicht nach Lösungen suchen müssen, wo keine Probleme sind weil das System funktioniert, auch wenn es nicht schön ist.

Du siehst, ich bin ein
unverbesserlicher Optimist. Jetzt frage ich dich wohl schon zum hundertsten > mal, und glaube immer noch fest dran, die Antwort eines schönen Tages von
dir zu erhalten.

Optimismus ist doch nicht verkehrt.[[top]]
Aber solche Absätze von dir sind halt korrekturbedürftig:
"Grundsätzlich kann es aber auch anders sein, und dann steht ihrer Funktionalität nichts im Wege. Natürlich kann auch eine bereits gegebene Fehlentwicklung wieder korrigiert werden, weil nämlich der Staat nicht im debitistischen Sinne wirtschaftet, sondern vorgibt, unter welchen monetären Bedingungen seine Individuen untereinander wirtschaften. Ein solcher Prozess könnte dann trefflich als Währungreform bezeichnet werden. Immer geht es dabei nur um die Staatsverschuldung, denn die monetäre Wirtschaft der Doppelten Buchhaltung bereinigt sich beständig selbst, und das tut sie übriegens auch heute."

Wer dem el_mar seinen Francis Roddier und andere wie @Kurt gelesen hat versteht, dass da systemisch eben nichts anders laufen kann. Roddier haut zwar beim Versuch der Erklärung von debitistischen Gesetzmäßigkeiten per Thermodynamik ziemlich daneben (ATP=Geld) aber bis zu seinen Erklärungen zu Wirtschaft ist das alles sehr spannend zu lesen. "The Thermodynamics of Evolution". Ähnlich auch hier von Marek Roland-Mieszkowski "Life on Earth - Flow of Energy and Entropy".

Ich schreibe ein Posting, wenn ich etwas von anderen Foristen lese und dort vermeintlich einen Fehler finde, so wie in deinem Text, um festzustellen ob du falsch geschrieben oder ich falsch gedacht habe.

Das hat nichts mit meiner Wertschätzung für eine Person zu tun, die ordentlich versucht, ihren Standpunkt hier darzulegen und zu verteidigen.[[herz]]

Liebe Grüße
Silke

Oder ist Debitismus vielleicht eine halluzinogene Droge?

Nico @, Samstag, 23.03.2019, 01:58 vor 1864 Tagen @ Silke 2233 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 23.03.2019, 02:22

\"...werden mit jeder Verschuldung kleiner\"

Ist das so?


Ja, natürlich.
Als Urschuldner müsstest du das doch auch am eigenen Leibe erleben.

Das soll jetzt also die Frage beantwortet haben? Als ganz stink-normaler „Urschuldner“ erlebe ich aber nichts von dem, was du hier sagst. Als Otto-Normal-Urschuldner bin ich nämlich überhaupt nicht darauf angewiesen, Schulden im landläufigen Sinne zu machen. Der Debitismus soll uns nur erklären, was Geld im Grunde genommen ist, aber du hältst das wohl gleich für die Wirklichkeit. In der wirklichen Wirklichkeit wird mit Geld gekauft, Debitismus hin oder her. Das Geld ist am 1. auf dem Konto, und dann gehe ich einkaufen. Willst du mir hier weiß machen, dass ich mich jedes mal verschulden würde, und schon bald ist mein Kontingent erschöpft, oder was?

Könntest du mir vielleicht auch noch sagen, wo genau die
Verschuldungsspielräume immer kleiner werden?


Im Debitismus gründet alles auf Verschuldung, wie dem Meph. sein "Raub"
auch, der nie eine Erstausstattung liefern kann sondern nur fallierende
Nachschuldner - entweder die Beraubten, oder die Räuber oder sogar beide.
Jedes Phänomen, jeder Vorgang, jeder Prozess im Debitismus muss
vorfinanziert werden.

Nur mal nebenbei, im Debitismus wird nichts vorfinanziert. Schulden entstehen durch Kauf (nicht durch Kredit).

