Der UN-Migrationspakt im Bundestag: das „Hohe Haus“ als moralisches Tiefgeschoss

Falkenauge @, Dienstag, 13.11.2018, 08:03 vor 1993 Tagen 4623 Views

Was sich in der Debatte über den UN-Migrationspakt im deutschen Bundestag am 8.11.2018 abgespielt hat, war ein Tiefpunkt scheindemokratischer Praxis.

Es war ein absichtliches, gezieltes Ignorieren und Beschweigen der vorgebrachten Gründe der AfD, was bei 615 Abgeordneten, die der AfD gegenüberstehen, nicht ohne vorherige geheime Absprache der Fraktionen vorstellbar ist. Das nennt man eine Verschwörung zur Verhinderung demokratischer Prozesse, damit die von der AfD vorgebrachten gewichtigen Gründe nicht vor der medialen Öffentlichkeit breit diskutiert und der Bevölkerung als wirkliches Problem bewusst werden. Stattdessen geht es darum, die Boten solcher Nachrichten als üble Hetzer, Angstmacher, „Verschwörungstheoretiker“ usw. zu diffamieren, sie also als demokratisch nicht vertrauenswürdig darzustellen und diese ständig wiederholten Behauptungen den direkt zuschauenden und medial ausschnittweise versorgten Wählern als Gefühlsurteile einzusuggerieren.

Ein solches Parlament ist kein „Hohes Haus“, in dem es um die Würde ernsthaften geistigen Ringens für das Wohl des Volkes ginge, sondern eher das Tiefgeschoss niedriger Machtgier und persönlicher Verleumdungen. Der peruanische Nobelpreisträger für Literatur Mario Vargas Llosa, der 1987 als Präsidentschaftskandidat für drei Jahre in die Politik ging, beschreibt dies in auch für Deutschland gültigen Worten, die man nicht oft genug zitieren kann:
„Sie können die hehrsten Ideen haben, aber sobald es an deren Verwirklichung geht, sind Sie Intrigen, Verschwörungen, Paranoia, Verrat und Abgründen an Schmutz und Niedertracht ausgesetzt. Wenn ich eins über den Morbus der Politik gelernt habe, dann dies: Der Kampf um die Macht lockt die Bestie in uns hervor. Was den Berufspolitiker wirklich erregt und antreibt, ist das maßlose Verlangen nach Macht.“

Siehe: Das "Hohe Haus"

Macron wie aus den Knochenkellern von Verdun

Tempranillo @, Dienstag, 13.11.2018, 09:06 vor 1993 Tagen @ Falkenauge 3951 Views

Emmanuel Macron fuhr eine sehr interessante Strategie. Während der Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag des Waffenstillstands hielt er eine Rede, die darauf abzielt, das Völkerschlachten des Gas- und Grabenkriegs durch eines der Massenimmigration zu ersetzen.

Er und viele Systemlinge halten das bestimmt für ein Zeichen des demokratischen Fortschritts.

Macron legte wie erwartet eine Schleimspur in Richtung Globalismus, EU und vor allem der UNO, *Garantin des Geists der Zusammenarbeit, um den gemeinsamen Besitz der Welt zu verteidigen, deren Schicksal in unauflöslicherweise zusammengeknüpft sei*.

Gehört mir jetzt das Vermögen Rothschilds, Warburg, Goldman Sachs', Lazards und Oppenheims, oder meint Macron nicht eher, daß jeder dahergelaufene Neger und Kameltreiber mein Vermögen abgreifen kann, und ich damit rechnen muß, daß die Staatsmacht einen Migranten bei mir einquartiert?

Sehr aufschlußreich war, wie Macron versuchte, seine völkermordapologetischen Gemeinheiten an den Mann zu bringen.

Er versuchte es so, daß er den Nationalismus als Verrat am Patriotismus darstellte, also eine Unterscheidung vornahm, deren Sinn nur sein kann, Verwirrung zu stiften und das souveränistische Lage in Patrioten und Nationalisten zu spalten.

Ich kann nur davor warnen, sich auf derartige definitorische Unterscheidungen einzulassen und plädiere stattdessen dafür, Nationalismus und Patriotismus als synonym zu betrachten, aber beide Begriffe gegenüber dem Chauvinismus abzugrenzen.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).

Patriotismus

Falkenauge @, Dienstag, 13.11.2018, 09:35 vor 1993 Tagen @ Tempranillo 3531 Views

Er versuchte es so, daß er den Nationalismus als Verrat am Patriotismus
darstellte, also eine Unterscheidung vornahm, deren Sinn nur sein kann,
Verwirrung zu stiften und das souveränistische Lage in Patrioten und
Nationalisten zu spalten.

