Warum wir alles verlieren werden – Banken-Insider verrät die Gründe // Mission Money

Albrecht @, Sonntag, 04.03.2018, 15:40 vor 2246 Tagen 11176 Views

Mein Sparbuch, meine Lebensversicherung, mein Job: Bald könnte alles auf dem Spiel stehen! Im exklusiven Interview mit MISSION MONEY erklärt Banken-Insider Dr. Markus Krall, warum Europas Banken heute praktisch schon pleite sind. Warum unser Geld dadurch in akuter Gefahr ist und auch eine Pleitwelle bei europäischen Unternehmen und Massenarbeitslosigkeit droht. Natürlich benennt Krall auch die Schuldigen: Vor allem die EZB, Politiker und Aufseher kritisiert der Managin Director der Unternehmensberatung Goetzpartners scharf, und nennt den möglichen Crash deswegen den DRAGHI-CRASH. Und wie lässt sich die Katastrophe noch abwenden? Der Experte fordert den CRASH – und zwar am besten noch heute!

Hier zum Video:
Warum wir alles verlieren werden – Banken-Insider verrät die Gründe // Mission Money


Gruß

Albrecht

--
SCHEITERT DER €URO, ENDET DIE KNECHTSCHAFT!

Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805)

Eine gut investierte Stunde, es sei denn man weiß eh schon alles (oT)

Martin @, Sonntag, 04.03.2018, 17:04 vor 2246 Tagen @ Albrecht 7307 Views

- kein Text -

Ich habe noch keine Stunde investiert, aber es könnte sein

Mephistopheles, Sonntag, 04.03.2018, 18:44 vor 2246 Tagen @ Martin 7851 Views

bearbeitet von Mephistopheles, Sonntag, 04.03.2018, 18:50

...das dieses Alles, was wir verlieren (werden) uns die Augen öffnet und wir zur Erkenntnis gelangen, dass uns dieses nur den Blick verstellt hat.

Gruß Mephistopheles

Danke Albrecht! Wollte ich auch nochmal posten

Phoenix5, Sonntag, 04.03.2018, 18:54 vor 2246 Tagen @ Albrecht 7653 Views

@tar hat mich nochmal auf @fidels übersehenes Posting aufmerksam gemacht. Ein tolles Interview, das einen von der abstrakten Theorie-Ebene wieder in die Realität holt. Es ist schon schockierend herauszuhören, wie eine moralisch und geistig völlig degenerierte Elite es vorzieht, die Dinge aus purem Populismus abzuwarten (statt die Eigenkapitalquote der Banken bereits jetzt zu stärken), für den Preis einer unbezahlbaren Katastrophe.

Beste Grüße
Phoenix5

Nur die Eingenkapaitalquote zu stärken wird nicht reichen, sonst saugen uns die Bankenlenker in 10 Jahren wieder aus! (oT)

Albrecht @, Sonntag, 04.03.2018, 19:46 vor 2246 Tagen @ Phoenix5 6923 Views

- kein Text -

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SCHEITERT DER €URO, ENDET DIE KNECHTSCHAFT!

Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805)

Schock oder nicht Schock, das ist hier die Frage

Kosh @, Montag, 05.03.2018, 16:26 vor 2245 Tagen @ Phoenix5 6349 Views

- Es ist schon schockierend herauszuhören, wie eine moralisch und geistig völlig degenerierte Elite …

Man kann zwar, aber ich will nicht: Mich von der immer gleichen Erkenntnis mein Leben lang schockieren lassen. Irgendwann stand ich vor der Entscheidung, ob ich einen Schritt weiter gehen oder stehen bleiben will.

- … es vorzieht, die Dinge aus purem Populismus abzuwarten …

Das denke ich eher nicht. Die Vermögen der Superreichen sind gerade wegen des grassierenden Populismus enorm gestiegen, es geht somit um Vermögensbildung und unter ferner liefen Populismus als Mittel zum Zweck. Wahlversprechen über Wahlversprechen, finanziert über Schulden und noch mehr Schulden, Umverteilungen noch und nöcher, bestätigt durch Wahlen der MASSEn, die es vorziehen, keine Nägel mit Köpfen zu MACH(T)en, ausser jenen, den Eliten alles wegzunehmen. Weiter ist die MASSEnplanwirtschaft noch nicht gediehen.

Damit wir uns nicht missverstehen: Krall betont mehrmals, dass sämtliche PRobleme auf die lange Bank geschoben wurden und dort voraussichtlich auch bleiben werden, statt sie zu lösen, wodurch die Schere überhaupt erst in der gesehenen Weise aufgehen konnte. Ein klassisches (!) Ikarus-PRoblem und somit alles andere als neu: Je höher der Aufstieg, desto tiefer der Fall.

- … (statt die Eigenkapitalquote der Banken bereits jetzt zu stärken) …

So gehe hin und MACH(T)e Wahlkampf für dieses Anliegen und Du wirst faule Tomaten und Eier ernten, mit oder ohne Schock.

- … für den Preis einer unbezahlbaren Katastrophe.

Die Eliten müssen den PReis auch nicht bezahlen, sondern der Steuerzahler, insbesondere wenn sie ihre Hausaufgaben geMACHT haben. Auch das betont Krall mehrfach, egal wie der PReis angepackt wird, er wird bezahlt werden müssen, auf die eine oder andere Art.
An dieser Stelle möchte ich erneut darauf hinweisen, dass die MASSE dieses System finanzierte, es ergo herbeigeführt und gewollt hat und auch weiterhin dafür einsteht: Wie man in den Wald ruft, so hallt es zurück / Wer A sagt, muss auch B sagen / Wer andern eine Grube gräbt ... / ...

Ebenfalls möchte ich noch einmal betonen: Den Eliten vorzuwerfen, dass sie Schund im Angebot haben, erklärt nicht die positiven Bilanzen in deren Unternehmen. Erst die Nachfrage nach Schund füllt die Bilanzen, aber alle Fäden der Nachfrage laufen letztlich immer bei MASSE zusammen: Wähler, Konsumenten, Gläubige, Gut-, Neutral- und Bösmenschen etc. etc. Homo sapiens aller Art sorgen für das System Homo sapiens.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

@Albrecht, @Kosh: Gebe euch beiden ja recht

Phoenix5, Montag, 05.03.2018, 23:05 vor 2244 Tagen @ Phoenix5 5972 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 05.03.2018, 23:30

Mir ist wohl bewusst, dass diese Krise nicht zu lösen ist und jede Rettung das Karussel der Umverteilung von unten nach oben weiter antreibt. Es wäre aber nicht nur mir persönlich lieber, das ganze liefe mit weniger Blutvergießen ab (d.h. man strecht das Ende so lange wie möglich und lässt die Massen so wenig abrupt wie möglich verarmen) - ich glaube auch, dass das im Interesse der Eliten sein sollte. Was mich an der Sache empört ist, dass dieser Polit- und Geldadel nicht einmal so viel Selbsterhaltungstrieb mehr hat, dass er unpopuläre Maßnahmen bereits jetzt durchzieht. Wenn sie das nämlich nicht tun - und da können die Verschwörungstheoretiker an planvolles Handeln glauben so viel sie wollen - dann wird dieses ganze Gesindel, und zwar alle, von der kommenden Flut weggespült.
Das nehmen die lieber in Kauf, als durch unpopuläre Maßnahmen oppositionellen Kräften in die Hände zu spielen. Und DAS ist ein Gradmesser geistiger Degeneration, der anzeigt, dass ein großes Zyklus sein Ende nimmt.

Beste Grüße
Phoenix5

Unpopuläre Maßnahmen

Rybezahl, Dienstag, 06.03.2018, 00:49 vor 2244 Tagen @ Phoenix5 6215 Views

Das nehmen die lieber in Kauf, als durch unpopuläre Maßnahmen
oppositionellen Kräften in die Hände zu spielen. Und DAS ist ein
Gradmesser geistiger Degeneration, der anzeigt, dass ein großes Zyklus
sein Ende nimmt.

Hallo,

was hat man denn unter unpopulären Maßnahmen zu verstehen? Oder ich sage mal so: ich kann mir einige unpopuläre Maßnahmen denken, aber keine, die nicht meine Machtbasis zerstören würden.


Gruß
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Sicher! Aber mit der Alternative ist die Machtbasis unter Garantie weg und zwar das gesamte Netzwerk, d.h. für immer (oT)

Phoenix5, Dienstag, 06.03.2018, 01:05 vor 2244 Tagen @ Rybezahl 5752 Views

- kein Text -

Das Ringmodell der Machteliten

Kosh @, Dienstag, 06.03.2018, 12:47 vor 2244 Tagen @ Phoenix5 5686 Views

In Ergänzung zu @Rybezahls Aussagen möchte ich sagen, dass ich Eliten nicht für derart geeignet halte, perfekt elitär zu sein. Sie sind wie wir alle nur Homo sapiens.
Es stellt sich auch die Frage, ab welcher Bevölkerungsschicht / -gruppe man von Eliten sprechen kann, wenn man einen MASSgeblichen Einfluss auf die Gesellschaft voraussetzt. Man möge bitte nicht davon ausgehen, dass ich das Buch von Krysmanski gelesen habe. Vielmehr tauchten vor über 10 Jahren gute Zusammenfassungen im Spinnennetz auf, die ich heute so nicht mehr finde. Aus seinem Buch "Hirten & Wölfe":

-> http://www.uni-muenster.de/PeaCon/hw-online/06-krys-woelfe.htm
Ein Ringmodell der Machteliten
Das Motiv einer ‘Ringburg’ durchzieht mehrere Texte dieses Buchs. Damit ist keineswegs Harmonie und Konfliktfreiheit zwischen den Gruppen impliziert, wohl aber gemeinsame, um den Geldreichtum konzentrierte Interessen.

Zum Kern und den 3 Ringen drumrum:

- Den innersten Kern bilden die Superreichen: Sie unterscheiden sich von den Reichen dadurch, dass sie in keinerlei Gefahr schweben, ihre Vermögen durch irgendwelche Umstände plötzlich zu verlieren. Im Gegensatz zu den Reichen können die Superreichen absolut ruhig schlafen.
… Und mit diesem Reichtum geht außerordentliche soziale Macht einher - die Macht, Politiker, Publizisten und Professoren einzukaufen, die Macht, die Politik des Gemeinwesens ebenso wie die Politik der Konzerne zu diktieren. …

“Schweben in keinerlei Gefahr” dürfte in etwa erklären, wie es zur Diskrepanz zu Deiner Aussage kommt, ”dass dieser Polit- und Geldadel nicht einmal so viel Selbsterhaltungstrieb mehr hat”. Allerdings bezweifle ich, dass es den Angehörigen des 1. Rings wesentlich schlechter ergeht, sollte es hart auf hart kommen.