Aus diesen Vorfinanzierungslücken (Ausgaben vor
Einnahmen)

In der Theorie vielleicht, vor allem, wenn die Theorie (Vorfinanzierungs-) Lücken hat. Für den Einzelnen mag es so aussehen, als wenn die Ausgaben vor den Einnahmen stehen, beim Blick auf das Ganze Bedeuten Ausgaben und Einnahmen aber ein Paar, dessen Teile sich gegenseitig bedingen und immer nur zeitgleich auseinander hervorgehen können.

ergibt sich systemisch stets eine nicht tilgbare Verschuldung,
die auf jemanden abgewälzt werden muss, damit sie wenigstens per
Ausbuchung verschwindet, wenn dieser falliert.

Hat sich dann wohl erledigt, oder? Davon abgesehen, dass hier eben wieder mir nichts dir nichts aus dem Problem eines Einzelnen ein Problem für alle gemacht werden soll.

Jeder Gewinn des Einen im Debitismus ist der Verlust eines Anderen

Gewinne von heute sind auch nur die Verluste von morgen – wozu bräuchte es die Gewinne denn auch sonst noch?

Dass deine Aussage auch ansonsten grundfalsch ist, ergibt sich schon ganz einfach daraus, dass Gewinne das mögliche Resultat einer Gewinn- u. Verlustrechnung (GuV) sind, welche sich als interne Operation in der Jahresabschlussrechnung ereignet, ohne dass dadurch externe Konten überhaupt tangiert würden.

+

die Prozess- und Simulationskosten.
Also ist die Summe aller Gewinne immer geringer als die Summe aller
Verluste im System über Raum und Zeit betrachtet.

Weil diese Kosten gaaaaanz bestimmt keine Einnahmen woanders bedeuten. [[top]]

Es gibt halt nur einige wenige Gewinner, weil es so schrecklich viele
Verlierer gibt, denen der Debitismus ihren Platz zu weisst, den sie nur
verlassen können wenn sie einen noch größeren Verlierer aquirieren
können.

Da braucht man ja nur aus dem Fenster zu schauen, um sich davon zu überzeugen.

Damit das System als Ganzes nicht kaputt geht müssen deshalb sehr viele
Systemelemente kaputt gehen um die über die Zeit tendenziell immer
schneller wachsende Verschuldung zu neutralisieren wie eben in der
Thermodynamik auch die überall entstehende Entropie aus dem System
geschafft werden muss, dass es nicht chaotisch wird und stirbt sondern sich
dissipativ weiter entwickelt.

Was auch immer hier die Logik sein soll, auf jeden Fall ist es wieder DIE Verschuldung, die immer schneller anwächst. Es geht hier also nicht um jene oder welche Verschuldung, sondern eben um DIE Verschuldung.

Wir erleben eine Wirtschaft der Doppelten Buchführung, und die Chefs, deren Bilanzen die meisten Schulden aufweisen fahren die dicksten Autos. Hälst du das Gelbe Forum vielleicht für einen Kindergarten?

Vielleicht bei Tchibo, oder
bei Justin Bieber, vielleicht ja beim Rosenkavalier oder in Timbuktu?

Nein, > ich glaube jetzt hab ich es! Bestimmt mal wieder im
Überall&Nirgendwo.

Richtig?


Im Überall.
Debitismus ist überall.

Ja, die Verschuldung ist überall. Amen!

Könnte ja vielleicht damit zusammenhängen, dass der Unterschied

zwischen

Staat und Regierung halt doch nicht so unwesentlich ist, als dass man

sie

einfach gleich behandeln könnte?!?!


Der @dottore schrieb doch, dass es egal ist ob Autokratie oder Demokratie
installiert wird - Hauptsache sie ermöglicht Machtzession.
Völlig chancenlos in Punkto Überleben sind Kommandowirtschaften.

