Interessante Mails

helmut-1, Siebenbürgen, Donnerstag, 25.10.2018, 05:03 (vor 2011 Tagen) @ helmut-14172 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 25.10.2018, 05:16

Interessant sind die Infos, die ich direkt auf mein Mail erhalten habe, von Lesern des Gelben.

Da ist eine Info von RWE dabei, die ich - zumindest im Wesentlichen - überflogen habe.

https://www.pflanzenforschung.de/files/8914/0794/3433/RWE_Algenprojekt.pdf

Das klingt zwar vielversprechend, aber trotzdem komme ich damit nicht ganz klar. Vielleicht weiß da jemand mehr darüber.

1) Was bedeutet "ha x a"? Die Flächenabkürzung kann wohl damit nicht gemeint sein, - sie ergäbe keinen Sinn. Es wird aber öfters verwendet, dieses Kürzel:

Mikroalgen produzieren in hiesigen Breiten 60 bis 100 t/(ha x a) Trockensubstanz. Dabei werden 120 bis 200 t/(ha x a) an CO2 gebunden.

Dazu schreibt man in der Übersichtstabelle:

Erwartete Produktion ca. 6 t/a trockene Algenmasse (bei 600 m2)
Erwartete CO2-Einbindung ca. 12 t/a aus Kraftwerksrauchgasen (bei 600 m2)

Eventuell könnte ha für Hektar stehen, wenn man a für anual (jährlich) nimmt. Aber auch hier bin ich mir nicht sicher.

Dazu interessiert mich die proportionale Gegenüberstellung.
Genauer gesagt: Wieviele Gewächshäuser mit wieviel kg Algensuppe müssen da aufgestellt werden, um die Abgase eines KKW zu verarbeiten?

Daneben die andere Frage: Schafft der Algenklub in den Gewächshäusern die Verarbeitung 1: 1? Damit meine ich, futtern die Algen an einem Tag soviel CO², wie die Schornsteine an einem Tag ausstoßen?

2) Genauso spricht man (2008) von der ersten Projektphase. Weiter schreibt man, dass versucht wird, für die "CO² - gesättigte Algensuppe" eine Endnutzung zu finden. Ich zitiere:

Weiterer Projektverlauf
Im weiteren Verlauf ist eine Ausweitung des Projektes vorgesehen. Zusätzlich zu den oben beschriebenen Aktivitäten sollen weitere Erfolg versprechende Konversionspfade mit der dann in ausreichendem Maße vorhandenen Algenbiomasse erprobt werden. Zu den Konversionspfaden können die Um­­wand­lung in Biodiesel, BtL, Butanol und andere gehören.

Das heißt, man weiß noch nicht, was man mit dem Algenprodukt dann anstellt. Damit hätte man zwar das CO² aus der Luft weg, aber lediglich in ein anderes Problemfeld verlagert.

3) Nun sind 10 Jahre seit dem Start dieser Versuchsreihe vergangen. Ich habe im Net nichts Aktuelles mehr darüber gefunden. Alle Meldungen beziehen sich immer nur auf die im Jahre 2008 gestartete Versuchsreihe. Stellt sich die Frage, ob das Projekt mitlerweile "gestorben" ist oder auf Eis gelegt wurde.


Also, ich hab herumgegoogelt, aber auf die Fragen von 1 - 3 keine klare Antwort gefunden.

So am Rande:
Erfreulich ist, dass mir auch ein Bergheimer in dieser Sache auf mein Mail geschrieben hat.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung