Du gibst Dir Mühe, also honoriere ich das und tue dasselbe

helmut-1, Siebenbürgen, Samstag, 30.12.2023, 12:22 (vor 127 Tagen) @ Hannes774 Views

Daher habe ich mich auch ausgiebig mit dem auseinandergesetzt, was Du geschrieben hast.

Du beziehst Dich auf meinen Ausspruch:

Es war gut, zumindest am Anfang, bis der Mensch begann, in die Natur einzugreifen.

Der Eingriff in die Natur begann mit der zunehmenden Besiedelung. Andersrum gesagt, nenne mir mal einige Beispiele von Überschwemmungen um die Zeit 1000 n.Chr., oder 500 n.Chr. oder die anderen 500 oder 1000 Jahre davor. Ich hab nichts gefunden. Daher meine Annahme, dass das damals "gut" war.

Erzähl mir nicht, dass es damals kein Internet gegeben hat, die Geschichtsschreiber in der Zusammenarbeit mit den Naturhistorikern wissen schon, was damals Sache war. Schließlich gibt es die Dendrochronologie, die Palynologie, usw.

Ja, es hat auch damals Unwetter gegeben, z.B. im schwäbischen Heslach im Juni 1786, -man schreibt: " Ende Juni kam es in Heslach zu einem Wolkenbruch, dessen Folge eine große Überschwemmung war."

Aber wo sind die Toten, wo sind die "Jahrhundertschäden", etc.?

Wir haben kein Problem mit der Klimaerwärmung durch Menschenhand, das ist alles Politpropaganda, um daraus Kapital zu schlagen. Dass sich der CO²-Gehalt von 0,04% nun "drastisch" auf 0,042% erhöht hat und wir deshalb alle sterben müssen, ist in meinen Augen eine Lachplatte. Die Wissenschaftler (hoffentlich die guten) schreiben, dass vor 16 Mio Jahren der CO²-Wert bei 0,048 % gelegen hat, der dann bis vor 14 Mio Jahren bis auf 0,042% abgesackt ist. Trotzdem haben sich im Präkambrium (ca. vor 600 Mio Jahren) die mehrzelligen Lebewesen auf unserem Planeten entwickelt. Also waren die günstigen Umweltvoraussetzungen gegeben.

Ich entnehme Passagen aus der "Landeszentrale für politische Bildung" in Baden Württemberg, die an geschichtlichen Tatsachen nicht gerade vorbeigehen können, und lasse die "von oben" vorgegebenen Tendenzen und Schlussfolgerungen weg.

https://www.lpb-bw.de/klimageschichte#c19275

Einzelne Auszüge draus, die mein nachstehendes Fazit begründen:

Vor 2,3 Milliarden Jahren erlebte die Erde ihre erste Eiszeit, weitere folgten. Unter einer Eiszeit versteht man die Zeit, in der einer oder beide Pole der Erde vereist sind. Dieser Zustand ist die Ausnahme; in der überwiegenden Zeit waren die Pole nicht vereist. Innerhalb von Eiszeiten wechseln sich außerdem Warm- und Kaltzeiten ab.
So ist es bis heute: Seit 2,6 Millionen Jahren schon herrscht die jüngste Eiszeit, innerhalb derer wir momentan in einer Warmzeit leben.

Im sechsten Jahrhundert nach Christus war es in Europa fast durchweg bitterkalt. Die Folge war tausendfacher Hungertod, durch den die Bevölkerungszahlen Europas schließlich auf ein nie mehr erreichtes Tief sanken. Die Landwirtschaft ging immer weiter zurück, Siedlungen wurden aufgegeben und die Menschen mussten sich sogar gegen Wölfe schützen, denen es in Russland zu kalt geworden war.

Im 14. Jahrhundert allerdings – zur Zeit der Pestepidemien in Europa – waren die Temperaturen extrem niedrig, sodass es zu großen Hungersnöten kam. Das Getreide verfaulte, der gesamte Wein erfror. Schließlich mussten sich die Menschen auch von Hunden und Pferden ernähren.

Einzelne klimatische Schwankungen fanden freilich auch während des Mittelalters statt: So wird aus dem heutigen Baden-Württemberg von Weihnachten 1289 berichtet, dass die Bäume bereits ausschlugen und über das Jahr 1220 weiß man sogar, dass im Februar reife Erdbeeren geerntet werden konnten.

Ab 1621 führten klimatische Bedingungen in Baden-Württemberg zu einer Verschärfung der Situation. Kälte und zu starke Niederschläge sorgten ganze acht Jahre lang für Missernten. Diese hatten so extreme Teuerungen zur Folge, dass sich viele Menschen die Nahrung nicht leisten konnten und den Hungertod starben.

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts kann man von einem einigermaßen dichten Netz von Wetteraufzeichnungen sprechen, die Quellenlage für diese Zeit ist also besonders gut.

Kälte und Missernten der Kleinen Eiszeit zogen sich noch bis ins 19. Jahrhundert hin. Im Jahre 1816 beispielsweise kam es im heutigen Baden-Württemberg zu so verheerenden Missernten, dass Hunde und Katzen verspeist werden mussten. Um die Situation der Landwirte zu entschärfen, gründete schließlich Friedrich Wilhelm Raiffeisen Vereine zu ihrer Unterstützung – die Urform der Raiffeisenbank war geboren.