Aha! Da wir hier nun gerade über dottore sprechen, welcher ja als Wirtschaftsjournalist und Buchautor mit dem Namen Paul C. Martin bekannt ist, möchte ich an dieser Stelle gerne, unter seinen verschiedenen Büchern besonders jenes mit dem Titel „Die Krisenschaukel“ als Lektüre allgemein empfehlen. Man darf bereits von Haus aus annehmen, dass der Autor in diesen seinem letzten Buch auch seinen höchsten Stand der Erkenntnis mitteilen kann, und es sollte zudem auch zeitgeschichtlich das aktuellste seiner Werke sein. Hier spricht der Autor – von dem ich immer ein Fan war – freilich nicht von dubiosen Schulden, welche sich überall und nirgendwo aufhalten, vielmehr weißt er ganz konkret und einzig auf die sich auftürmenden Staatsschulden hin. Das Buch handelt davon, wie sich Staatsschulden auf die Volkswirtschaft auswirken, in dem diese Arbeitslosigkeit erzeugen und den Drift von Arm und Reich befördern. So berät er die Gesellschaft dahingehend, die Staatsverschuldung zu beseitigen und unterbreitet Vorschläge, wie dabei vorgegangen werden kann. Das hier Genannte bildet dabei auch das Kernthema des gesamten Buches, worauf auch dessen Untertitel „Staatsverschuldung macht arbeitslos, macht noch mehr Staatsverschuldung, macht noch mehr Arbeitslose“ bereits Hinweis gibt. Man muss auch hier nicht mit jedem Wort konform gehen, aber solch ein durchgeknallter Quatsch, wie im Vorposting nun aufgetischt wurde, ist in diesem Buch ganz sicher nicht zu finden.

Wo du aber gerade mal wieder da bist, liebe Silke, fällt mir noch ein,

dass du mir doch bestimmt diesmal meine Frage beantworten willst. Meine

Frage lautetete: „Was willst du überhaupt?“


Debitismus verstehen.

Das scheint dir aber nicht so recht zu bekommen, meine Teure.

Mich nicht ärgern über eine Welt, die ist wie sie ist.
Nicht nach Lösungen suchen müssen, wo keine Probleme sind weil das
System funktioniert,

Doch keine Probleme mehr? Das System funktioniert jetzt doch?

auch wenn es nicht schön ist.

Eigentlich ging es hier aber um die Frage, was denn wohl schön wäre, aber lass nur.

Du siehst, ich bin ein
unverbesserlicher Optimist. Jetzt frage ich dich wohl schon zum

hundertsten > mal, und glaube immer noch fest dran, die Antwort eines
schönen Tages von

dir zu erhalten.


Optimismus ist doch nicht verkehrt.[[top]]
Aber solche Absätze von dir sind halt korrekturbedürftig:
"Grundsätzlich kann es aber auch anders sein, und dann steht ihrer
Funktionalität nichts im Wege. Natürlich kann auch eine bereits gegebene
Fehlentwicklung wieder korrigiert werden, weil nämlich der Staat nicht im
debitistischen Sinne wirtschaftet, sondern vorgibt, unter welchen
monetären Bedingungen seine Individuen untereinander wirtschaften. Ein
solcher Prozess könnte dann trefflich als Währungreform bezeichnet
werden. Immer geht es dabei nur um die Staatsverschuldung, denn die
monetäre Wirtschaft der Doppelten Buchhaltung bereinigt sich beständig
selbst, und das tut sie übriegens auch heute."

Wer dem el_mar seinen
Francis
Roddier
und andere wie @Kurt gelesen hat versteht, dass da
systemisch eben nichts anders laufen kann.

Halt nur scheiße, dass PCM (welcher eben auch der Urheber des Debitismus-Begriffs ist) in dem gerade genannten Buch, das genaue Gegenteil sagt. Er will den Staat sanieren, wie auch ich – kläre ihn also mal auf, wie Debitismus funktioniert. Nun aber erst mal bis zum nächsten mal, wenn du schon bald wieder in alter Frische mit demselben Müll daherkommen wirst.

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

"Egal was du so rauchst, ich will das auch haben..."

Silke, Samstag, 23.03.2019, 16:00 vor 1863 Tagen @ Nico 2126 Views

bearbeitet von Silke, Samstag, 23.03.2019, 16:28

Lieber Nico,

"Was du dir wünscht (Der Herr sei gesegnet!), ist eine andere Realität, eine Welt, in der die Zeit und ihre bereits durch den Ablauf immer begründeten Termine keinerlei Bedeutung mehr erfahren. Das geht sowohl aus deinen Staatsfantasien hervor, ebenso wie aus deiner drolligen Annahme, dass Werte ohne Vorfinanzierung begründet werden können."
@Ashitaka

Darin Verweis auf:
"Vorfinanzierung, Entstehung von Wirtschaftsräumen"

Das kannst du ja machen...ist doch völlig ok.
Ich wünsche mir doch auch viele Sachen.