Ich kann nur davor warnen, sich auf derartige definitorische
Unterscheidungen einzulassen und plädiere stattdessen dafür,
Nationalismus und Patriotismus als synonym zu betrachten, aber beide
Begriffe gegenüber dem Chauvinismus abzugrenzen.

Hallo Tempranillo,

ich glaube, dass diese Begriffe in Frankreich und in Deutschland unterschiedlich gewichtet werden.

In Frankreich sind Nationalismus und Patriotismus praktisch identisch, es besteht nur eine Abgrenzung zum Chauvinismus als einem besonders extremen und aggressiven Nationalismus.

In Deutschland wird schon der Nationalismus als anfänglicher Chauvinismus empfunden, also als ein gesteigertes Selbstwertgefühl und eine Überhöhung über andere Nationen. Während der Patriotismus als reine Liebe zum eigenen Volk und Vaterland gilt, der die anderen als gleichwertig gelten lässt und deren Patriotismus wie seinen eigenen versteht und anerkennt.
Vgl. dazu hier.

Gruß
Falkenauge

Ersetze "Politik" durch "Demokratie"

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Dienstag, 13.11.2018, 09:19 vor 1993 Tagen @ Falkenauge 3456 Views

Ein solches Parlament ist kein „Hohes Haus“, in dem es um die Würde
ernsthaften geistigen Ringens für das Wohl des Volkes ginge, sondern eher
das Tiefgeschoss niedriger Machtgier und persönlicher Verleumdungen. Der
peruanische Nobelpreisträger für Literatur Mario Vargas Llosa, der 1987
als Präsidentschaftskandidat für drei Jahre in die Politik ging,
beschreibt dies in auch für Deutschland gültigen Worten, die man nicht
oft genug zitieren kann:
„Sie können die hehrsten Ideen haben, aber sobald es an deren
Verwirklichung geht, sind Sie Intrigen, Verschwörungen, Paranoia, Verrat
und Abgründen an Schmutz und Niedertracht ausgesetzt. Wenn ich eins über
den Morbus der Politik gelernt habe, dann dies: Der Kampf um die Macht
lockt die Bestie in uns hervor. Was den Berufspolitiker wirklich erregt und
antreibt, ist das maßlose Verlangen nach Macht.“

Wenn man das Wort "Politik" durch das Wort "Demokratie" ersetzt, passt es noch besser!

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Mario Vargas Llosa ging in die Politik, nicht in die Demokratie

Kosh @, Dienstag, 13.11.2018, 11:42 vor 1992 Tagen @ Otto Lidenbrock 3065 Views

Z.B.: Hätte er in früheren Zeiten als polnischer Hochadliger gelebt, hätte er als Monarch in die Politik gehen müssen, nach Eurer Lesart aber wohl kaum in die Demokratie:

aus https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nigreich_Polen
- Seither stand an der Spitze des Staates, der sogenannten I. Rzeczpospolita, auf Lebenszeit ein Wahlkönig bzw. Wahlgroßfürst in Realunion. Die Könige entstammten den Familien Capet-Valois (1573–1574), Báthory (1574–1586), Wasa (1587–1668), WiÅ›niowiecki (1669–1673), Sobieski (1674–1696), Wettin (1697–1763), LeszczyÅ„ski (1704–1736)[6] und Poniatowski (1764–1795).

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Ist ja nen Ding oder condituio humana

Oblomow, Dienstag, 13.11.2018, 12:07 vor 1992 Tagen @ Kosh 3056 Views

„Sie können die hehrsten Ideen haben, aber sobald es an deren
Verwirklichung geht, sind Sie Intrigen, Verschwörungen, Paranoia, Verrat
und Abgründen an Schmutz und Niedertracht ausgesetzt. Wenn ich eins über
den Morbus der Politik gelernt habe, dann dies: Der Kampf um die Macht
lockt die Bestie in uns hervor. Was den Berufspolitiker wirklich erregt und
antreibt, ist das maßlose Verlangen nach Macht.“

Ich übersetze das mal kurz. Ich, Vargas, bin der Engel, den die bösen Berufspolitiker daran hinderten, dass alle genauso klug und weise werden wie ich selbst.

Nachdem ich den obigen kitschigen Firlefanz gelesen habe, war mir klar, dass es völlig richtig war, von diesem Schwadroneur nie etwas gelesen zu haben.

Herzlich
Oblomow

Wer bin ich, der MASSE den Willen zum Masochismus zu verwehren?