- Den ersten Ring um den Kern der Superreichen nennen wir den CEO-Komplex: Die Chief Executive Officers großer Unternehmen, Versicherungen, Investmentfonds usw. bilden zusammen mit den Superreichen den magischen Zirkel der oberen Zehntausend. Diese Zahl ist seit Jahrzehnten konstant geblieben, schreibt Geneva Overholser, auch wenn andere diese Gruppe betreffende Zahlen unablässig steigen.
… Auch die Chief Executive Officers der größten Militärorganisation aller Zeiten, die US-Generäle, gehören zum CEO-Komplex. …

Nicht wenige Angehörige sind Teil von Dynastien, die schon mehr als eine “Superkrise” überlebt haben. Warum sollte die nächste Krise anders verlaufen? Notabene werden deren Kinder nicht auf Armut abgerichtet, sondern wenn schon auf Überleben in dem vorgestellten Modell. Dass es Auf- und Absteiger gibt, liegt im ureigensten Interesse dieser Dynastien, um das System zersetzende Eigenschaften zu eliminieren und förderliche zu einzubinden. Wenn einige auf der Strecke bleiben, gehört das zum Geschäftsriksiko einer mittel- bis langfristigen Strategie.

- Den zweiten Ring um das Zentrum des Private Wealth bevölkert die politische Klasse im weitesten Sinne. Dazu gehören nicht nur die Spitzen der Regierung, der Parteien usw., sondern auch andere Gruppen, die mit politics befasst sind: Verbandsfunktionäre, Rechtsanwälte, politische Beamte und die maßgeblichen Medienleute. Sie vermitteln auf die eine oder andere Weise zwischen den oberen Zehntausend und der restlichen Gesellschaft, den Massen. Sie halten das ganze System einigermaßen stabil und mehren nicht nur den Wohlstand der Superreichen, sondern kümmern sich, trotz ständiger Umverteilung von unten nach oben, auch um ein Minimum an Verteilungsgerechtigkeit. Denn dieses ist die ureigenste Aufgabe der politischen Klasse. …

Bei dieser Gruppe sehe ich schon eher Schutzbedarf. ”Das ganze System einigermaßen stabil” zu halten, liegt darum in ihrem übergeordneten Interesse. Von ihnen besondere Weitsicht zu erwarten, widerspricht ihrer gegenwartsbezogenen Funktion.

- Den Außenring um die oberen Zehntausend und die politische Klasse schließlich bildet die Schicht der Technokraten und Dienstleister: In diesem Millionen-Heer von Beratern, Experten, Helfern aus allen Bereichen der Gesellschaft (Wissenschaft, Medien, Kultur, Technik usw.) finden sich auch viele Angehörige der Mittelschichten bis hin zu dienstbaren Geistern, Chauffeuren, Physiotherapeuten, Köchen, Sicherheitspersonal.

Spätestens im Aussenring dürfte auch so mancher Forist zu finden sein, dessen Eigeninteressen auf den Erhalt seines Vermögens hinaus laufen - DasGelbeForum, Börse & Wirtschaft &.

Angesichts der ewigen Gelben Gesellschaftskritiken dürfte einleuchten, dass sowohl unsere unkaputtbare Uneinigkeit in Kombination mit teils fehlendem Interesse kaum dazu angetan sind, eine MACHTvolle MASSEnbewegung anzuschieben, die sich bis in den innersten Kern der Superreichen fortsetzt, geschweige denn weit über den Aussenring.

Ob diese Superreichen dieses Phänomen bewusst wahrnehmen oder ob es eine Frage der Erfahrung ist, spielt keine Rolle, es ist diese normative Kraft des Faktischen, wir, die wir alternative Modelle erschweren oder verhindern. Jedenfalls meine ich, dass mindestens der Kern als auch die Ringe 1 und 2 ein erhöhtes Interesse an Insolvenzverschleppung haben, zumal die meisten für sich in ihrer Spezialisierung kaum eine Gesamtüberblick haben, selbst wenn sie die Zeit dazu hätten, und man sich auch in Aussenring alles andere als einig ist, ob oder was man verändern sollte, Krysmanski aber bereits von einem Millionenheer spricht. Die übrige Population dürfte gleichfalls zerstritten sein oder hat grundsätzlich das Interesse daran verloren oder nie welches gehabt.

M.a.W. “sie alle, wir alle” - Ausnahmen bilden eine Minderheit - PRofitieren in der einen oder anderen Form vom System Homo sapiens. Solange aber PRofite vorhanden sind, ist noch Suppe da, wie es in diesem Forum früher jeweils hiess.

Dies alles zusammengenommen führt mich zur nicht gerade steilen Hypothese, dass gesellschaftliche Veränderungen anders funktionieren, als die meisten Systemkritiker es wahr haben wollen.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

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PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Danke, eine sehr wertvolle Informationen

Dan the Man, Sonntag, 04.03.2018, 19:35 vor 2246 Tagen @ Albrecht 7525 Views

Es ergibt sich natürlich die Frage, ob es was nützt, das alles zu wissen.

Einmal habe ich es durch, aber ich werde mir das Video mindestens dreimal anhören.

Er sagt, der Crash kommt, wenn die Zinsen durch ein externes Ereignis steigen, wobei schon ein Anstieg auf ein Prozent ausreichen kann.

Ein solcher Zinsanstieg ist aber kein unabwendbares Naturereignis, sondern die Entscheidung von Menschen. Warum ist er sicher, dass irgendjemand eine solche Entscheidung treffen wird, besonders, wenn dieser Jemand weiß, was er damit auslöst?

Er geht später auf diesen Aspekt ein, und wenn ich ihn richtig verstehe, gehen die Banken in den nächsten zwei Jahren pleite, wenn der Zins bei Null bleibt. Habe ich das richtig verstanden?

Seine zurückhaltenden Empfehlungen am Ende fand ich sehr interessant: Raus aus dem Euroraum und Investition in Assets, die Dinge herstellen, die immer gebraucht werden. Da fällt mir zum Beispiel ein Weinberg in Neuseeland ein.

Habe es etwas anders verstanden

Martin @, Sonntag, 04.03.2018, 20:04 vor 2246 Tagen @ Dan the Man 8133 Views

Er sagt, der Crash kommt, wenn die Zinsen durch ein externes Ereignis
steigen, wobei schon ein Anstieg auf ein Prozent ausreichen kann.

Ein solcher Zinsanstieg ist aber kein unabwendbares Naturereignis, sondern
die Entscheidung von Menschen. Warum ist er sicher, dass irgendjemand eine
solche Entscheidung treffen wird, besonders, wenn dieser Jemand weiß, was
er damit auslöst?

Er sagt, es gibt zwei Optionen: Die regierenden tun jetzt etwas und lösen das Problem zwar teuer aber kontrolliert, oder sie lassen es laufen und tun nichts, dann löst sich das Problem irgendwann viel teurer. Der Auslöser kann dann irgendein externes Ereignis sein.

Er geht später auf diesen Aspekt ein, und wenn ich ihn richtig verstehe,
gehen die Banken in den nächsten zwei Jahren pleite, wenn der Zins bei
Null bleibt. Habe ich das richtig verstanden?

Er hat keinen Termin genannt. Es gibt verschiedene Zeitfaktoren, wie das langsame Auslaufen gut rentierlicher Festanlagen, das Leben des Systems kann aber durchaus noch etwas verlängert werden..


Seine zurückhaltenden Empfehlungen am Ende fand ich sehr interessant:
Raus aus dem Euroraum und Investition in Assets, die Dinge herstellen, die
immer gebraucht werden. Da fällt mir zum Beispiel ein Weinberg in
Neuseeland ein.

Ob der Wein zu den wichtigen Gütern zählt bezweifle ich. Einen Beitrag aber zur Produktivität liefern Roboter, ein führender Hersteller wie Fanuc dürfte überleben. Ich habe beispielsweise aber auch seit längerem Aktien von Lippo Malls, die in Indonesien zahlreiche Einkaufszentren besitzen. Indonesien hat eine junge, wachsende Bevölkerung, deren Wirtschaft dürfte von einem Zusammenbruch des Eurosystems kaum tangiert sein. Unsicherheitsfaktor der zunehmende Islamismus. In jedem Fall gibt es jedes Jahr gute Dividende.

Antwort

Mandarin @, Montag, 05.03.2018, 11:23 vor 2245 Tagen @ Dan the Man 6888 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 05.03.2018, 11:40

Es ergibt sich natürlich die Frage, ob es was nützt, das alles zu
wissen.

Einmal habe ich es durch, aber ich werde mir das Video mindestens dreimal
anhören.

Er sagt, der Crash kommt, wenn die Zinsen durch ein externes Ereignis
steigen, wobei schon ein Anstieg auf ein Prozent ausreichen kann.

Genau.


Ein solcher Zinsanstieg ist aber kein unabwendbares Naturereignis, sondern
die Entscheidung von Menschen. Warum ist er sicher, dass irgendjemand eine
solche Entscheidung treffen wird, besonders, wenn dieser Jemand weiß, was
er damit auslöst?

Vielleicht weil es "irgendjemand" absichtlich macht.
Der Sinn der Zentralpolitik war doch schon immer Blasen und Crash zu erzeugen, damit die Hochfinanz davon profitieren.


Er geht später auf diesen Aspekt ein, und wenn ich ihn richtig verstehe,
gehen die Banken in den nächsten zwei Jahren pleite, wenn der Zins bei
Null bleibt. Habe ich das richtig verstanden?

Ja, da Sie im Moment noch von den historischen Krediten zu höheren Zinsen profitieren und so ihre Kosten decken. In 2 Jahren ist das aber durch.


Seine zurückhaltenden Empfehlungen am Ende fand ich sehr interessant:
Raus aus dem Euroraum und Investition in Assets, die Dinge herstellen, die
immer gebraucht werden. Da fällt mir zum Beispiel ein Weinberg in
Neuseeland ein.

Er ist wirklich gut in der Risikoanalyse, aber ich denke ihm fehlen noch ein paar Aspekte in seiner Analyse.

Wirst du die fehlenden Aspekte noch nennen?

Dan the Man, Montag, 05.03.2018, 14:05 vor 2245 Tagen @ Mandarin 6284 Views

Hallo Mandarin,

vielen Dank für deine Antworten.

Wirst du noch erläutern, welche Aspekte ihm in seiner Risikoanalyse noch fehlen?

Ein Aspekt fällt mir ein.

Ich habe gerade Cascabels Beitrag gelesen: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=456636

Dort schreibt er:

"Daher stellt sich die Frage, was passiert, wenn Millionen Nichtintegrierbaren nach dem Kippen der Stimmung vermittelt wird, dass sie unerwünscht sind? ... Sehen sich radikale Muslime in die Enge getrieben, kommt es zu wirklichem Terrorismus und zu Anschlägen, bei welchen Terroristen ihre Ausweise nicht mehr vergessen. Sie werden sogenannte weiche Ziele wie U-Bahnen, Kindergärten und Schulen angreifen und wenn es darauf ankommt, in kurzer Zeit ganze Länder lahmlegen.

Bis es soweit ist, vergeht wahrscheinlich ein weiteres Jahr..."