\"...werden mit jeder Verschuldung kleiner\"

Ist das so?


Ja, natürlich.
Als Urschuldner müsstest du das doch auch am eigenen Leibe erleben.


Das soll jetzt also die Frage beantwortet haben?

Yepp.

Als ganz stink-normaler
„Urschuldner“ erlebe ich aber nichts von dem,

Du hast auf einmal Durst = Urschuld (deine Existenz) fordert Zins (Wasser)
Es regnet gerade nicht, du kannst nicht einfach den Mund zum Himmel halten.
Du musst also Wasser suchen gehen und verbrauchst dabei...
Wasser und Energie.
Nu hast du auch noch Hunger von der Sucherei (deine Schuld wächst mit Zeitablauf!)
Ach ja, Wasser hast du trotz fleissiger Sucherei noch nicht gefunden.
Nu musst du auch noch nachdenken wo du noch suchen könntest oder deinen Telefonjoker nutzen (Deine Schuld wächst fleissig an, erst Wasser, dann Wasser + Essen, dann Wasser + Essen + Telefon)
Wenn das so weiter geht fallierst du ziemlich bald.
Oder du suchst dir einen Nachschuldner, der für dich falliert, indem über ihn deine anwachsenden Schulden ausgebucht werden.

was du hier sagst. Als
Otto-Normal-Urschuldner bin ich nämlich überhaupt nicht darauf
angewiesen, Schulden im landläufigen Sinne zu machen.

Verrate uns dein Geheimnis...Lichtnahrung?
Versuche dann aber möglichst Durst und Hunger nur bei Sonnenschein zu bekommen und nicht in der finsteren Nacht.

Der Debitismus soll
uns nur erklären, was Geld im Grunde genommen ist, aber du hältst das
wohl gleich für die Wirklichkeit.

Für die Realität. Res = das Ding.

In der wirklichen Wirklichkeit wird mit
Geld gekauft, Debitismus hin oder her.

Omph.
Mit Geld (genauer mit beurkundeten Geldeinheiten) wird bezahlt und nicht gekauft.

Das Geld ist am 1. auf dem Konto,

Vielleicht bei dir, weil du Pensionär oder Beamter bist.
Das erklärt, dass du kein Vorfinanzierungsproblem hast und es auch nicht verstehst.

und dann gehe ich einkaufen.

Auch der Weg zur Bank (Beurkundungen von Geldeinheiten holen) und zum Aldi schlendern erhöhen deine Schuld (x kcal, usw.).

Willst du mir hier weiß machen, dass ich mich
jedes mal verschulden würde, und schon bald ist mein Kontingent
erschöpft, oder was?

Yepp.

Könntest du mir vielleicht auch noch sagen, wo genau die
Verschuldungsspielräume immer kleiner werden?


Im Debitismus gründet alles auf Verschuldung, wie dem Meph. sein

"Raub"

auch, der nie eine Erstausstattung liefern kann sondern nur fallierende
Nachschuldner - entweder die Beraubten, oder die Räuber oder sogar

beide.

Jedes Phänomen, jeder Vorgang, jeder Prozess im Debitismus muss
vorfinanziert werden.


Nur mal nebenbei, im Debitismus wird nichts vorfinanziert. Schulden
entstehen durch Kauf (nicht durch Kredit).

Das ist ja das Problem, dass man nicht wirklich vorfinanzieren kann sondern die Vorfinanzierung simulieren muss indem man sie versucht nachträglich aus der Welt zu schaffen. Das geht eben nicht in Summa sondern nur in Einzelfallbetrachtungsschummeleien, wie sie die Eigentumsökonomen und Tauschtheoretiker pflegen.
A borgt bei B 100 Geld um bei C dasunddas kaufen zu können usw.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann tauschen sie (bzw. prämieren sich gegenseitig) noch heute.

Aus diesen Vorfinanzierungslücken (Ausgaben vor
Einnahmen)


In der Theorie vielleicht, vor allem, wenn die Theorie (Vorfinanzierungs-)
Lücken hat.

