Interessanter Beitrag - IIF & Bloomberg – globale Verschuldung alarmierend und Zinsumfeld-Risiken steigen

Slavisa ⌂ @, Mittwoch, 11.07.2018, 12:47 vor 2117 Tagen 3261 Views

Wenn es interessiert, FX-Research aus meiner Feder zu einer IIF- & Bloomberg-Studie zu aktuellen Verschuldungszahlen global und Zinsumfeld-Risiken.

Viel Spaß!

Herzliche Grüße,
Slavisa

--
Börse

Danke. (oT)

FOX-NEWS @, fair and balanced, Mittwoch, 11.07.2018, 13:30 vor 2117 Tagen @ Slavisa 1926 Views

- kein Text -

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Läuft in Deutschland ...

Vermehrung Verschuldung immer gleich Vermehrung Vermögen

Manuel H. @, Mittwoch, 11.07.2018, 14:33 vor 2117 Tagen @ Slavisa 2283 Views

Wer den Anstieg der Verschuldung beklagt, vergisst, dass es zu jedem Schuldner immer einen Gläubiger gibt, die Schulden des Einen immer das Vermögen des Anderen bedeutet. Den Anstieg von Vermögen zu bejubeln, gleichzeitig den Anstieg der Schulden zu beklagen, zeigt, dass Ökonomie nicht einmal im Ansatz begriffen wurde.

--
Deutschland das neue Troja?
http://www.trojaeinst.wordpress.com

also das ist nun wirklich blanker Unfug!

Friedrich @, Mittwoch, 11.07.2018, 15:02 vor 2117 Tagen @ Manuel H. 2244 Views

Geld entsteht durch Kredit.
1000 Euro Geld sind 1000 Euro Schulden plus Zinsen und Gebühren also im Schnitt sagen wird rund 2000 Euro Schulden.

Ab der ersten Sekunde nach Einführung dieses satanischen Geldsystems kann mit dem vorhandenen Geld die vorhandene Schuld NICHT mehr zurückbezahlt werden! Mathematisch gesehen existiert immer mehr Schuld wie Geld, welche nur durch noch mehr Schulden "beglichen" werden kann.

Mann Mann Mann ... !

Herrjeh, wie wäre es mit gesundem Menschenverstand?

Manuel H. @, Mittwoch, 11.07.2018, 15:09 vor 2117 Tagen @ Friedrich 2253 Views

Herrjeh, der Zins und die Gebühren sind, wenn nicht beglichen, Teil des laufenden Kredits.
Wenn Geld durch Kredit entsteht, dann entsteht Geld auch durch das Erheben von Zins und Gebühren, denn beides sind ja Teile des Kredits.
(Nennt man auch Hochbuchen)
Und sowohl der ursprüngliche Kredit als auch die zum Kredit zugeschlagenen Gebühren, Zinsen und Zinseszinsen haben Gläubiger, deren Vermögen sich nun mehren.
Je höher also der Zins und die Gebühren, desto mehr wächst unser Geldvermögen, das alljährlich in den Medien gefeiert wird, während die Spiegelseite verteufelt wird.

Geld entsteht durch Kredit.
1000 Euro Geld sind 1000 Euro Schulden plus Zinsen und Gebühren also im
Schnitt sagen wird rund 2000 Euro Schulden.

Ab der ersten Sekunde nach Einführung dieses satanischen Geldsystems kann
mit dem vorhandenen Geld die vorhandene Schuld NICHT mehr zurückbezahlt
werden! Mathematisch gesehen existiert immer mehr Schuld wie Geld, welche
nur durch noch mehr Schulden "beglichen" werden kann.

Mann Mann Mann ... !

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Verstehe ich nicht

Otto Lidenbrock @, Nordseeküste, Mittwoch, 11.07.2018, 15:27 vor 2117 Tagen @ Friedrich 2075 Views

An welcher Stelle hat er diesen Umstand denn infrage gestellt?

