Patentstatistik 2017 Europäisches Patentamt (mT)

DT @, Freitag, 16.03.2018, 23:59 vor 2233 Tagen 4392 Views

166 000 Patente insgesamt.

Firmenanmeldungen:

Platz 1: Huawei (China): 2398 Patente
Platz 2: Siemens (D): 2220 Patente
Platz 3: LG (Korea): 2056 Patente
Platz 4: Samsung (Korea): 2016 Patente

Innerhalb Deutschlands die weiteren Firmen:
Bosch (1412)
BASF (1265)
Bayer (880)
Continental (629)

Da die Patente den Schutz der Ideen für die nächsten 20 Jahre bestimmen, kann man JETZT schon abschätzen, was abgehen wird.

Dieses Gequatsche über "die Chinesen kopieren doch nur", was bis in jüngste Zeit selbst von hochrangingen Managern der dt. Industrie kolportiert wird, die China nicht wirklich aus eigener Insidererfahrung kennen, wird ihnen das Genick brechen. Hochmut kommt vor dem Fall.

Und der Drecksfxxxx in Berlin und der Dreckssoze und 30 Mrd Verschwender Scholz haben nichts eiligeres zu tun, als nach Paris zu fahren und der Marionette der Hochfinanz die Stiefel zu lecken. Damit der seinen Landsleuten und Kriegs"gewinnern" weiterhin die Rente mit 60 und die Kreuzfahrten auf dem Mittelmeer spendieren kann, während wir uns im Hamsterrad bis 68 abrackern dürfen. Und gleichzeitig wird unser Geld in die Franzländer und Südstaaten transferiert, anstatt unsere Unis und Forschungseinrichtungen so auf Vordermann zu bringen, daß wir noch einigermaßen mit den Asiaten mithalten können. Dito die Infrastruktur. 60 Mrd Sofortprogramm würde unsere Unis für die nächsten 100 Jahre fit machen, das sieht man an den Gebäuden, die zwischen dem dt.-frz. Krieg und der Jahrhundertwende gebaut wurden, die taugen bis heute, während der Betonplunder der 60er und 70er Jahre wie in Bochum an der Ruhruni oder in Hamburg nur noch als Ruinen dasteht. Jetzt 60 Mrd investiert, pro Uni 1 Mrd, da ließe sich was machen.

Aber die Fxxxx hat nichts eiligeres zu tun als das Geld den Franzosen in ihre Rosette zu blasen.

Wenn ich das schon sehe, diese eitle Parvenü von Rothschild:
[image]

https://de.wikipedia.org/wiki/Emmanuel_Macron#Investmentbanker

"Dat Lämpschen, dat hab ich günstisch beim Waldi aus de Eifel gekauft. Der hat das bei Bares für Rares als Schnäppschen gekriescht."

Vergiss es

sensortimecom ⌂ @, Samstag, 17.03.2018, 07:48 vor 2233 Tagen @ DT 3766 Views

Die meisten Patente, die heutzutage erteilt werden, sind nicht einmal mehr das Papier wert.

Alles was wirklich von essentieller Bedeutung und Wichtigkeit ist, wurde bereits patentiert, und meist handelt es sich um bestohlene und betrogene Individualisten, und nicht um Grosskonzerne.

"Alles, was erfunden werden kann, ist bereits erfunden". Charles Duell, Chef des US Patentamtes, 1899. (mT)

DT @, Samstag, 17.03.2018, 14:43 vor 2233 Tagen @ sensortimecom 3098 Views

Sensortime.com, Du unterschätzt die menschliche Kreativität.

http://www.nebelbank.de/irrtuemer.html

""Alles, was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden."
Charles Duell, Chef des amerikanischen Patentamts, 1899"

Du als Erfinder solltest das doch wissen.

Glaubst Du im Ernst, die Displays, die augmented und virtual reality,
die Handy/Smartphone-Technologie, die autonomen und selbstfahrenden Fahrzeuge, die würden alle auf DEM JETZIGEN Stand stehen bleiben? Die Antriebe, die Elektromotoren, die Batterien?

Gerade bei den Batterien, kleiner, schnellere Aufladung, höhere Kapazität.

Es werden bei den Displays holographische Displays kommen, eingeblendet direkt vor dem Auge, etc.

Bei den Lasern: höhere Leistungen, kürzere Pulse, erweiterte Wellenlängen, kompakter, günstiger.

Und DA soll schon ALLES erfunden sein?
[[rofl]]

Nur weil sein eigener Verstand nicht weiter reicht, sollte man nicht auf die Menschheit als ganzes schließen.

Das Meiste sind nur Iterationen, Miniaturisierungen und "kleine Verbesserungen..."

sensortimecom ⌂ @, Samstag, 17.03.2018, 16:24 vor 2233 Tagen @ DT 3012 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 17.03.2018, 16:32

... aber keine grundlegenden neuen Erkenntnisse.

Soll das eine revolutionäre neue Erfindung sein, wenn ich zB. Li-Akku-Zellen noch intensiver zusammen packe, damit mein Smartphone eine halbe Stunde länger geladen bleibt? Um zu riskieren dass es womöglich im nächsten Moment explodiert?