Diese Vorfinanzierungslücken, die sich enorm aufsummieren, sind hammerharte Realität.
Desterwegen verhungert weltweit alle 10 Sekunden ein Kind.

Für den Einzelnen mag es so aussehen, als wenn die Ausgaben
vor den Einnahmen stehen,

Das gilt für jedes debitistische System, also auch jedes Lebewesen.

beim Blick auf das Ganze Bedeuten Ausgaben und
Einnahmen aber ein Paar, dessen Teile sich gegenseitig bedingen und immer
nur zeitgleich auseinander hervorgehen können.

In Summa gilt (für alle Beteiligten und mit Hereinnahme aller relevanten Bilanzierungsposten) Ausgaben > Einnahmen.
Das kann man halt geschickt verteilen wenn man sich als Raubritter den Löwenanteil der späteren Einnahmen und den kleineren Anteil der früheren Ausgaben per Waffengewalt verschafft (vorfinanziert versteht sich).
Klammere in deinen Überlegungen nicht immer den Zeitablauf aus.
Schulden wachen im Zeitablauf.

ergibt sich systemisch stets eine nicht tilgbare Verschuldung,
die auf jemanden abgewälzt werden muss, damit sie wenigstens per
Ausbuchung verschwindet, wenn dieser falliert.

Hat sich dann wohl erledigt, oder? Davon abgesehen, dass hier eben

wieder mir nichts dir nichts aus dem Problem eines Einzelnen ein Problem
für alle gemacht werden soll.

Das nennt man systemische Betrachtung vs. (falscher) Einzelfallbeschreibung.

Jeder Gewinn des Einen im Debitismus ist der Verlust eines Anderen


Gewinne von heute sind auch nur die Verluste von morgen – wozu bräuchte
es die Gewinne denn auch sonst noch?

Um Zeit zu gewinnen...
im Heute,
die fehlen wird...
im Morgen.

Dass deine Aussage auch ansonsten grundfalsch ist, ergibt sich schon ganz
einfach daraus, dass Gewinne das mögliche Resultat einer Gewinn- u.
Verlustrechnung (GuV) sind, welche sich als interne Operation in der
Jahresabschlussrechnung ereignet, ohne dass dadurch externe Konten
überhaupt tangiert würden.

Ich wusste nicht, dass sich die Realität schön rechnen lässt, ich dachte, das klappt nur mit "schön saufen".
Aber selbst da hat man am nächsten Morgen mehr Probleme (mehr Schulden), den Kater und den Ausgangszustand und die Peinlichkeiten von zwischendurch.[[zwinker]]

+

die Prozess- und Simulationskosten.
Also ist die Summe aller Gewinne immer geringer als die Summe aller
Verluste im System über Raum und Zeit betrachtet.

Yepp. Jetzt hast du es.[[top]]

Weil diese Kosten gaaaaanz bestimmt keine Einnahmen woanders bedeuten.
[[top]]

Doch, doch, aber eben stets weniger als die Ausgaben.
Desterwegen pflegen dissipative Systeme (Lebewesen) auch nur zu entstehen und zu überleben, wo ständig neue Energie (besser Negentropie) in das System herein kommt (z.B. per Sonnenlicht oder Geothermie).

Es gibt halt nur einige wenige Gewinner, weil es so schrecklich viele
Verlierer gibt, denen der Debitismus ihren Platz zu weisst, den sie nur
verlassen können wenn sie einen noch größeren Verlierer aquirieren
können.


Da braucht man ja nur aus dem Fenster zu schauen, um sich davon zu
überzeugen.

Sag ich doch.
Du als Pensionär/Beamter bist der Gewinner und kannst aus dem Fenster auf all die Looser schauen, die für deine Entlohung zum Monatsersten den ganzen Monat rödeln müssen.
Perfekt!

Damit das System als Ganzes nicht kaputt geht müssen deshalb sehr

viele

Systemelemente kaputt gehen um die über die Zeit tendenziell immer
schneller wachsende Verschuldung zu neutralisieren wie eben in der
Thermodynamik auch die überall entstehende Entropie aus dem System
geschafft werden muss, dass es nicht chaotisch wird und stirbt sondern

sich

dissipativ weiter entwickelt.