--
"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton

Nur sind die Vermoegen ganz anders verteilt

CalBaer @, Mittwoch, 11.07.2018, 19:08 vor 2117 Tagen @ Manuel H. 1817 Views

Deine Aussage ist eine Binsenweisheit im Gelben, nur nuetzt das wenig um die Problematik der Verschuldung zu loesen. Die Nettovermoegen sind eben nie durch die Bank weg Null. Als letzte "Rettung" bleibt dann nur noch Beschlagnahme von Privatvermoegen (auch subtil ueber Inflation) oder Glaeubigermord (@Mephistopheles) um damit Schulden zu "tilgen" - das war in barbarischen Gesellschaften ueblich und leicht - in heutigen Rechtsstaaten allerdings kaum machbar. Das Problem bei steigender Verschuldung ist ausserdem die immer hoehere Zinslast, die in den Waren und Dienstleistungen eingepreist werden muessen - es kommt zum Tsatsiki-Effekt. Mit Nullzinsen wird das Problem nur aufgeschoben ... zumindest solange bis die Epoche des billigen Geldes mit voller Wucht zurueckschlaegt.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Die Problematik der Verguthabung

Manuel H. @, Mittwoch, 11.07.2018, 19:21 vor 2117 Tagen @ CalBaer 1764 Views

Wenn es eine Binsenweisheit hier im Gelben ist, weshalb wird dann der Fokus nur auf die Schulden gelegt.

Je höher die Schulden werden, desto höher werden die Geldvermögen. Wir werden also alle reicher, nicht ärmer. Die Staatsschulden sind unsere Vermögen.

Die Zinsen, die die bösen Banken angeblich dem lebenslustigen Konsumenten wegnehmen, damit der kein Zaziki mehr bekommt, sind doch nicht weg. Im Gegenteil, sie sind Einkommen (für Riester-Rentner dringend benötigte Einkommen). Dann geht halt der lebenslustige Rentner zum Griechen, oder?

Wenn die Lösung die Beschlagnahme von Privatvermögen sei bzw. sogar gleich der Gläubigermord, dann ist doch unausgesprochen klar, dass nicht die Schulden das Problem sind, sondern die Guthaben personifiziert als Gläubiger bzw. Privatvermögender.

Hört hier sicher keiner gerne, weil sie alle irgendwie einen Spargroschen haben.

Ginge der Gläubiger mit seinen dusseligen Zinserträgen zum Griechen, hätte nicht nur der Grieche Einkommen, sondern sogar der Student als Tellerwäscher.

Deine Aussage ist eine Binsenweisheit im Gelben, nur nuetzt das wenig um
die Problematik der Verschuldung zu loesen. Die Nettovermoegen sind eben
nie durch die Bank weg Null. Als letzte "Rettung" bleibt dann nur noch
Beschlagnahme von Privatvermoegen (auch subtil ueber Inflation) oder
Glaeubigermord
(@Mephistopheles)
um damit Schulden zu "tilgen" - das war in barbarischen Gesellschaften
ueblich und leicht - in heutigen Rechtsstaaten allerdings kaum machbar. Das
Problem bei steigender Verschuldung ist ausserdem die immer hoehere
Zinslast, die in den Waren und Dienstleistungen eingepreist werden muessen
- es kommt zum
Tsatsiki-Effekt.
Mit Nullzinsen wird das Problem nur aufgeschoben ... zumindest solange bis
die Epoche des billigen Geldes mit voller Wucht zurueckschlaegt.

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"Die Staatsschulden sind unsere Vermögen"

CalBaer @, Mittwoch, 11.07.2018, 19:42 vor 2117 Tagen @ Manuel H. 1753 Views

Das koennte aus dem Handbuch fuer Kommunisten stammen. Sicher wenn Du alles vergesellschaftest, kommst Du dahin. Fang doch am besten bei Frau Klatten an, ob sie ihre Milliarden dem Staat vermacht.