Markus Krall deutet ja in dem Interview an, dass bei dem von ihm als unausweichlich angesehenen Crash alle verlieren werden, und ich glaube zwischen den "Zeilen" zu lesen, dass er nicht nur finanzielle, sondern auch existenzielle Probleme erwartet. 20 % Inflation stellt er in Aussicht. Das würde Massenarbeitslosigkeit und staatliche Essensausgabestellen bedeuten.

Und da musste ich an die Essener Tafel denken, wo sich gezeigt hat, dass sich, wenn es eng wird, bestimmte Personengruppen nach vorne drängen und weniger Durchsetzungsfähige von den Töpfen verdrängen. Wenn Kralls Crash kommt, wird dann wahrscheinlich das, was in Essen im kleinen ablief, in der Gesamtgesellschaft passieren?

Die in der EU vereinbarte Übergangszeit in dieser Sache ist bald vorbei.

Amos, Sonntag, 04.03.2018, 21:18 vor 2246 Tagen @ Albrecht 7499 Views

Das Bail-in könnte, je nach den endgültigen Ergebnissen der Verhandlungen zwischen dem Parlament und dem Rat, erst nach einer weiteren Übergangszeit, die sich nach Vorschlag der Kommission bis 2018 erstrecken kann, vollständig in Kraft treten...

So steht es im
Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Festlegung einheitlicher Vorschriften und eines einheitlichen Verfahrens für die Abwicklung von Kreditinstituten und bestimmten Wertpapierfirmen im Rahmen eines einheitlichen Abwicklungsmechanismus und eines einheitlichen Bankenabwicklungsfonds sowie zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1093/2010 des Europäischen Parlaments und des Rates COM(2013), den ich 2013 im Gelben verlinkt habe.

http://www.umwelt-online.de/PDFBR/2013/0592_2D13.pdf

Es bleibt jedoch auch jetzt nach 5 Jahren nach wie vor dabei, dass 80% der Bevölkerung nichts zu verlieren hat.

Viele Grüße
amos

"80% werden nichts verlieren"?

Kosh @, Montag, 05.03.2018, 16:33 vor 2245 Tagen @ Amos 6474 Views

- Es bleibt jedoch auch jetzt nach 5 Jahren nach wie vor dabei, dass 80% der Bevölkerung nichts zu verlieren hat.

80% werden nichts verlieren, das sie nicht haben, aber sie werden verlieren, was sie NOCH NICHT haben aber dringend haben wollen (= brauchen). Ausgelöst durch eine prognostizierte Inflation von 20% an der Preisfront und anzunehmende politische Irritationen könnten das Wasser bis Unterkante Oberlippe steigen lassen. Danach braucht’s nur wenig für einen finalen Verlust unter den 80%.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Menschen-Schuld und Menschen-Vermögen

Amos, Donnerstag, 08.03.2018, 10:21 vor 2242 Tagen @ Kosh 4982 Views

Hallo Kosh,

ich bin da anderer Meinung.
Menschen-Schuld und Menschen-Vermögen halten sich fast die Waage. Lassen wir mal das noch ungeschöpfte Kohlenwasserstoff-Vermögen aus dem Spiel.

Die Verbindlichkeiten liegen bei den 80%, die Forderungen werden von den restlichen 20% gehalten.
Wen am Tag X die Forderungen und zwar nur die gehebelten Ableitungen innerhalb der Exter Pyramide gewollt oder ungewollt pulverisiert werden, vermindern sich die Schulden auf der andreren Seite ebenfalls.

Das Ganze wird Dank der Siron Embargolisten in den Kernbanksystemen ablaufen wie eine gut geölte Maschine.

Das Produktivvermögen ändert sich dadurch nicht, die Versorgung der Bevölkerung wird durch den Kollaps nicht beeinträchtigt.

Dass die Eigentümer des Produktivvermögens weniger Verluste hinnehmen müssen, ist leider nicht zu ändern.

Viele Grüße
amos

”Dank der Siron Embargolisten”

Kosh @, Donnerstag, 08.03.2018, 13:14 vor 2242 Tagen @ Amos 4898 Views

Dein Vertrauen in Institutionen möchte ich nicht haben.
Ja, da bist Du wohl ”anderer Meinung”. Ich verlasse mich auf zahlreiche dokumentierte menschliche MASSEntragödien statt auf angeblich motivierte Homo sapiens hinter dem Siron Embargo.

aus http://www.fico.com/de/product/fico-tonbeller-siron-embargo
- Um Terrorismusfinanzierung zu stören, filtert Siron® Embargo Transaktionen in Echtzeit, indem Sender- und Empfängerdaten mit den Sanktionslisten abgestimmt werden. Zahlreiche nationale und internationale Sanktionslisten werden verwendet, inklusive:

- US Finanzministerium: Amt zur Kontrolle von Auslandsvermögen (Office of Foreign Assets Control [OFAC])
- Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU (EU Common Foreign Security Policy [CFSP])
- Das Schatzamt Ihrer Majestät (Her Majesty's Treasury [HMT])
- Konsolidierte Liste des 1267 Ausschusses der Vereinten Nationen

Transaktionen mit Warnungen, hervorgerufen durch eine Übereinstimmung mit einem Eintrag in einer Sanktionsliste, werden durch das System „eingefroren“. Transaktionen ohne Warnungen werden unverzüglich freigegeben und in den Zahlungsfluss zurückgeführt. Das System zum Screening von Transaktionen protokolliert alle Überprüfungen, Schritte und Entscheidungen für jede verdächtige Transaktion auf revisionssichere Art und Weise.

Zum Produktdatenblatt geht’s im Link. Du schreibst:

- … die Versorgung der Bevölkerung wird durch den Kollaps nicht beeinträchtigt.

Das meinte meine Grossmutter im 2. WK auch, weil immer genug da war, nicht viel, aber genug. Schlimm wurde es nach dem KRIEG. Erst später habe ich erfahren warum: Es war ein bewusst herbeigeführtes VerteilungsPRoblem gewisser Homo sapiens-Interessen.
Jede Information (Liste) kann sowohl für oder gegen etwas eingesetzt werden.

- Dass die Eigentümer des Produktivvermögens weniger Verluste hinnehmen müssen, ist leider nicht zu ändern.

Womit wir wieder bei und mit Krall wären und dem Thread Genüge getan wurde.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Bankenzusammenbruch = Schuldbefreiung

Amos, Donnerstag, 08.03.2018, 16:45 vor 2242 Tagen @ Kosh 5289 Views

Hallo Kosh,

bei uns in Deutschland pflegt der Bundesverband deutscher Banken die Listen, auf neue Veröffentlichungen im Bundesanzeiger kann unmittelbar reagiert werden.
Das ist aber nur der technische Teil.

Viel wichtiger ist zu verstehen, dass es durch die Haftungskaskade zu einer schlagartigen Verringerung der Bankschulden kommen wird.
Die schlecht besicherten Kredite, die die Banken ausgereicht haben und ohnehin nicht mehr von den Kreditnehmern bedient werden, stehen dann am Tag X mit ihrem wahren Wert in der Bilanz.

Ich kann nicht erkennen, warum das einen Schock auslösen sollte.
All das ist seit 2008 bekannt und die Regierungen machen kein Geheimnis daraus, welche Schritte danach fast automatisch gemäß den neuen Gesetzen, die man hierzu erlassen hat, erfolgen werden.

Viele Grüße
amos

Vielleicht steh ich da auf dem Schlauch

Kosh @, Donnerstag, 08.03.2018, 20:03 vor 2242 Tagen @ Amos 4853 Views

- … dass es durch die Haftungskaskade zu einer schlagartigen Verringerung der Bankschulden kommen wird.

Ich bin eben kein versierter Debitist, aber nach meinem Kenntnisstand ist Verringerung der Schulden = Verringerung der Kredite = Verringerung der Geldmenge = Deflation. Schlagartig und ohne Schock, wenn ich dich beim Wort nehme.

- All das ist seit 2008 bekannt und die Regierungen machen kein Geheimnis daraus, welche Schritte danach fast automatisch gemäß den neuen Gesetzen, die man hierzu erlassen hat, erfolgen werden.

Mit Regierungen kenn ich mich schon besser aus: Regierungen der Art “was interessiert mich mein Geschwätz von gestern” zuzutrauen, dass sie ausnahmsweise ”gemäß den neuen Gesetzen” handeln, dazu bräuchte ich erstmal eine Kanne voll Optimismus, um volle Kanne daran zu glauben. Agendela MACHTe auch kein Geheimis daraus, dass Facharbeiter kommen werden. Sie sprach von Mehrwertsteuererhöhung “mit mir nicht”. Sie hat den Atomlobbies gehuldigt, bis sie den gesamten Kraftwerkspark in Frage stellte, weil sich die Umstände geändert haben.

Genau darauf will ich hinaus, sich ändernde Umstände. Klar geben Regierungen viel auf ihre PRognosen und Absichtserklärungen. Die sind aber gerade mal soviel wert wie DieselförderPRogramme, mündlich oder schriftlich spielt keine Rolle

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Marksteuerung schafft falsche Anreize

Amos, Donnerstag, 08.03.2018, 21:12 vor 2242 Tagen @ Kosh 4809 Views

bearbeitet von Amos, Donnerstag, 08.03.2018, 21:17

Hallo kosh,

Ich bin eben kein versierter Debitist, aber nach meinem Kenntnisstand ist
Verringerung der Schulden = Verringerung der Kredite = Verringerung der
Geldmenge = Deflation.

Ah, jetzt sehe ich klar Deine berechtigten Bedenken.
Ich gebe Dir Recht, die SRM-Richtlinien wurden kürzlich in Italien nicht angewendet, ein hässlicher Regelbruch.

Dass die Marktrisiken zum Ende eines Wachstumszyklus hin immer größer werden, ist weithin bekannt.
Die EZB muss und wird, wie alle anderen Zentralbanken auch, einer deflationären Entwicklung mit allen Mitteln entgegen treten.

Wenn das eines Tages nicht mehr funktioniert, weil es durch diese antideflationäre Marksteuerung zu einer nicht mehr beherrschbaren Kapitalfehlallokation durch die niedrigen Kapitalkosten gekommen ist, muss der Neuanfang ganz schnell gehen und nach Plan verlaufen.

Das geht aber m.E. erst nachdem die neue GroKo die Zustimmung zum EDIS (European deposit insurance scheme) erteilt hat.
Prof. Bernd Lucke hat den Plan sehr witzig mit "Ernst deckt italienische Schulden" übersetzt.

Viele Grüße
amos

Vermögen pro Kopf 47.000 abzüglich 26.500 Verschuldung pro Kopf

Amos, Donnerstag, 08.03.2018, 22:30 vor 2242 Tagen @ Kosh 4943 Views

Hallo Kosh,

hier nur mal die Rechnung für Deutschland.
Das Vermögen pro Kopf besteht aus Scheinvermögen und Realvermögen.
Das Scheinvermögen kann man gefahrlos neutralisieren.
Angenommen 20% der Bevölkerung verlieren durchschnittlich die Hälfte Ihres Vermögens, die einen mehr die anderen weniger, je nachdem wie das persönliche Portfolio aussieht.