Was auch immer hier die Logik sein soll, auf jeden Fall ist es wieder DIE
Verschuldung, die immer schneller anwächst. Es geht hier also nicht um
jene oder welche Verschuldung, sondern eben um DIE Verschuldung.

Ja. Die pöse, pöse Verschuldung, die aus jedem Vorgang, Prozess oder einer blossen Existenz von irgendetwas in debitistischen Systemen hervor quillt weil Zeit abläuft.
Im Paradies gibt es so etwas nicht - da steht die Zeit still.

Wir erleben eine Wirtschaft der Doppelten Buchführung, und die Chefs,
deren Bilanzen die meisten Schulden aufweisen fahren die dicksten Autos.

Das eine hat mit dem anderen und dem dritten nichts zu tun.

Hälst du das Gelbe Forum vielleicht für einen Kindergarten?

Du wohl?

Vielleicht bei Tchibo, oder
bei Justin Bieber, vielleicht ja beim Rosenkavalier oder in Timbuktu?

Nein, > ich glaube jetzt hab ich es! Bestimmt mal wieder im
Überall&Nirgendwo.

Richtig?


Im Überall.
Debitismus ist überall.


Ja, die Verschuldung ist überall. Amen!

Yepp. Jetzt hast du es.
Nun steht und fällt aber alles mit der Verteilung derselben wie eben auch beim Pareto-Prinzip.[[top]]
Wer die durch seine Existenz und die damit verbundene Urschuld verursachte Verschuldung immer wieder und immer besser auf Nachschuldner abwälzen kann, die daran letztlich fallieren müssen, ist im Gegensatz zu diesen ein Winner.

Könnte ja vielleicht damit zusammenhängen, dass der Unterschied

zwischen

Staat und Regierung halt doch nicht so unwesentlich ist, als dass man

sie

einfach gleich behandeln könnte?!?!


Der @dottore schrieb doch, dass es egal ist ob Autokratie oder

Demokratie

installiert wird - Hauptsache sie ermöglicht Machtzession.
Völlig chancenlos in Punkto Überleben sind Kommandowirtschaften.


Aha! Da wir hier nun gerade über dottore sprechen, welcher ja als
Wirtschaftsjournalist und Buchautor mit dem Namen Paul C. Martin bekannt
ist, möchte ich an dieser Stelle gerne, unter seinen verschiedenen
Büchern besonders jenes mit dem Titel „Die Krisenschaukel“ als
Lektüre allgemein empfehlen.

Ganz vorzügliche Empfehlung...
Ich meine, das ist sein bestes Buch geworden.
Ach hätte er nur das mit der Machttheorie noch geschafft...
...wir bräuchten uns jetzt nicht mehr zanken.[[herz]]

Man darf bereits von Haus aus annehmen, dass
der Autor in diesen seinem letzten Buch auch seinen höchsten Stand der
Erkenntnis mitteilen kann, und es sollte zudem auch zeitgeschichtlich das
aktuellste seiner Werke sein.

Ist es auch.
Obwohl er im Forum dann noch gemeinsam mit den Mitstreitern deutlich nachlegen konnte.

Hier spricht der Autor – von dem ich immer
ein Fan war – freilich nicht von dubiosen Schulden, welche sich überall
und nirgendwo aufhalten, vielmehr weißt er ganz konkret und einzig auf die
sich auftürmenden Staatsschulden hin.

Sind nun einmal im Staat die wichtigsten Schulden.

Das Buch handelt davon, wie sich
Staatsschulden auf die Volkswirtschaft auswirken, in dem diese
Arbeitslosigkeit erzeugen und den Drift von Arm und Reich befördern.

Logisch.

So
berät er die Gesellschaft dahingehend, die Staatsverschuldung zu
beseitigen und unterbreitet Vorschläge, wie dabei vorgegangen werden kann.

Staat beseitigen.

Das hier Genannte bildet dabei auch das Kernthema des gesamten Buches,
worauf auch dessen Untertitel „Staatsverschuldung macht arbeitslos, macht
noch mehr Staatsverschuldung, macht noch mehr Arbeitslose“ bereits
Hinweis gibt. Man muss auch hier nicht mit jedem Wort konform gehen, aber
solch ein durchgeknallter Quatsch, wie im Vorposting nun aufgetischt wurde,
ist in diesem Buch ganz sicher nicht zu finden.