Vor allem aber wurde das Klima des 19. Jahrhunderts (auch im heutigen Baden-Württemberg) von zwei Ereignissen beeinflusst, die ihren Ursprung im weit entfernten Indonesien hatten: die Ausbrüche der Vulkane Tambora 1815 und Krakatau 1883.

Der Beginn der globalen Erwärmung kann bereits auf das Ende des 19. Jahrhunderts datiert werden. Die starke Verstädterung der damaligen Zeit zeigt sich am Beispiel Stuttgarts besonders gut. In der Folge sorgten ganz neuartige Probleme, wie beispielsweise die Luftverschmutzung von Großstädten, für Gesprächsstoff.

Brief von Niklaus Lenau:
"Beständiges Unwohlsein, Kopfschmerz, Schlaflosigkeit, Mattigkeit, schlechte Verdauung, Druckfehler und Ärger über den trägen Fortschlich meiner Geschäfte – das waren die Freuden meiner letzten Wochen. Emilie will es nicht gelten lassen, dass die Stuttgarter Luft nichts als die Ausdünstung des Teufels sei, doch mir ist es zu auffallend, dass ich in Heidelberg frisch und gesund war und nun, kaum wieder nach Stuttgart gekommen, bresthaft und elend sein muss."

Nun kommen wir zur Politpropaganda in diesem Machwerk, das sich in den meisten Phrasen (sehr auffällig) im Konjunktiv verhält, damit man denen später nichts am Zeug flicken kann:

Grund für die starke Temperaturzunahme ist in erster Linie das vom Menschen ausgehende Verbrennen von Benzin, Öl und Gas, wodurch sich der Kohlenstoffdioxidgehalt in der Atmosphäre ständig erhöht. Aufgrund dieses Verhaltens könnte die Durchschnittstemperatur bis 2100 um bis zu 6,4 Grad Celsius ansteigen. Bis zu 30 Prozent aller lebenden Tier- und Pflanzenarten sind dann vom Aussterben bedroht, Millionen Menschen werden unter dem Anstieg des Meeresspiegels, unter Wassermangel und weiteren Auswirkungen des Klimawandels leiden.

Soweit, so gut. Aber alles zusammengenommen, bewirkt bei mir folgendes Fazit:

Solange sich da irgendwelche Typen in ihrer Tierfellbekleidung herumgetrieben haben, gabs keine Katastrophen. Da war die Natur soweit in Ordnung. Hat sich auch damals die Natur eskaltiert, dann gabs Erscheinungen, die man aufgrund der Nichtigkeit heute gar nicht mehr beweisen kann, und die mit Sicherheit keine Menschenopfer in der aktuell bekannten Form gefordert haben.

Die Zunahme der Bevölkerungszahlen, die damit verbundene und nicht vorhandene Kenntnis über die Regeln in der Natur verursachten leidvolle Katatsrophen für die betroffenen Menschen. Es wäre nun notwwendig gewesen, dass sich diejenigen, die in der Verantwortung standen und auch über die entsprechenden Fachkenntnissewr vrfügen, damit auseinandersetzen, wie man einen sinnvollen Scutz zum Thema *Überschwemmung, und auch Muren und Schlammlawinen in Zukunft verhindern kann.

Nun kommen wir ans Eingemachte:
Unabhängig vom politischen System gabs immer Fachleute, die wussten, was Sache ist. Der "Vorteil" lag in den kommunistischen Diktaturen. Da waren diese Fachleute gezwungen, diese Maßnahmen anzusetzen, die einen Kopf und eine Arsch hatten, wie man bei uns sagt. Die wurden auch ausgeführt. Magdeburg ist eines der vielen Beispiele, aber auch bei uns in Siebenbürgen gibt es mehrere.

In den 70er Jahren gab es in unserer Stadt Überschwemmungen. Daraufhin wurden die entsprechenden (und vor allem richtigen) Baumaßnahmen realisiert und seit dieser Zeit gab es keine einzige Überschwmemung mehr in unserer Stadt.

Abr kein Mensch erhielt jemals die Erlaubnis, in einem von der Überschwemmung gefährdeten Gebiet zu bauen, Überschwemmungszonen waren tabu für jede Baumaßnahme. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. In den westlichen Ländern, im goldenen Kapitalismus, da waren andere Kriterien wichtig. Da ging man davon aus, dass alles nicht so schlimm und vielleicht auch übertrieben sei, und man konnte in den Überschwemungsgebieten zu einem sehr günstigen Preis Baugrundstücke kaufen.

Ich bin kein Mensch, der den Kapitalismus veteufelt, - aber in diesem Falle hat das Geld und die Erreichung eines wirtschaftlichen Standards die Hirne der Menschen verteufelt. Daher wurden Genehmigungen erteilt, wo man keine Genehmigungen erteilen hätte dürfen, es wurden Maßnahmen unterlassen, die sinnvol gewesen wären, und es wurden unsinnige Maßnahmen getroffen, an denen die Veranlasser eigentlich nur verdient haben aber die keinen Vorteil für die Bevökerung erbrachten.

Mein Schlusssatz:

Es gibt keine von Gott befohlenen und unvermeidbaren Katastrophen. Die ganz wenigen Ausnahmen bestätigen nur meine Regel. Die Menschen haben durch ihre Fehlverhalten, durch kommerzielle Interessen, durch falsche oder unterlassene Maßnahmen, und insbesondere durch die übertriebene Besiedelung in gefährdeten Gebieten diese Unglücke provoziert.


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