Oder wenn ich die Ecken des Smartphones auf eine Weise abrunde, wie es die anderen Smartphone-Produzenten bisher nicht gemacht haben? Und das dann zum Patent anmelde?
s.
http://winfuture.de/news,72912.html

Auch ein Fingerprint-Sensor fürs Smartphone ist nichts grundlegend Neues. Alle solchen Ideen wurden schon vor Jahrzehnten gemacht. Und Patente gibts allein in den USA ACHT MILLIONEN. Da findest du Dinge, die schon vor Jahrzehnten patentiert worden sind - und heute als große Errungenschaft realisiert werden... und womöglich zum dritten oder vierten Mal nachpatentiert werden - jawohl, es werden sogar Patente drauf erteilt..!

Ich könnte hier stundenlang aufzählen.

Die internationale Banken- und Börsenszene kann nicht von Peanuts leben. Sie benötigt ihre monatlichen, wenn nicht sogar wöchentlichen(!) Super-Ideen und -Erfindungen, um den Status Quo zu halten. Jawohl. NUR darum. Von Aufschwung wie einst in den 60ern oder 70ern gar nicht zureden. Den gibts nimmer. Wenn du darauf wartest, dass noch mal solche Konjunkturzyklem kommen, dann wartest du umsonst..

ULTIMA THULE des menschlichen Erfindertums ist der "autonome Roboter". Das selbstfahrende Vehikel zB... Die theoretischen Grundlagen dafür sind seit ca. 15 - 20 Jahren bekannt. Patente auf den Core gibts nimmer. Unzählige Großkonzerne und Institute arbeiten an den Umsetzungen. Alle machen im Grunde dasselbe - keiner will und wird es zugeben. Und dazu werden sich noch HUNDERTE internationale Unternehmen, Designer und Glücksritter zu gesellen, um sich selbst als Erfinder des Steins der Weisen zu präsentieren. Ich bin überzeugt davon (ich hab das vor vielen Jahren schon mal gepostet), dass der Tag kommen wird, wo die Polizei in den Patentämtern aktiv werden wird, um die Leute, die sich gegenseitig in den Haaren liegen, voneinander zu trennen...lach nicht...

Nein, die Chef des US-Patentamts (es war übrigens Ellsworth, schon früher, der das gesagt hat, nicht Duell) - der hatte schon recht. Halt um 100 oder 150 Jahre zu früh. Aber damit, dass der Punkt kommt, wo das Patentwesen blockiert ist und nicht mehr funktioniert, hatte er im Prinzip schon recht...

Gruß!

--------------------------------------------------------------

Sensortime.com, Du unterschätzt die menschliche Kreativität.

http://www.nebelbank.de/irrtuemer.html

""Alles, was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden."
Charles Duell, Chef des amerikanischen Patentamts, 1899"

Du als Erfinder solltest das doch wissen.

Glaubst Du im Ernst, die Displays, die augmented und virtual reality,
die Handy/Smartphone-Technologie, die autonomen und selbstfahrenden
Fahrzeuge, die würden alle auf DEM JETZIGEN Stand stehen bleiben? Die
Antriebe, die Elektromotoren, die Batterien?

Gerade bei den Batterien, kleiner, schnellere Aufladung, höhere
Kapazität.

Es werden bei den Displays holographische Displays kommen, eingeblendet
direkt vor dem Auge, etc.

Bei den Lasern: höhere Leistungen, kürzere Pulse, erweiterte
Wellenlängen, kompakter, günstiger.

Und DA soll schon ALLES erfunden sein?
[[rofl]]

Nur weil sein eigener Verstand nicht weiter reicht, sollte man nicht auf
die Menschheit als ganzes schließen.

Nachtrag

sensortimecom ⌂ @, Samstag, 17.03.2018, 17:35 vor 2233 Tagen @ sensortimecom 2923 Views

Wie kaputt das Patentwesen (insbes. in den USA) ist, versuche ich an einem kleinen Beispiel zu verdeutlichen.

Da versucht man immer wieder dasselbe zu patentieren (nämlich Messung von Bewegungen per Sensor) und hat sogar Erfolg damit. Einige "Profi-Erfinder" arbeiten offensichtlich mit viel Geld von Konzernen wie Nike, und guten Anwälten:

http://www.sensortime.com/US6959259.pdf

Lies dir die unendlich lange Liste von Entgegenhaltungen des US-Patentamts, Neuanmeldungen auf die ursprüngliche Patentanmeldung und "continuation in part" durch, da wird dir schwindlig. Das war 2012. Inzwischen ist die Liste sicher schon dreimal so lang. Und von solchen Typen gibts Tausende...

Alles völlig für die Katz. Man kann nicht sensorischer sein als ein "Sensor" und auch nicht mehr tun als "Zeit zu messen" um eine Bewegung zu bestimmen.
Weder jetzt noch in 10 Jahren, und auch nicht in 100 Jahren...

Was ich hier schreibe, trifft für fast alle Bereiche zu. Nicht nur in der Informatik oder Computertechnik, sondern auch in mechanistischen Sektoren. Echte Neuheiten gibts nur noch bei Spiel- und Sportartikel. Ev. auch auch bei Werkstoffen.

Sensortime, liest Du eigentlich die Posts, auf die Du antwortest? (mT)

DT @, Samstag, 17.03.2018, 20:14 vor 2233 Tagen @ sensortimecom 2885 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 17.03.2018, 20:20

Das Apple-Patent, das Du zitierst, ist ein "Design Patent", also ein Gebrauchsmuster.
http://pdfpiw.uspto.gov/.piw?Docid=D0800719&homeurl=http%3A%2F%2Fpatft.uspto.gov%2F...