Kosh @, Dienstag, 13.11.2018, 11:25 vor 1992 Tagen @ Falkenauge 3239 Views

Es ist das Recht der MASSE, sich in Masochismus zu üben.

- Das nennt man eine Verschwörung zur Verhinderung demokratischer Prozesse …

Ich weiss ja nicht, wer Dein “man” ist, aber mein “man” nennt das keinesfalls “Verhinderung demokratischer Prozesse”.

Die Auslotung gelebter Demokratie bis an die Grenzen des MACH(T)baren ist vergleichbar mit dem Ausloten von Gesetzeslücken. Womit ich ausdrücken will, dass dieses Phänomen so alltäglich und widersprüchlich ist wie der Homo sapiens selbst. Nur ein verbreiteter Mangel an Demokratieverständnis und das unbändige Bedürfnis des Homo sapiens, Ursachen zugunsten des von der MASSE gelebt- und geliebten Sündenbockkults sorgen für die konstante Vernebelung der Sicht. Dein Beitrag zu dieser Dynamik ist mittlerweile aktenkundig, wobei ich anfügen möchte, dass ich als Elite Dich auch nicht aufhalten würde, denn Du bist ein wesentliches Moment zur Verstetigung des Sündenbockkults: Für die bist Du LIHOP, eine Win-Win-Situation, eine verlockende Investition wie sie kostengünstiger nicht sein könnte.

- … damit die von der AfD vorgebrachten gewichtigen Gründe nicht vor der medialen Öffentlichkeit breit diskutiert und der Bevölkerung als wirkliches Problem bewusst werden.

Noch ist die AfD über den Daumen gepeilt eine 20%-Partei, die Anti-AfD-Einheitspartei kommt somit auf 80%. Das ist Demokratie wie sie leibt und lebt. Einziges Kriterium ist, dass der Demos - die MASSE - sich darauf einlässt. Wer die 80% wählt, nimmt das in Kauf, je länger desto bewusster:

aus http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=474646
- Und schwuppdiwupps waren wir im sog. Dritten Reich und, dass die AFD irgendwas mit Nazi sei und es deswegen ok sei und der Wirt sei doch selbst schuld und verdiene nichts anderes.

Schachspielern unterstellt man landläufig eine gewisse Intelligenz, aber das ist keine Garantie für einen demokratischen Ponyhof. Demokratie kann alles sein von Himmel bis Hölle, die Perversion derselben oder das Gegenteil dessen, was sie vorgibt zu sein. Hat es nun irgendwo einen Aufstand im Sinne Junckers gegeben? Nein, business - MASSE - as usual!

Vielleicht leuchtet Dir und anderen Systemkritikern das eines Tages ein. Bei mir hat’s auch Jahrzehnte gebraucht, obwohl der Begriff Demokratie nichts anderes besagt: HERRschaft der MASSE. Jahrzehnte lag der Begriff vor meinen Augen, aber ich habe nicht begriffen, was er bedeutet: Die MASSE ist ihr eigener HERR.

- Stattdessen geht es darum, die Boten solcher Nachrichten als üble Hetzer, Angstmacher, „Verschwörungstheoretiker“ usw. zu diffamieren, sie also als demokratisch nicht vertrauenswürdig darzustellen …

Nein: Es geht darum, die AfD als “nicht vertrauenswürdig darzustellen” und sich vom Demos bestätigen - z.B. wählen - zu lassen. Das ist Demokratie! Alles ist möglich, gerade auch das was nicht sein kann, was nicht sein darf. Du verwechselst ständig Deine persönlichen Vorstellungen darüber, wie Demokratie von der MASSE gelebt werden soll - am deutschen Wesen soll die Welt genesen - mit demokratischen Fakten. Du verwechselt Inhalt mit Form und verkaufst es als Fakten.

Wenn die MASSE z.B. beschliesst, Systemkritiker fortan zu guillotinieren, dann ist das lupenreine Demokratie. Wenn ihre Stellvertreter denselben Beschluss fällen und die MASSE nichts dagegen MACHT, ist auch das lupenreine Demokratie. An krassen Beispielen wie diesen müsste Dir eigentlich einleuchte, wo der Hund in Deiner Systemkritik und die der meisten anderen begraben liegt: Wenn die 80%-Stellvertreter beschliessen, die 20%-AfD auszubremsen und die MASSE MACHT nichts, ist das lupenreine Demokratie.

Wer bin ich, der MASSE den Willen zum Masochismus zu verwehren?

Wie man in den Wald ruft, so hallt es zurück.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

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