Vermögen pro Kopf 47.000 abzüglich 26.500 Verschuldung pro Kopf ergibt 20.500€ Realvermögen pro Kopf.

80% der Bevölkerung erfahren dadurch eine Entschuldung. Siehst Du da ein Problem?


Die Rechenkünstler bei der EZB und im EU Rat warten natürlich noch auf EDIS und rechnen das dann für alle 750 Mio EU Bürger durch.

Quelle:

https://www.smava.de/eurozone-schulden-uhr/

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Verm%C3%B6gen_pro_Kopf


https://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Presse/EZB_Pressemitteilungen/2018/201...

vom 22.02.2018

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/188766/umfrage/bruttoinlandsprodukt-bip-...

Alles gut erklaert, in welchem Dilemma wir uns befinden, dennoch ist einiges irritierend

CalBaer @, Sonntag, 04.03.2018, 22:23 vor 2246 Tagen @ Albrecht 7490 Views

Er beklagt die durch Politik abgeschaffte marktwirtschaftliche Mechanismen, meint aber die Politik muesste eine Loesung herbeisteuern. Wie soll das jemals Probleme loesen, besonders wenn die Probleme so elementar sind und niemals durch Gesetze behoben werden koennen? Ausser natuerlich durch weiche wie harte Enteignungen. Enteignet werden dann leider immer die Falschen und Unschuldigen, ernst kann das nicht gemeint sein.

Die Politik sollte sich nur einfach raushalten und dem Markt mehr freien Lauf lassen. Natuerlich kracht es dann, aber das wird es so oder so. Je frueher desto besser.

Banken wiederverleihen die Einlagen der Kunden. Um!
https://youtu.be/zXPEPzg3eSg?t=2196

Aktien/Immobilien im Ausland sind auch kein sichere Anlage, die Maerkte sind dort noch weiter ueberbewertet, inbes. wenn man Immobilien in China, Hong Kong, Australien/Neuseeland, Kanada und USA sieht. In diesem Maerkten gibt das gleiche Problem wie in der Euro-Zone, wenn nicht noch schlimmer: sinkende Kreditqualitaet, Ueberschuldung, steigende Ausfallraten. Sie stehen genauso vor einem deflationaeren Schock und das reisst dann alle Assets mit runter.

Gold D-Mark: So schnell wird das nicht passieren. Vorher muss den Druckerpressen erst noch das Papier ausgehen und wir fallen ins Vortelekommunikationszeitalter zurueck, bevor wir dahin kommen.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
www.tinyurl.com/yykr2zv2

Bankenzusammenbrüche, so wird die EU darauf reagieren.

Amos, Montag, 05.03.2018, 09:36 vor 2245 Tagen @ CalBaer 7481 Views

Hallo CalBar,
da gibt es keine Verwirrung, sondern klare Verordnungen.

Verordnung (EU) Nr. 806/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Juli 2014 zur Festlegung einheitlicher Vorschriften und eines einheitlichen Verfahrens für die Abwicklung von Kreditinstituten und bestimmten Wertpapierfirmen im Rahmen eines einheitlichen Abwicklungsmechanismus und eines einheitlichen Abwicklungsfonds sowie zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 1093/2010[1] [2]


Bei der Inanspruchnahme des Abwicklungs-Fonds ist es wichtig, dass es keinen Vorteil des zuerst Handelnden gibt und dass die Abflüsse aus dem Fonds überwacht werden. Damit für eine entsprechende Beschlussfassung durch den Ausschuss gesorgt ist, sollte jedes Mitglied des Plenums innerhalb einer eng gesetzten Frist beantragen können, dass in der Plenarsitzung entschieden wird, wenn eine Abwicklungsmaßnahme oberhalb der Schwelle von 5 000 000 000 EUR erforderlich ist. Wenn eine Liquiditätsunterstützung mit keinem oder einem bedeutend geringeren Risiko als andere Formen der Unterstützung verbunden ist, insbesondere im Fall einer kurzfristigen, einmaligen Kreditverlängerung für solvente Institute gegen angemessene hochwertige Sicherheiten, ist es sachgerecht, dieser Form der Unterstützung eine geringere Gewichtung von lediglich 0,5 zu geben. Sobald die akkumulierte Nettoinanspruchnahme des Fonds in den vorangegangenen aufeinanderfolgenden zwölf Monaten die Schwelle von 5 000 000 000 EUR pro Jahr erreicht, sollte in der Plenarsitzung die Anwendung der Abwicklungsinstrumente evaluiert werden.

Viele Grüße
amos

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die EU ernst nimmt, halte ich für ein Gerücht.

Kosh @, Montag, 05.03.2018, 16:46 vor 2245 Tagen @ Amos 6239 Views

Krall weist explizit darauf hin, dass so oder so sämtliche Verträge gebrochen werden müssen.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Alle Betroffenen wurden vorab sachgerecht informiert.

Amos, Mittwoch, 07.03.2018, 10:05 vor 2243 Tagen @ Kosh 5313 Views

Hallo Kosh,

ich bin mir sehr sicher, dass die in der EU vereinbarte Haftungskaskade funktionieren wird.
Nur das Scheinvermögen innerhalb der Exter Pyramide wird neutralisiert.

Betroffen sein werden die Anteilsinhaber oder Gläubiger einer Bank (die neuen AGB haben bereits alle Kunden erhalten), also diejenigen, die von der Bank ausgegebene Finanzinstrumente halten (z.B. Aktien, Anleihen oder Zertifikate) oder als Vertragspartner der Bank Forderungen gegen die Bank haben (z.B. Einzelabschlüsse unter einem Rahmenvertrag für Finanztermingeschäfte).

Auch alle Wertpapiere, die Sie als Kunde von Ihrer Bank im Depot verwahren lassen und die von der depotführenden Bank emittiert wurden, werden pulverisiert. Es trifft also Personen, die vorab durch die neuen AGB und den Bundesanzeiger informiert wurden, dass genau das geschehen kann.

Nur der Rest (gesetzliche geschützte Einlagen), wird aus dem Abwicklungsfond bedient.
80 Prozent der Bevölkerung (Kleinsparer) werden kein Geld verlieren.


Viele Grüße
amos

Krall weist explizit darauf hin, dass so oder so sämtliche Verträge
gebrochen werden müssen.

Markt oder Politik

Kosh @, Montag, 05.03.2018, 16:40 vor 2245 Tagen @ CalBaer 6194 Views

- Er beklagt die durch Politik abgeschaffte marktwirtschaftliche Mechanismen, meint aber die Politik muesste eine Loesung herbeisteuern.

Diesen Widerspruch beklagt er im Interview übrigens selber und weist mehrmals darauf hin, dass niemand soviel Geld hat. Bezahlt werden müsse die Rechnung aber sowieso, ergo ist die Politik aufgefordert, der MASSE zu erkären, ob sie heute verdammt viel oder morgen unheimlich verdammt viel bezahlen will. Ergo muss der Reset vom Steuerzahler erbracht werden und auf den hat nur die Politik Zugriff (wenn überhaupt). Krall vermittelt mir auch nicht den Glauben an die MACH(T)barkeit, sondern erläutert Lösungsansätze die funktionieren könnten, so sie den jemand wollte. (Abgesehen davon ist die Politik so oder so Marktteilnehmer.)

- Aktien/Immobilien im Ausland sind auch kein sichere Anlage, die Maerkte sind dort noch weiter ueberbewertet, …

Auch das sagt Krall: Diese Assets werden fallen, i.S. Aktien locker um die Hälfte, aber sie sind während und hinterher noch da. Das wird die neue Sicherheit sein, von der Investoren nur träumen können, wenn sie falsch gelegen haben.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Die Politik wird das niemals erklaeren

CalBaer @, Montag, 05.03.2018, 18:16 vor 2245 Tagen @ Kosh 6208 Views

die Rechnung aber sowieso, ergo ist die Politik aufgefordert, der MASSE zu
erkären, ob sie heute verdammt viel oder morgen unheimlich verdammt viel
bezahlen will.

Dass kann auch ein Video auf Youtube, dafuer braucht man keine Politik. Wenn die Politik es taete, waere es nur ein Offenbahrungseid des eigenen Versagens, deswegen werden sie das niemals tun, sondern immer dreist Dinge behaupten wie "Ihre Spareinlagen sind sicher".

(Abgesehen davon ist die Politik so oder so Marktteilnehmer.)

Weil sie sich bestaendig einmischt mit anderer Leute Geld, was aber wenig mit Markt zu tun hat, sondern mit Manipulation.

Auch das sagt Krall: Diese Assets werden fallen, i.S. Aktien locker um die
Hälfte, aber sie sind während und hinterher noch da. Das wird die neue
Sicherheit sein, von der Investoren nur träumen können, wenn sie falsch
gelegen haben.

Das habe ich auch verstanden, nur ist das kein Grund im Ausland zu investieren.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
www.tinyurl.com/y97d87xk
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Politik und Wirtschaft - Wirtschaftspolitik

Kosh @, Montag, 05.03.2018, 19:16 vor 2245 Tagen @ CalBaer 5992 Views

- Dass kann auch ein Video auf Youtube, dafuer braucht man keine Politik.

Politik innerhalb und ausserhalb Youtube ist und bleibt Politik - Wirtschaftspolitik. Eine für mich seit 2000 nicht falsifizierte Aussage eines Kommentators (in einem anderen Börsenforum): Wirtschaft ist von Politik nicht zu trennen und umgekehrt.

- Wenn die Politik es taete, waere es nur ein Offenbahrungseid des eigenen Versagens, …

Für “unverbrauchte” Kräfte träfe das wohl kaum zu, es sei denn sie wären so masochistisch veranlagt wie es Deutsche zuweilen sind seit 1945.

- … deswegen werden sie das niemals tun, sondern immer dreist Dinge behaupten wie "Ihre Spareinlagen sind sicher".

Das ist nicht dreist, sondern die Folge der Politikerzucht durch die MASSE. Wenn “Politik-Konsumenten” weisse Wäsche wollen, verkaufst Du weisser als weiss. Du erzählst ihnen, was sie hören wollen und dafür wirst Du gewählt. Erzählst Du was anderes, wirst Du nicht gewählt. War es nicht @dottore, der mal eine Geschichte eines Betrügers vorstellte, der sein Leben lang die Menschen übers Ohr gehauen hat. Wie er das geschafft habe: ‘Ich habe ihnen erzählt was sie hören wollten’. Ich denke das ist das kleine 1x1 des Verkaufs schlechthin. Politiker sind Verkäufer, Wähler sind Einkäufer. In Indien geht das über Brotpreise, bei uns sind es weniger offensichtliche Versprechen.

- Weil sie sich bestaendig einmischt mit anderer Leute Geld, was aber wenig mit Markt zu tun hat, sondern mit Manipulation.

Politik muss sich einmischen, um Wirtschaft zu ermöglichen und umgekehrt. Das eine geht nicht ohne das andere. Wie weit sich die Politik einmischt, das ist wiederum eine andere Frage, war es immer schon. Die Rede ist sehr oft von einem schlanken Staat, die Realität sieht anders aus.
Ich halte es auch nicht für zielführend, Politiker im Unterschied zu Unternehmern als manipulativ zu bezeichnen. Letztere bedienen sich vergleichbarer Mittel, um ihre Interessen durchzusetzen und verblüffend häufig ”mit anderer Leute Geld”. Während der Subprimekrise waren es die Unternehmen, die explizit staatliche Einmischung verlangt haben, in der Schweiz war eine spürbare Mehrheit für die Rettung der UBS-Bankster. Ein Widerspruch? Politik ist von Wirtschaft nicht zu trennen!

- … kein Grund im Ausland zu investieren.

Durchaus, wenn es Orte gibt, wo ich weniger verliere und wenn eine Währung besser abgesichert ist, dann erst recht. Dies dürfte z.B. in Ländern der Fall sein, die nicht mehrere Armenhäuser und Pleitekandidaten durchfüttern müssen wie zunehmend eine EU.
Gutes Wirtschaften bedeutet in der PRaxis auch nicht perfekt wirtschaften, sondern besser als die Konkurrenz, selbst wenn man nur weniger schlecht ist.

Interessant ist aus meiner Sicht, dass hier sehr wenig auf das von Krall thematisierte relative Umfeld eingegangen wird, z.B. der kompetitive schädliche Null- bis Negativzins. Während eine EU als Kunde zwischenzeitlich ausfallen könnte, bereitet sich China auf seinen Binnenmarkt vor, um eben solche Ausfälle verkraften zu können.

Krall hat generell wenig über das Nicht-EU-Ausland gesagt, ging es doch um “unsere” Gelder, aber dass er sich nicht isoliert mit dem deutschen resp. EU-Bankensystem beschäftigt und diese relativ gesehen schlechter bewertet, erschliesst sich für mich aus seiner Empfehlung, im Ausland zu investieren.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Wie sich bei dem Szenario von Markus Krall positionieren?

Ursus @, Donnerstag, 15.03.2018, 01:23 vor 2235 Tagen @ Kosh 4660 Views

Hallo werte Forumsmitglieder,

Auch das sagt Krall: Diese Assets werden fallen, i.S. Aktien locker um die Hälfte, aber sie sind während und hinterher noch da. Das wird die neue Sicherheit sein, von der Investoren nur träumen können, wenn sie falsch gelegen haben.

Ein deflationärer Crash - das war doch auch Ellis Prognose.
Wäre es da nicht besser, man bleibt aus Aktien raus und kauft nach dem Crash um die Hälfte billiger. Aber noch schnell genug, bevor die EZB noch mehr Geld druckt und es zur Hyperinflation kommt. Oder übersehe ich da etwas?

Viele Grüße, Ursus

In den Städten werden die meisten froh sein ihr Leben nicht zu verlieren

Herb @, Südsteiermark, Montag, 05.03.2018, 13:53 vor 2245 Tagen @ Albrecht 6697 Views

Mein Sparbuch, meine Lebensversicherung, mein Job

.. mein Geld sind weg?
Das sind dann nur lästig Probleme der ersten Tage.

Da sind alle Zutaten für eine menschliche Katastrophe im deutschen Topf am blubbernden aufkochen.

Man wird die Schuldigen suchen, was denkt ihr, wer den schwarzen Peter bekommt?

Beste Grüße, Herb

--
NUR BEIM LACHEN BIEGT SICH DAS RÜCKGRAT!

Inhaltlich substanzloses Video

Ashitaka @, Montag, 05.03.2018, 18:29 vor 2245 Tagen @ Albrecht 6499 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 05.03.2018, 18:59

Hallo Albrecht,

danke für die Kopfschmerzen. [[zwinker]]

Die ständige Suggestion eines bei ausreichend Kompetenz ereichbaren "normalen volkswirtschaftlichen Umfelds" hilft niemandem weiter, der die wahren Ursachen der global wachsenden Verschuldungen bzw. Bewertungsrisiken der diesen gegenüberstehender Forderungen nachvollziehen will.

Die Zentralbank als einen Haufen inkompetenter idioten darzustellen, das schafft auch nur kurzzeitig ein erhabenes Gefühl für seine Zielgruppe. Und die ist hier im Forum zum Glück kaum zu finden. Auch wenn sich einige auf Grund solcher Videos manchmal als Lösungsschrauber anzubieten versuchen. So als wäre der Ablauf nicht systembedingt und damit ein zu lösendes, die Heilung ermöglichendes, Problem.

Da bekommt man Kopfschmerzen.

Wer nach 25 Jahren Erfahrung als banker behauptet, die 1,3 Billionen Euro notleidende Kredite (ich hatte ja auf die Studie von EJ vor ein paar Jahren hingewiesen) müssten seitens der Kreditinstitute doch mit Null Euro bewertet werden, stellt am Ende seiner Berufszeit solche Annahmen in den Raum, die absolut gar nichts mit der Bewertungsrealität und den Erfordernissen zu tun haben.

Er hätte man darlegen sollen, wieviele dieser Kreditvolumen in Form von Überbrückungskrediten als alltäglicher Bestandteil dauerhaft überwacht werden (Tagesgeschöft seit Jahrzehnten) und wie sich das Gesamtvolumen dieser auf Fortführungsprogonosen zwecks Abwendung von Insolvenzeröffnungsverfahren basierenden Außenstände in den letzten zehn Jahren entwickelt hat.

Hier ist liquiditätsbasiertes Denken in Zeitintervallen erforderlich, kein aufgreifen konsolidierter Bilanzsummen die man dann pauschal alle über einen Kamm scherrt, mit Null Euro bewertet um einen unmöglichen Totalausfall zu suggerieren. Der zusätzliche Zeitbedarf dieser Schuldnergruppe führt ganz klar nicht zur Wertlosigkeit der dem gegenüber stehenden Forderungen. Auf welcher Basis sollte jemand sämtliche notleidenden Kreditforderungen in Anlehnung an einen Zerschlagungswert mit 0,00 Euro bewerten? Das ist doch albern. Nur damit eine für viele unglaublich große Summe dramatischer wirkt?

Für eine Ermittlung der tatsächlichen Gefahren müssten schon sämtliche KDFs, sowie die Summen der aktuell fehlenden Beleihungsmöglichkeiten / Sicherheiten / Bürgschaften etc. mit einbezogen werden. Wir kämen auf einen Bruchteil der notleidenden Summe.

Mich nerven solche die wahren Systematiken umschippernden Videos einfach. Das bringt niemanden weiter und ist evrschwendete Lebzeit. Hauptsache Drama und Institute für Dumm erklärende Sprüche vor ein paar Studis und am Ende ein klein wenig erweckter Glaube daran, dass man als Zuschauer endlich einmal auf die tatsächlichen Ursachen der zunehmenden Ungleichgewichte, Spannungsverhältnisse bzw. Risiken geblickt hat.

Den restlichen Schmarrn hat CalBaer bereits sauber beschrieben. Die Nummer mit den Einlagen ist so dämlich ... da fällt einem echt nichts mehr zu ein.

Wundert mich, dass Phoenix5 das Video für sehenswert erachtet.

Vor welchem Hintergrund denn bitteschön? Dem Durchzappen?

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Zeitbedarf und Wertlosigkeit

Kosh @, Montag, 05.03.2018, 19:21 vor 2245 Tagen @ Ashitaka 6079 Views

- Der zusätzliche Zeitbedarf dieser Schuldnergruppe führt ganz klar nicht zur Wertlosigkeit …

Auch das vermittelt Krall an einer Stelle des Videos klipp und klar. Er sagt aber auch, dass das Bankensystem das nicht mehr selbst stemmen kann, m.a.W. keine Zeit dafür hat, sobald es kriselt.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

“Die SNB hat Zeit, wir sind da für die Ewigkeit” - Schulbeispiel UBS

Kosh @, Dienstag, 06.03.2018, 11:29 vor 2244 Tagen @ Kosh 5754 Views

Leider hatte ich gestern keine Zeit mehr für das Schulbeispiel UBS in Ergänzung zu Krall. Zwischen der Meldung ”UBS beansprucht nun doch Staatshilfe” und ”UBS-Rettung zahlt sich aus” liegen rund 5 Jahre (2008 und 2013).

2013 hiess es retrospektiv:
- Die SNB hat Zeit, wir sind da für die Ewigkeit.» Mit diesen Worten erklärte am 16. Oktober 2008 Jean-Pierre Roth, damals Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), warum seine Institution die Milliarden an illiquiden Wertpapieren der UBS zu tragen vermöge.
… Das Darlehen der SNB, das sich einst auf über 30 Mrd. Fr. belief, ist dank den Erträgen aus den ehemals illiquiden Papieren Ende Juni auf 1,2 Mrd. Fr. geschrumpft.
… Erstens wurde die UBS gerettet, die heute von der Börse mit 71 Mrd. Fr. bewertet wird und 60 000 Mitarbeiter beschäftigt. Zweitens konnte der Bund für sein Darlehen (Wandelanleihe von 6 Mrd. Fr., Zinssatz 12,5%) im August 2009 einen Erlös von 1,24 Mrd. Fr. verbuchen.
Drittens hat die Nationalbank seit 2008 Zinseinnahmen für das Darlehen an den Stabilitätsfonds von 1,6 Mrd. Fr. erzielt.

Die UBS hat die Rettung mit einem “kleinen Gewinn” abgeschlossen, wie es damals hiess. Darin besteht die Gemeinsamkeit der Positionen Kralls und der Schweizerischen Nationalbank, dass Zeit nebst Liquidität der entscheidende der beiden Faktoren ist, die aber nur ein einziger Marktteilnehmer aufbringen will und kann, der Staat in Form seiner ZB, i.S. die EU-Staaten und die EZB oder die einzelnen Staaten und ihre ZBs.

Zu Kralls Anforderungen an eine sorgfältige Vorbereitung:

- Bereiteten die hohen Risiken Jean-Pierre Roth damals schlaflose Nächte? «Nein», sagt er heute im Gespräch, «denn wir hatten die Operation schon monatelang intern vorbereitet.
… Danach seien zwei Szenarien im Vordergrund gestanden.
… «Wir waren uns rasch einig, dass die radikalere Variante die Märkte am meisten beruhigen wird»
… Die SNB betrat damit völliges Neuland. Ausgesprochen heikel war etwa die Bewertung der illiquiden, meist an Hypotheken gebundenen Papiere. Es gab keine Marktpreise mehr.

Soviel zur Werthaltigkeit von Papieren in einem funktionierenden Markt ohne staatliche Einmischung. Wer sich für diese Krisenphase interessiert, kann bei @CalBaer weiterlesen.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Fand ich nicht

CalBaer @, Montag, 05.03.2018, 19:22 vor 2245 Tagen @ Ashitaka 6348 Views

bearbeitet von unbekannt, Montag, 05.03.2018, 19:27

Ich hatte nur ein paar Details zu bemaengeln.

Ueber die Hoehe der moeglichen Abschreibungen kann man sicher nur spekulieren, nur muss man das ganze in einem deflationaeren Kontext sehen. Durch die Abwertung der Assets in einer Deflation geraten auch die "guten" Kredite unters Ausfallrisiko, das ganze setzt naemlich eine selbstverstaerkende Abwaertsspirale in Gang. Das hatten wir zuletzt in der US-Immobilenkrise gesehen, in 2007 redete der US-Zentralbanker das noch auf ein "kleines Subprime-Problem" schoen (ob er daemlich oder nur verlogen war, sei einmal dahingestellt). Die moeglichen Ausfaelle beschraenkten sich zwar bis dato nur auf die bezifferbaren notleidenden Kredite, loesten aber in Folge einen Dominoeffekt in der gesamten Wirtschaft aus. Immer mehr Immobilienkredite wurden notleidend auf Grund der fallenden Immobilienpreise. Die Banken stoppten die Finanzierung von Unternehmen, sodass diese ebenfalls in Schieflage gerieten, was wiederum Massenentlassungen von Arbeitnehmern zur Folge hatte, die dann wiederum ihre Hauskredite nicht mehr abzahlen konnten. Am Ende der Krise waren die Kreditausfaelle sicher weit hoeher als die Summe der ausfaellgefaehrdeten Kredite, die vor der Krise bekannt waren. Von daher ist seine Aussage eher noch eine Untertreibung.

--
Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
Info:
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So sehe ich das auch!

Phoenix5, Montag, 05.03.2018, 23:19 vor 2244 Tagen @ CalBaer 5968 Views

Ich hatte nur ein paar Details zu bemaengeln.

Richtig! @Ashitaka: Würde ich jedes Video, das im Kontext des Debitismus mit unsauberen oder in Details falschen Ansichten arbeitet, boykottieren, hätte ich nicht mehr viel zu schauen. Ich beurteile solche Videos/Bücher dahingehend, ob der nicht-debitistische Blick die Schlussfolgerungen verfälscht oder nicht und in diesem Video tut er das ganz klar nicht. Auch die marktliberale Ideologie, die man wohl jedem Banker eingehämmert hat, muss man stellenweise überhören, dann ist es ein sehr interessantes Interview mit Mehrwert.

Ueber die Hoehe der moeglichen Abschreibungen kann man sicher nur
spekulieren, nur muss man das ganze in einem deflationaeren Kontext sehen.
Durch die Abwertung der Assets in einer Deflation geraten auch die "guten"
Kredite unters Ausfallrisiko, das ganze setzt naemlich eine
selbstverstaerkende Abwaertsspirale in Gang. Das hatten wir zuletzt in der
US-Immobilenkrise gesehen, in 2007 redete der US-Zentralbanker das noch auf
ein "kleines Subprime-Problem" schoen (ob er daemlich oder nur verlogen
war, sei einmal dahingestellt). Die moeglichen Ausfaelle beschraenkten sich
zwar bis dato nur auf die bezifferbaren notleidenden Kredite, loesten aber
in Folge einen Dominoeffekt in der gesamten Wirtschaft aus. Immer mehr
Immobilienkredite wurden notleidend auf Grund der fallenden
Immobilienpreise. Die Banken stoppten die Finanzierung von Unternehmen,
sodass diese ebenfalls in Schieflage gerieten, was wiederum
Massenentlassungen von Arbeitnehmern zur Folge hatte, die dann wiederum
ihre Hauskredite nicht mehr abzahlen konnten. Am Ende der Krise waren die
Kreditausfaelle sicher weit hoeher als die Summe der ausfaellgefaehrdeten
Kredite, die vor der Krise bekannt waren. Von daher ist seine Aussage eher
noch eine Untertreibung.

So sehe ich das auch.

Beste Grüße
Phoenix5

Mehrwert?

Ashitaka @, Dienstag, 06.03.2018, 11:26 vor 2244 Tagen @ Phoenix5 5873 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 06.03.2018, 12:00

Hallo Phoenix5,

Worin besteht der Mehrwert?

Darin, dass man so tut, als wären 1,3 Billionen Euro notleidene Kredite Null Euro wert? Als müsste man sie "ehrlicherweise" vollständig ausbuchen? Ich bezweifle, dass er sich jemals Gedanken über die Zusammensetzung dieser Kreditsummen gemacht hat bzw. die systematischen Folgen einer völlig unbegründeten, herbei fantasierten Notwendigkeit einer Ausbuchung begriffen hat. So als stünden dem keine werthaltigen Forderungswerte gegenüber, die widerrum Grundlage / Absicherungen für weit darüber hinausgehende Kreditvergaberunden darstellen.

Weg den Scheiß, ausbuchen! Klare Kante und alles ist tuti.

Oder besteht der Mehrwert darin, dass man anschließend eigene Diskussion auf der hippen Annahme aufbaut, es seien die gefährdeten Einlagen der Sparer, die die Kreditinstitute in Form von Krediten wieder raushauen?

Das ist so pläm pläm, da sollte man spätestens ausstellen.

Herrschaftszeiten, wozu hast du überhaupt ein solch gutes Buch geschrieben, wenn man anschließend solchen Knalltüten für ihr umkreisendes Gelaber Dankbar ist, ihnen gar einen Erkenntnisgewinn (Mehrwert) zutraut?

Ich hätte da gerne als Interviewer gesessen und nachgehakt, statt mich wie die zwei Studenten die ganze Zeit über von der tatsächlichen Systematik und den Ursachen unserer heutigen, weltweit wachsenden Spannungsverhältnisse ablenken zu lassen.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Bankbilanzen

Phoenix5, Dienstag, 06.03.2018, 15:17 vor 2244 Tagen @ Ashitaka 5624 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 06.03.2018, 15:41

Hallo Ashitaka

Worin besteht der Mehrwert?

Darin, dass man so tut, als wären 1,3 Billionen Euro notleidene Kredite
Null Euro wert? Als müsste man sie "ehrlicherweise" vollständig
ausbuchen? Ich bezweifle, dass er sich jemals Gedanken über die
Zusammensetzung dieser Kreditsummen gemacht hat bzw. die systematischen
Folgen einer völlig unbegründeten, herbei fantasierten Notwendigkeit
einer Ausbuchung begriffen hat. So als stünden dem keine werthaltigen
Forderungswerte gegenüber, die wiederrum Grundlage / Absicherungen für
weit darüber hinausgehende Kreditvergaberunden darstellen.

Das ist richtig und die hingeworfenen Zahlen ohne Kenntnis der dahinterliegenden Sicherheiten kaum einzuordnen, zumal ein "fauler Kredit" (Non-performing loans) bereits dann als "faul" gilt, wenn er nicht mehr bedient wird, selbst wenn er zu 100% gedeckt wäre. Allerdings scheint das auch Herrn Krall klar zu sein. Siehe hier:

www.focus.de/finanzen/experten/krall/bankenaufsicht-schaut-weg-die-1-000-000-000-000-euro-gefahr-fuer-europa-warum-deckt-ein-italiener-die-gier-banker_id_7699281.html

Und wenn er beispielsweise für Griechenland mit konkreten Zahlen die faulen Kredite einem mickrigen Eigenkapital gegenüberstellt, wird es bei den Sicherheiten für vergebene Kredite auch nicht besser aussehen:

"Flankiert wird die laxe Kontrolle der Bankaufsicht von der EZB. Die antwortet zum Beispiel auf die Anfrage, wie es sein kann, dass die vier großen Banken Griechenlands mit faulen Krediten von über 100 Milliarden Euro und einem Eigenkapital von 26 Milliarden Euro (wovon 17 Milliarden Steuergutschriften des griechischen Staates sind) den Stresstest bestehen konnten, den Fragesteller kurz und knapp beschied: „Wir sind der Auffassung, dass die griechischen Banken solvent sind."

Es scheint eher so zu sein, als wäre den Großbanken der Pleiteländer das eingegangene Risiko schon ziemlich gleichgültig, da der Staat ohnehin de facto bankrott ist und es bloß auf das Wohlwollen der netto-Zahler ankommt, ob sie weiter subventioniert werden (warum dann etwas ändern?) oder man sie in die Pleite schlittern lässt (warum dann etwas ändern?).

Und hier schreibt er:

"Versicherungen, Banken und andere Institutionen haben Anleihen aus den Südländern in Höhe von 1500 Milliarden Euro in den Büchern. Wieviel davon wird wohl zurückkommen, wenn der Euro im großen Bankenkrach Geschichte wird?"

Wenn da von Staatsanleihen die Rede ist, steht da nichts dahinter außer die zukünftige Produktivität des Steuerzahlers eines Pleitelandes. Ganz abgesehen davon, dass es bei einem Staatsbankrott ohnehin kein Rückzahlungsversprechen mehr gibt, d.h. die Deutschen auf ihren Forderungen sitzen bleiben.

Und dann kommt natürlich @CalBaers Einwand: Sobald die Deflation startet, sind sämtliche Bewertungen ohnehin Makulatur, weil einer nominal fixierten Forderung ein im Preis laufend nach unten korrigiertes Pfand gegenübersteht.

Aber ja: Das hätte man sauberer artikulieren können. Vielleicht macht er das ja in seinem Buch.

Oder besteht der Mehrwert darin, dass man anschließend eigene Diskussion
auf der hippen Annahme aufbaut, es seien die gefährdeten Einlagen der
Sparer, die die Kreditinstitute in Form von Krediten wieder raushauen?

Hat mich auch gewurmt, aber da eine Einzahlung eines Sparers ja ebenso auf der Passiv-Seite der Bankbilanz steht wie das Eigenkapital, ergaben sich daraus keine Fehlschlüsse.

Ich hätte da gerne als Interviewer gesessen und nachgehakt, statt mich
wie die zwei Studenten die ganze Zeit über von der tatsächlichen
Systematik und den Ursachen unserer heutigen, weltweit wachsenden
Spannungsverhältnisse ablenken zu lassen.

Hier wollte ein Banker aus dem Nähkästchen plaudern. Hätten die Interviewer daraus eine theoretische Wissenschaft gemacht, wäre das Ziel dieses Interviews verfehlt gewesen.

Wie gesagt: Ich verstehe dich, aber ich bin da weniger hart in der Beurteilung.