Das zählt nicht unter "Patent" in dem Sinne, in dem ich das angesprochen hatte, in D würde das auch "Gebrauchsmuster" genannt.

Als nächstes habe ich klar mehrere Felder genannt, wo ein massiver Bedarf an neuer Technologie ist, wo aber nicht klar ist, wie das gemacht werden soll.

Laser, VR/AR, Batterien, autonome Fahrzeuge.

Auch wenn Du sagst, das "Grundpatent" sei schon vorhanden, so ist die Ausführung nicht klar. Und darum geht es. Wenn Du mir sagst, wie man einen Laser baut, der nur 10kEUR kostet und 10W mit einem breitbandigen Spektrum vom Sichtbaren bis ins Infrarote liefert, dann hast Du ein Problem gelöst.

Wenn Du ein holographisches Display machst, das auf einer Brille sitzt, ohne daß man es groß sieht, aber das dem Träger dann Informationen einblendet, dann hast Du ein Riesenproblem gelöst.

Wenn Du eine kleine Kamera in der Brille hast, die auf einem Marktplatz die Leute anschaut, und Dir dann mittels AR/VR auf deren Stirn einblendet, wie sie heißen, wie alt sie sind und was deren Status auf Facebook ist, so ist das ein 100 Mrd USD Markt und braucht bisher noch unbekannte Technologie. Nimmst Du MEMS, nimmst Du LCD Displays, wie machst Du es?

Zu behaupten, die Fortschritte bei Batterien wäre nur "Li-Zellen dichter zu packen", der zeigt damit, wie wenig technische Ahnung er hat. Von Ashitaka hätte ich so einen Spruch erwartet, aber nicht von einem angeblichen Techniker wie Dir. 5 min googlen im Internet würden Dir zeigen, daß es darum geht, zB von Li zu Na zu gehen, oder von Li-Cobalt zu Li-Eisen, zu Li-Phosphor usw.

Ob 2D oder 1D Materialen wie Graphen oder Kohlenstoff-Nanodrähte helfen oder ob Nanostrukturierung hilft muß herausgefunden werden.

Auch wenn man zur Wasserstofftechnologie geht, ist unklar, was der beste Speicher ist. Und die Speichertechnologie für Strom ist eines der wichtigsten Zukunftsfelder überhaupt. Was ist denn Deiner Meinung nach DIE Stromspeichertechnologie? Hunderte Speicherseen, Druckluft, chemische Speicherung (Elektrolyse), etc etc etc.?

Zu behaupten, es gäbe keine Konjunkturzyklen mehr wie in den 60ern ist einfach nur dummes Geschwalle eines pessimistischen Schwarzsehers, der die größte Expansion der Menschheit in den letzten 15 Jahren verpaßt hat.

1.3 Mrd Chinesen, 1 Mrd Inder, jeder mit einem Smartphone für 500 USD, das sind Märkte in der Größe des Weltautoabsatzes, und das alle paar Jahre wieder. Apple und Samsung und LG mit ihren Smartphones, dazu die Social Media, das Internet, Google, Facebook, etc., das sind Firmen, die gab es vor 20 Jahren noch nicht.

Und ich sage voraus, daß AR/VR und autonomes Fahren genauso groß werden wird, und dazu brauchts verdammt viel Technologie, Knowhow, und ja, neue Patente.

Wer jetzt sagt "die Probleme des autonomen Fahrens wurden schon vor 10-15 Jahren gelöst" ist ein Dummschwaller und weiß nicht, wovon er spricht, denn wenn es so wäre, dann GÄBE es jetzt schon für entsprechend kleines Geld diesen Zusatz und ich könnte von Sydney nach Canberra oder auch eben von San Jose nach San Francisco oder noch dichter, von Köln nach Dortmund fahren, dem Auto sagen "fahr mich zur Westfalenhalle", wenn ich neben dem Kölner Dom stehe, mich reinsetzen und Gelbes Forum lesen, während das Auto das macht. In der Dunkelheit, bei Regen, bei starkem Verkehr ist das alles andere als "gelöst".

Wer diese Märkte nicht sieht und hier einen auf Cascabel und Weltuntergang macht, der ist selber dran schuld, daß er vor lauter Bäumen den Wald nicht sieht und in der größten wirtschaftlichen Expansion der Menschheit aller Zeiten den Doomsday herbeisehnt.

DT

Nein so funktioniert kein Dialog

sensortimecom ⌂ @, Samstag, 17.03.2018, 20:55 vor 2232 Tagen @ DT 2857 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 17.03.2018, 21:16

Es macht mir keinen Spass in diesem Forum Worte des "Gegners" zu zerpflücken um "Recht zu behalten". Das kannst du mit jemand anderem hier machen. Dazu ist mir die Zeit zu schade.

Du hast nicht verstanden worum es beim Patentwesen wirklich geht.

Es geht einzig um allein um die FORMULIERBARKEIT neuer ANSPRÜCHE. Und um die ABGRENZBARKEIT zu früheren Patentansprüchen.

Funktioniert das nicht ausreichend ist SENSE.

Und diese Epoche haben wir erreicht. Deshalb auch das Herumwieseln um alles Mögliche in den Massenmedien und in der Politik, nur nicht um Wesentliches.