--
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Dazu braucht man nichts vergesellschaften

Manuel H. @, Mittwoch, 11.07.2018, 20:55 vor 2116 Tagen @ CalBaer 1641 Views

Ich hatte mal das Vergnügen, mir die Lebensversicherungen von Freunden durchzulesen.

Dort wurde darauf hingewiesen, dass das angesparte Vermögen niemals in unsichere Aktien investiert würde, da Sicherheit des Ersparten den Gesellschaften sehr wichtig wäre. Sie würden ausschließlich in Staatsverschuldungen investieren, denn diese seien mündelsicher.

Da9 zum Beispiel sind die Gläubiger der ach so schlimmen Schulden.
Zu Schulden gibt es immer Gläubiger, Schulden des einen müssen also die Vermögen anderer sein.

Was hat das mit Vegesellschaftung oder Kommunismus zu tun? :-)

Das koennte aus dem Handbuch fuer Kommunisten stammen. Sicher wenn Du alles
vergesellschaftest, kommst Du dahin. Fang doch am besten bei Frau Klatten
an, ob sie ihre Milliarden dem Staat vermacht.

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Selbst Staaten leben niemals ewig

CalBaer @, Mittwoch, 11.07.2018, 21:19 vor 2116 Tagen @ Manuel H. 1651 Views

Schau mal in die Geschichte, besonders die Deutsche. Da schaut der Vermoegenshalter am Ende immer in die Roehre. Da muss nicht mal ein Krieg sein, schau Dir einfach die Target2-Bilanzen an. Fast eine Billion Euro sind nicht mal durch Staatsanleihen gedeckt, lediglich durch ungedeckte Ansprueche an die EZB, die keinerlei Faelligkeit haben.

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Rente und Target2

Manuel H. @, Mittwoch, 11.07.2018, 21:54 vor 2116 Tagen @ CalBaer 1772 Views

Da schaue ich gerne in die Geschichte. Private Vorsorge, institutionelle Altersvorsorge, immer zuverlässig weg.

Die umlagefinanzierte Rente wurde immer gezahlt, egal welcher Nachfolgestaat sich konstituierte.

Zu den Target2 Bilanzen:

Den Italienern erzählt man, wenn ihr aus dem Euro aussteigt, werden Euch die Euro-Verbindlichkeiten, da ewige Tilgung, umbringen.
Den Deutschen erzählt man, wenn ihr aus dem Euro aussteigt, werden Euch die Euro-Forderungen, da niemals eine Tilgung, umbringen.

Schließt sich zwar aus, stört aber keinen.

Wie lief das in Argentinien?
Argentinien erklärte den Staatsbankrott. Zahlreiche Lebensversicherungen stießen daraufhin ihre topsicheren, mündelsicheren Forderungen für ein Appel und Ei an Heuschrecken ab und entreicherten die Sparer.
Die Heuschrecken erklagten sich die volle Auszahlung von Argentinien.

So geht es auch. Gläubiger und Sparer werden entreichert, Schuldner auf Jahrzehnte verelendet. Ein Dritter erhält den vollen Ertrag.

Schau mal in die Geschichte, besonders die Deutsche. Da schaut der
Vermoegenshalter am Ende immer in die Roehre. Da muss nicht mal ein Krieg
sein, schau Dir einfach die Target2-Bilanzen an. Fast eine Billion Euro
sind nicht mal durch Staatsanleihen gedeckt, lediglich durch ungedeckte
Ansprueche an die EZB, die keinerlei Faelligkeit haben.

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Die Target-2-Ansprüche sind gedeckt so wie die Staatsanleihen auch - versprochen!