Beste Grüße
Phoenix5

Wie man einen Betrug erfindet

Ashitaka @, Dienstag, 06.03.2018, 20:44 vor 2244 Tagen @ Phoenix5 5733 Views

bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 06.03.2018, 20:56

Hallo Phoenix5,

Das ist richtig und die hingeworfenen Zahlen ohne Kenntnis der
dahinterliegenden Sicherheiten kaum einzuordnen, zumal ein "fauler Kredit"
(Non-performing loans) bereits dann als "faul" gilt, wenn er nicht mehr
bedient wird, selbst wenn er zu 100% gedeckt wäre. Allerdings scheint das
auch Herrn Krall klar zu sein. Siehe hier:

www.focus.de/finanzen/experten/krall/bankenaufsicht-schaut-weg-die-1-000-000-000-000-euro-gefahr-fuer-europa-warum-deckt-ein-italiener-die-gier-banker_id_7699281.html

Er hat es nicht verstanden. Etwas anderes geht auch nicht aus deinen Links hervor. Der Zahlungsverzug der Kreditnehmer bedeutet eben nicht, dass die notleidenden Kredite nicht zukünftig bedient werden. Da finden enorme außerplanmäßige Bewegungen statt (z.B. bei den Überbrückungskrediten und Überziehungen auf Basis von Fortführungsprognosen). Wer diese Summe faktisch als eine uneinbringliche Forderung darstellt, sollte lieber Kochbücher oder Krimiromane schreiben.

Notleidende Kredite sind systematisch betrachtet etwas völlig normales und keineswegs bankentechnisch einfach mal so stehen gebliebene, nicht besicherte bzw. an die Kapitaldienstfähigkeit geknüpfte betrügerische Forderungssummen, um die sich kein Deubel mehr kümmern will. Wir sprechen hier von deutlich risikobehafteteren zeitlichen Spitzen, die nur einen Bruchteil der notleidenden Forderungsbestände darstellen. Diese Summe ist auch kein Kochtopf in den man einmal dieselben Schuldner bis zum Überkochen rein schmeißt, sondern eine ständig wechselnde und in Bewegung bleibende Kreditnehmerseite. Ich möchte gar nicht fragen, wer hier schon alles erfolgreiche Sanierungen miterlebt hat.

"Versicherungen, Banken und andere Institutionen haben Anleihen aus den
Südländern in Höhe von 1500 Milliarden Euro in den Büchern. Wieviel
davon wird wohl zurückkommen, wenn der Euro im großen Bankenkrach
Geschichte wird?"

Wenn da von Staatsanleihen die Rede ist, steht da nichts dahinter außer
die zukünftige Produktivität des Steuerzahlers eines Pleitelandes. Ganz
abgesehen davon, dass es bei einem Staatsbankrott ohnehin kein
Rückzahlungsversprechen mehr gibt, d.h. die Deutschen auf ihren
Forderungen sitzen bleiben.

Das ist doch systematisch nachvollzogen immer so und nichts, was ein Debitist als neuen Erkenntnisgewinn deuten müsste. Als würde jemand diese Forderungen jemals zeitgleich fällig stellen wollen. Die systematische Aufgabe der Zentralbanken besteht doch darin, die Refinanzierungsrunden zu gewährleisten. Wie kann man da suggerieren, die zentralbanken wären inkompetent. Die Zentralbanken werden von tausenden Köpfchen beraten und in Zeiten des Big Data die Entscheidungen auf Datenbasis stark informativer Systeme getroffen. Und jetzt kommt der Marvelheld daher und erklärt der Welt, es läge an der Inkompetenz der dahingesetzten Amtsinhaber? Da kann man sich genauso die Serie "Bad Bank" anschauen. Hat beides nämlich gar nichts mit der Realität zu tun.

Und tun wir bitte nicht so, als stünde ein noch locker refinanzierbares Land wie Deutschland genauso da, wenn sich diese Hilfestellungen (Ankäufe der ZB) erübrigen würden. Mir fehlt da in seinen Erklärungen ganz klar die Berücksichtigung der systematisch bzw. spiegelbildlich davon abhängigen Vermögensseiten. Darauf muss man immer wieder hinweisen.

Das eine schließt das andere aus!

Und dann kommt natürlich @CalBaers Einwand: Sobald die Deflation startet,
sind sämtliche Bewertungen ohnehin Makulatur, weil einer nominal fixierten
Forderung ein im Preis laufend nach unten korrigiertes Pfand
gegenübersteht.

Was richtig ist. Darüber hatten wir schon vor Jahren alle zusammen diskutiert. Deshalb beschleunigt sich ja gerade hinter den nationalen Vorhängen alles, wird die EU ohne Haftungsraum GB vertraglich auf lange Aufschuldungsorgien vorbereitet, die die USA in solchen Sprüngen schon hinter sich haben. Sie wollten diese Krise, die brauchten sie, wie Schäuble ja bereits durchblicken ließ. Übel wird es für das wirtschaftsfinanzielle Umfeld all derjenigen, die sich nicht an die kommenden Verschuldungsketten dran hängen können. Das ist systembedingt leider so. Muss man jetzt träumen?

Oder besteht der Mehrwert darin, dass man anschließend eigene

Diskussion

auf der hippen Annahme aufbaut, es seien die gefährdeten Einlagen der
Sparer, die die Kreditinstitute in Form von Krediten wieder raushauen?


Hat mich auch gewurmt, aber da eine Einzahlung eines Sparers ja ebenso auf
der Passiv-Seite der Bankbilanz steht wie das Eigenkapital, ergaben sich
daraus keine Fehlschlüsse.

Es wird nichts kreditiert, was vorher da war. Er redet auf einem Laienniveau und die Veranstalter dieses Interviews schweigen. Top. Mehrwert ohne Ende!

Mich wurmt das einfach, dieses ständige Simplifizieren und Vorhangzuziehen. Muss man denn alle Erklärungen so weit vereinfachen damit man wieder einmal in die Systemsimulation abdriftet?

Hier wollte ein Banker aus dem Nähkästchen plaudern. Hätten die
Interviewer daraus eine theoretische Wissenschaft gemacht, wäre das Ziel
dieses Interviews verfehlt gewesen.

Wie gesagt: Ich verstehe dich, aber ich bin da weniger hart in der
Beurteilung.

Er plaudert nicht aus dem Nähkästchen. Er schiebt eine Moralvorstellung in den Raum, erfindet einen "Betrug im System" wo keiner ist, statt das gesamte System als die morallose, betrügerische Installation zu erklären, durch die unsere lieb gewonnenen Funktionen erst über die Zeit zugesichert werden.

Simulationskünstler noch und nöcher!

Über sowas albernes ist doch jeder, der den Debitismus verinnerlicht hat, drüber hinweg. Oder will man sich der Bequemlichkeit wegen wieder in die alten Problemlösungssimulation fallen lassen?

Kann ich mir bei dir nicht vorstellen!

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

Ist das Gegenteil von Systemsimulation größtmögliches Erklärungschaos?

trosinette @, Mittwoch, 07.03.2018, 09:26 vor 2243 Tagen @ Ashitaka 5281 Views

Guten Tag,

Muss man denn alle Erklärungen soweit vereinfachen damit man wieder einmal in die Systemsimulation abdriftet?

Einstein meinte: „Wenn man etwas nicht einfach erklären kann, hat man es nicht verstanden“.

Ich denke, an dem Spruch ist eine Menge dran. Bei vielen Erklärungen wird das Verstehen der wahren Ursachen und Zusammenhänge nur simuliert.

By the way: Deine Systemsimulations- Theorie, -Anschauung, Metapher, Simplifizierung oder was es auch immer sein soll, kannst Du mir noch hundertmal erklären und ich weiß immer noch nicht, was ich damit anfangen soll. Ich bin einfach mit zu viel Pragmatismus und zu wenige Abstraktionsvermögen auf die Welt gekommen.

Mit freundlichen Grüßen
Schneider

Goethe hat da was Wahres und Einfaches dazu gesagt

Lechbrucknersepp, Mittwoch, 07.03.2018, 10:07 vor 2243 Tagen @ trosinette 5316 Views

Guten Tag,

Muss man denn alle Erklärungen soweit vereinfachen damit man wieder

einmal in die Systemsimulation abdriftet?

Einstein meinte: „Wenn man etwas nicht einfach erklären kann, hat
man es nicht verstanden“
.

Ich denke, an dem Spruch ist eine Menge dran. Bei vielen Erklärungen wird
das Verstehen der wahren Ursachen und Zusammenhänge nur simuliert.

"Die Menschen verdrießt's, daß das Wahre so einfach ist."
(Johann Wolfgang von Goethe)

Vielleicht ist es ja auch nur ein Eingeständnis

Oblomow, Mittwoch, 07.03.2018, 12:31 vor 2243 Tagen @ trosinette 5190 Views

"Für den Ruf des „Dunklen“, den Heraklit bereits in der Antike besaß, steht als erster Anhaltspunkt eine Äußerung des Sokrates bei Diogenes Laertios. Zu seinen Heraklit-Studien befragt, soll Sokrates geantwortet haben: „Was ich verstanden habe, ist ausgezeichnet – ich glaube auch das, was ich nicht verstanden habe, jedoch bedürfte es dazu eines delischen Tauchers“.

Damit meinte er besonders geübte Taucher der Insel Delos und spielte zugleich auf das dortige Orakel des Apollon an. Die Deutungsprobleme, die Heraklit aufwirft, ergeben sich also nicht allein aus der fragmentarisch-ungeordneten Überlieferungssituation der Neuzeit, sondern bestanden bereits in der Antike, als Heraklits Werk als eine von wenigen vorsokratischen Schriften wenigstens bis in die mittlere Kaiserzeit im Original zugänglich war."

Quelle Wikipedia (Stichwort Heraklit)


Hallo,

Mir ist dieser Goethespruch, den LBS als Kommentar zitiert, schwer zu verstehen. Was will er sagen? Das Schwierige beim Nichtverstehen des wahren Gehalts seines Satzes verdrießt mich. Was für ein Wahres hat Goethe selbst verdriest?

Auch gibt es diesen wunderbaren Aufsatz von Kleist: Über das Verfertigen der Gedanken beim Sprechen (bzw. Diskutieren)

http://gutenberg.spiegel.de/buch/-589/1

Es kann nicht alles sofort klar sein. Auch kommt es doch wohl auf den Grad des Problems an.

Ich habe gerade mit jemand gesprochen, der den Mathematiker Kantor versteht. Ich verstehe da nur Bruchteile von Bruchteilen. Liegt das an mir, an Kantor, an der Natur der Fragestellung, der Sprache, dem Gehirn, der Möglichkeit meiner Abstraktionsfähigkeit? Was weiß ich.

Was ich aber mal ganz einfach sagen muss: Ich lese Ihre Beiträge verdammt gerne. Danke!

Herzlich
Oblomow

Wir wollen die Wahrheit nicht sehen, denn sie ist einfach zu grausam

nemo, Mittwoch, 07.03.2018, 20:52 vor 2243 Tagen @ Oblomow 5149 Views

bearbeitet von nemo, Mittwoch, 07.03.2018, 20:58

Mir ist dieser Goethespruch, den LBS als Kommentar zitiert, schwer zu
verstehen. Was will er sagen? Das Schwierige beim Nichtverstehen des wahren
Gehalts seines Satzes verdrießt mich. Was für ein Wahres hat Goethe
selbst verdriest?


Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der,
der fälschlich glaubt frei zu sein.