Weder durchgeknallt noch Quatsch.
Krieg dich mal wieder ein!

Wo du aber gerade mal wieder da bist, liebe Silke, fällt mir noch

ein,

dass du mir doch bestimmt diesmal meine Frage beantworten willst.

Meine

Frage lautetete: „Was willst du überhaupt?“


Debitismus verstehen.


Das scheint dir aber nicht so recht zu bekommen, meine Teure.

Ich bin ganz zufrieden damit, wenn ich so mit deinem Sachverstand zur Sache vergleiche.

Mich nicht ärgern über eine Welt, die ist wie sie ist.
Nicht nach Lösungen suchen müssen, wo keine Probleme sind weil das
System funktioniert,


Doch keine Probleme mehr? Das System funktioniert jetzt doch?

Und wie!
"Der Kapitalismus, ein System das funktioniert"

auch wenn es nicht schön ist.


Eigentlich ging es hier aber um die Frage, was denn wohl schön wäre,
aber lass nur.

Das haben wir ja hier auch schon in epischer Breite diskutiert.
@dottore:
"besser Stamm als Staat"
und
"besser Kapitalismus als Sozialismus"
und
Viktor Frankl:
„Die letzte der menschlichen Freiheiten besteht in der Wahl der Einstellung zu den Dingen.“

Du siehst, ich bin ein
unverbesserlicher Optimist. Jetzt frage ich dich wohl schon zum

hundertsten > mal, und glaube immer noch fest dran, die Antwort eines
schönen Tages von

dir zu erhalten.


Optimismus ist doch nicht verkehrt.[[top]]
Aber solche Absätze von dir sind halt korrekturbedürftig:
"Grundsätzlich kann es aber auch anders sein, und dann steht ihrer
Funktionalität nichts im Wege. Natürlich kann auch eine bereits

gegebene

Fehlentwicklung wieder korrigiert werden, weil nämlich der Staat nicht

im

debitistischen Sinne wirtschaftet, sondern vorgibt, unter welchen
monetären Bedingungen seine Individuen untereinander wirtschaften. Ein
solcher Prozess könnte dann trefflich als Währungreform bezeichnet
werden. Immer geht es dabei nur um die Staatsverschuldung, denn die
monetäre Wirtschaft der Doppelten Buchhaltung bereinigt sich

beständig

selbst, und das tut sie übriegens auch heute."

Wer dem el_mar seinen
Francis
Roddier
und andere wie @Kurt gelesen hat versteht, dass da
systemisch eben nichts anders laufen kann.


Halt nur scheiße, dass PCM (welcher eben auch der Urheber des
Debitismus-Begriffs ist) in dem gerade genannten Buch, das genaue Gegenteil
sagt. Er will den Staat sanieren, wie auch ich – kläre ihn also mal auf,
wie Debitismus funktioniert.

Der @pigbonds schrieb auch immer "Staat hassen allein nutzt nix weil wir ja alle rein geboren worden sind, drin leben und mit ihm untergehen würden wenn er die Hufe hoch streckt - Ekel hin, Ekel her".
Man muss den Debitismus verstehen, damit man für sich selbst ein annehmbares Lebenskonzept entwickeln kann um in so einem System eben nicht kaputt zu gehen.
Dazu gehört das Verständnis des Vorfinanzierungsproblems eines debitistischen Systems wie auch eines ZMS/Staates.
Oder man macht es wie du und verschafft sich als Nutznießer per Staat seine ganz persönliche Masse von stets zum Fallieren bereit stehen müssenden Nachschuldnern (per staatlichem Zwang und staatlicher Deckung verbrecherischen Handelns).

Nun aber erst mal bis zum nächsten mal, wenn
du schon bald wieder in alter Frische mit demselben Müll daherkommen
wirst.

Gratuliere.
Drei und mehr persönliche Beleidigungen in einem Posting qualifizieren dich für meine Ignore-Liste.

Mach's gut.
Und träum noch was schönes...