Silke, Donnerstag, 12.07.2018, 05:23 vor 2116 Tagen @ CalBaer 1667 Views

Lieber Calbaer,

in einem ZMS wird ordnungsgemäß aufgeschuldet und die Altschulden in Summa bedienbar gehalten (und nicht einfach zurückgezahlt, sonst hätten wir kein Geld mehr) durch Neuschulden. Erst wenn das nicht mehr funktioniert werden wahlweise Gläubiger und/oder Schuldner gemeuchelt.
Wer am mutigsten aufschuldet hat die Nase vorn, wer zu feige ist wird neidgeplagt.
Es gibt doch keine Schuldsklaverei mehr (was laut @dottore sehr unsozial gegenüber den Gläubigern ist, in einer Welt, die immer nur parteiisch über die armen Schuldner jammert - also kann auch nichts mehr passieren, nur Mut!)
Der Schuldner sollte seine Schuld nacharbeiten müssen wenn der Gläubiger sie vorarbeiten muss...

Wie ging der Witz vom @dottore:
Müller wälzt sich schlaflos im Bett.
Seine Frau: Was ist los?
Müller: Morgen präsentiert mir der Maier einen Schuldschein, den ich nicht bezahlen kann - deshalb kann ich nicht schlafen.
Sie geht ins Wohnzimmer und kommt nach ein paar Minuten wieder.
Müller: Was hast du denn gemacht?
Sie: Den Maier angerufen, dass du morgen nicht bezahlen kannst, jetzt kann der nicht schlafen und du kannst schlafen.
Frauen eben...[[zwinker]]

Liebe Grüße
Silke

Es geht nicht um das "mehr" sondern um das "wovon"

heller, Mittwoch, 11.07.2018, 19:33 vor 2117 Tagen @ Manuel H. 1783 Views

Es geht nicht darum, dass jedem Vermögens-Euro ein Schulden-Euro gegenübersteht, für den irgendwer den Buckel noch krumm machen muss - in Zukunft!!

Es geht darum, ob sich soviele Leute noch finden, den Buckel noch so krumm zu machen wie die, die die Euro-Vermögen besitzen sich gerne wünschten.

Und da sich Vermögen immer ungleicher verteilt, es also immer mehr Superreiche gibt, kaufen diese Superreichen sich eben nicht Güter, die für die Allgemeinheit noch irgendeinen Sinn hätten, sondern immer mehr Firlefanz.
Und gleichzeitig muss man - um noch eine Konsumsteigerung zur Finanzierung der Zinsen zu erreichen - immer mehr Schrott an die Allgemeinbevölkerung verticken, um den nächsten Zahlungstermin noch zu schaffen.

Hast du Markus Krall gelesen/gehört?

Ankawor, Mittwoch, 11.07.2018, 15:04 vor 2117 Tagen @ Slavisa 2481 Views

Danke für deinen Bericht, Slavisa, auch wenn ich ihn etwas kurz finde.

Du schreibst "besonders pikant dürfte die weitere Entwicklung bei steigendem Zinsumfeld sein, denn hier lauern zahlreiche Gefahren."

Laut Krall kann es ein steigendes Zinsumfeld in Europa nur geben, wenn vorher das Eigenkapital der Banken mit gigantischen Geldmengen vom Steuerzahler aufgestockt wird, sonst klappt bei einem Zinsanstieg alles wie ein Kartenhaus zusammen, sagt er.

Welches sind die "zahlreichen Gefahren", die du siehst? Beurteilst du die Situation weniger drastisch, weil du offensichtlich ein "steigendes Zinsumfeld" für möglich hältst?

Danke

Ankawor

steigendes Zinsumfeld

Kaladhor @, Münsterland, Mittwoch, 11.07.2018, 15:24 vor 2117 Tagen @ Ankawor 2278 Views

Ein steigendes Zinsumfeld in Europa halte ich mittlerweile für die sprichwörtliche Mission Impossible. Sollte die EZB es tatsächlich wagen, die Leitzinsen zu erhöhen, dürften einen Tag später alle Euro-Staaten im Süden bankrott sein. Ok, so lange ein Italiener Chef der EZB ist, muss man wohl kaum befürchten, dass das eintritt.