Johann Wolfgang von Goethe


Oder ein anderer Poet:

Die Illusion der Freiheit wird solange fortgesetzt wie es profitabel ist,
die Illusion weiter fortzusetzen. An dem Punkt, an dem die Illusion
zu kostspielig wird um sie weiter fortzusetzen, wird das Bühnenbild
weggenommen, die Vorhänge zurückgezogen, Tische und Stühle
weggeräumt und du wirst die kahle Wand auf der Rückseite des
Theaters sehen.

Frank Zappa


Wir wollen die Wahrheit nicht sehen, denn sie ist einfach zu grausam.


P.S. Und weil es so grausam ist, die Wahrheit zu sehen, ziehen wir es
vor, unser Leben mit unwirklichen Vorstellungen zu verbringen.
Das ist der Schritt hin zu Baudrillard und der Simulations-Theorie.

Gruß
nemo

Das Phänomen "Klarheit von Wahrheit"

Lechbrucknersepp, Mittwoch, 07.03.2018, 21:22 vor 2243 Tagen @ Oblomow 5029 Views

bearbeitet von Lechbrucknersepp, Mittwoch, 07.03.2018, 21:41

Mir ist dieser Goethespruch, den LBS als Kommentar zitiert, schwer zu
verstehen. Was will er sagen? Das Schwierige beim Nichtverstehen des wahren
Gehalts seines Satzes verdrießt mich. Was für ein Wahres hat Goethe
selbst verdriest?

Grundlegende Wahrheiten lassen sich klar formulieren und pointiert zum Ausdruck bringen. Das liegt in ihrer Natur.

Bierzeltreden und Meme-Magic funktionieren nach diesem Prinzip - dem Auflösen von kognitiven Dissonanzen beim Rezipienten.

Beispiel:

Warum gibt es einen linksprogressiven Bias in Deutschlands Medienlandschaft?
[image]

Kurz, prägnant, einleuchtend, faktenbasiert... WAHR.

Das Gegenteil davon ist Desinformation. Dabei wird der Rezipient bewusst "mit Sc*eiße gefüttert", die kognitive Dissonanzen fördert, auf unwichtige Nebenaspekte ablenkt, Zeit kostet, frustriert, den Mut raubt.

"Letztendlich muss unser Ziel …

Ostfriese @, Mittwoch, 07.03.2018, 10:36 vor 2243 Tagen @ Ashitaka 5300 Views

Hallo Ashitaka,

... Deshalb beschleunigt sich ja gerade hinter den nationalen
Vorhängen alles, wird die EU ohne Haftungsraum GB vertraglich auf lange
Aufschuldungsorgien vorbereitet, die die USA in solchen Sprüngen schon
hinter sich haben. Sie wollten diese Krise, die brauchten sie, wie
Schäuble ja bereits durchblicken ließ. ...

ich erlaube mir in diesem Zusammenhang, das Forum auf die Originalquelle, die schon mehr als zwei Jahre zurückliegt und die vielen Usern und Lesern natürlich nicht genehm ist, deines schon oft zitierten Satzes hinzuweisen.

… eine gemeinsame europäische Armee sein."

"Den Nahen und Mittleren Osten werden wir nicht stabilisiert bekommen ohne ein stärkeres europäisches Engagement. Das Gleiche gilt für Afrika. Wir werden sehr viel mehr Mittel für gemeinsame europäische Verteidigungsinitiativen aufwenden müssen. Die Außen- und Sicherheitspolitik der EU-Staaten muss Schritt für Schritt verzahnt werden. Letztendlich muss unser Ziel eine gemeinsame europäische Armee sein. Die Mittel, die wir für 28 nationale Armeen aufwenden, könnten gemeinsam sehr viel wirksamer eingesetzt werden."

Interessant ist gerade, dass die Bundeswehreinsätze auch gemäß PESCO erweitert werden sollen – das geht im Hinblick auf die gegenwärtige politische Schauspielkunst in Berlin und anderswo als perfekte Simulation – "Alles wird gut, endlich werden wir wieder 'regiert'." – völlig unter. Angeblich soll in diesen Stunden das zusätzliche Mandat gebilligt werden.

https://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-soll-Soldaten-im-Irak-ausbilden-article20319862....

Danke für deine Beiträge und Gruß â€“ Ostfriese

Kredit-Zeitschienen

Rybezahl, Mittwoch, 07.03.2018, 13:44 vor 2243 Tagen @ Ashitaka 5161 Views

###################

_-----------+______________
___------------+____________
_____-------------+_________
_______--------------+_______
_________---------------+____

###################

Man muss sich die "-" als Kreditlinien vorstellen, die "_" als Zeitachse und die "+" als Zins. Wobei sowohl nach oben, als auch nach unten kein Anfang oder Ende gesetzt wird. Die Zeilen sind "Situationen", Akteure, die Kredite nehmen.

Der fällige Zins in der dritten Zeile kann sowohl aus der vierten Zeile, als auch aus der fünften Zeile kommen. (Ja, sogar noch aus der zweiten Zeile.) Das spielt im Grunde keine Rolle.
Das sind überlappende "Kredit-Zeitschienen", rückkoppelnde Prozesse, bei denen die fünfte Zeitschiene auf die dritte Schiene zugreift und das dann an das Ende der vierten Schiene liefert, beispielsweise.

Auf der vertikalen Achse lässt sich dabei über die Zeit eine Akkumulation beobachten, die, wenn die Kettenreaktion nicht stattfinden soll, weitergeführt werden muss. Findet das letzte Glied der Kette keinen Nachschuldner, müssen auch alle Vorschuldner fallen, linear betrachtet.

Wie ich aber angedeutet habe, handelt es sich nicht um einen rein linearen Prozess; die dritte Zeitschiene ist nicht zwangsläufig von der vierten Schiene abhängig, die fünfte Schiene kann auch noch bedienen!

Über längere Zeit betrachtet auch so:

###################

_-----------+____-----------+________-----------+____--------+__
___------------+_______-----------+___------+___---------+_____
_____-------------+__-----------+_______---------+___------------+_
_______--------------+_______-----------+__________------+____
_________---------------+___-----------+__---------+___---------+__

###################

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Ansonsten: Quitsch, Bumm! (oT)

Rybezahl, Mittwoch, 07.03.2018, 15:36 vor 2243 Tagen @ Rybezahl 5099 Views

- kein Text -

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

Argentinische Realitäten und andere Simulationen

Kosh @, Mittwoch, 07.03.2018, 13:59 vor 2243 Tagen @ Ashitaka 5241 Views

bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 07.03.2018, 14:19

- Und jetzt kommt der Marvelheld daher und erklärt der Welt, es läge an der Inkompetenz der dahingesetzten Amtsinhaber?

Sagt er eben nicht: Eine Mischung aus Inkompetenz, einem Mangel an Willen und politisch geschuldeter Fehlkonstruktionen. Ich will den Krall nicht pauschal über den Klee loben, wozu auch, er ist auch nur ein Homo sapiens wie Du oder ich und infolgedessen MACHT auch er Fehler. Aber was Du hier PRäsentierst, ist allein an diesem Beispiel gemessen eine Halbwahrheit, die jeder in rund 50min für sich selbst nachvollziehen kann, ohne überhaupt etwas vom Bankwesen oder Debitismus zu verstehen.

- Notleidende Kredite … um die sich kein Deubel mehr kümmern will.

Tatsächlich kümmerten sich US-Spezialisten Jahrzehnte um argentinische Schulden, obwohl das Imperium Americanum noch gar nicht zu Ende gegangen ist. Unter anderen Umständen hätten sie nicht mehr als den Stinkefinger zu sehen bekommen oder hätten ihre MACHT nach Buenos Aires bemühen müssen.

- … spiegelbildlich davon abhängigen Vermögensseiten. Darauf muss man immer wieder hinweisen.

Tut er auch das tatsächlich nicht?

- Deshalb beschleunigt sich ja gerade hinter den nationalen Vorhängen alles, …

Seit ich zum ersten Mal von der BIZ hörte, wurde mir klar, dass inter- und national stets irgendwas hinter Vorhängen be- oder entschleunigt wird. Wie auch immer:

- Er schiebt eine Moralvorstellung in den Raum, erfindet einen "Betrug im System" wo keiner ist, …

Eine Moralvorstellung, die nicht die seine sondern die unsere ist und mit dem Segen der MASSE in Gesetzen verankert wurde. Mir unvergesslich, wie in “Kleine Morde” die Rede ist von einem Buch über die Schliessmuskelethik.

- … statt das gesamte System als die morallose, betrügerische Installation zu erklären, …

… die getragen und gelebt von der MASSE eben dieses System Homo sapiens repräsentiert. Hier steht er nun und kann nicht anders, der Homo sapiens.
In kommunikations-“wissenschaftlicher" Betrachtung: Wenn er es erklärt hätte, wieviele Menschen hätten sich durch ihn angesprochen gefühlt und wieviele angewidert, weil sie ihre eigene Verantwortung für das System Homo sapiens ablehnen?

-Simulationskünstler noch und nöcher!

Die Simulation ist die Realität, eben deshalb kümmert mich wenig, wer welche Bezeichnungen für die Realität bevorzugt, die Realität ist die Realität. Wenn ich wegen einer Simulation sterbe, bin ich genauso tot wie wenn ich in der Realität umkomme.

- Oder will man sich der Bequemlichkeit wegen wieder in die alten Problemlösungssimulation fallen lassen?

Auch hier: Nenn es Bequemlichkeit oder sonst wie, wenn wir uns ”wieder in die alten Problemlösungssimulation fallen lassen”, dann ist das historisch betrachtet nicht nur die wahrscheinlichste Variante, sondern schlicht und einfach Realität, die normative Kraft des Faktischen.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

--
PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

Inhalt zusammengefasst

Martin @, Montag, 05.03.2018, 19:32 vor 2245 Tagen @ Ashitaka 6221 Views

Das Video sagt, es geht zu Ende, entweder bald und weniger teuer oder etwas später und teurer. Ein gute Lösung gibt es nicht. Ein bisschen Gold zur Absicherung sollte man immer haben, vielleicht ein paar Anlagen außerhalb des Euro-(und $?-)Raums. Immobilien können ein Problem haben: Sie sind nicht mobil.

Stimmen diese Punkte nun oder nicht?

Die Botschaft solcher Filme

Rybezahl, Montag, 05.03.2018, 23:47 vor 2244 Tagen @ Ashitaka 6051 Views

Hallo,

die Botschaft dieser Filme ist immer ähnlich: Es kommt ein Krach, der Vermögensverluste mit sich bringt, sichern Sie ihr Vermögen so oder so. Lächeln, weitergehen.

Dass darauf weiterer Krach folgen wird, dass der breitflächige Vermögensverlust, die satte Verarmung nur ein höheres Niveau erreicht haben und nicht wieder in den "guten, alten Zustand" zurückfinden werden - das vergessen wir lieber wieder schnell. Eine Warnung - Vorsicht, da! - ein Poller! Quietsch, Glück gehabt.

Das politische und mediale Programm wird eine Weltpremiere sein. Und dann kommen wieder solche Videos.


Gruß
Rybezahl.

--
Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.

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