Liebe Grüße
Silke

Wer dir noch irgendwas glaubt ist selbst schuld (oT)

Nico @, Samstag, 23.03.2019, 17:37 vor 1863 Tagen @ Silke 1970 Views

- kein Text -

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

Quod erat demonstrandum - OT vom mutmaßlichen Beamten, der am 1. sein Geld zum Tausch bekommt für gute Arbeit

Oblomow, Samstag, 23.03.2019, 18:19 vor 1863 Tagen @ Nico 1983 Views

OT.

“Ach du meine Nase“
Oblomow

Sehe ich ähnlich.... aber "W-Reform" 2019? .... na ja, warten wir es mal ab.

Olivia @, Donnerstag, 21.03.2019, 14:07 vor 1865 Tagen @ Nico 3261 Views

Bin mal gespannt, ob die FED "unter Kontrolle" ist und auch darauf, wer denn dann die Kontrolle hat.

Ansonsten denke ich auch, dass es eher als positiv einzuschätzen ist, dass die Zinsen nicht weiter erhöht werden. Ist einfach kein Spielraum da..... Dann würde das "große Sterben" in den USA gleich wieder anfangen. Besonders die privaten Haushalte, die bis unter die Halskrause verschuldet sein sollen, bekämen kaum noch Luft zum atmen.

--
For entertainment purposes only.

Notenbankzins

Nico @, Donnerstag, 21.03.2019, 22:17 vor 1865 Tagen @ Olivia 2692 Views

Bin mal gespannt, ob die FED "unter Kontrolle" ist und auch darauf, wer
denn dann die Kontrolle hat.

Eine Notenbank ist von ihrem Wesen her ein Staatsorgan, und DJT hat dem Volk versprochen, ihm (dem Volk) die Kontrolle über den Staat zurückzugeben. Ich glaube, dass er auch gewillt ist, dieses Versprechen einzulösen.

Der Begriff einer Währungsreform kann dabei schon verschiedenes bedeuten, und das wohl einzig wesentliche Ereignis dabei ist es, den Staat zu entschulden. Welcher Prozess auch immer dazu führen mag, er muss nicht notwendigerweise mit einer neuen Namensgebung der Währung verbunden sein, und er wird vielleicht auch nicht mehrheitlich als eine Währungsreform überhaupt erkannt.

Ansonsten denke ich auch, dass es eher als positiv einzuschätzen ist,
dass die Zinsen nicht weiter erhöht werden. Ist einfach kein Spielraum
da..... Dann würde das "große Sterben" in den USA gleich wieder anfangen.
Besonders die privaten Haushalte, die bis unter die Halskrause verschuldet
sein sollen, bekämen kaum noch Luft zum atmen.

An dieser Stelle sollte noch einmal darauf hingewiesen sein, dass der s.g. Notenbankzins kein wirklicher Zins ist, sondern eher eine Geldsteuer bedeutet. Der Zins ist nämlich ein Mikro-ökonomisches (betriebswirtschaftliches) Medium, welches die beständige Erneuerung von Aktiva finanziert – siehe dazu gerne meinen Aufsatz über das Zinsprinzip. Wie bereits gesagt, ist eine Notenbank von ihrem Wesen her aber ein Staatsorgan (eine Nonprofit-Organisation), welche nicht wirtschaftet, sondern Politik gestaltet.

Die wohl wesentlichste unmittelbare Wirkung einer solchen Zinserhöhung dürfte nun der Anstieg der Zinsen auf Staatsschulden sein, während die Aktienkurse dabei im Übrigen auch eher unter Druck geraten. Wenn der Präsident die Staatsinteressen vertritt, und den Staat nicht etwa zu sabotieren gewillt ist, dann kann er an einer Erhöhung der Notenbankzinsen kaum interessiert sein. Die Frage, welchen Sinn ein Notenbankzins überhaupt erfüllen soll, kann wohl nur im Kontext mit der gesamten Wirtschaftspolitik erörtert werden. Es steht aber gar zu vermuten, dass die Zinspolitik der Vergangenheit nur auf die Beschleunigung der globalen Staatsverschuldung zielte, während ein Notenbankzins im Sinne der Volkswirtschaft gar nicht gebraucht wird.

--
... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...

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