Grüße

--
Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich kann noch selber denken!

Ein paar Gedanken

Slavisa ⌂ @, Mittwoch, 11.07.2018, 18:26 vor 2117 Tagen @ Kaladhor 2001 Views

Hallo,

vielen Dank erst einmal. Klar, mit Krediten steigen auch die Vermögen der einzelnen Global Player. Das habe ich auch nie verleugnet, ändert aber nichts an der hohen Verschuldung der einzelnen Staaten bzw. der einzelnen Privathaushalte.

@Kaladhor & Ankawor Markus Krall kenne ich. Ich sehe die Lage nicht weniger dramatisch.

- Privathaushalte / Unternehmen: Laut einer EY-Umfrage rechnet etwa ein 1/3 der deutschen Banklandschaft mit steigenden Zinssätzen für Firmen- bzw. Ratenkredite im kommendem Jahr. Da im Zuge der Digitalisierung unzählige Zombie-Firmen entstanden sind, die sich gerade so über das Wasser halten, sehe ich eine hohe Gefährdung für Arbeitsplätze in dieser Branche - ähnlich wie während der New Economy-Welle: "Was zum Geier machen die eigentlich noch einmal?" Die zunehmende Urbanisierung und der Wunsch der Individuen nach unnötigem Konsum für Güter ohne jeglichen Investitionscharakter wird die Lage verschärfen (Lifestyle-Beispiele: Autos, die man sich nicht leisten kann und anstatt dessen least; Reisen, die man sich eigentlich nicht leisten kann und in Raten abstottert).

- Staaten: Was an Investitionen ist eigentlich gedeckt oder verscherbeln die gerade das Tafelsilber inklusive Bürger als dem lender of last resort? Keynesianismus hat nie funktioniert: ein Euro an Investition bringt nun einmal in vielen Bereichen keinen Euro an Ertrag. Deswegen wohl der Spruch: "Der Krieg ist der Vater aller Dinge."

Das sind alles nur Beispiele, es gibt unzählige andere, gerade in den Schwellenländern: "Die in Europa haben das auch, wir wollen das auch." Die Frage bleibt: "Braucht man den Quatsch wie die Luft zum Atmen?"

Das Vermögen des Einzelnen ist für den Besitzlosen irrelevant.

Egal, ob Draghi Italiener oder nicht, seine Einstellung kennt man:" Whatever it takes." Wenn man Italien opfern muss, um die Währungsunion zu retten, wird der Mann zögern? Ich weiß es nicht.

HG,
Slavisa

--
Börse

Ein paar Gedanken

Slavisa ⌂ @, Mittwoch, 11.07.2018, 18:26 vor 2117 Tagen @ Slavisa 1935 Views

Hallo,

vielen Dank erst einmal. Klar, mit Krediten steigen auch die Vermögen der
einzelnen Global Player. Das habe ich auch nie verleugnet, ändert aber
nichts an der hohen Verschuldung der einzelnen Staaten bzw. der einzelnen
Privathaushalte.

@Kaladhor & Ankawor Markus Krall kenne ich. Ich sehe die Lage nicht
weniger dramatisch.

- Privathaushalte / Unternehmen: Laut einer EY-Umfrage rechnet etwa ein
1/3 der deutschen Banklandschaft mit steigenden Zinssätzen für Firmen-
bzw. Ratenkredite im kommendem Jahr. Da im Zuge der Digitalisierung
unzählige Zombie-Firmen entstanden sind, die sich gerade so über das
Wasser halten, sehe ich eine hohe Gefährdung für Arbeitsplätze in dieser
Branche - ähnlich wie während der New Economy-Welle: "Was zum Geier
machen die eigentlich noch einmal?" Die zunehmende Urbanisierung und der
Wunsch der Individuen nach unnötigem Konsum für Güter ohne jeglichen
Investitionscharakter wird die Lage verschärfen (Lifestyle-Beispiele:
Autos, die man sich nicht leisten kann und anstatt dessen least; Reisen,
die man sich eigentlich nicht leisten kann und in Raten abstottert).