Man kann freilich auch noch in Zukunft ganz wichtige neue Erfindungen machen und auch patentieren. Aber sie kommen zu selten. Oder werden von den Menschen abgelehnt. Dem internationalen Finanzsystem hilft das alles nicht. Sie benötigen ECHT Neues nicht alle 5 oder 10 Jahre, sondern bereits alle Wochen oder Monate, um das System zu erhalten...

Du wirst schon noch selber sehen und erleben, dass ich völlig recht habe. Bald.


A propos: Wenn du in einer solchen Situation das System aufrecht erhalten willst, brauchst du eine "Weltzentrale für Lizenzvergabe". Viel Glück bei der Schaffung einer solchen Institution.. <img src=" />

@DT Verhausschweinung und Energieengpass

el_mar, Sonntag, 18.03.2018, 08:41 vor 2232 Tagen @ DT 2817 Views

bearbeitet von el_mar, Sonntag, 18.03.2018, 08:48

Hallo DT,

interessant Dein Beitrag, wie immer, aber auch der von Sensor.

Evtl. bedenken:
Wollen und verkraften die Menschen die technische Entwicklung?
Ich sehe Degeneration und Verhausschweinung überall. Keine artgerechte Menschenhaltung - Rückbildung von Eigenschaften (schau Dir mal die Helicopter-Kids an), Verblödung, Polarisierung: Wenig Durchblicker, viel dumpfe Masse (Fernsehprogramm). Auch beim Einkommen. Viele können sich die tolle Technik nicht mehr leisten. Hangeln von Paycheck zu Paycheck.


Am Dom kannst Du übrigens schon jetzt in ein Verkehrsmittel einsteigen und überall im Pott wieder raus.

und ... die Prokopfenergie der Weltbevölkerung sinkt. Deshalb überall Stress mit Desintegration (z.B.Brexit) und Despoten (.....)
We make .... great again - leere Versprechen - unmöglich einzulösen ohne neue, billige, hocheffizientge Energiequelle! Deshalb Konflikte und irrationale Lösungsansätze. Protektionismus, Kriegsgeschrei.
Die Energielücke wächst jetzt progressiv.

Das Energieproblem (letzlich ein Komplexitätsproblem wegen des debitistischen Wachstumszwanges) ist nicht gelöst und muss schnell gelöst werden. Zu beachten Jevons Paradox!
Ansätze? Bitte nicht Wind und Sonne!
Das wird sehr unterschätzt. Das hat tatsächlich Kollaps-Potential.

Bei allen Marktchancen und technischen Möglichkeiten. Da läuft gewaltig etwas aus dem Ruder. Wir kommen m.E. nicht mehr mit - energetisch und psychologisch!

Saludos

el mar

Soviel zu der angeblichen Sättigung der Patentanmeldungen (mB)

DT @, Sonntag, 18.03.2018, 19:43 vor 2232 Tagen @ el_mar 2474 Views

PCT (internationale) Anmeldungen:

[image]

US Patents:
[image]

Geschmacksmuster vs. Gebrauchsmuster mT

day-trader @, Sonntag, 18.03.2018, 11:01 vor 2232 Tagen @ DT 2598 Views

Moin,

bei dem Schutz einer Form in D., also eines Designs, handelt es sich um ein
Geschmacksmuster.

Das Gebrauchsmuster, oft auch als "kleines Patent" bezeichnet, ist im Gegensatz
zu einem Patent ein ungeprüftes Schutzrecht, und bezieht sich auf eine
technische Neuerung. Schnellere Eintragung, da ungeprüft, 10 Jahre Schutz.
Patent: Eintragungsdauer bis zu mehreren Jahren, da Prüfung, Schutz 20 Jahre.
Ein Gebrauchsmuster kann innerhalb eines Jahres ab Anmeldedatum in ein Patent
Überführt werden, kann man also erstmal schön schnell testen, mit pot. Partnern
und Produzenten reden etc. ohne Gefahr zu laufen, plagiiert zu werden.
Internationaler Schutz nur für Patente, hier kommen dann auch Optionen
wie PCT dazu, wird dann überproportional komplexer UND teurer.

Bezogen auf eine Marke kann ein Geschmacksmuster mit einer Wort-/Bildmarke
verglichen werden, ein Gebrauchsmuster mit einer Wortmarke. Eine Wort-/Bild-
Marke ist nichts weiter als eine grafische Darstellung in exakt der einge-
gereichten Form, wird aber aufgrund des Begriffs von Laien als umfassenderes
Schutzrechte eingeschätzt.

Ich selbst bin vor einigen Wochen "unter die Erfinder gegangen" und habe zwei
Gebrauchsmuster mit Hilfe eines Patentanwaltes eingereicht. Zwei deshalb,
weil mir eine weitere mögliche Ausführungsform der zu patentierenden
technischen Neuerung schlichtweg erst nach Einreichung der ersten Anmeldung
eingeschossen ist.
Und um es jetzt noch ein wenig verwirrender zu machen, handelt es sich bei
meiner "Erfindung" um eine recht profane Umwidmung einer längst bekannten
Form, die formulierten Schutzansprüche daraus sind allerdings technischer
Natur.
Steht die endgültige Form demnächst fest, werden wir aber auch noch ein
Geschmacksmuster nachschieben, weil auch Richter gern quick and dirty
nach Formen entscheiden, ob es etwas schon gibt oder nicht.

Zu Eurem Disput möchte ich anmerken, dass auch für mich alles Wesentliche
bereits vor langer Zeit "erfunden " wurde.