- Staaten: Was an Investitionen ist eigentlich gedeckt oder verscherbeln
die gerade das Tafelsilber inklusive Bürger als dem lender of last resort?
Keynesianismus hat nie funktioniert: ein Euro an Investition bringt nun
einmal in vielen Bereichen keinen Euro an Ertrag. Deswegen wohl der Spruch:
"Der Krieg ist der Vater aller Dinge."

Das sind alles nur Beispiele, es gibt unzählige andere, gerade in den
Schwellenländern: "Die in Europa haben das auch, wir wollen das auch." Die
Frage bleibt: "Braucht man den Quatsch wie die Luft zum Atmen?"

Das Vermögen des Einzelnen ist für den Besitzlosen irrelevant.

Egal, ob Draghi Italiener oder nicht, seine Einstellung kennt man:"
Whatever it takes." Wenn man Italien opfern muss, um die Währungsunion zu
retten, wird der Mann zögern? Ich weiß es nicht.

HG,
Slavisa

--
Börse

Wo gestorben wird, werden die Geier fett

FOX-NEWS @, fair and balanced, Donnerstag, 12.07.2018, 04:56 vor 2116 Tagen @ Slavisa 1604 Views

Da irgendwann auch das Spiel der EZB zuende geht - viel zu spät allerdings - wie bleibt man liquide, um von den dann freiwerdenden spottbilligen Wirtschafts- und Konsumgütern zu profitieren? Oder gibt es jetzt schon Kandidaten, in die man investieren kann, ausser Schrottverwerter?

Grüße

--
[image]
Läuft in Deutschland ...

Herr Krall wurde im DGF ausführlich besprochen

Silke, Donnerstag, 12.07.2018, 05:37 vor 2116 Tagen @ Ankawor 1756 Views

Lieber Ankawor,

z.B. ab hier.
Die Verschuldung seit Sumer ist global gestiegen.
Das ist so üblich in einem Schuld(geld)system, das funktioniert.

Liebe Grüße
Silke

Kralls Thesen in der WELT, aber dort wird alles gut

Ankawor, Donnerstag, 12.07.2018, 16:45 vor 2116 Tagen @ Silke 1560 Views

https://www.welt.de/finanzen/plus179005504/Niedrigzinsen-Haben-auch-Sie-in-Zombiefirmen...

Hinter der Bezahlschranke in der Welt online wird ohne direkten Bezug auf Krall erläutert, dass die Zombie-Unternehmen bei der kommenden Zinserhöhung über die Wupper gehen.

Sagt auch Krall.

Europa werde 2019 einen „Blitzanstieg“ der Pleiten erleben.

Sagt auch Krall: 2020 knallts.

Diese Insolvenzen werden nicht nur die Bilanzen der Banken belasten.

Sagt auch Krall, aber er sagt auch, dass die Banken dadurch ebenfalls über die Wupper gehen.

Dann aber verlassen sie in der Welt Krall und meinen, dass das Verschwinden der Zombie-Unternehmen die Chance bietet, dass die Produktivität wieder wächst, weil innovative Firmen dann mehr Handlungsraum haben.

Das sagt auch Krall, aber er sagt, die Summen im Spiel sind viel zu hoch, als dass der Untergang der Zombie-Unternehmen und in der Folge der Untergang der Banken das System überfordert, weil nirgends so viel Geld wie dann nötig vorhanden ist.

In zwei Jahren wissen wir wohl mehr.

Da bisher immer alles benötigte Geld aus dem Hut gezaubert wurde, hat die Welt ja vielleicht recht ....

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