@DT: Worauf Du abzielst, ist trotzdem "nur" die Verbesserung und die Neukombination von Bestehendem.

Sicher ist so etwas auch patentierbar. Wie bei mir.
Sicher auch können extreme wirtschaftliche Auswirkungen
daraus folgen wie der von Dir zitierte Boom der letzten 20 Jahre.

Grundsätzlich aber ist der Satz, es sei bereits alles erfunden worden,
"richtiger", er wird nur nicht konsequent durchdacht, weil er auch
in gewissem Maße zu absolut ist.

Vielleicht könnt Ihr Euch einigen, wäre schade, wenn Ihr als zwei
Granden dieses Zufluchtsortes der Intelligenz auch noch in Streit verfallt.

Und bitte DT, ich finde Deine Wortwahl und die Bezeichnungen zB von
Politikern meist recht erfrischend, aber sensortime als "Dummschwaller"
zu bezeichnen, ist unangebracht.
Dann en passant auch noch Cascabel "anzugehen", obwohl der mit Eurem Disput
hier gar nichts zu tun hat, finde ich ebenso nicht in Ordnung, der zieht letztendlich auch nur sein Ding durch, und lässt uns wie Du an seinen
Erfahrungen teilhaben, muss man ja für sich selber nicht gut finden.
Möchte mal bei Deinem Temperament erleben, was abgeht, wenn Dich jemand
so anginge....

--
Best Trade!!!

Erschöpfungstendenzen im Bereich Geistigen Eigentums...

sensortimecom ⌂ @, Sonntag, 18.03.2018, 12:56 vor 2232 Tagen @ day-trader 2579 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 18.03.2018, 13:10

...haben die ekelhafte Eigenschaft, sich unglaublich raffiniert zu "verstecken". Sie werden niemals öffentlichkeits-wirksam. Jedes öffentliche Medium würde sich hüten das auch nur ansatzweise zuzugeben. Die Peinlichkeit für das System per se wäre katastrophal, die Konsequenzen unausdenkbar. Also muss es ein totaler Nobody tun wie ich, der sich 35 Jahre intensiv mit der Materie befasst hat, nix zu verlieren hat, und dem es längst wurscht ist, ob er dafür ernst genommen wird oder nicht.

Das Schlimme daran: Leute wie DT verstehen sehr wohl, dass viele Medien heutzutage Wahrheiten an allen Ecken und Enden verschleiern, dass es aber so weit geht, das können sie einfach nicht fassen...

Es wird zwar hin und wieder von "mangelnder Innovationsbereitschaft" gesprochen - so als wären die Konzerne, KMU's oder Einzel-Erfinder nur zu faul zum Nachdenken. Man müsse quasi nur ein bisserl mit Geld nachhelfen, dann würden die Start-Ups aus dem Boden spriessen wie frisches Gras und die Gesellschaft mit technologischen Neuheiten überschwemmen...

Dem ist aber nicht so. Ich hab auf meiner HP www.sensortime.com schon vor 20 Jahren das Beispiel "Tonträger" angesprochen. Ein MUSTERBEISPIEL für das, was ich unter "kreative Erschöpfungstendenzen" verstehe. Der "Tonträger" der vor 40 oder 50 Jahren allein in Europa noch zehntausende Arbeitsplätze gebracht und unzählige Ingenieure und Erfinder beschäftigt hat, existiert praktisch nicht mehr. Er ist als technisch perfekte (daher auch von seitens des Patentrechtes gesehen unverbesserbare) Problemlösung zu einem winzigen Chip mutiert, der nur noch etliche Billig-Arbeitsplätze in Fernost beschäftigt. Das war der Segen des Fortschritts. Als Nächstes kommt er ins Hirn eingepflanzt. Nicht lachen, es gibt dafür bereits Links im Netz. Und es wäre auch die logische Konsequenz, denn Geld machen kann man nur mit patentierfähigem Zeugs, nicht mit frei verfügbarem KnowHow...

Gruss!


Grundsätzlich aber ist der Satz, es sei bereits alles erfunden worden,
"richtiger", er wird nur nicht konsequent durchdacht, weil er auch
in gewissem Maße zu absolut ist.

Vielleicht könnt Ihr Euch einigen, wäre schade, wenn Ihr als zwei
Granden dieses Zufluchtsortes der Intelligenz auch noch in Streit
verfallt.

Und bitte DT, ich finde Deine Wortwahl und die Bezeichnungen zB von
Politikern meist recht erfrischend, aber sensortime als "Dummschwaller"
zu bezeichnen, ist unangebracht.
Dann en passant auch noch Cascabel "anzugehen", obwohl der mit Eurem
Disput
hier gar nichts zu tun hat, finde ich ebenso nicht in Ordnung, der zieht
letztendlich auch nur sein Ding durch, und lässt uns wie Du an seinen
Erfahrungen teilhaben, muss man ja für sich selber nicht gut finden.
Möchte mal bei Deinem Temperament erleben, was abgeht, wenn Dich jemand
so anginge....

Hallo day-trader (mT)

DT @, Sonntag, 18.03.2018, 18:15 vor 2232 Tagen @ day-trader 2488 Views

bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 18.03.2018, 18:19

Also erst mal sorry wegen der Wortwahl.

Dann: Geschmacksmuster vs. Gebrauchsmuster - das ist absolut korrekt, was Du sagst.

Die Behauptung, alles wesentliche sei erfunden, ist mit Verlaub Quatsch.

Ich habe drei wesentliche Felder genannt, und keiner von Euch ist darauf eingegangen, denn um diese Probleme zu lösen, braucht es neue Ansätze.

Ich frage daher nochmal: wie ist das Display, das dem VR/AR Brillenträger holographisch auf die Stirn desjenigen, den er anschaut, einblendet, wie er heißt, wie alt er ist, welchen Facebook Status er hat, zu gestalten?
Wie ist das Problem "schon gelöst"?

Das Beispiel der Tonträger ist ein Beispiel dafür, daß man eben die Informationen nicht mehr auf einer Schallplatte, Cassette oder DVD mit sich herumträgt, sondern digital in einem USB Stick hat, auf einem MP3 Player, als MP3 Daten in einem Smartphone gespeichert, oder eben in der Cloud liegend. Das sind disruptive Erfindungen. Als SUN Microsystems vor über 10 Jahren die Idee verbreitet hat, daß man seine Daten in eine Cloud legen sollte, war die Welt noch nicht reif dafür, jetzt legt jeder seine Tausende Bilder etc. in die Apple Cloud.

Ich habe auch eine Frage zu den Lasern gestellt, denn ein entsprechendes System könnte zB Atemgas oder Blutzucker analysieren, das könnte man in eine iWatch integrieren und ganz neue personalisierte Gesundheitsvorsorge machen, ein Billionenmarkt, das Problem ist ungelöst.

Wie ist da schon alles vorhanden und wird nur neu kombiniert?

Übrigens: Seit Newton, Maxwell und Einstein gibt es "nicht wirklich neues" mehr, in dem Sinne ist natürlich "alles" erfunden, aber darum geht's beim Engineering nicht, es geht darum, kompakte, kostengünstige und machbare Lösungen zu finden, die vom Kunden angenommen werden.

Wenn ich weiß, welches System (optisch, elektronisch, sonstwie) ich nehme, um für die iWatch den Blutzucker zu messen, werde ich Multimillionär. Wenn ich ein VR/AR System erfinde, das die Facebook-Daten auf die Stirn der Frau im Supermarkt blendet, die ich anschaue, und das ganze auch noch kompakt, günstig und ästhetisch ist, werde ich Milliardär.

So, und jetzt sagt mir, wie ich diese Lösungen bringe, indem ich nur bestehendes kombiniere.

PS: Und was sich gerade im Bereich der Zellbiologie tut, Stichwort Crisp-CAS9, das eröffnet dermaßen viele neue Möglichkeiten, die sind "unprecedented". Dort geschieht wirklcih ganz neues. Wo ist denn da nur noch angeblich die Kombination von Bestehendem patentierbar? Mir scheint, daß Euer Horizont da etwas begrenzt ist und bei "Tonträgern" stehen geblieben scheint.

Hallo DT mT

day-trader @, Sonntag, 18.03.2018, 22:32 vor 2231 Tagen @ DT 2484 Views

Ich antworte mal im Kontext, sonst wird es zu schwierig
(ich beobachte allerdings in letzter Zeit absolut vermehrt die Unsitte, den Text des Vorschreibenden stehen zu lassen, was zu Ellis Zeiten ein No Go der Forumsregeln war)

Also erst mal sorry wegen der Wortwahl.

Dein Temperament ist mittlerweile bekannt [[zwinker]]


Dann: Geschmacksmuster vs. Gebrauchsmuster - das ist absolut korrekt, was
Du sagst.

Schön, dass ich Dir noch etwas Neues erzählen kann, da ich Dein Wissen ansonsten als sehr umfassend ansehe.


Die Behauptung, alles wesentliche sei erfunden, ist mit Verlaub Quatsch.

Ich glaube mittlerweile, wir reden einfach aneinander vorbei bzw die Begrifflichkeiten sind einfach nicht geklärt oder besser nicht jedem klar.


Ich habe drei wesentliche Felder genannt, und keiner von Euch ist darauf
eingegangen, denn um diese Probleme zu lösen, braucht es neue Ansätze.

Habe eben mal die Begrifflichkeit "disruptiv" vulgo "neue Ansätze" nachgeschlagen und musste feststellen, dass bloße Trendfortschreibungen tatsächlich auch disruptiv sein können, wenn sie denn nur (anscheinend) "heftig" genug ausfallen.


Ich frage daher nochmal: wie ist das Display, das dem VR/AR Brillenträger
holographisch auf die Stirn desjenigen, den er anschaut, einblendet, wie er
heißt, wie alt er ist, welchen Facebook Status er hat, zu gestalten?
Wie ist das Problem "schon gelöst"?

Old school also die Darstellung von Inhalten auf einer Projektionsfläche (100 Jahre alt ca... (hatte unlängst eine Unterhaltung mit einem 78jährigen Meister ex Rollei in Braunschweig, superinteressant)), disruptiv natürlich die Kombi aus Brille, Stirn des Gegenübers, FB.


Das Beispiel der Tonträger ist ein Beispiel dafür, daß man eben die
Informationen nicht mehr auf einer Schallplatte, Cassette oder DVD mit sich
herumträgt, sondern digital in einem USB Stick hat, auf einem MP3 Player,
als MP3 Daten in einem Smartphone gespeichert, oder eben in der Cloud
liegend. Das sind disruptive Erfindungen. Als SUN Microsystems vor über 10
Jahren die Idee verbreitet hat, daß man seine Daten in eine Cloud legen
sollte, war die Welt noch nicht reif dafür, jetzt legt jeder seine
Tausende Bilder etc. in die Apple Cloud.

Wie gesagt, bevor ich mir die Definition sowie die Auslegungen von "disruptiv" angesehen habe, hätte ich jetzt wieder gesagt, Aufzeichnung und Speicherung von "Daten" gibt es seit der Schallplatte, also pure Trendfortschreibung.
Jetzt ist mir klar, dass nach Deiner facon sicher alleine die "cloud" eine megadisruptive Erscheinung innerhalb des Trendgefüges darstellt, obwohl auch sie letztendlich "nur" eine Ablage ist. Wo und wie auch immer, letztendlich aber nur eine Ablage, ein Speicherort. Von der Höhlenmalerei bis hin zur cloud, Megaentwicklung, trotzdem ein Trend, letztendlich alles Speichermedium.


Ich habe auch eine Frage zu den Lasern gestellt, denn ein entsprechendes
System könnte zB Atemgas oder Blutzucker analysieren, das könnte man in
eine iWatch integrieren und ganz neue personalisierte Gesundheitsvorsorge
machen, ein Billionenmarkt, das Problem ist ungelöst.

Emittiertes Licht, ob Tranfunzel oder Laser, Analyse, ob Pipi im Mittelalter in ein Gefäß auf's Fensterbrett (gehen die Bienen 'ran oder nicht (Diabetes?) ?) oder über's Atemgas heute, Daten auf Karteikarte im den 20gern oder iWatch heute, sicher Innovationen, sicher disruptiv, aber trotzdem Trendfortschreibung!?


Wie ist da schon alles vorhanden und wird nur neu kombiniert?

Es ist grundsätzlich vorhanden, es ist nicht wirklich neu vom Ansatz her.
Neu sind die Technologien und auch die Verknüpfungen.


Übrigens: Seit Newton, Maxwell und Einstein gibt es "nicht wirklich
neues" mehr, in dem Sinne ist natürlich "alles" erfunden, aber darum
geht's beim Engineering nicht, es geht darum, kompakte, kostengünstige und
machbare Lösungen zu finden, die vom Kunden angenommen werden.

Ich denke, wir meinen alle das Gleiche, reiben uns aber an den Begrifflichkeiten.
Zudem kommt hinzu, dass der Mensch noch niemals in seiner Geschichte derartige Dramatik hinsichtlich der Entwicklung auf ALLEN Gebieten erfahren hat wie im Hier und Jetzt +/- 150 Jahre! Alleine damit muss man ja auch erstmal klarkommen....
(wie lange hatte der Mensch Zeit, sich an das Rad zu gewöhnen? Tausende von Jahren ohne auch nur eine weitere Verbesserung sicher. Wieviele Patente auf Reifen sind seit 1950 angemeldet?)


Wenn ich weiß, welches System (optisch, elektronisch, sonstwie) ich
nehme, um für die iWatch den Blutzucker zu messen, werde ich
Multimillionär. Wenn ich ein VR/AR System erfinde, das die Facebook-Daten
auf die Stirn der Frau im Supermarkt blendet, die ich anschaue, und das
ganze auch noch kompakt, günstig und ästhetisch ist, werde ich
Milliardär.

Klar, logo, warum auch nicht. Eine gepolsterte Pferdekutsche war sicher lukrativer für den "Erfinder" als ein Ochsenkarren, der aber exakt das gleiche Ergebnis gebracht hat, nämlich von A nach B zu kommen. Kürzere Zeitdauer sowie Bequemlichkeit sind dann die Ergebnisse einer Disruption.


So, und jetzt sagt mir, wie ich diese Lösungen bringe, indem ich nur
bestehendes kombiniere.

Verfeinerungen von Bestehendem sind durchaus patentierbar.


PS: Und was sich gerade im Bereich der Zellbiologie tut, Stichwort
Crisp-CAS9, das eröffnet dermaßen viele neue Möglichkeiten, die sind
"unprecedented". Dort geschieht wirklcih ganz neues. Wo ist denn da nur
noch angeblich die Kombination von Bestehendem patentierbar? Mir scheint,
daß Euer Horizont da etwas begrenzt ist und bei "Tonträgern" stehen
geblieben scheint.

DT mein Lieber, Du wirst schon wieder leicht überheblich.... "Begrenzter Horizont" ist auch nicht gerade nett [[zwinker]]

Genschnippelei bzw trial and error hinsichtlich survival of the fittest macht "Mutter Natur" seit Anbeginn der Evolution (ich bitte die Schöpfungsanhänger an dieser Stelle um Nachsicht...), ist das nur deswegen "neu", weil der Mensch sich dessen annimmt und Akzeleration in's Spiel bringt?

Ich bin kein Philosoph, deswegen bitte ich insgesamt um Nachsicht, dass ich meine persönliche Sicht zu diesem Thema nur recht plakativ darstellen kann.

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Best Trade!!!

Tut mir leid, day-trader, (mT)

DT @, Montag, 19.03.2018, 06:58 vor 2231 Tagen @ day-trader 2425 Views

aber nach Deiner Definition (Speicherung von Daten ist die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern von Gutenberg nicht disruptiv, weil es schon seit 20000 v.Chr. die Höhlenmalerei gab.

Mit dieser Totschlagsdefinition gibt es praktisch gar keine Neuerungen, und sorry, Gutenberg ist als eine der großen Revolutionen anerkannt.
Dito dann das Internet aus den 1990er Jahren, ist natürlich auch "nur" Datenspeicherung, aber plötzlich wurde das gesamte Wissen der Menschheit auf Knopfdruck für den hintersten Chinesen in seinem Dorf binnen Sekunden verfügbar. Die ZEIT bis zur Verfügbarkeit, die in einer guten Bibliothek (zB in Harvard in den 1980er Jahren oder in einer Patentbibliothek mit den Mikrofiches) Stunden oder Tage gedauert hat, ist dank der disruptiven Technologie (und ich möchte sie in Analogie zu Thomas Kuhns Paradigmenwechsel dann so nennen, wenn eine Leistungssteigerung einer Maßgröße um eine Größenordnung (also Faktor 10) möglich wird) auf Sekunden geschrumpft.

Ich kann mir dank Google Patents JEDES US-Patent, JEDES Europäische oder Deutsche Patent binnen Sekunden anschauen und bekomme sogar noch den Überblick, was es insgesamt auf diesem Feld gibt.

Analog bei Google Scholar bei den wissenschaftlichen Artikeln.

Die Verknüpfung der Daten ist das disruptive. Analog beim Profiling von Leuten. Die Tatsache, daß ich über jede beliebige Person, die im Internet auffindbar ist, praktisch alles seit den 1995er Jahren herausfinden kann, ist der alte Traum der Stasi etc. gewesen.

Daß die Natur Mutation und Selektion betreibt, wissen wir seit Darwin. Daß man aber genetic engineering GEZIELT machen kann, ist vergleichbar mit dem Bau eines Lego-Technik Baggers versus ein Sack Legos schütteln und hoffen, daß irgendwann ein funktionierender Bagger rauskommt. Die Entropiereduktion und die Zeit, die dafür gebraucht wird, ist das wesentliche. Auch hier: viele viele Größenordnungen Verbesserung. Eine echte Revolution.

Der Emmanuelle Charpentier den "Breakthrough" Charakter ihrer Entdeckung abzusprechen und das Patent nicht zu erteilen mit dem Hinweis, "die Natur macht das ja seit Milliarden Jahren", ist schlichtweg ignorant.

https://de.wikipedia.org/wiki/CRISPR/Cas-Methode

Da könnte ich auch sagen, ich probiere alle 10 Mio Pflanzen durch und warte, bis sich eine Heilung meiner hypothetischen Diabetes einstellt, versus Insulin spritzen und das Leben des Diabetikers retten. Analog die Bekämpfung von Tuberkulose vs. die Millionen von Opfern, die diese Schwindsucht in der Vergangenheit zur Folge hatte.

Meine klare Definition "Verbesserung eines Leistungsparameters um mind. 1 Größenordnung" für "disruptiv" ist ein klares, quantitatives Kriterium, das man anlegen kann, um der Beliebigkeit bei dieser Definition ein Ende zu setzen.

DT

"Traum der Stasi"

Loki, Montag, 19.03.2018, 10:15 vor 2231 Tagen @ DT 2316 Views

Hallo,

Die Tatsache, daß ich über jede beliebige Person, die im Internet auffindbar ist, praktisch alles seit den 1995er Jahren herausfinden kann,
ist der alte Traum der Stasi etc. gewesen.

Zu diesem Punkt gibt es eine schöne Vergleichsgrafik: Stasi versus NSA.

Die Grafik in Zahlen:

Die Stasi hatte ca. 200 Aktenkilometer, entsprechend 48.000 Aktenschränken, die ca. 0,019 km² Platz benötigten.

Die ~ 5 Zettabytes der NSA entsprächen ausgedruckt ca. 42 Billionen Aktenschränken, die ca. 17 Millionen km² Platz benötigen würden,
Tendenz steigend (Stand der verlinkten Grafik: Juli 2013).

Allerdings werden täglich ~ 2,5 Trillionen Bytes an Daten erzeugt (Stand 2015), womit sich diese Seite beschäftigt: Big Data: 2,5 Trillionen Bytes täglich.

-> Die NSA braucht dringend den Quantencomputer und eine gescheite AI, um diese Daten speichern und auswerten zu können.

Aber ich bin mir sicher, dass daran gearbeitet wird...

Das Zitat wurde ihm fälschlich zugeschrieben. Schade eigentlich, denn es demonstriert eine gewisse Mentalität sehr schön

BerndBorchert @, Samstag, 17.03.2018, 18:02 vor 2233 Tagen @ DT 2889 Views

bearbeitet von unbekannt, Samstag, 17.03.2018, 18:07

https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Holland_Duell

Duell has become famous for, during his tenure as United States Commissioner of Patents, purportedly saying "Everything that can be invented has been invented."[2] However, this has been debunked as apocryphal by librarian Samuel Sass[3] who traced the quote back to a 1981 book titled "The Book of Facts and Fallacies" by Chris Morgan and David Langford.[4]

Wozu auch?

Herb @, Südsteiermark, Samstag, 17.03.2018, 12:22 vor 2233 Tagen @ DT 3166 Views

Hallo DT,
wozu groß in die Infrastruktur investieren, wenn sowieso "größere und unvermeidbare Ereignisse" am Horizont stehen, nach denen man mit verkleinerten, aber verjüngten Nutztierbestand wiederaufbauen muss?


Beste Grüße, Herb

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NUR BEIM LACHEN BIEGT SICH DAS RÜCKGRAT!

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